Willkommen bei der
Initiative der
Befreiungstheologie

Sie sind nicht das letzte Wort, sondern sind eine Einladung zur Diskussion mit denen, die mit uns in dieselbe Richtung denken wollen. Die einzelnen Abschnitte sind in keiner besonderen Reihenfolge.
Du bist links, aber gehörst einer anderen Religion an? Das macht nichts. Solange du dich mit den unten formulierten Grundsätzen identifizieren kannst, bist du herzlich willkommen. Unser öffentliches Forum ist deshalb auch ausdrücklich RELIGION + SOZIALISMUSgewidmet, nicht nur dem Christentum.
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Gibt's das? Christlichen Sozialismus? | Stellungnahme zum konservativen Verständnis des Christentums
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Buchtipps
Helmut Gollwitzer
Marxistische Religionskritik und christlicher Glaube
Leonhard Ragaz
Eingriffe ins Zeitgeschehen. Reich Gottes und Politik
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Ulrich Peter
Christuskreuz und rote Fahne
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Esther Röhr (Hg.)
Ich bin was ich bin: Frauen neben großen Theologen und Religionsphilosophen des 20. Jahrhunderts
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Zitate
»Die Welt gefällt mir nicht mehr. Wenn sie sich nicht ändert, fange ich an, mich zu betrinken.« (Bert Brecht)
»Sozialisten können Christen sein. Christen müssen Sozialisten sein.« (Adolf Grimme)
»Ein wirklicher Christ muss Sozialist werden (wenn er mit der Reformation des Christentums Ernst machen will). Ein wirklicher Sozialist muss Christ sein (wenn ihm an der Reformation des Sozialismus gelegen ist).« (Karl Barth)
»Das Göttliche, das durch Gott in jedem Menschen Aufgerufene soll die Menschheit befreien, nicht irgendeine Rasse� irgendein Volk.« (Erwin Eckert)
FRIEDEN UND GEWALTLOSIGKEIT
"Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Selig sind, die Frieden schaffen, denn sie werden Gottes Kinder heißen." (Matth. 5,5+9)
"Überhaupt kann nicht genug betont werden, dass die Gewaltmethode dem Sozialismus das raubt, was er am allermeisten nötig hat, die freudige Begeisterung seiner Anhänger." (Leonhard Ragaz)
Wir lehnen Gewalt im Privaten wie im Politischen ab, deshalb lehnen wir auch politische Strategien ab, bei denen versucht wird, mit Gewalt, Krieg oder Terror eine bessere Gesellschaft herbeizuzwingen. Ein Regime, das nur durch Gewalt an die Macht gekommen ist, wird sich kaum ohne Gewalt halten können. -> Diskussion
HANDELN
"Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert." (Matth.10,34)
Mit diesen drastischen Worten befürwortet Jesus nicht die Gewalt gegen Menschen, sondern spricht dagegen, sich mit den herrschenden Zuständen zu arrangieren. Wer sich ganz seiner Nachfolge verschreibt, geht nicht den bequemsten Weg, wird es nicht allen recht machen und möglicherweise selbst seine eigene Familie gegen sich aufbringen (Mt 10,35). Auch die Vertreibung der Händler im Tempel wird nicht nur mit Worten geschehen sein: "Und Jesus ging in den Tempel hinein und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß die Tische der Geldwechsler um und die Stände der Taubenhändler." (Mt 21,12) Aber diese Taten richten sich offensichtlich gegen Sachen.
RELIGION
"Niemand hat Gott jemals gesehen, aber indem wir füreinander da sind, bleibt Gott in uns und ist seine Liebe in uns vollkommen." (1.Joh. 4,12)
Wir sind persönlich von der Botschaft Jesu Christi überzeugt, aber wir akzeptieren auch unsere Schwestern und Brüder, deren religiöse Auffassungen anders aussehen oder die sich als atheistisch verstehen und doch für die gerechte Gesellschaft streiten, wie Jesus Christus es uns aufgetragen hat. Deswegen sind wir für die strikte Trennung von Staat und Kirche und für Neutralität des Staates in Religionsfragen. -> Diskussion
VERNUNFT
"Denn wenn ich in Zungen bete, so betet mein Geist; aber was ich im Sinn habe, bleibt ohne Frucht. Wie soll es denn nun sein? Ich will beten mit dem Geist und will auch beten mit dem Verstand; ich will Psalmen singen mit dem Geist und will auch Psalmen singen mit dem Verstand." (1.Kor. 14,14-15)
Wir lehnen sowohl religiöse als auch politische Auffassungen ab, die Vernunft und Verstand des Menschen leugnen oder ihn dazu bringen wollen, sie nicht zu gebrauchen.
GESCHWISTERLICHKEIT
"Wenn aber jemand dieser Welt Güter hat und sieht seinen Bruder darben und schließt sein Herz vor ihm zu, wie bleibt dann die Liebe Gottes in ihm? Meine Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit." (1.Joh. 3,17-18)
Was die Christenheit Nächstenliebe und die SozialistInnen Solidarität nennen, ist das gleiche. Es kommt aber darauf an, sich nicht nur als Genossinnen und Genossen oder Brüder und Schwestern anzureden, sondern auch wirklich für Andere da zu sein, wenn sie es brauchen.
