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Fragenübersicht Kommt jetzt ein „Offener Brief“ an Putin?
1 - 20 / 24 Meinungen+20Ende
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09.09.2022 17:55 Uhr
Wer soll diesen Brief verfassen? Bzw. wer ist der Initiator?
09.09.2022 17:56 Uhr
Irgendein Trottel wird sich schon finden, der glaubt, Putin sei damit beizukommen.
09.09.2022 17:57 Uhr
Zitat:
Wer soll diesen Brief verfassen? Bzw. wer ist der Initiator?


Nun, vorzugsweise wohl die, die schon die "Offenen Briefe" an die Ukraine mit aehnlichem Inhalt geschrieben haben. Die Vorzeichen duerften sich ja gerade umkehren.
09.09.2022 18:01 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wer soll diesen Brief verfassen? Bzw. wer ist der Initiator?


Nun, vorzugsweise wohl die, die schon die "Offenen Briefe" an die Ukraine mit aehnlichem Inhalt geschrieben haben. Die Vorzeichen duerften sich ja gerade umkehren.


Ach so, Du meinst solche Briefe, die es bereits zahlreich aus verschiedenen Ländern gab?

Ja, da wird mit Sicherheit noch mindestens einer folgen.
09.09.2022 19:20 Uhr
Eigentlich ist schon seit dem dritten Kriegstag klar, dass Russland diesen Krieg vom rein militärischen Standpunkt aus nicht gewinnen kann.

Es fing mit der versuchten Einnahme Kiews an. Jedem militärisch auch nur rudimentär gebildeten Laien hätten gleich drei extreme Planungsfehler sofort ins Auge stechen müssen, die einen russischen Erfolg in Kiew gleich zu Beginn des Krieges unmöglich machten. Ergo waren es unter Militärs auch nur bekannte Kreml-Einflussagenten, die von einer schnellen Niederlage der Ukrainer faselten.

Jeder mit eigener Analyse sah die russische Niederlage vor Kiew bereits zu Anfang mit großem Anlauf kommen.

Es gab in den letzten 300 Jahren tatsächlich keinen einzigen von einer Großmacht getragenen Krieg, bei dem der Führung so eklatante, auch für Laien sichtbare Brachialfehler unterliefen, wie sie Putin in der Ukraine begangen hat. Putin ist ohne jeden Zweifel der mit riesigem Abstand unfähigste Feldherr der letzten 300 Jahre. Für diesen Zeitraum bin ich tatsächlich alle größeren Kriege systematisch durchgegangen. Idioten gab es immer, aber ein Putin sticht durch seine extreme strategische Dummheit hier nochmals hervor.

Russlands Angriff auf die Ukraine war von Anfang an ungerecht. Glücklicherweise gab es im Kreml auch keine "teuflische Genialität", sondern nur offensichtliche Greisen-Senilität. Der teuflische Plan war mit Nachlässigkeit und Inkompetenz von zweifelsfrei historischen Ausmaßen ausgearbeitet worden. Bereits vor Kiew ging kriegsentscheidende Kampfkraft auf russischer Seite verloren. Seit dem 3. Tag der Invasion konnte Russland den Krieg militärisch nicht mehr gewinnen.

Jetzt sieht sich Russland einem doppelten Stalingrad gegenüber. Eines betrifft die 1. Garde-Panzer-Armee in Izium. Diese Armee stellt die "Himmelsstürmer" Russlands dar. Die mit großem Abstand kampfstärkste Einheit, die Russland besitzt und die jetzt in der Mausefalle von Izium ihrer Niederlage entgegenschaut.

Ein weiteres Stalingrad, das technisch eher Gemeinsamkeiten mit dem "Tunisgrad" des Afrikacorps hat, braucht sich gerade im Gebiet Cherson zusammen, wo ein weiterer russischer Großverband weder effektiv weiterkämpfen noch sich zurückziehen kann.

