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Fragenübersicht Siehst Du die Bezeichnung Faschismus in Hinblick auf den Ständestaat als Dollfuß auch als verfehlt an?
1 - 12 / 12 Meinungen
20.09.2020 17:12 Uhr
Man findet in der Biographie und im Handeln Dollfuß' nur wenig, was man nicht als Faschismus bezeichnen kann.
20.09.2020 17:26 Uhr
Nein, Dollfuß war ein Faschist.

Da kann sich der Umfragesteller winden, solange er will.
20.09.2020 17:35 Uhr
Wenn es nur darum geht, ob man sich selbst als Faschist bezeichnet...nun ja, das Spiel kann man analog mit Diktaturen treiben. Und eine bloße Bezugnahme auf den Papst ist sicher nicht geeignet, um diese Tatsache zu entkräften. Man sollte nicht vergessen dass auch die katholische Kirche partiell vom Faschismus profitiert hat.
20.09.2020 17:44 Uhr
Der Begriff "Austrofaschismus" wurde von neidzerfressenen Linken, angesichts der großartigen Rettung Österreichs vor der NS-Diktatur durch Dollfuß bei Scrabble erfunden.
20.09.2020 17:51 Uhr
Praktisch, wenn man nur das ist, was man zugibt.

Das öffnet Tür und Tor für jedwede Art von Verbrechen.
20.09.2020 17:59 Uhr
Es gibt so eine Abhak-Liste von Eigenschaften für faschistische Gruppen oder Regimes. Dem Dollfuß-Regime fehlen ein paar dieser Haken und es gleicht das durch die starke Bindung ans faschistische Italien, die nicht zu den eigentlichen Kriterien gehört, nicht ganz wieder aus.

Daher stufe ich es als halbfaschistisch ein.
20.09.2020 19:43 Uhr
Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich ein paar Anregungen geben kann und sich mancher dann vllt auch über mehr als 3 Wikiartikel drüberquält und ein wenig mal zum Denken anfängt.

Aber in dol2day werden lieber Schlagworte ausgetauscht und man müht sich nicht ab, hier mal eine sachliche Ebene darzustellen.

Es ist zwar richtig, dass man in Teilen der Heimwehr faschistische Gedanken verfolgte, aber die alte christlich-soziale Partei hat diesen Kurs nie geteilt. Allenfalls hat man Stahremberg zu Mussolini geschickt und ihm ein wenig im Glauben gelassen.

Mussolini wollte, dass man die Sozialdemokratie schlachtet.



Auch das wollte Dollfuß nicht. Der übereifrige Bernaschek hat die Sozialdemokratie in einem Aufstand gegen die Regierung manövriert und ebne paar besonders helle haben damals das Parlament gesprengt, indem ein halbleeres Gremium der Sozialdemokraten Renner drängte zurückzutreten.

Zum 12.2.34. Um diese Zeit war ein Besuch in Ungarn geplant und schwarzer Ministergattinnen waren auf Besuch in Arbeitervierteln. Hätte man beides gemacht, hätte man zum Schlag gegen Rot setzen wollen.

Damals waren die Nationalratspräsidenten nicht stimmberechtigt und es gab eine Lücke, die nach Rücktritt aller Präsidenten keine Option sah, dass man das wieder richtet.

Es ging in den Regierungsprotokollen immer um ein Bewegen im damaligen Rechtsstaat.

Man suchte auch Lösungen um das Parlament wieder anzuwerfen.

Leider sind so einige schwindelige Bücher von sozialdemokratischen Emigranten mit Halbwissen zur Pflichtlektüre geworden und haben zur Unbildung und zum gezielten Falschwissen geführt.

Im Februar 1934 rechnete man mit einem Bürgerkrieg im bürgerlichen Lager.
Aber nicht gegen rot sondern gegen schwarz.

Was danach folgte, war sicher nicht gewollt. Zudem übrigens die Anzahl der Toten im Februar niedriger ist als im Bürgerkrieg im Herbst.

Lag übrigens daran, dass man trotz Häuserkampfes die Munition runterskalierte und Beschuss nach Vorwarnung tätigte. Wieder nichts mit Arbeitermörderein und Massakern an Frauen und Kindern, wie man damals verbreitete.

Aber zur Verfassung zurück. Man sollte sich den Aufbau der berufsständischen Verfassung des Jahres 1934 anschauen, man sollte sich anschauen, welche Grundlagen sie hat.

Man wird feststellen, dass alles ist, nur nicht faschistisch.

