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Fragenübersicht Wird das Trivialfernsehen verwendet, damit man einen Denkprozess beim Volk einleitet, der im eigenen Sinne eingreifen soll?
1 - 17 / 17 Meinungen
26.10.2020 06:33 Uhr
Ob ein Tatort primär dazu dient "Denkprozesse beim Volk einzuleiten" bezweifle ich. Es geht bei der Krimiserie doch primär um Unterhaltung. Das man sich dabei aktueller Tendenzen im gesellschaftlichen Diskurs bedient ist logisch. Aber ob das in der Gesellschaft wirklich tief wirkt, kann man in der Regel verneinen.
26.10.2020 08:38 Uhr
Der Tatort nutzt einen gesellschaftlichen Hintergrund für die Schilderung eines mehr oder weniger schlüssigen Falls, der nach Möglichkeit eine gewisse Spannung erzeugen soll.

Ãœber "sanfte Medizin", so der Hintergrund im letzten Tatort, habe ich dabei ziemlich wenig erfahren.
26.10.2020 11:20 Uhr
Ach Du meine Güte. Wenn ich jeden Film, den ich mir anschaue, als Handlungsanleitung oder Ideengeber verstehen würde, würde ich getreu eines meiner Lieblingsfilme an einer Zeitmaschine basteln um ins 12 Jahrhundert zu reisen um Dante Alighieri persönlich kennen zu lernen.
In erster Linie dient das der Unterhaltung. Es kann den einen oder anderen Denkanstoß geben - mehr aber auch nicht.
26.10.2020 11:21 Uhr
Zum gestrigen "Tatort" selbst:
Das war imho handwerklich einer der schlechtesten mit dem von mir ansosnten sehr geschätzten Ermittlerteam Eisner/Fellner.
26.10.2020 11:22 Uhr
Da vermutet doch jetzt nicht ernsthaft jemand Volkserziehung durch Hintergrundbotschaften, oder?

Film und Serie reproduziert immer irgendwelche Stereotype und das meistens im Umfeld der aktuellen Gesellschaft. Jetzt sind halt mal die Heilpraktiker dran, ist ja auch ein Thema, dass immer wieder aufkommt.

Würde ja auch keiner ernsthaft behaupten, dass seit Breaking Bad alle Highschool chemistry teacher gemeingefährliche Drogenköche sind, oder?
26.10.2020 11:22 Uhr
@maledetto

Es sind nicht so wenige Leute, welche aufgehört haben, sich die Krimis anzuschauen, weil sie sagen, dass das Belehrungsfilme sind.
26.10.2020 11:23 Uhr
Zitat:
@maledetto

Es sind nicht so wenige Leute, welche aufgehört haben, sich die Krimis anzuschauen, weil sie sagen, dass das Belehrungsfilme sind.


Um Gottes Willen. Das müssen aber ziemliche Mimosen sein. Mit ein bisschen Selbstdenken kriegt man das sicher eingeordnet - muss man dann aber schon auch machen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.10.2020 11:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen
26.10.2020 11:23 Uhr
Zitat:
Würde ja auch keiner ernsthaft behaupten, dass seit Breaking Bad alle Highschool chemistry teacher gemeingefährliche Drogenköche sind, oder?


Etwa nicht?
26.10.2020 11:24 Uhr
Zitat:
Zitat:
Würde ja auch keiner ernsthaft behaupten, dass seit Breaking Bad alle Highschool chemistry teacher gemeingefährliche Drogenköche sind, oder?


Etwa nicht?


Hmm...jetzt wo du es so sagst. Du hast mich überzeugt!
26.10.2020 11:24 Uhr
Zitat:
@maledetto

Es sind nicht so wenige Leute, welche aufgehört haben, sich die Krimis anzuschauen, weil sie sagen, dass das Belehrungsfilme sind.


Stimmt. Ein Großteil derer wählt aber auch FPÖ und AfD.

edit: Das war zuerst zu pauschal formuliert, ich habe das geändert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.10.2020 11:36 Uhr. Frühere Versionen ansehen
26.10.2020 11:24 Uhr
Zitat:
Um Gottes Willen. Das müssen aber ziemliche Mimosen sein.


