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Fragenübersicht Gibt die Reaktion auf die Satire Nummer den Querdenkern recht?
1 - 16 / 16 Meinungen
24.04.2021 09:41 Uhr
Natürlich nicht - aber es war klar, dass die Quer"denker" genau wie die AfD versuchen würden, diese Leute vor ihren Karren zu spannen.
Meret Becker und J.J.Liefers haben dem ja auch schon öffentlich eine deutliche Absage erteilt.

Der Disput innerhalb der Künstlergilde verläuft im Großen und Ganzen ja auch im demokratischen Rahmen, von wenigen Ausreißern hier und da mal abgesehen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.04.2021 09:45 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.04.2021 10:04 Uhr
Nein. Die "Satiriker" können ihr Programm in einer Covid-Reha-Abteilung zum Besten geben. Mal sehen, ob die Betroffenen darüber lachen können.
24.04.2021 10:33 Uhr
Es passiert das übliche Spiel: Es wird eine Meinung geäußert, die im Prinzip von vielen geteilt wird. Das geht maximal ein paar Stunden gut. Statt diese inhaltlich zu diskutieren, wird sie jetzt nämlich breit durch die Medienmaschinerie skandalisiert und die Künstler werden gezwungen, ihre gesellschaftliche Stellung durch ritualisierte Abgrenzungsäußerungen gegenüber irgendwelchen Gruppen, mit denen sie im Normalfall vorher gar nichts zu tun hatten zu retten bzw. sollen von anderen (z.B. Laschet) durch solche gerettet werden.
Selbstverständlich weiß jeder dieser Medienprofis, dass er sehr wohl um seine Karriere zittern muss, wenn die Abgrenzung nicht weit genug geht. Ein stumpfes zur-Meinung-stehen wird nicht akzeptiert werden, weswegen im Gegensatz zu den üblichen, linientreuen Medienfatzkes nun mindestens ein teilweises Zurückrudern erforderlich ist.
Die eigentliche Meinung spielt dabei längst keine Rolle mehr, denn die Meinungshoheit der üblichen Verdächtigen ist ja längst wieder hergestellt, weswegen auch die Beteiligten es nicht wagen werden, ihre Meinung weiter zu vertreten.

Selbstverständlich passiert sowas beispielsweise einem Böhmermann nicht, der ebenfalls unter dem Deckmantel der Satire weitaus radikalere Meinungen vertritt, offen Straftaten begeht oder seine Unterstützung für Straftäter offenbart. Bei ihm ist das der Karriere förderlich, o.g. Künstler fürchten um ihre Karriere. Dieser Unterschied wird völlig zu Recht wahrgenommen und bemängelt, und zwar gesellschaftlich viel breiter, als der Umfragesteller mit seiner Fixierung auf den "Querdenker"-Kampfbegriff suggerieren will.
24.04.2021 10:48 Uhr
Von der Forderung nach Auftrittsverboten hab ich bisher noch nichts gehört. Wohl hat ein WDR-Mitarbeiter in einer ersten und wahrscheinlich spontanen Reaktion in Frage gestellt, ob man Leute wie J.J.Liefers, die beruflich keinerlei Nachteile durch Corona hatten, wirklich weiter mit durchfüttern sollte.

Das mag nicht glücklich gewesen sein, legitim ist das aber allemal. Öffentlich-rechtliche Programme sollen die gesamte Bevölkerung bedienen. Ob es da unbedingt Schauspieler braucht, die mit wahnsinnig schlecht gemachter und auch nicht durchdachter "Ironie" auf anderer Leute Nerven rumtrampeln, ist eine völlig legitime Frage. Er kann ja in Netflix-Serien mitspielen, wer das schaut und Krankenpfleger ist, wollte es ja nicht anders.........
24.04.2021 10:57 Uhr
Zitat:

Das mag nicht glücklich gewesen sein, legitim ist das aber allemal. Öffentlich-rechtliche Programme sollen die gesamte Bevölkerung bedienen. Ob es da unbedingt Schauspieler braucht, die mit wahnsinnig schlecht gemachter und auch nicht durchdachter "Ironie" auf anderer Leute Nerven rumtrampeln, ist eine völlig legitime Frage. Er kann ja in Netflix-Serien mitspielen, wer das schaut und Krankenpfleger ist, wollte es ja nicht anders.........