Es wird Zeit, dass all jene, die ein vermeintlich aussichtsloses Wehren gegen einen überlegenen Gegner für unmoralisch hielten und der Ukraine die Kapitulation anrieten, jetzt einen offenen Brief an Putin schreiben. Eine frühe Kapitulation der russischen Armee, deren Position mittlerweile militärisch aussichtslos ist, würde auf jeden Fall den Schaden begrenzen, der sonst sowohl den Russen, als auch natürlich kollateral ihrem "ukrainischen Brudervolk" droht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.09.2022 19:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.09.2022 19:36 Uhr
Übrigens, ihr könnt mich gerne einen Propheten nennen. Aber meine Wenigkeit, die über keinerlei Generalstab oder nachrichtendienstliche Erkenntnisse verfügt, hat genau die jetzige Situation der russischen Truppen in Izium bereits am 12. Mai vorausgesagt.

http://dol2day.com/index.php3?position=700&frage_id=412001&meinung_id=7584732#mid7584732

Alleine durch die Analyse offen verfügbarer Quellen wurde klar, dass hier eine schwache Stelle der Russen besteht, die ihnen das Genick brechen kann.
Über diese Schwachstelle konnte ich auch offen reden, weil ich eh nur über öffentlich verfügbare Informationen verfüge und keinem militärischen oder nachrichtendienstlichen Beraterstab angehöre.

Und jetzt mal zum Mitschreiben: Eine militärische Situation in Izium, die ein DOLer ohne militärischen oder nachrichtendienstlichen Stab bereits vor vier Monaten auf Grundlage offener Quellen voraussagen konnte, "überrascht" jetzt, also vier Monate später, die ganze Welt. Inklusive des russischen Generalstabs und der deutschen Presse.

Nö Leute. Auf russischer Seite ist extreme Inkompetenz der Herr. Und auf unserer Seite sucht man krankhaft Vorwände, jedem fremden Idioten in den Arsch zu kriechen.

Die Ukrainer haben durch ihre effektive Gegenwehr die militärischen und gesellschaftlichen Eliten des Westens eigentlich gar nicht überrascht (der Erfolg war vorhersehbar), sondern eher verärgert. Darf doch nicht sein, dass sich Leute, die eine Demokratie wollen, erfolgreich gegen Arschlöcher wehren statt nur auf die Tränendrüse zu drücken. Wo kämen wir da hin, wenn das auch schon die Kölner in Merkels Silvesternacht 2015/16 bereits begriffen hätten?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.09.2022 19:37 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.09.2022 19:46 Uhr
@Widu

Kannst du nochmal konkret die drei Planungsfehler nennen?
09.09.2022 19:59 Uhr
Zitat:
@Widu

Kannst du nochmal konkret die drei Planungsfehler nennen?


Meine Version:
1) Groessenwahn
2) Selbstueberschaetzung
3) Der Zustand der russischen Armee
09.09.2022 20:02 Uhr
Wie waren die Planungsfehler der USA in Afghanistan und im Irak?
09.09.2022 20:07 Uhr
Zitat:
Wie waren die Planungsfehler der USA in Afghanistan und im Irak?

Die USA haben in Afghanistan und im Irak 100.000+ Verluste gehabt?
09.09.2022 20:09 Uhr
Richtig und was hat es gebracht ?
09.09.2022 20:12 Uhr
Zitat:
Zitat:
@Widu

Kannst du nochmal konkret die drei Planungsfehler nennen?


Meine Version:
1) Groessenwahn
2) Selbstueberschaetzung
3) Der Zustand der russischen Armee


Zu 1. Nein.

Ich hatte kürzlich zwei Interviews gepostet. Im einen sprach ein Mitschüler des KGB über ihn. Hattest du das gesehen? Das spricht zumindest für seine Inkompetenz. Darin wurde erwähnt wie Putin 9 Jahre brauchte um an die KGB-Schule zu kommen, die Großteil aber 1-2 Jahre. Er sei von niedriger Intelligenz und kam durch eine Initiativbewerbung zum KGB. Vermutlich gehen die vielen toten Oligarchen auch auf sein Konto, um direkten Zugriff auf das Außenhandelsmonopol zu haben. Die wirtschaftliche Entwicklung stand in der Sackgasse, genau wie seine politische Zukunft. Ich vermute der Krieg war seine letzte Hoffnung sich zu retten.
09.09.2022 20:13 Uhr
https://de.wikipedia.org/wiki/Opfer_des_Russisch-Ukrainischen_Krieges


Da hat der Russe ja noch "Spielraum"


Jeder Tote auf beiden Seiten ist ein Toter zu viel im Krieg USA gegen Rußland!

09.09.2022 20:16 Uhr
Zitat:
Richtig und was hat es gebracht ?


