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Fragenübersicht Haben die Deutschen so etwas wie einen "Organ-Geiz"?
1 - 18 / 18 Meinungen
16.01.2020 16:09 Uhr
Die lassen lieber ihre Organe verrotten oder verbrennen, als anderen damit eine Ãœberlebenschance zu geben. Ich finde das zum kotzen.
16.01.2020 16:11 Uhr
Wenn man sich auf die reinen Zahlen beruft, kann dieser Eindruck in der Tat entstehen. Schade, dass die Deutschen in dieser Hinsicht so wenig sensibilisiert sind.
16.01.2020 16:20 Uhr
Die Statistik kann man durchaus so interpretieren, aber persönlich gesehen habe ich keinen sogenannten Organ-Geiz. :-)
16.01.2020 16:26 Uhr
Auch bei dol2day spiegelt sich das in diversen Medien zu findende Bild: Die Mehrheit der Deutschen äußert sich spendenwillig - aber die tatsächliche Spendenbereitschaft hinkt hinter diesem Anspruch und den Bekundungen weit hinterher.
16.01.2020 16:28 Uhr
"Organ-Geiz" ist eine äußerst unglücklich gewählte Bezeichnung, auch wenn sie durch persönliche Betroffenheit nachvollziehbar ist.


Aus meiner Sicht, sind die Menschen für eine Spende einfach nicht ausreichend sensibilisiert.
Und wenn vor dem Tod keine Entscheidung getroffen wurde, ist es für Angehörige sehr belastend mit einer solchen Nachfrage konfrontiert zu werden, möge sie auch noch so feinfühlig erfolgen.

Da war eine Dokumentation im Zusammenhang mit der heute zu erwartenden Abstimmung aus dem Univ.Klinikum Hannover vorgestern sehr hilfreich und sie könnte geeignet sein, Vorurteile abzubauen und Ängste zu nehmen und Organspender zu gewinnen....wenn man sie in regelmäßigen Abständen auch von anderen Sendern ausstrahlen würde.

16.01.2020 16:36 Uhr
Zitat:
"Organ-Geiz" ist eine äußerst unglücklich gewählte Bezeichnung


Etwas überspitzt vielleicht - aber die Einschränkung in der Umfrage: "so etwas wie" ist ja schon eine Relativierung.

Hast Du einen Umformulierungsvorschlag?
16.01.2020 16:42 Uhr
Neulich war zum Thema ein interessantes Interview mit einen Vertreter von Eurotransplant im Radio.
In Deutschland werden, laut ihm, wohl um die 5000 Organe jährlich transplantiert.
Mehr wäre auch gar nicht möglich, da die durchführenden Kliniken völlig ausgelastet sind.
Vor diesem Hintergrund halte ich die ganze Diskussion eher für einen schlechten Witz.

Wenn es denn so dringlich ist könnte man sich ja z.B. bereit erklären sich dann an den Bestattungskosten zu beteiligen, bzw bis zu einer gewissen Höhe komplett zu übernehmen.
Ich kann mir vorstellen dass das durchaus ein Anreiz wäre.
Denn dann würde der Spender dadurch den Hinterbliebenen helfen, die, mit dem Wissen einer Organspende evtl größeren Belastungen ausgesetzt sind.

Übernehmen könnten diese Kosten die Nutznießer, nämlich die Krankenkassen, die durch jede funktionierende Organspende Millionen einsparen.
16.01.2020 16:49 Uhr
Auf Anhieb kann ich da im Moment nicht helfen mit einem Begriff, der Unwissen, Gleichgüligkeit und Ängste gleichermaßen zusammenfaßt...


Ich denke darüber nach, denn mein Sohn verlangte von mir die Beachtung seiner Organspende, zu der es schicksalsbedingt 2013 nicht kam.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.01.2020 16:50 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.01.2020 17:05 Uhr
Zitat:
Mehr wäre auch gar nicht möglich, da die durchführenden Kliniken völlig ausgelastet sind.
Vor diesem Hintergrund halte ich die ganze Diskussion eher für einen schlechten Witz.


Gibt es eine Quelle, die diese Auslastung belegt? Mein Wissensstand war der, dass durchaus mehr Transplantationen möglich wären (gerade bei Nieren), aber eben die Organe nicht zur Verfügung stünden.
16.01.2020 17:28 Uhr
Meine Vermutung ist, dass das derzeitige Verfahren eine zu große Hürde setzt. Kaum ein Mensch macht sich gerne aktiv Gedanken über sein Ableben, was aber erforderlich ist, um Organspender zu werden, weil man sich den Ausweis ja durch aktives Handeln besorgen muss.