Das Absurde ist, dass bei dieser Meinung mit "gesamte Bevölkerung" exakt nur die mit deiner Meinung gemeint sind, "die Nerven anderer Leute" zählen dir offenbar auch nur dann was, wenn es die mit deiner Einstellung sind und dass die ganze Welt das von dir suggeriere Bild des Krankenpflegers teilt, wird einfach vorausgesetzt.

Dass in der Realität sehr viel mehr Meinungen breit vertreten werden und auch die genannten Künstler nicht so alleine stehen, wie du behauptest, kommt dir ganz offensichtlich nicht in den Sinn.
24.04.2021 11:03 Uhr
@ Gottfried Taft

Aber umgekehrt ist es doch genauso. Auch Du lässt ja nur Deine Ansicht gelten.

Am Souveränsten scheinen noch die Künstler/innen beider Seiten zu diskutieren.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.04.2021 11:03 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.04.2021 11:05 Uhr
Zitat:
@ Gottfried Taft

Aber umgekehrt ist es doch genauso. Auch Du lässt ja nur Deine Ansicht gelten.

Am Souveränsten scheinen noch die Künstler/innen beider Seiten zu diskutieren.

Inwieweit lasse ich nur meine Meinung gelten?
24.04.2021 11:10 Uhr
@ Gottfried Taft

Indem Du diesen Disput in vorgefertigte Denkstrukturen hievst und diese damit für allgemeingültig erklärst.
Hier ein Beispiel dafür. Du schriebst oben:

Zitat:
Statt diese inhaltlich zu diskutieren, wird sie jetzt nämlich breit durch die Medienmaschinerie skandalisiert und die Künstler werden gezwungen, ihre gesellschaftliche Stellung durch ritualisierte Abgrenzungsäußerungen gegenüber irgendwelchen Gruppen, mit denen sie im Normalfall vorher gar nichts zu tun hatten zu retten bzw. sollen von anderen (z.B. Laschet) durch solche gerettet werden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.04.2021 11:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.04.2021 11:22 Uhr
Zitat:
@ Gottfried Taft

Indem Du diesen Disput in vorgefertigte Denkstrukturen hievst und diese damit für allgemeingültig erklärst.
Hier ein Beispiel dafür. Du schriebst oben:

Zitat:
Statt diese inhaltlich zu diskutieren, wird sie jetzt nämlich breit durch die Medienmaschinerie skandalisiert und die Künstler werden gezwungen, ihre gesellschaftliche Stellung durch ritualisierte Abgrenzungsäußerungen gegenüber irgendwelchen Gruppen, mit denen sie im Normalfall vorher gar nichts zu tun hatten zu retten bzw. sollen von anderen (z.B. Laschet) durch solche gerettet werden.

Du meinst also, weil ich persönlich eine Sichtweise auf die Mechanismen der Medien habe, die ich vertrete, lasse ich nichts anderes gelten? Das hieße, dass eigene Ansichten gar nicht geäußert werden dürften, ohne als übergriffig gegenüber anderen Meinungen zu gelten.

Aber darum ging es hier ja vor deiner Einlassung gar nicht. Es ging darum, inwieweit Mechanismen für alle Seiten ähnlich gelten und zuletzt - viel eindeutiger zu bewerten - inwieweit es legitim ist, Schauspieler aus dem ÖR zu entfernen (bzw dies zu fordern), nur weil sie einem gedachten Mainstream nicht entsprechen. Ich habe übrigens hier nicht gefordert, Böhmermann mit denselben Repressalien zu belegen wie genannte Künstler. Ich habe immer die exakt umgekehrte Meinung vertreten, dass nämlich jeder seine Meinung muss äußern können. Sinnvoll diskutieren kann man halt über die Struktur des ÖR und - wie oben angefangen - darüber, was es heißt, die "gesamte" Bevölkerung zu bedienen. Heißt das, Pluralität zuzulassen (meine Meinung) oder heißt das, einen Mainstream zu definieren und Abweichendes auszugrenzen (offenbar Tendenz foreverdol und vermutlich auch deine, was den Medienbetrieb angeht)?
24.04.2021 11:23 Uhr
Ich habe sehr viel Kritik an dieser Videoaktion gesehen aber nur verhältnismäßig wenige Stimmen, die deshalb Konsequenzen wie einen Rausschmiss gefordert haben. Es gehört natürlich zum Spiel dazu, diese Stimmen hervorzuheben, um die Kritik zu delegitimieren und als bösartig-faschistisch darzustellen. Ob das die richtige Strategie ist, muss jeder, der das so macht, für sich selbst entscheiden.