Für uns nichts. Aber so können Regierungen nicht denken. Es gab im Vorfeld eine Analyse der Bodenschätze in Afghanistan, die soweit ich mich erinnere im zweistelligen Billionenbereich lag. Bin mir aber nicht mehr sicher.
09.09.2022 20:19 Uhr
Ok, es war offiziell eine Billion.
09.09.2022 20:37 Uhr
Zitat:
Zitat:
Richtig und was hat es gebracht ?


Für uns nichts. Aber so können Regierungen nicht denken. Es gab im Vorfeld eine Analyse der Bodenschätze in Afghanistan, die soweit ich mich erinnere im zweistelligen Billionenbereich lag. Bin mir aber nicht mehr sicher.



Ja den Widerstand eines Volkes oder die Förderung und das Anheizen eines Kriegs ist schlecht planbar.

Ich finde es schrecklich, wenn Staatspolitik immer an einer Person festgemacht wird. Diese Person ist nur "Aushängeschild" von Parteien, der Wirtschaft und Banken; ja hat sogar das Wohlwollen und "Schweigen" des Volkes.


Egal wie der Krieg endet: unnütze Tote der Bevölkerung und der Armeen, Zerstörung von materiellen und kulturellen Werten und der Umwelt.

Wer profitiert? Rüstung, Wirtschaft und Banken durch neue Kredite.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.09.2022 20:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.09.2022 20:44 Uhr
Zitat:
@Widu

Kannst du nochmal konkret die drei Planungsfehler nennen?


Gerne!

1. In der Geschichte der Kriege, die es in der Geschichte unserer Spezies ja relativ häufig gab, gibt es nahezu gar kein Beispiel, dass eine Burg, eine Befestigte Stadt oder ein vergleichbar befestigter Ort mit starkem Verteidigungswert jemals erfolgreich gestürmt worden wäre, ohne dass er zuvor vom Angreifer wenigstens technisch eingeschlossen worden wäre (technische Einschließung bedeutet, dass der Ort keine Verstärkungen bekommen kann, weil der Angreifer alle potentiellen Zugangswege angreifen kann. Die tatsächliche Einschließung würde bedeuten, dass auf den Zufahrtswegen tatsächlich Angreifer stehen).

Ein befestigter Ort hat einen so hohen Verteidigungswert, dass der Angreifer sich eine blutige Nase holt, wenn der Verteidiger jeden gefallenen Soldaten in der Festung einfach durch Nachschub ersetzen kann. Deswegen sind praktisch alle erfolgreichen Angriffe auf befestigte Orte erst durch eine mindestens technische Einschließung vorbereitet worden.

Eine Stadt ist im modernen Krieg per Se eine Festung. Bebautes Gelände ist verwinkelt, uneben, hat unterirdische Gänge (Kanalisation, U-Bahn, etc.). Jede Stadt ist per Se mit einer mittelalterlichen Festung vergleichbar. Gilt bei Feldbefestigungen die Faustregel, dass die Kampfkraft eines Verteidigers 3 Angreifern entspricht, so gilt im urbanen Krieg je nach Situation eine Faustregel von 5:1 bis 20:1!

Kiew ist jetzt ganz interessant: Es ist eine Stadt mit 2,5 Millionen Einwohnern (ante bellum). Die Stadt wurde von den Sowjets nach dem 2. Weltkrieg aufgebaut und dabei bereits nach der Festungsarchitektur geplant, insbesondere das U-Bahn-Netz. Kiew gleicht also per Se einer besonders starken Festung, in der die Ukrainer auch erwartungsgemäß sehr starke Kräfte positioniert hatten. Weiterhin ließen sich zusätzliche Kräfte aus der Wohnbevölkerung Kiews rekrutieren. Mit anderen Worten: Kiew ist eine per Se sehr schwer zu stürmende Festung.

Der erst brachiale Planungsfehler Putins war es, dass er den Sturm auf Kiew angeordnet hat, bevor die Stadt auch nur annähernd eingeschlossen war! Zum Höhepunkt des russischen Angriffs auf Kiews waren nur rund 30% der Ausfallstraße Kiews von den Russen blockiert. Dabei handelte es sich außerdem um besonders unwichtige Ausfallstraßen, die Richtung Weißrussland gezeigt hätten, während die Verbindungslinien ins ukrainische Kernland bis auf eine zweitrangige Verbindung alle noch offen waren.