Es ist eben nicht alles faschistisch, was abseits der Demokratie besteht.
20.09.2020 19:47 Uhr
Zitat:
Man wird feststellen, dass alles ist, nur nicht faschistisch.


Nein, das muss "man" nicht feststellen. Du stellst das fest.

Wenn man das Gesamtpaket betrachtet bleibt Dollfuß ein Faschist.
20.09.2020 19:48 Uhr
@Kreuzeiche

Hast Du Dich mit dem geschriebenen auseinandergesetzt. Wohl kaum oder? Einfach nur Deine Schlagworte wiederholt und gut war es für Dich. Richtig?
20.09.2020 19:50 Uhr
Zitat:
@Kreuzeiche

Hast Du Dich mit dem geschriebenen auseinandergesetzt. Wohl kaum oder? Einfach nur Deine Schlagworte wiederholt und gut war es für Dich. Richtig?


Ja, habe ich. Und jetzt?

Ich werde das nun nicht ellenlang wieder durchkauen, was ich vor knapp 20 Jahren schon mit dir diskutiert habe.
Das führt zu nichts...
20.09.2020 21:08 Uhr
Rakousko, die Versuche deine Dollfuß-Verehrung in Worte zu fassen, sind schon fast tragikomisch. Deine Begeisterung für den Austro-Faschismus kannst du dir gerne sonst wo hinstecken.
20.09.2020 21:11 Uhr
Zitat:
Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich ein paar Anregungen geben kann und sich mancher dann vllt auch über mehr als 3 Wikiartikel drüberquält und ein wenig mal zum Denken anfängt.

Aber in dol2day werden lieber Schlagworte ausgetauscht und man müht sich nicht ab, hier mal eine sachliche Ebene darzustellen.

Es ist zwar richtig, dass man in Teilen der Heimwehr faschistische Gedanken verfolgte, aber die alte christlich-soziale Partei hat diesen Kurs nie geteilt. Allenfalls hat man Stahremberg zu Mussolini geschickt und ihm ein wenig im Glauben gelassen.

Mussolini wollte, dass man die Sozialdemokratie schlachtet.



Auch das wollte Dollfuß nicht. Der übereifrige Bernaschek hat die Sozialdemokratie in einem Aufstand gegen die Regierung manövriert und ebne paar besonders helle haben damals das Parlament gesprengt, indem ein halbleeres Gremium der Sozialdemokraten Renner drängte zurückzutreten.

Zum 12.2.34. Um diese Zeit war ein Besuch in Ungarn geplant und schwarzer Ministergattinnen waren auf Besuch in Arbeitervierteln. Hätte man beides gemacht, hätte man zum Schlag gegen Rot setzen wollen.

Damals waren die Nationalratspräsidenten nicht stimmberechtigt und es gab eine Lücke, die nach Rücktritt aller Präsidenten keine Option sah, dass man das wieder richtet.

Es ging in den Regierungsprotokollen immer um ein Bewegen im damaligen Rechtsstaat.

Man suchte auch Lösungen um das Parlament wieder anzuwerfen.

Leider sind so einige schwindelige Bücher von sozialdemokratischen Emigranten mit Halbwissen zur Pflichtlektüre geworden und haben zur Unbildung und zum gezielten Falschwissen geführt.

Im Februar 1934 rechnete man mit einem Bürgerkrieg im bürgerlichen Lager.
Aber nicht gegen rot sondern gegen schwarz.

Was danach folgte, war sicher nicht gewollt. Zudem übrigens die Anzahl der Toten im Februar niedriger ist als im Bürgerkrieg im Herbst.

Lag übrigens daran, dass man trotz Häuserkampfes die Munition runterskalierte und Beschuss nach Vorwarnung tätigte. Wieder nichts mit Arbeitermörderein und Massakern an Frauen und Kindern, wie man damals verbreitete.

Aber zur Verfassung zurück. Man sollte sich den Aufbau der berufsständischen Verfassung des Jahres 1934 anschauen, man sollte sich anschauen, welche Grundlagen sie hat.

Man wird feststellen, dass alles ist, nur nicht faschistisch.

Es ist eben nicht alles faschistisch, was abseits der Demokratie besteht.


Steht gegen die im Grunde ganz herrschende Meinung in der Geschichtswissenschaft und bringt dann aber so einen Spruch :o)

Es geht dir nicht um sachliche historische Einschätzung, deshalb nehme ich auch an dieser Diskussion nicht teil, obwohl ich sowas grundsätzlich interessant finde.
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