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Fragenübersicht Welcher Konzeption von Gerechtigkeit kannst Du am ehesten zustimmen?
1 - 20 / 25 Meinungen+20Ende
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09.08.2012 07:59 Uhr
Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen.
09.08.2012 08:12 Uhr
Ganz eifach - wer nix leistet aber durchaus dazu in der Lage wäre, bekommt auch nix.
09.08.2012 08:12 Uhr
Gerechtigkeit interpretiere ich weniger als eine Verteilungsfrage, als eine Frage des Rechts.
Gerechtigkeit existiert, wenn für alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind.
09.08.2012 08:21 Uhr
Ich kann mit den Antwortoptionen in Verbindung mit Gerechtigkeit nichts anfangen
09.08.2012 08:26 Uhr
Ich bion der Meinung, dass jeder ein Recht hat nach seinen Bedürfnissen im Sinne des Bedürfnisprinzip individuell gefördert zu werden, aber auch gefordert wird. Jedoch vor allem gefördert.
09.08.2012 09:27 Uhr
Da ist schon der Definitionsansatz falsch.
Der Umfragesteller meint bei "Gerechtigkeit" offenbar nur eine Verteilung von materiellen Gütern. und zwar Verteilung im Sinne einer aktiven Zuteilung - irgendwo gibt es einen großen Haufen, und jetzt wird nach einer Regel gesucht, diesen auf die Leute zu verteilen.

Das ist aber völlig realitätsfremd. Es gibt keine solche Verteilmasse.
Sondern jeder hat genau das, was er selber in irgendeiner Weise erworben hat. Bis auf die staatlichen Transferleistungen ist nichts daran von irgendeiner Regel zugeteilt worden.
09.08.2012 10:42 Uhr
"Gerechtigkeit interpretiere ich weniger als eine Verteilungsfrage, als eine Frage des Rechts.
Gerechtigkeit existiert, wenn für alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind. "

legalität, legitimität und moralität sind erst einmal verschiedene felder.

in der frage geht es um die ethische dimension.

"Das ist aber völlig realitätsfremd. Es gibt keine solche Verteilmasse.
Sondern jeder hat genau das, was er selber in irgendeiner Weise erworben hat. Bis auf die staatlichen Transferleistungen ist nichts daran von irgendeiner Regel zugeteilt worden."

damit hast du die fragestellung übrigens beantwortet. du bist anhänger des leistungsprinzips,
denn 1. gibt es diese verteilmasse und den zugang zu gesellschaftlichen ressourcen doch und 2. setzt deine individuelle erwerbstheorie erst einmal eine gesellschaft voraus, in der güter privat angeeignet werden können und zwar begründet durch individuelle leistung.
09.08.2012 10:47 Uhr
Das Bedürfnisprinzip ist mir am sympathischsten.
09.08.2012 11:16 Uhr
Zitat:
Das Bedürfnisprinzip ist mir am sympathischsten.


und wenn ich das bedürfnis habe eine/n frau/mann zu gebrauchen
ist dir das bedürfnisprinzip dann auch noch sympathisch?
09.08.2012 12:28 Uhr
Zitat:
und wenn ich das bedürfnis habe eine/n frau/mann zu gebrauchen
ist dir das bedürfnisprinzip dann auch noch sympathisch?
Da das kaum mit den Bedürfnissen des/der Anderen übereinstimmen würde, würde Dir das nichts bringen, sorry.
09.08.2012 12:31 Uhr
"Da das kaum mit den Bedürfnissen des/der Anderen übereinstimmen würde, würde Dir das nichts bringen, sorry. "

gutmensch!!
09.08.2012 13:04 Uhr
Zitat:
gutmensch!!
Danke für das Kompliment.
Ist doch allemal besser als "Bösmensch", nicht?
09.08.2012 13:28 Uhr
@angelus_novus:
Zitat:
damit hast du die fragestellung übrigens beantwortet. du bist anhänger des leistungsprinzips,

Nicht im Sinne der Umfrage.

Jemand kann auch Eigentum haben, ohne etwas dafür geleistet zu haben - und wenn er das nach regelgerecht erworben hat, ist das legitim und gerecht.

Die Umfrage ist einfach nicht geeignet, Gerechtigkeit oder die persönliche Einstellung dazu zu bewerten.

Wenn Du mitten im Kindergeburtstag ins Zimmer kommst, und da sitzen fünf Kinder, von denen haben zwei ein Stück Kuchen auf dem Teller.
Da wäre es Quatsch zu konstatieren, daß hier Ungerechtigkeit herrscht.
Und ebenso Quatsch so vermuten, daß die beiden Kinder sich den Kuchen mit Leistung verdient haben und die anderen nicht.