Ergo:
1. Fehler: Sturm auf eine sehr starke Festung ohne vorheriges Einschließen!

Bereits dies hätte den Feldzug zum Scheitern verurteilt. Es kommt aber noch dicker.

Kiew einzuschließen, war gar nicht so einfach. Dazu hätten nämlich die Russen über die Felder fahren müssen.

Nun gibt es in Russland eine Erscheinung, die schon die Wehrmacht überrascht hat: Die Rasputiza, die Schlammperiode.
In dieser Zeit verwandelt sich die Schwarzerde der Ukraine und Westrusslands in einen für schwere Fahrzeuge völlig undurchdringlichen Morast, in dem auch Panzer fast zwangsläufig steckenbleiben. Der Nachschub der schweren Wehrmachts-LKWs blieb in der Rasputiza stecken und verschaffte der Roten Armee eine historisch bedeutsame Atempause. Das Internet ist voll von Manöver-Aufnahmen des russischen Militärs, wo Panzer bei Übungen hoffnungslos im Schlamm der Rasputiza versinken.

Dass die Wehrmacht daran erheblich zu leiden hatte, führte dazu, dass die Russen seit 80 Jahren über die Inkompetenz der Deutschen gegackert haben. Schließlich war die Rasputiza kein Staatsgeheimnis, die Wehrmacht war trotzdem davon überrascht worden. Seit 80 Jahren lernt jeder russische Schüler, dass die deutschen Generäle Volltrottel waren, weil sie die Warnungen der Einheimischen vor der Rasputiza ignoriert hatten, lautes Gegackere über deutsche Generalsdummheit inklusive.

Nun gibt es zwei Monate, in denen das Umland von Kiew für seine Rasputiza berüchtigt ist, weil abseits befestigter Straßen alles Schwere einsinkt: Februar und März!
Wer also in diesen beiden Monaten Kiew angreift, muss (wenn er Russland und die Ukraine auch nur rudimentär kennt) wissen, dass man in diesen Monaten Kiew einfach nicht einschließen kann, weil die schweren Fahrzeuge im Schlamm stecken bleiben.

Russlands Panzer sanken aber im Schlamm ein (vor allem der aus Osten angreifende Arm der russischen Armee), weil offenbar genau diese Rasputiza nicht bedacht wurde. Der Angriff begann ja am 24. Februar, also voll in der Schlammperiode. Ein ungünstigeres Datum war kaum möglich. Kiew war zu diesem Zeitpunkt einfach nicht einzuschließen

3. Der Angriffspunkt des Sturms auf Kiew


Schaut man sich eine Landkarte Kiews an, dann fällt auf (auch dem Laien), dass es einen einzigen Punkt gibt, an dem man Kiew nicht angreifen sollte. Einfach weil es der stärkste Punkt in der Verteidigung ist. Es ist der Vorort Irpin. Wer immer Kiew einnimmt, sollte um Irpin einen Bogen machen.
Irpin hat auf der östlichen Seite bebautes Gelände, ist also von dort nicht einfach angreifbar. Im Nordosten ist ein Gebiet, das früher ein Sumpf war und in kurzer Zeit wieder unter Wasser steht, wenn die Pumpen, die das Wasser dort abpumpen, stillstehen sollten. Böse Buben (vermutlich die Ukrainer) haben diese Pumpen übrigens zu Kriegsbeginn in die Luft gejagt, wodurch das Vorfeld Irpins etwa einen Meter unter Wasser stand. Angriffe auf Irpin waren also nur auf einem eher schmalen Streifen möglich.

Jetzt wird Irpin noch von einem Fluss gequert (dem namensgebenden Irpin an der Stadtgrenze zu Butscha). Der Fluss läuft quer zur potentiellen Angriffsrichtung. Also die ungünstigste Konstellation aus Sicht des Angreifers. Die einzige Brücke über den Fluss wurde ebenfalls durch böse Buben gesprengt (normalerweise würde ich sagen, von den Ukrainern. Aber die Russen halte ich mittlerweile für so blöd, dass ich ihnen den Beschuss dieser Brücke auch zutrauen würde, ich tippe aber eher auf die Ukrainer). Die Behelfsbrücke, die gebaut wurde, ist nun wirklich nicht für einen Sturmangriff geeignet.