Ich bleibe bei meiner Meinung: Diese Aktion muss für niemanden Konsequenzen haben, warum auch. Deutliche Kritik müssen die Beteiligten sich aber gefallen lassen. Wenn schon deutliche Kritik illegitim ist, dann gute Nacht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.04.2021 11:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.04.2021 11:36 Uhr
Zitat:
Das Absurde ist, dass bei dieser Meinung mit "gesamte Bevölkerung" exakt nur die mit deiner Meinung gemeint sind, "die Nerven anderer Leute" zählen dir offenbar auch nur dann was, wenn es die mit deiner Einstellung sind und dass die ganze Welt das von dir suggeriere Bild des Krankenpflegers teilt, wird einfach vorausgesetzt.

Dass in der Realität sehr viel mehr Meinungen breit vertreten werden und auch die genannten Künstler nicht so alleine stehen, wie du behauptest, kommt dir ganz offensichtlich nicht in den Sinn.


Ich behaupte gar nicht, dass diese Schauspieler mit ihrer Meinung alleine stehen. Einen wahren Kern hat ihre Kritik ja. Ich finde die Form der Darbietung dieser Kritik einfach nur unterirdisch. Da das Ganze ja "Ironie" sein soll, kann man ja den am Ende jedes Clips geäußerten Satz "Unterstützen Sie die Coronamaßnahmen der Bundesregierung" ja auch dahin interpretieren, dass es eine Aufforderung sein soll, dies nicht zu tun.

Der Zeitpunkt der Aktion- steigende Zahlen aufgrund von mehr Testungen- ist zudem unglücklich.

Von Leuten, die von einer verpflichtenden Rundfunkabgabe finanziert werden, erwarte ich Intelligenteres.

Ja, ich weiß, das ist in diesem Land und von diesem "Schauspielermaterial" wahrscheinlich zu viel verlangt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.04.2021 11:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.04.2021 11:45 Uhr
Zitat:
Heißt das, Pluralität zuzulassen (meine Meinung) oder heißt das, einen Mainstream zu definieren und Abweichendes auszugrenzen (offenbar Tendenz foreverdol und vermutlich auch deine, was den Medienbetrieb angeht)?


Sorry, aber Leute wie J.J. Liefers, Tukur oder Folckerts sind Profis. Und es geht nicht darum, Abweichendes auszugrenzen und es gibt vermutlich niemanden, der mit den Coronamaßnahmen völlig konform geht. Das ist legitim. Aber wer durch die öffentlich-rechtlichen Medien eine exponierte Stellung hat und sonntags zur Primetime und mit Entlohnung durch unfreiwillige Rundfunkabgaben über die Bildschirme flimmert, der kann bei einer solchen Aktion wenigstens mal für 5 Cent nachdenken. Oder meinetwegen sein Filmchen abdrehen und dann noch mal ne Nacht drüber schlafen, ehe er es online stellt.

Ich will auch irgendwann wieder ins Kino, ins Theater, zur Karnevalssitzung, in den Biergarten, ins Restaurant und auch meine Geduld diesbezüglich ist irgendwie endlich. Aber ich habe- genau wie Liefers, Tukur, Folckerts weder beruflich noch finanziell irgendwelche Nachteile durch Corona. Also kann ich auch noch etwas durchhalten. Und wenn man fordern will, sich für die vorgenantnen Aktivitäten Konzepte einfallen zu lassen, gäbe es 1001 andere Möglichkeit, dies zu fordern.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.04.2021 11:46 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.04.2021 11:50 Uhr
Ulrike Folkerts hat ja als eine der Teilnehmenden nun geschrieben, dass die Aktion misslungen sei, weil die Zielrichtung nicht klargeworden sei. Das, finde ich, trifft es auf den Punkt. Ich würde keinem der Beteiligten unterstellen, Sympathien für oder fruchtbare Kontakte zu der organisierten Desinformations- und Lügenverbreitungskampagne der „Querdenker“ zu haben.

