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Fragenübersicht Glaubst Du, dass man sich wirklich solange selbst etwas einreden kann, bis man es glaubt?
1 - 8 / 8 Meinungen
13.01.2020 08:32 Uhr
Wenn man diesen Gedanken niederschreibt und auch noch mehrmals wiederholt, dann ist es sicher möglich, dass man sich Fakten schafft, die man irgendwann so überzeugend glaubt, dass es keine Zweifel mehr gibt.
13.01.2020 09:01 Uhr
Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Gut, "glaubst Du". O.k. - ich glaube/meine/denke, dass das a) vom Individuum abhängt, dass aber b) das im Regelfall nicht möglich ist. Im Regelfall lässt sich das nämlich stetig - bewusst wie unbewusst - überprüfen. Es wird also seltenst Fakten betreffen. Eher "schwammige" Faktoren wie "heute bin ich echt kaputt". Durch Autosuggestion kann man sehr wohl etwas ändern. Und Wiederholung gehört zum Lernprozess dazu. Vereinfacht gesagt verfestigen sich dabei Denkbahnen im Gehirn.
13.01.2020 09:10 Uhr
Es gibt ganze politische Existenzen, die auf genau dieser Methode aufbauen... In Deutschland bezeichnen die sich als "Alternative". Vermutlich ist das die Alternative zum Verstand.
13.01.2020 09:37 Uhr
"Glaubst Du, dass man sich wirklich solange selbst etwas einreden kann, bis man es glaubt?"


Ja, wenn ich mir so manche Äußerung meines Lieblingsmod ansehe!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.01.2020 09:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.01.2020 10:11 Uhr
Kann man und dieser Effekt ist meines Erachtens auch ganz gut bewiesen - so wurden etwa von fragwürdigen Psychologinnen in den 90er Jahren Kindern der Missbrauch durch ihre Väter eingeredet, der in vielen Fällen nachweislich nicht stattgefunden hat.

Auch sonst ist das Gehirn kein so gutes Speichermedium, wie wir uns gerne einreden.

Ob jetzt allerdings die beschriebene Methode geeignet ist, ist eine ganz andere Frage. Diese Methode hört sich ja eher danach an, als würde man nicht unbewusst, sondern bewusst seine Erinnerung selbst verändern wollen. Das halte ich nun allerdings für deutlich schwerer als unbewusste falsche Erinnerungen. Allenfalls als bewusst falsches Gedächtnisprotokoll, dass man dann bis zur Gerichtsverhandlung nicht mehr anrührt vielleicht - aber bestimmt nicht als tägliche Schreibübung. Im letzteren Fall dürfte eher der gegenteilige Effekt eintreten, dass man jeden Tag daran erinnert wird, dass da etwas falsch ist.
13.01.2020 10:59 Uhr
Ich kenne jemanden, dem wurde während eines Urlaubs das Auto aufgebrochen.
Die genauen Umstände weiß ich nicht mehr aber sein Versicherungsvertreter gab ihm den Rat die Sache etwas verändert zu schildern.

Nach einigem Hin und Her hat die Versicherung gezahlt und durch das immer wieder geschilderte , veränderte, Geschehen, glaubte der Geschädigte am Ende die falsche Version selber.
13.01.2020 14:02 Uhr
Ich "glaube" das nicht nur, ich weiß, daß es geht.
13.01.2020 14:09 Uhr
Ja, natürlich - die Psychologen arbeiten sogar mit Techniken, die es Patienten ermöglicht über autogene Methoden und positive Selbstgespräche solche Effekte hervorzurufen.

Man denke auch an die sogenannte "self fulfilling Prophecy"
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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