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Fragenübersicht Ist diese Kündigung aus Deiner subjektiven Sicht legitim?
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende
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13.08.2020 14:28 Uhr
Konsequent wäre es in der Tat gewesen, wenn diese Frau selbst gekündigt hätte. Offensichtlich hat sie ein Problem mit Menschen, die nicht ihren Vorurteilen entsprechen. Mir ist schleierhaft, warum sie sich diesen Menschen im Job freiwillig aussetzt.
13.08.2020 14:48 Uhr
Wenn ich gekündigt werden würde, weil ich auf der Demo gesagt habe, dass XXX weg muss, dann betrachte ich es als einen schweren Eingriff in die Meinungsfreiheit.
13.08.2020 14:50 Uhr
Nein, diese Kündigung ist nicht legitim.

Zumindest nach deutschem Arbeitsrecht sind solche Äußerungen von der Meinungsfreiheit gedeckt, da sie persönliche Äußerungen sind und dem Betrieb nicht schaden.
13.08.2020 15:09 Uhr
Diese Kündigung ist legitim. Die Äußerung "Rothschild muss weg" ist eine heutige antisemitische Parole. Kein Unternehmen, erst recht kein international operierendes wie die AUA, muss Mitarbeiter beschäftigen, die sich in der Öffentlichkeit so äußern.
13.08.2020 15:32 Uhr
Zitat:
da sie persönliche Äußerungen sind und dem Betrieb nicht schaden.


Sie sagt "Kurz muss weg", Kurz fliegt sicher auch mit AUA.

Muss das Unternehmen erst abwarten, was passiert, wenn sie zufällig im Flugzeug auf Kurz stößt?
13.08.2020 15:36 Uhr
Zitat:
Zitat:
da sie persönliche Äußerungen sind und dem Betrieb nicht schaden.


Sie sagt "Kurz muss weg", Kurz fliegt sicher auch mit AUA.

Muss das Unternehmen erst abwarten, was passiert, wenn sie zufällig im Flugzeug auf Kurz stößt?


Ach komm...

Wenn jetzt jeder in Deutschland gekündigt wird, der irgendwann mal "Merkel muss weg" gesagt hat, dann haben wir plötzlich einige Millionen Arbeitslose mehr.
13.08.2020 15:40 Uhr
Zitat:
Wenn jetzt jeder in Deutschland gekündigt wird, der irgendwann mal "Merkel muss weg" gesagt hat, dann haben wir plötzlich einige Millionen Arbeitslose mehr.


Der normale Arbeitnehmer kommt nicht in die Situation, dass er im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit auf Merkel trifft.
13.08.2020 15:53 Uhr
Zitat:
Zumindest nach deutschem Arbeitsrecht sind solche Äußerungen von der Meinungsfreiheit gedeckt, da sie persönliche Äußerungen sind und dem Betrieb nicht schaden.


Als Arbeitsrechtler muss ich da heftigst widersprechen: Eine Flugbegleiterin hat Kundenkontakt. Wenn sie öffentlich bekennt eine bestimmte Personengruppe zu diskriminieren dann hat das durchaus auch eine Wirkung auf ihr Arbeitsverhältnis. Das BAG hat schon mal ähnlich entschieden und bei antisemitischen Äußerungen außerhalb des Betriebes eine Kündigung für sozial gerechtfertigt erklärt, wenn diese Äußerungen im krassen Gegensatz zu den Leitlinien des Unternehmens stehen.

Arbeitgeber müssen fremdenfeindliche oder beleidigende Äußerungen ihrer Arbeitnehmer per se nicht hinnehmen. Dies gilt für öffentliche Äußerungen am Arbeitsplatz, aber unter Umständen auch für öffentliche Statements im Netz. Zum Beispiel für Postings von Arbeitnehmern in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Co, auf persönlichen Blogs oder Youtube-Kanälen.

Die im Grundgesetz (GG) in Artikel 5 verankerte Meinungsfreiheit räumt zwar grundsätzlich jedem das Recht ein, seine Meinung frei zu äußern. Dies gilt auch für Kommentare und Äußerungen im Internet oder auf Demos. Es gibt jedoch - im Netz oder außerhalb - auch Grenzen: Die Meinungsfreiheit kann insbesondere durch das Recht der persönlichen Ehre (Art. 5 Abs. 2 GG) und allgemeine Gesetze beschränkt werden.

Noch strenger, als bei privaten Arbeitgebern, wo zumindest Äußerungen, die nicht in Bezug zur eigentlichen Arbeit gesetzt werden können, völlig sanktionslos zu bleiben haben und somit der Meinungsfreiheit im privaten Raum unterliegen, sieht es bei öffentlichen Arbeitgebern aus: Dort können auch in der Öffentlichkeit getätigte Äußerungen für disziplinare Maßnahmen bis hin zur Kündigung herangezogen werden.

