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Fragenübersicht Warst du während deines Studiums politisch ein Außenseiter?
1 - 19 / 19 Meinungen
11.12.2020 08:20 Uhr
Ich kenne von keinem meiner Professoren die politische Meinung. Bei einem gab es Gerüchte, dass er deswegen einen Posten nicht bekommen hat.
Unter uns Studenten war Politik kein großes Thema. Einer war in der MLPD und hat ständig versucht, Werbung zu machen.
11.12.2020 08:23 Uhr
Nein, wir waren eigentlich beinahe alle recht vernünftig.
11.12.2020 08:44 Uhr
Ich war in der Liberalen Hochschulgruppe (LHG) aktiv, kurz sogar Landesschatzmeister in Bayern ;-), und war damit zu meinen Unizeiten weder Mainstream, noch Außenseiter. Mainstream waren die politisch uninteressierten Studierenden. Die LHG wurde von niemandem angefeindet, auch nicht von Linksaußen. Es ging an der Uni sowieso ziemlich friedlich zu. Und die weit links stehenden Studierenden waren mit die harmlostesten, weil eigentlich nur rauchend und trinkend am Endlosdiskutieren und Theoretisieren. Die waren auch nicht im Geringsten homogen. Sehr weit rechts stehende sind zu meiner Unizeit nicht weiter öffentlich aufgetreten. Die Konservativen waren sehr obrigkeitshörig.
Am engagiertesten waren wahrscheinlich die Fachschaftsinitiativen, also die ausdrücklich nicht politisch orientierten.
11.12.2020 08:48 Uhr
Im Studium war ich in der SED. In meinem politisch ausgerichteten Studienfach war das die Regel. Später DKP, da war ich Außenseiter.
11.12.2020 08:52 Uhr
Bei meinem ersten Studium in der DDR ja - weil ich damals schon alt genug war, die Widersprüche zwischen der reinen Lehre und der gesellschaftlichen Realität zu erkennen. Hab mich aber trotzdem irgendwie durchlaviert.

Im Westen waren meine anderthalb Studiengänge unpolitischer Natur (sofern man davon ausgeht, dass irgend etwas überhaupt unpolitisch sein kann).

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.12.2020 10:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.12.2020 10:23 Uhr
Nein - damals war ich noch eher links und daher im Soziologie-Studium bestens aufgehoben. Es gab einzelne Meinungsverschiedenheiten, weil das freiheitlich-konservative Element unterschwellig schon vorhanden war, aber das hielt sich in Grenzen.
11.12.2020 10:28 Uhr
Zitat:
damals war ich noch eher links


Regierungskritisch bist du ja immer noch. Vielleicht hast du dich gar nicht so sehr geändert sondern die Linken haben es. Manchmal kommt mir heute vieles wie verkehrte Welt vor.
11.12.2020 10:32 Uhr
Zitat:
Zitat:
damals war ich noch eher links


Regierungskritisch bist du ja immer noch. Vielleicht hast du dich gar nicht so sehr geändert sondern die Linken haben es. Manchmal kommt mir heute vieles wie verkehrte Welt vor.


Da ist was dran. Das regierungs- und obrigkeitskritische Denken ist heute vor allem auf der politischen Rechten beheimatet. Die Linke (v.a. Linksliberale und Grüne) hat ihren Frieden mit dem Establishment gemacht bzw. wurde selbst zum Establishment.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.12.2020 10:34 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.12.2020 10:53 Uhr
Zitat:
Vielleicht hast du dich gar nicht so sehr geändert sondern die Linken haben es.


Ach Gotttchen ...
Rosa Luxemburg sagte mal (zumindest sinngemäß, hab das Zitat jetzt nicht genau parat): "Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit".
Und wenn Linke jetzt Merkels Corona-Politik unterstützen oder es begrüßen, dass die Afd oder Querdenken711 vom VS beobachtet werden, dann ist das ja vielleicbt aucb ein Ausdruck dieses Gedankens.
Du machst es Dir in letzter Zeit ziemlich einfach, mein Lieber. :-(

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.12.2020 10:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.12.2020 11:03 Uhr
Zitat:
Zitat:
Vielleicht hast du dich gar nicht so sehr geändert sondern die Linken haben es.


Ach Gotttchen ...
Rosa Luxemburg sagte mal (zumindest sinngemäß, hab das Zitat jetzt nicht genau parat): "Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit".
Und wenn Linke jetzt Merkels Corona-Politik unterstützen oder es begrüßen, dass die Afd oder Querdenken711 vom VS beobachtet werden, dann ist das ja vielleicbt aucb ein Ausdruck dieses Gedankens.
Du machst es Dir in letzter Zeit ziemlich einfach, mein Lieber. :-(


Die Anlässe für das konformistische Verhalten der Linken sind eigentlich rein zufällig, Der Krebsschaden ist, dass heute auf der Linken eine Partei dominiert, die in Teilen aus einer Staatspartei und qua Verfassung Regierungspartei hervorgegangen ist. Nach dem Rauswurf der alten Garde 1989 kamen dann die Kronprinzen ans Ruder, die eigentlich mal "zu höherem berufen" sein sollten. Und die nun ihre Felle wegschwimmen sahen. Deshalb musste alles getan werden, um im neuen System akzeptiert zu werden. Ein sauberer Neuanfang wäre die Lösung gewesen, dann wäre die linke Seite heute nicht so duckmäuserisch und arschkriecherisch.
11.12.2020 11:18 Uhr
Ich habe Jura studiert und war/bin Sozi. Sagen wir mal so: Man ist dort mit dieser Ausrichtung ganz sicher nicht in der Mehrheitsposition. An meiner Uni war zwar der Anteil an eher Grünen noch relativ hoch, aber Sozis gab es wirklich kaum.
11.12.2020 11:35 Uhr
Ich habe Jura studiert und war damals Christdemokrat. Mit dieser Ausrichtung war ich an meinem Fachbereich krasser Außenseiter. Das war der damals noch an der Uni Hamburg existierende Fachbereich der reformierten Juristenausbildung. Hier dominierten Sozi-Professoren und die Studentenschaft war fest in grünroter Hand.
11.12.2020 11:59 Uhr
Ich gehörte zu einem so radikalen Grüppchen, dass wir unsere Außenseiterstellung durch beständige Säuberungen immer weiter festigten. Bis zum Schluss die Mehrheitsverhältnisse genau 2:2 zwischen Antideutschen und Kommunisten waren und eine weitere Säuberung keine Mehrheit mehr erzielen konnte.
11.12.2020 12:33 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Vielleicht hast du dich gar nicht so sehr geändert sondern die Linken haben es.


