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Fragenübersicht Bist Du Dir der Tatsache bewusst, dass es vor 1933 auch jüdische Verbindungen im Studentenleben gab?
1 - 20 / 25 Meinungen+20Ende
0
22.09.2022 10:59 Uhr
Ja. Und weiter?
22.09.2022 11:00 Uhr
Zitat:
Ja. Und weiter?


Ich wollte nur fragen, ob man sich der Vielfalt der coleurstudentischen Szene bewusst ist. Viel Input erwarte ich mir hier nicht, da frage ich lieber einen Kartellbruder, der Bücher über sowas schrieb.
22.09.2022 11:01 Uhr
"Ich wollte nur fragen, ob man sich der Vielfalt der coleurstudentischen Szene bewusst ist."

Dir ist aber schon bewusst, warum es diese "juedischen Verbindungen" gab, oder? Weil die anderen keine Juden aufnahmen.
22.09.2022 11:04 Uhr
@buccaneer60

Die katholischen Verbindungen scheiden aus, weil sie aus Prinzip keine Nichtkatholiken aufnehmen und bei den schlagenden Verbindungen griffen die Waidhofer Beschlüsse, sowie auch das langsame rausdrängen, welches hier einsetzte.

22.09.2022 11:12 Uhr
"Die katholischen Verbindungen scheiden aus, weil sie aus Prinzip keine Nichtkatholiken aufnehmen"

Waere irgendwie interessant, das heute unter dem Gesichtspunkt "Diskriminierung" mal gerichtlich durchzufechten. Allerdings duerften die wenigsten Juden noch im 19. Jhd. haengen geblieben sein und sich fuer solche Karnevalsveranstaltungen interessieren.
22.09.2022 11:17 Uhr
Zitat:
"Die katholischen Verbindungen scheiden aus, weil sie aus Prinzip keine Nichtkatholiken aufnehmen"

Waere irgendwie interessant, das heute unter dem Gesichtspunkt "Diskriminierung" mal gerichtlich durchzufechten. Allerdings duerften die wenigsten Juden noch im 19. Jhd. haengen geblieben sein und sich fuer solche Karnevalsveranstaltungen interessieren.


Ich trete auch nicht in einen Frauengesangsverein ein oder in einen Verein, der Juden vorbehalten ist.

Gerne bin ich Gast bei beiden Vereinen, aber ich gestehe jeden sein eigenen Vereinsleben zu.

Man muss niemanden beglücken. Man darf jedem seine Werte und sein Wertefundament so lassen, wie er es leben müsste.

Theoretisch wäre es möglich, dass jemand als Fux beitritt, wenn man vorab klärt, dass innerhalb der Probezeit konvertiert. Auf gut Deutsch, wenn Moses Bursch einer K.ö.St.V werden will, dann weiß er was zu tun ist

Das sollte kein Problem sein.

Und übrigens wenn jemanden zu einem katholischen Verein geht, dann weiß er, wohin er geht und wenn er dort hin will, kennt er den Weg.
22.09.2022 11:22 Uhr
"...dass innerhalb der Probezeit konvertiert."
1) Man kann das Judentum nicht verlassen, da kannst noch so viel "konvertieren" wie du willst
2) Das Konvertieren hat den Juden schon unter der Inquisition in Spanien und dann unter den Nazis (die das katholische "ius sanguinis" der Inquisition praktisch 1:1 in die Nuernberger Gesetze uebergefuehrt haben, nicht geholfen.
Aber wie gesagt: Wer will schon freiwillig in so einen Kasperlverein...
22.09.2022 11:32 Uhr
@buccaneer60

Ich frage nicht nach Deiner Abstammung, ich frage nach Deiner Haltung, wenn Du zu uns kommst.

a) Wie ist Dein Verhältnis zum österreichischen Staat und wie sieht Dein Bekenntnis zu einem zeitgemäßen Patriotismus aus?

b) Hast Du eine Matura oder strebst Du sie zumindest an.

c) Willst allen Bundesbrüdern ein wahrer Freund und Bruder sein

d) Wie sieht Dein Verhältnis zur katholischen Kirche aus. Bist Du getauft oder nicht und wenn nicht, wie gehen wir das an



Kann er jederzeit auch nachlesen

Zitat:
§ 4 Da die Verbindung sich zur Aufgabe gemacht hat, im katholischen Sinne zu wirken, sind alle Mitglieder verpflichtet, die kirchlichen Satzungen zu befolgen und den röm.-kath. Glauben als Prinzip stets offen zu bekennen. Zur sittlichen und religiösen Hebung der Verbindung wird vom BC ein Priester als geistlicher Beirat gewählt.



