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Fragenübersicht Deutschland müsse jetzt neue Schulden machen und in die Zukunft investieren, sonst drohe der wirtschaftliche Abstieg, sagt die Ökonomin Isabella Weber. Siehst du das auch so?
1 - 6 / 6 Meinungen
06.01.2024 08:32 Uhr
Schulden machen ist nicht per se ein Teufelswerk. Es kommt immer darauf an, wofür solche Beträge, die als finanzielle Bürde in die Zukunft wirken, ausgegeben werden.
06.01.2024 10:11 Uhr
Die Schuldenbremse an sich war eine absolut falsche, perverse, lebensfremde Idee.

Das stimmt.

Wenn ich mir aber die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands in den vergangenen zwei, drei Jahrzehnten ansehe, kann ich der Idee eines "wirtschaftlichen Abstiegs" sehr viel Positives abgewinnen. Da gibt es einen Haufen kranke, perverse Entwicklungen, die korrigiert werden müssten.

Wir müssen, um nur ein Beispiel zu bringen, pflanzliche Lebensmittel importieren, weil auf unseren landwirtschaftlichen Nutzflächen hauptsächlich Tierfutter für die in jeder Hinsicht schädliche industrielle Massentierhaltung angebaut wird.
06.01.2024 13:43 Uhr
Das Problem ist die EZB. Unter der Logik des europaweiten Schuldenmachens ist diese Kritik berechtigt. Halten wir uns an unsere selbst auferlegte Haushaltsdisziplin, kommen früher oder später wieder andere Euro-Pleitestaaten, die eine lockere Haushaltspolitik machen und brauchen Geld, um gerettet zu werden. Da ist es irgendwie logischer, das Geld vorher lieber selbst auszugeben, um unsere Infrastruktur fit zu machen. Auf Kosten einer Inflation.

Langfristig effektiv wäre die Schuldenbremse leider nur, wenn wir Herr unserer eigenen Geldpolitik wären. Schauen wir auf die Schweiz. Eine Erfolgsgeschichte auf ganzer Linie.
06.01.2024 13:48 Uhr
Ja, natürlich. "Aus der Krise raussparen" hat noch nie irgendwo funktioniert und andernorts wird massiv investiert, um die Krise hinter sich zu lassen.

Die Schuldenbremse ist ein Eingeständnis der Unfähigkeit der handelnden Akteure bzw. das Eingeständnis, dass es an langfristiger Perspektive in der Gesetzgebung fehlt.

Es ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, in der Krise durch neue Schulden Impulse zu setzen, um aus der Krise zu kommen, wenn man hinterher diese Schulden wieder zurückzahlt. Dass diese Rückzahlung nicht passiert, ist das eigentliche Problem an der Sache. Stattdessen glaube an alle, dass nach der Krise die Zeit für umfassende Wohltaten für alle ist.
06.01.2024 18:48 Uhr
Die Frage ist, ob man wirklich sparen oder vor allem in die Zukunftsfähigkeit der Infrastruktur investieren muss, statt Wahnsinnsförderungen für ein Chipwerk rauszuhauen.
06.01.2024 18:52 Uhr
Zitat:
Schulden machen ist nicht per se ein Teufelswerk. Es kommt immer darauf an, wofür solche Beträge, die als finanzielle Bürde in die Zukunft wirken, ausgegeben werden.


Genau deshalb der Vorschlag von de Masi, Investitionen von der Schuldenbremse auszunehmen. Aber war ja Teufelswerk.
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