Wohl aber haben die Akteure in ihren Videos, vermutlich eher versehentlich, das Argumentationsmuster dieser Kampagnen übernommen. „Fragen stellen“, die so suggestiv sind, dass es natürlich nur eine Antwort darauf geben kann (Diktatur!), „Fragen stellen“, die so suggestiv sind, dass es natürlich nur eine Antwort darauf geben kann (Die Virologen haben keine Ahnung und bestimmen von nun an für immer uns Leben!), „Fragen stellen“, die so suggestiv sind...und immer so weiter.

Das Muster läuft immer darauf aus, das Kind nicht beim Namen zu nennen, sondern halb raunend ein schlimmes Wesen, einen schlimmen Zustand anzudeuten, der von vornherein illegitim ist.

Dass das absolut kritikwürdig ist, ist mE völlig einleuchtend.

Was wäre denn gewesen, wenn die 50 Damen und Herren in ihren kurzen Videos einfach konkret gesagt hätten, was sie stört?

„Ausgangssperren gehen mit zu weit.“

„Dauerhafter Lockdown ist keine Lösung.“

„Nicht nur Virologen, sondern andere Mediziner sollten bei der Politikberatung eine wichtige Rolle spielen.“

Usw. Usf.

Die Beteiligten wollten sich hier doch offenkundig politisch betätigen. Ihr gutes Recht. Wenn man will, dass die Aktion dann auch wirklich gut über die Bühne geht und man nicht plötzlich eingenommen wird von Gruppen, die man ablehnt (siehe Liefers, der seinen Ekel gegenüber den Querdenkern ja nochmal manifestiert hat), muss man sich halt ein bisschen überlegen, wie man sowas gestaltet.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.04.2021 11:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.04.2021 13:20 Uhr
Zitat:
Ich bleibe bei meiner Meinung: Diese Aktion muss für niemanden Konsequenzen haben, warum auch. Deutliche Kritik müssen die Beteiligten sich aber gefallen lassen. Wenn schon deutliche Kritik illegitim ist, dann gute Nacht.


So ist es.
Wer hier behauptet, Liefers u.a. sollten aus dem ÖRR entfernt werden, verzerrt die Wahrheit total. Das hat wohl irgendein subalterner Futzi vom MDR gesagt - der Tenor der öffentlichen Debatte ist das überhaupt nicht.

Ist aber interessant, dass ausgerechnet die, die immer von Meinungsverboten faseln, ausgerechnet hier Kritik unterbinden wollen. Das ist ebenso durchsichtig wie billig.
24.04.2021 13:24 Uhr
Zitat:
Die Beteiligten wollten sich hier doch offenkundig politisch betätigen. Ihr gutes Recht. Wenn man will, dass die Aktion dann auch wirklich gut über die Bühne geht und man nicht plötzlich eingenommen wird von Gruppen, die man ablehnt (siehe Liefers, der seinen Ekel gegenüber den Querdenkern ja nochmal manifestiert hat), muss man sich halt ein bisschen überlegen, wie man sowas gestaltet.


Meine bessere Hälfte meinte dazu, ziemlich treffend wie ich finde: "Da hat sich bei denen eine Eigendynamik entwickelt, die dann nichts mehr hinterfragt hat."

Ich glaube nämlich nicht, dass die der AfD und ihren Apologeten nach dem Maul reden wollten. Und ich glaube auch nicht, dass sie gezwungen worden sind sich heute von denen zu distanzieren, die sie vor ihren Karren spannen woilten.
24.04.2021 15:27 Uhr
Zitat:
Ich glaube nämlich nicht, dass die der AfD und ihren Apologeten nach dem Maul reden wollten. Und ich glaube auch nicht, dass sie gezwungen worden sind sich heute von denen zu distanzieren, die sie vor ihren Karren spannen woilten.


Alles richtig. Nur wenn sich jeder von denen mit einem Tag Abstand errst mal alle Filmchen hintereinander weg angeguckt hätte, bevor sie es online gestellt hätten, hätte ein Großteil der Beteiligten drauf kommen müssen, dass das so einfach Scheisse ist. Hätten nur ein paar Querdenkervideos von Youtube daneben legen müssen, dann hätten sie den fehlenden Unterschied in mancher Methode und Wortwahl erkannt.

Es mangelt schließlich nicht an Zugänglichkeit auch abstrusester Videos. Haben die trotz Corona keine Zeit für 30 Minuten Youtube-Akademie?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.04.2021 15:28 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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