Wenn ich etwas für einen Dreck halte, bin ich keine Mimose.
26.10.2020 11:26 Uhr
Zitat:
Zitat:
Um Gottes Willen. Das müssen aber ziemliche Mimosen sein.


Wenn ich etwas für einen Dreck halte, bin ich keine Mimose.


Zitat:
weil sie sagen, dass das Belehrungsfilme sind.


Da gibt es schon einen Unterschied. Wenn ich aus Angst einen Film nicht gucke weil ich denke ich könnte belehrt werden...na ja. Da ist's mit der eigenen Denkleistung dann doch nicht weit her.

Mal unabhängig davon ob man einen Film schlecht findet oder nicht. Ich gucke Tatort Wien zum Beispiel gar nicht, weil alle Folgen die ich gesehen haben, dilettantisch gemacht waren. So wie die meisten Tatorte. Ich gucke nur München und Kiel.
26.10.2020 11:31 Uhr
@Papa Emeritus

Du verstehst es nicht. Es geht nicht um eine Angst vor belehrt zu werden, es geht darum, dass man sagt, solche primitiven Belehrungsfilme braucht man nicht.

Du gehst davon aus, dass ich vom primitiven Blut bin und von primitiven Idioten umgeben bin, die sich gegen Belehrung wehren.

Finde ich interessant.
26.10.2020 11:38 Uhr
Zitat:
@Papa Emeritus

Du verstehst es nicht. Es geht nicht um eine Angst vor belehrt zu werden, es geht darum, dass man sagt, solche primitiven Belehrungsfilme braucht man nicht.

Du gehst davon aus, dass ich vom primitiven Blut bin und von primitiven Idioten umgeben bin, die sich gegen Belehrung wehren.

Finde ich interessant.


Nein, davon gehe ich nicht aus. Du hast nicht von dir selbst geschrieben und auch nicht davon dass das in deinem Umfeld so ist. Du hast was allgemeines gesagt und ich habe allgemein darauf reagiert.

Ich gehe viel eher davon aus, dass du Belehrungsfilme ungewaschen überstehen würdest, denn du bist ideologisch resilient

Ganz allgemein denke ich aber dass es Leute gibt, die viel zu empfindlich mit dem Thema "Belehrtwerden" umgehen und gefühlt an jeder Straßenecke denken, sie sollten irgendwie gelenkt werden.
26.10.2020 12:59 Uhr
Natürlich tut das sog. Trivialfernsehen das, was für eine Frage. Es gibt kaum eine Serie, ob Tatort oder andere, die sich nicht mit gesellschaftskritischen Themen befasst und die natürlich auch durch die Brille der Produzenten betrachtet, mit dem Ziel, den Zuschauer zu beeinflusssen. Warum soll der Tatort da eine Ausnahme sein?
26.10.2020 13:19 Uhr
Das ist in meinen Augen viel zu viel der Ehre. Serien sollen Einschaltquoten bringen und da, wo's passt, auch noch Werbung unters Volk streuen. Damit hat es sich.
26.10.2020 13:50 Uhr
Zitat:
Das ist in meinen Augen viel zu viel der Ehre. Serien sollen Einschaltquoten bringen und da, wo's passt, auch noch Werbung unters Volk streuen. Damit hat es sich.

Es gab von Star Trek-Produzenten schon vor Jahrzehnten Aussagen, dass man das Science Fiction-Genre nutze, um Themen unter's Volk zu bringen, die man ansonsten nicht im Fernsehen unterbrächte. Der Chef des Syfy-Channel hat dieses Anliegen im Hinblick auf Battlestar sogar vor einem UN-Panel öffentlich als Qualitätsmerkmal angepriesen. Wie kann man da behaupten, es gäbe keine solchen Absichten? Noch nie Akte X, Star Trek, Battlestar etc. gesehen? Es ist völlig offensichtlich.

Bei uns hat man solche Strategien noch im Deutschunterricht behandelt, aber der ist anscheinend schon vor Jahrzehnten abgeschafft worden.

Ich finde das auch nicht problematisch. Wenn's mir allzu penetrant wird (Trek), dann höre ich halt auf, mir das anzusehen.
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