Und welche Stelle suchen sich die Russen für den Angriff auf Kiew aus? Richtig, sie warfen ihre Kräfte auf Irpin!

Jetzt könnte man noch weitere Blödheiten dazurechnen, etwa dass man den Angriff plant, aber die Zentralbank nicht anwies, die Devisenreserven vor Sanktionen in Sicherheit zu bringen. So waren mal eben 300 Milliarden US-Dollar Devisenreserven hops, die man recht problemlos zumindest zum großen Teil hätte retten können. Schließlich darf ja jeder Staat sein Geld abheben (jedenfalls vor dem Krieg, als es keine Gründe für Sanktionen gab).

Aber daran hatte der Superstratege Putin gar nicht gedacht.

Wladimir Putin ist mit sehr großem Abstand der bei weitem überschätzteste Stratege unserer Zeit. Eigentlich ein kleines Würstchen, das von Schleimern umgeben ist.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.09.2022 20:58 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.09.2022 20:55 Uhr
Zitat:
Zitat:
Richtig und was hat es gebracht ?


Für uns nichts. Aber so können Regierungen nicht denken. Es gab im Vorfeld eine Analyse der Bodenschätze in Afghanistan, die soweit ich mich erinnere im zweistelligen Billionenbereich lag. Bin mir aber nicht mehr sicher.


Das war eine Milchmädchenrechnung. Afghanistan wurde nie wegen der Bodenschätze besetzt.

Es waren Bodenschätze für etwa 2 Bio. $ in der Analyse, so weit ich mich erinnere. Dann rechnen wir mal.

2 Bio $ ist der Wert, den die Bodenschätze haben, wenn sie gefördert wurden. Nur kommen sie dummerweise nicht per Zauberspruch an die Oberfläche, sondern man muss sie fördern, was Geld kostet. In Ländern mit grottiger Infrastruktur (etwa Afghanistan) sind die Förderkosten traditionell besonders hoch.

Rechnen wir mal ganz optimistisch damit, dass die Förderkosten der Bodenschätze 75% des Verkaufspreises betragen würden. Ist ein sehr optimistischer Wert, die echten Kosten wären eher höher. Aber 75% sind gut zu rechnen. Das ergäbe dann für den Ausbeuter nur noch einen Gewinn von 500 Milliarden $.

Jetzt kommt ein weiterer Wermutstropfen dazu: Man kommt an die Bodenschätze nicht an einem Tag heran. Eine Mine auszuräumen, dauert im optimistischen Fall 10 Jahre, im Regelfall deutlich länger. Rechnen wir mal wieder damit, dass man 10 Jahre bräuchte, die Bodenschätze zu fördern, weil sich damit schön rechnen lässt.

Das heißt, Afghanistan würde jährlich 50 Milliarden USD an Gewinnen mit Bodenschätzen abwerfen.

Das dürften die Kosten der Besatzungsarmee schon deutlich höher sein. Das heißt, die Besatzungsarmee hätte sich nichtmal bei extremer Ausbeutung des Landes gerechnet.

Faktisch muss man bei einem abgewirtschafteten Land wie Afghanistan sagen: Die Ausbeutung der Bodenschätze mit könnten dem Land vielleicht ein bitter nötiges Zubrot einbringen (50 Milliarden USD Einnahmen pro Jahr wie im optimistischen Szenario wären dem Land sicher willkommen). Vielleicht könnte sowas dazu beitragen, Afghanistan von der Steinzeit in die Eisenzeit zu bringen. Aber da ist nichts zu holen, wegen dem man eine Armee in Gang setzt oder im Lande lässt.
09.09.2022 21:05 Uhr
"Zu 1. Nein.

Ich hatte kürzlich zwei Interviews gepostet. Im einen sprach ein Mitschüler des KGB über ihn. Hattest du das gesehen? Das spricht zumindest für seine Inkompetenz."

Widu, ich meinte das allgemein auf Russland bezogen. Meinen Erfahrungen nach ist Russland eine wilde Mischung aus Groessenwahn, Minderwertigkeitskomplex und Verfolgungswahn.
09.09.2022 21:32 Uhr
Keine Ahnung. Aber Sarah Wagenknecht und Alice Weidel können sich ja mal geneinsam dransetzen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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