Es gilt aber wie überall im Arbeitsrecht: Das ultima-ratio-Prinzip - d.h. die Kündigung muss letztes Mittel sein und die Gerichte prüfen, ob nicht auch mildere Mittel (z.B. die Abmahnung) zur Verhaltenskorrektur genügen. Die Unzumutbarkeit der Weiterbeschäftigung ist hier ein zentraler Faktor.
13.08.2020 16:20 Uhr
Aus den Ausführungen von Anteros ergibt sich, dass die Entlassung nicht gerechtfertigt ist, denn Frau Kohl hat sich keineswegs dazu bekannt, bestimmte Personengruppen zu diskriminieren - im Gegenteil kann man argumentieren, dass sie mit ihrer Kandidatur für das Team Strache explizit gegen den Antisemitismus bekannt hat.
13.08.2020 17:27 Uhr
Zitat:
kann man argumentieren, dass sie mit ihrer Kandidatur für das Team Strache explizit gegen den Antisemitismus bekannt hat.


Eine entsprechende Auslegung würde ich der zuständigen Kammer des Arbeitsgerichtes überlassen. Die werden die Details und Umstände genauestens prüfen und haben mit Sicherheit dann eine bessere Informationsgrundlage als wir hier.
13.08.2020 17:31 Uhr
@Lifthrasier

Gegen Deine Begründung zur Unzulässigkeit spricht auch die Aussage der AUA: "dass es keinen Zusammenhang mit Kohls Kandidatur für das Team Strache gebe. Der Grund sind die antisemitischen Äußerungen im Video, das in den Medien kursiert." (aus dem Hintergrund der Umfrage)

Folglich ging es nicht um den Bezug zu Strache sondern die konkreten Äußerungen, die die Dame öffentlich machte und der AUA Anlass gaben, davon auszugehen, dass hier eine publik-gemachte antisemitische Grundhaltung vorläge.

Natürlich muss das alles noch im Kündigungsschutzverfahren (sofern es angestrebt wird) geklärt werden. Ich bin weiterhin gespannt, wie da letztinstanzlich entschieden wird.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.08.2020 17:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.08.2020 18:33 Uhr
was waren denn jetzt ihre antisemitischen aussagen? die haben mit "kurz muss weg" doch nun überhaupt nichts zu tun. für "kurz muss weg" wird ganz sicher niemand entlassen, sofern es da aufgrund des jobs keinen massiven interessenskonflikt gibt.
13.08.2020 19:30 Uhr
Gut zu wissen. Wir werden der Lufthansa ein wenig auf die Finger klopfen, auf daß sie in ihrem wiener Saustall Ordnung schaffen möge.

Frechheit!
13.08.2020 19:40 Uhr
Zitat:
Gut zu wissen. Wir werden der Lufthansa ein wenig auf die Finger klopfen, auf daß sie in ihrem wiener Saustall Ordnung schaffen möge.


Ich habe zugestimmt - aber nur, weil ich die Comicblase in meinem Kopf: Wie Du traurige Gestalt in die Zentrale der Lufthansa torkelst um den zuständigen Vorständen die Finger zu malträtieren - gerne live und in Farbe als Beitrag auf irgendeinem Sender sehen will.

13.08.2020 19:41 Uhr
Ja.

„Rothschild muss weg“ ist antisemitische Scheiße. So jemand sollte international nicht eingesetzt werden, vielleicht mal in der FPÖ-Zentrale nach einem neuen Job fragen.
13.08.2020 19:44 Uhr
Zitat:
was waren denn jetzt ihre antisemitischen aussagen?


Soros muss weg
Rothschild muss weg.
13.08.2020 19:47 Uhr
Zitat:
„Rothschild muss weg“ ist antisemitische Scheiße.


Kommt drauf an.
Sie benennt ja ganz konkrete Personen.
U.a. Kurz.
13.08.2020 19:48 Uhr
@kettenhund

Ich meine explizit die Aussage bzgl. Rothschild. Ich halte dich für wissend genug, dass du weißt, dass das antisemitisch gemeint ist...
13.08.2020 19:50 Uhr
Zitat:
Ich meine explizit die Aussage bzgl. Rothschild. Ich halte dich für wissend genug, dass du weißt, dass das antisemitisch gemeint ist


Kann sein, ich weiss nicht wen sie gmeint hat.
Es gibt ja ganz konkrete Rothschilds.
13.08.2020 20:48 Uhr
Zitat:
Ich meine explizit die Aussage bzgl. Rothschild.


stimmt, man sollte auch die Bibel, diese antisemitische Hetzblatt umgehend verbieten, verbrennen, ächten.....
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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