Ich hoffe sehr, dass diese Hürde durch die neue erweiterte Entscheidungslösung weitgehend abgebaut wird. Ich bin da auch erstmal optimistisch - denn bei der Personalausweisbeantragung auf die Frage „Wollen Sie was Gutes tun und Spender sein?“ werden sehr viele Leute mit „Ja“ antworten.

Ansonsten - so hart es auch klingt - bin ich der Meinung, dass die Spendenbereitschaft eine Frage des Selbstbestimmungsrechts ist und dass, wenn kein Mensch nach dem Tod spenden wollte und es also gar keine Spendenorgane mehr gäbe, das so zu akzeptieren ist. Für die Menschheit wäre das aber keine gute Entscheidung und deshalb wird es potenziell genug Spender geben. Die Pflicht - auch nach dem Tod - seinen Körper hergeben zu müssen, lehne ich dagegen ab. Kein Mensch soll über den Körper eines anderen entscheiden, wenn der andere Mensch es ihm nicht erlaubt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.01.2020 17:29 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.01.2020 17:56 Uhr
Zitat:
Zitat:
Mehr wäre auch gar nicht möglich, da die durchführenden Kliniken völlig ausgelastet sind.
Vor diesem Hintergrund halte ich die ganze Diskussion eher für einen schlechten Witz.


Gibt es eine Quelle, die diese Auslastung belegt? Mein Wissensstand war der, dass durchaus mehr Transplantationen möglich wären (gerade bei Nieren), aber eben die Organe nicht zur Verfügung stünden.

Das habe ich schon öfter gelesen, dass die Kliniken der eigentliche Engpass sind, mit unterschiedlichen Begründungen. Auf die Schnelle zu finden:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/97119/Bun%C2%ADdes%C2%ADge%C2%ADsund%C2%ADheits%C2%ADmi%C2%ADnis%C2%ADter%C2%ADium-macht-Kliniken-fuer-Rueckgang-der-Organspenden-mitverantwortlich

https://www.zeit.de/2019/05/organspende-transplantate-spendebereitschaft-platzmangel-krankenhaeuser

https://www.focus.de/gesundheit/arzt-klinik/organspende/gesundheitsoekonomie-die-organspende-luege_id_6731050.html

16.01.2020 18:11 Uhr
Zitat:
Gibt es eine Quelle, die diese Auslastung belegt?

Ich kann keine direkte nennen. War vor ein paar Tagen ein Interview im DLF.
Morgens gegen 6.30..
16.01.2020 19:03 Uhr
"Übernehmen könnten diese Kosten die Nutznießer,
nämlich die Krankenkassen, die durch jede
funktionierende Organspende Millionen einsparen."



Für unsere jugendlichen Doler, früher zahlten
die Krankenkassen fast 2000 Mark oder Euro.

Da würden sich genügend Bürger melden
wenn sie für eine Organspende ein freies
Begräbnis bekommen würden....

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.01.2020 18:37 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.01.2020 19:21 Uhr
Zitat:
früher zahlten die Krankenkassen fast 2000 Mark oder Euro.


Heute muss man Geld mitbringen.
Zumindest wenn man Ganzkörperspender wird.
Das kann man nur werden wenn man mit Unterschrift zur Spende 2000 Euro anteilig für die Bestattungskosten in gemeinschaftlicher Begräbnisstätte zahlt.
17.01.2020 18:34 Uhr
Zitat:
Zitat:
früher zahlten die Krankenkassen
fast 2000 Mark oder Euro.


Heute muss man Geld mitbringen.
Zumindest wenn man Ganzkörperspender
wird.
Das kann man nur werden wenn man mit
Unterschrift zur Spende 2000 Euro
anteilig für die Bestattungskosten
in gemeinschaftlicher Begräbnisstätte zahlt.



in Greifswald läuft es noch gut, nachdem
die Studentenschaft genug "geschnitten" hat
werden diese Körper verbrannt und in
einem Sammelgrab begraben. Studenten
und Dozenten nehmen am Begräbnis teil.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.01.2020 18:36 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.01.2020 18:39 Uhr
manche Ablehnung kann man wirklich nicht nachvollziehen
17.01.2020 18:40 Uhr
Zitat:
in Greifswald läuft es noch gut, nachdem
die Studentenschaft genug "geschnitten" hat
werden diese Körper verbrannt und in
einem Sammelgrab begraben.

M.W. ist es eine bundeseinheitliche Regelung.
Auch die Greifswalder Spender dürften bezahlt haben.
17.01.2020 18:41 Uhr
Zitat:
Zitat:
in Greifswald läuft es noch gut, nachdem
die Studentenschaft genug "geschnitten" hat
werden diese Körper verbrannt und in
einem Sammelgrab begraben.

M.W. ist es eine bundeseinheitliche Regelung.
Auch die Greifswalder Spender dürften bezahlt haben.



ich habe das auch nur von einem meiner Kunden gehört
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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