§ 5
Als österreichische Verbindung verlangt Vindobona II von ihren Mitgliedern vaterländische Gesinnung, Pflege des Heimatsinns und der Heimatliebe.

§ 6
Wissenschaft pflegt die Verbindung vor allem dadurch, daß sie ihre Mitglieder zu gewissenhafter Erfüllung ihrer Studentenpflichten anhält und zur gegenseitigen Hilfeleistung beim Studium aneifert.

§ 7
Alle Mitglieder sind durch bundesbrüderliche Lebensfreundschaft verbunden.
§ 8
Erste Pflicht eines jeden ist die treue Beobachtung der Verbindungsprinzipien katholischer Glaube, Vaterlandsliebe, Wissenschaft, sozialstudentische Arbeit und Lebensfreundschaft. Unsittlichkeit, Wortbruch, sowie jegliche Teilnahme an Zweikampf und Mensur ziehen den Ausschluß nach sich.

22.09.2022 11:40 Uhr
Und bekommt man dann auch so eine schoene weisse KKK-Kutte?
22.09.2022 12:04 Uhr
Zitat:
Und bekommt man dann auch so eine schoene weisse KKK-Kutte?

Ich weiß ja nicht, wie das in Österreich ist. In Deutschland werden KKK-Gruppen gewöhnlich von Mitarbeitern von Geheimdiensten oder der Polizei gegründet, die dann selten Schüler oder Studenten sind. Insofern passt Deine Frage nicht zum Thema.
22.09.2022 12:17 Uhr
Interessant. Weiß jemand, wo diese politisch standen? Es handelt sich ja um vergleichsweise späte Gründungen, wo Burschenschaften (bzw. Verbindungen) bereits weniger fortschrittlich gewesen sein dürften als um 1848 rum. Andererseits werden jüdische Verbindungen ja vermutlich eher liberal eingestellt gewesen sein, weil sonst ihre eigene Existenz mehr oder weniger in Frage stünde? Also vermutlich im nationalliberalen Spektrum?

(Der Nationalliberalismus war übrigens zu dieser Zeit die Hauptkraft im Kampf gegen Antisemitismus, wie er sich zu dieser Zeit u. a. in Nordhessen im ländlichen Raum entwickelte und die ersten antisemitischen Abgeordneten stellte. Vereinzelte Linke kamen damals schon auf die wahnsinnige Idee, diesen für die eigenen Zwecke zu nutzen zu versuchen).
22.09.2022 12:21 Uhr
Einige dieser Verbindungen waren stark zionistisch ausgerichtet, Ambion.
22.09.2022 12:23 Uhr
Zitat:
Einige dieser Verbindungen waren stark zionistisch ausgerichtet, Ambion.


Angesichts der späteren Entwicklung vielleicht nicht die verkehrteste Orientierung.
22.09.2022 12:30 Uhr
Zitat:
Einige dieser Verbindungen waren stark zionistisch ausgerichtet, Ambion.


Theodor Herzl war Mitglied in so einer Verbindung, trat aber wegen derer antisemitischen Tendenzen wieder aus. Spaeter war er dann Ehrenmitglied der Wiener Kadimah

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.09.2022 12:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.09.2022 12:39 Uhr
Theodor Herzl war Burschenschafter.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_akademische_Burschenschaft_Albia
22.09.2022 12:40 Uhr
Mancher sagt auch, dass die Diskriminierung der Juden erst Herzl vom Deutschtum gelöst hat und man durchaus sagen kann, dass der Zionismus seine Wurzeln auch in einem gewissen Grad im deutschnationalliberalen Spektrum des 19. Jhdt. hat.
22.09.2022 12:45 Uhr
Im "deutschnationalliberalen Spektrum" hat wohl eher Jabotinsky seine Wurzeln.
22.09.2022 12:52 Uhr
Zitat:
Im "deutschnationalliberalen Spektrum" hat wohl eher Jabotinsky seine Wurzeln.

Als russischer Jude, der in Rom studiert hat?

Wo sollen die deutschnationalliberalen Wurzeln herkommen?
22.09.2022 12:55 Uhr
"Wo sollen die deutschnationalliberalen Wurzeln herkommen?"
Er war ja kein Analphabet und konnte lesen.
22.09.2022 13:01 Uhr
Ich bin auch kein Analphabet, kann aber weder hebräische noch italienische Texte lesen und unzählige andere auch nicht.

Mag sein, daß Jabotinsky nationalliberal war, doch sicher nicht deutschnationalliberal.
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