SOZIALISMUS
"Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon." (Matth. 6,24, Lukas 16,13)
"Auch nicht einer sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemeinsam." (Apg 4,32b)
Wir sind der Meinung, dass das auf Egoismus und Profitmaximierung basierende kapitalistische System dem wahren christlichen Weltbild zutiefst widerspricht und überwunden werden muss. Wir sind der Überzeugung, dass in richtig verstandenem Sozialismus, Kommunismus und Anarchismus wichtige Ansätze stecken zur Verwirklichung der gerechten neuen Welt, die uns als Reich Gottes verheißen und zugleich aufgetragen ist
INTERNATIONALISMUS
"Und wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Dank habt ihr davon? Auch die Sünder lieben ihre Freunde." (Lukas 6,32)
"Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker." (Ché Guevara)
Das Gebot der Nächstenliebe gilt nicht bloß gegenüber den eigenen Leuten, im Gegenteil. Wie uns Jesus mit dem Gleichnis vom "barmherzigen Samariter" (Lk 10,25-37) zeigt, kennt wahre Nächstenliebe keine Grenzen zwischen Völkern und Staaten. Wir lehnen deshalb jeglichen Nationalismus ab.
ZUSAMMENLEBEN
"Da wurde ihm gesagt: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die Gottes Wort hören und tun." (Lukas 8,20-21)
Viele Konservative berufen sich zum Schutz der Familie auf das Christentum und sind zugleich intolerant gegenüber denen, die anders leben. Jesus selbst aber hat seine biologische Familie vernachlässigt und seine Jüngerinnen und Jünger aufgerufen, ihre Familien zu verlassen. Die so genannte christliche Familie kann also keinesfalls die einzige richtige Lebensform für Christinnen und Christen sein.
SEXUALITÄT
Jesus hat weder zur heterosexuellen Familienbildung noch zur Fortpflanzung aufgerufen. Wir können deshalb weder die Verdammung lustvoller Sexualität noch der Homosexualität im Namen des Christentums akzeptieren. Die - wenigen - schwulenfeindlichen Aussagen der Bibel halten wir für zeitgeschichtlich bedingt und den persönlichen Beitrag der Verfasser der biblischen Schriften, aber nicht für das letzte Wort Gottes. Jesus hat stets die an den Rand Gedrängten unterstützt und gerade mit den Ausgestoßenen gemeinschaftlich gefeiert. Auch wenn wir keine Überlieferung für die Gemeinschaft Jesu mit Homosexuellen haben, sind wir überzeugt, dass er sie nicht ausgestoßen hätte.
PARTEIEN
"Wer seinen Bruder liebt, der bleibt im Licht, und durch ihn kommt niemand zu Fall." (1.Joh. 2,10)
"Brüder zur Sonne, zur Freiheit, Schwestern zum Lichte empor!"
Die ICS strebt vorerst nicht danach, eine eigene Partei zu werden, obschon die Parteien bei Dol2Day eine wesentlich bessere Basis darstellen, um auf seine Anliegen aufmerksam zu machen. Wir unterstützen die bestehenden linken Parteien und Initiativen, soweit sie mit unseren Grundsätzen übereinstimmen. Wir sind für die Einheit der Linken, respektieren aber die unterschiedlichen Auffassungen über den richtigen Weg zum gemeinsamen Ziel. Gewalt, Krieg und Terrorismus befürwortende Parteien, Initiativen und Einzelpersonen sind für uns keine Linken, mit ihnen kann es keine Zusammenarbeit geben. In unserer Mitte sind alle Linken willkommen, die sich mit den hier aufgeführten Grundsätzen identifizieren können, egal, ob sie sich sozialistisch, kommunistisch, anarchistisch, sozialdemokratisch, grün oder noch anders nennen.
DEMOKRATIE
"Aber ihr sollt euch nicht Meister nennen lassen; denn einer ist euer Meister; ihr aber seid alle Brüder." (Matth. 23,8)
"Unsere bürgerliche Demokratie ist auch in ihrer vollendetsten Form nur ein ganz vorläufiger und ungenügender Ausdruck des demokratischen Prinzips, wie sie überhaupt nur eine ganz mangelhafte Darstellung gesellschaftlicher Freiheit ist." (Leonhard Ragaz)
Wir sind für das demokratische Prinzip, weil wir die größtmögliche Gleichberechtigung der Menschen wollen. Aber die verwirklichte Demokratie ist bisher nur ein sehr unzulängliches Mittel, um die gesellschaftliche Partizipation jedes und jeder Einzelnen zu ermöglichen. Elemente direkterer Demokratie können diesen Zustand verbessern, sind aber längst nicht die Vollendung des demokratischen Prinzips.
Die hergebrachte bürgerliche Demokratie hat eine gewisse politische Mitbestimmung ermöglicht, solange aber die wirtschaftlichen Verhältnisse die tatsächlichen Machtverhältnisse bestimmen, bleibt politische Demokratie nur ein schöner Anstrich undemokratischer Verhältnisse. Wir sehen neben der Überwindung der wirtschaftlichen Abhängigkeitsverhältnisse schon heute in basisdemokratischen Verfahren wichtige Ansätze zur Demokratisierung der Demokratie. Wir wollen Positionen wann immer möglich nicht durch Mehrheitsentscheide gegen eine Minderheit durchsetzen, die auch im Recht sein kann, sondern durch den Austausch von Argumenten versuchen, Konsens zu finden.