Im Zweifelsfall ist es nämlich schlicht so, daß die anderen drei Kinder ihren Kuchen schon gegessen haben.

Nicht das Ergebnis ist gerecht oder ungerecht - sondern der Prozeß, der zum Ergebnis führt.

Zitat:
denn 1. gibt es diese verteilmasse und den zugang zu gesellschaftlichen ressourcen doch

Nein.
Es gibt zu keinem Zeitpunkt eine solche Verteilmasse. Das ist eine rein theoretische Größe, wenn man das Eigentum (oder Einkommen) aller möglichen Leute addiert.

Zitat:
setzt deine individuelle erwerbstheorie erst einmal eine gesellschaft voraus, in der güter privat angeeignet werden können und zwar begründet durch individuelle leistung.

Nein.
Private Aneignung gibt es auch ohne Gesellschaft. Die läuft meistens über Leistung, aber nicht immer.

Wenn Robinson auf seiner Insel eine Kokosnuß vor die Füße fällt, hat er nichts dafür geleistet, und er braucht auch keine Gesellschaft dafür - die gibt es auf einer einsamen Insel gar nicht.

09.08.2012 13:40 Uhr
Gerechtigkeit ist, wenn ich in Ruhe mein Bier trinken kann.
09.08.2012 14:34 Uhr
Ich lehne die genannten Prinzipien ab und ich lehne auch die Idee ab, dass eine Gesellschaft solche Konzeptionen benötigt.

Gerecht finde ich eine Gesellschaft, die sich an zwei Zielen orientiert: Offenheit und Chancengleichheit.

Das erste meint, einem Individuum werden möglichst wenig Hindernisse für seine persönliche Entfaltung in den Weg gelegt. Jeder erhält die Chance Glück zu haben und/oder die Früchte seiner Leistung zu ernten. Die Gesellschaft ist nach oben hin durchlässig. Und es gibt keine besonderen Privilegien oder Vergünstigungen, die Gesellschaft ist auch nach unten durchlässig.

Mit dem zweiten ist gemeint, dass Nachteile, die ein Mensch zu Beginn seines Lebens mitbringt, abgeschwächt werden sollen, sodass Jeder unabhängig von Faktoren wie Herkunft, Geschlecht o.ä. möglichst gleiche Startchancen hat.
09.08.2012 15:01 Uhr
@ arctos

Die Gesellschaft ist nach oben hin durchlässig. Und es gibt keine besonderen Privilegien oder Vergünstigungen, die Gesellschaft ist auch nach unten durchlässig.

Den Haken an dieser Konzeption hat Anatole France aufgezeigt als er von der "majestätischen Gleichheit des Gesetzes, das Reichen wie Armen verbietet, unter Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen", sprach.
09.08.2012 15:24 Uhr
Ich kann keiner Konzeption so richtig zustimmen, da ich Gerechtigkit aufgrund seiner moralischen Ebene keinen normativen Charakter zuweisen würde.
Gerechtigkeitsstaaten wie die DDR sind eben nicht im volkstümlichen Sinne gerecht und daher im Vergleich zum Rechtsstaat kein Fortschritt.
09.08.2012 15:26 Uhr
Zitat:
Das ist aber völlig realitätsfremd. Es gibt keine solche Verteilmasse.
Sondern jeder hat genau das, was er selber in irgendeiner Weise erworben hat. Bis auf die staatlichen Transferleistungen ist nichts daran von irgendeiner Regel zugeteilt worden.

Deichgraf,
das stimmt so ja auch nicht, außer du definierst Schenkungen, Erbschaften oder Spekulationsgewinne als durch Leistung erworben.
09.08.2012 15:26 Uhr
Zitat:
und wenn ich das bedürfnis habe eine/n frau/mann zu gebrauchen
ist dir das bedürfnisprinzip dann auch noch sympathisch?


Wenn der potentielle Partner das gleiche Bedürfnis hegt, dann ist es sogar erst recht symphatisch. Das gibt dann nämlich verdammt guten Sex. :-)
09.08.2012 16:03 Uhr
@Deichgraf

Ich mag das Leistungsprinzip. Leider habe ich damit auch ein Problem.

Das Problem ist, dass man die Arbeitsleistung eines Einzelnen nicht messen kann und die Entlohnung stattdessen von der Position in der Hierarchie abhängig ist.

Nun wird jedoch versucht, uns einzureden, dass der Lohn leistungsgerecht ist. Ein Bankmanager leistet angeblich mehr als eine Putzfrau und hat daher auch das Recht auf einen höheren Lohn. Es ist jedoch nicht geklärt, ob die Arbeit des Managers überhaupt einen Effekt auf das Unternehmen hat.
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