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Fragenübersicht Ist die im Hintergrund zitierte Definition von Religion brauchbar?
1 - 10 / 10 Meinungen
03.08.2022 12:52 Uhr
Auf jeden Fall ist sie erstmal ein Beispiel, wie über gesellschaftliche Phänomene, die stark umstritten sind, sachlich und nüchtern gesprochen werden kann. Sowohl für den sehr religiösen Menschen, als auch für Menschen, die Religion sehr scharf ablehen, stellt die Definition wahrscheinlich eine Herausforderung dar: Schaum vor dem Mund ist hier nicht.
03.08.2022 20:26 Uhr
In der anderen Umfrage zur Religion ging es dann gleich hoch her. Hier blieb es ruhig. Absehbar irgendwie.
07.08.2022 11:45 Uhr
Die Definition klingt zwar wie frisch von den klassischen Soziologen abgeschrieben, aber geht immerhin als Beschreibung für viele Religionen in die richtige Richtung. Ob sie für alle Religionen gilt? Eher nicht.
07.08.2022 12:09 Uhr
Wie in der anderen Diskussion schon angemerkt, muss man auch die "politischen Diesseitsreligionen" in die Betrachtungen einbeziehen. Oder auch Sondergemeinschaften und Sekten, wie Scientologen und Zeugen Jehovas mit ihren harten Regiment, sowie diverse philosophische Systeme...
07.08.2022 12:40 Uhr
Zitat:
Die Definition klingt zwar wie frisch von den klassischen Soziologen abgeschrieben, aber geht immerhin als Beschreibung für viele Religionen in die richtige Richtung. Ob sie für alle Religionen gilt? Eher nicht.


Worin unterscheiden sich Religionen? Nicht klassisch dogmatisch ist dann ja nur Buddhismus und vielleicht noch der Hinduismus.
07.08.2022 12:45 Uhr
Zitat:
Von: Endgegner

Zitat:
Die Definition klingt zwar wie frisch von den klassischen Soziologen abgeschrieben, aber geht immerhin als Beschreibung für viele Religionen in die richtige Richtung. Ob sie für alle Religionen gilt? Eher nicht.

Worin unterscheiden sich Religionen? Nicht klassisch dogmatisch ist dann ja nur Buddhismus und vielleicht noch der Hinduismus.


Buddismus hat tatsächlich eine Sonderrolle finde ich. Aber lass uns die anderen Religionen anschauen: Beispielsweise ein massiv tyrannischer Kult wie Scientology oder die Zeugen Jehovas, ein breit aufgestellter, daher etwas widersprüchlicher Kult wie die römische Kirche, die gesellschaftsorientierten Lutheraner, oder die Marxisten-Leninisten unterscheiden sich sehr deutlich in Art und Ausmaß des Einflusses auf die Betroffenen. Das wäre das Kriterium, das m. E. zählt: Was passiert mit der Persönlichkeit der Betroffenen. Konstruktiver Einfluß, destruktiver Einfluß?
07.08.2022 13:18 Uhr
Zitat:
Nicht klassisch dogmatisch ist dann ja nur Buddhismus und vielleicht noch der Hinduismus.

Ich befürchte das ist eine sehr verniedlichende, moderne europäische Sicht.
Weder waren/sind diese Religionen gewaltfrei, noch sind sie undogmatisch. Ganz im Gegenteil.
27.08.2022 20:14 Uhr
Sagt doch bescheid, wenn ihr Tage später in die Diskussion einsteigt.
29.08.2022 17:58 Uhr
@*PogoHeil*

"Die Definition klingt zwar wie frisch von den klassischen Soziologen abgeschrieben, aber geht immerhin als Beschreibung für viele Religionen in die richtige Richtung. Ob sie für alle Religionen gilt? Eher nicht."

Clifford Geertz ist schon eine Hausnummer in den Kultur- und Sozialwissenschaften. Ihm ist zuzutrauen, dass in der Definition einiges an Eigenleistungen steckt.

Mir fiele jetzt keine Religion ein, die nicht irgendwie in das Raster der Definition hineinpasste.

Vor der Vermengung mit politischen Strömungen würde ich warnen, da dann einiges verwischt wird.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.08.2022 18:04 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.08.2022 18:19 Uhr
Schade, habe meine Pause für diese Umfrage einfach etwas zu spät beendet. Das Thema ist superspannend, der Definitionsvorschlag gefällt mir. Es ist mE wichtig Religion unabhängig von ihrem transzendentalen Anspruch und der diesbezüglichen inneren „Unberührbarkeit“ als gesellschaftliches Teilsystem mit spezifischen Funktionen zu betrachten. Diese Definition nimmt dabei viele wichtige Aspekte auf.

V.a. der Punkt mit der Seinsordnung ist deshalb interessant. Da ist erstens der Aspekt der Legitimierung von Regeln enthalten (Religion als Naturrecht) und zweitens kann man hier dann darüber diskutieren wie anhand dessen rechtsphilosophisch zwischen Sein und Sollen unterschieden werden kann bzw. wie das Verhältnis zu erklären ist.

Das ist eine wirklich schöne Umfrage die aus meiner Sicht leider nicht hinreichend durch eine vertiefte Diskussion gewürdigt wurde, andererseits ist es aber auch schwierig hier eine vertiefte Auseinandersetzung zu verlangen.
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