Ach Gotttchen ...
Rosa Luxemburg sagte mal (zumindest sinngemäß, hab das Zitat jetzt nicht genau parat): "Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit".
Und wenn Linke jetzt Merkels Corona-Politik unterstützen oder es begrüßen, dass die Afd oder Querdenken711 vom VS beobachtet werden, dann ist das ja vielleicbt aucb ein Ausdruck dieses Gedankens.
Du machst es Dir in letzter Zeit ziemlich einfach, mein Lieber. :-(


Die Anlässe für das konformistische Verhalten der Linken sind eigentlich rein zufällig, Der Krebsschaden ist, dass heute auf der Linken eine Partei dominiert, die in Teilen aus einer Staatspartei und qua Verfassung Regierungspartei hervorgegangen ist. Nach dem Rauswurf der alten Garde 1989 kamen dann die Kronprinzen ans Ruder, die eigentlich mal "zu höherem berufen" sein sollten. Und die nun ihre Felle wegschwimmen sahen. Deshalb musste alles getan werden, um im neuen System akzeptiert zu werden. Ein sauberer Neuanfang wäre die Lösung gewesen, dann wäre die linke Seite heute nicht so duckmäuserisch und arschkriecherisch.


So gesehen ist es beinahe erstaunlich, dass immer noch Faschisten alten Schlages unterwegs sind.
11.12.2020 21:33 Uhr
Ja, denn die meisten Studenten waren eher links bzw. grün, ich nicht. Ausdiskutiert habe ich aber nur partiell, denn die meisten waren nur gefühlsgrün bzw. gefühlslinks.
11.12.2020 22:33 Uhr
Ich war mit meiner liberal-konservativen Position völlig allein. In der Politikwissenschaft waren sowohl Studenten als auch Dozenten durchweg links.

Zu Beginn hatte ich die Diskussion angenommen und meine Position auch in Seminaren vertreten. So habe ich z.B. als es um das ach so vorbildliche skandinavische Sozialstaatsmodell ging dagegengehalten und die Ursache für den Erfolg mit den günstigen Rahmenbedingungen (dünne Besiedlung, Randlage, Rohstoffreichtum) begründet. Ich stieß auf blankes Unverständnis.

An einer anderen Stelle habe ich die damals von Merz geforderte Kopfpauschale im Gesundheitswesen verteidigt und dazu Statistiken herangezogen. Der Dozent fragte nur angewidert "wo haben Sie denn sowas her", ich nur " direkt nebenan, volkswirtschaftliches Institut", darauf er "dann ist ja alles klar".

Danach habe ich die Schnauze gehalten und mir meinen Teil gedacht.
In der Pädagogik war es noch extremer, da die geltende Lehrmeinung schon direkt eine starke linke Schlagseite hat. Vereinzelt gab es Kommilitonen, die dagegengehalten haben. Sie wurden vom Rest des Kurses niedergemacht.
11.12.2020 22:50 Uhr
Hab nie studiert sondern eine Ausbildung gemacht bzw. Absolviert
Ich stand im Kollegen und Freundeskreis immer recht deutlich im linken Bereich sagen wir mal sozialdemokratisch aber durchaus recht staatsfixiert. Man gab mir ab und an mal zu verstehen ich sei manchmal zu Visionär und vermeintlich nicht realistisch genug.
Ich würde mich mittlerweile noch etwas weiter links ansiedeln als früher und sehe vieles aber anders, gehe mittlerweile viel mehr in den links-Libertären staatskritischen Bereich.
13.12.2020 04:16 Uhr
Im Studium nicht. Wer damals ein technisches Fach - wie ich - studierte, der war gut vor den "Progessiven" geschützt. Lernintensive Studiengänge meiden die Linken wie der Teufel das Weihwasser.

Bei mir fing sehr viel früher an. Auf dem Gym hatte ich zum Großteil linke bzw. 68er als Lehrer. In der Klasse war ca. 1/3 CDU - so wie ich. Wenige Linke und der andere Teil unpolitisch. Meine "Fraktion" hatte also die politische Mehrheit. Die Lehrer haben uns das dann mit ihrer Benotung heimgezahlt. Heute würde man dagegen juristische Schritte einleiten. Damals war man noch nicht soweit.
13.12.2020 18:05 Uhr
Nein. Habe zunächst an einer "Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Polizei" studiert während der Ausbildung, da waren alle mittig, entweder mit Ausschlag nach CDU oder SPD. Damals war bei mir der Ausschlag Richtung SPD noch größer, aber "Außenseiter" war man damit sicher nicht.

Habe später noch einen Bachelor und danach einen Master gemacht, allerdings an der Fernuni Hagen - da gab es keine politischen Außenseiter im Virtuellen ;-). Bzw. hatte man sich bei den Präsenzveranstaltungen nicht über Politisches unterhalten.
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