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Hast du manchmal die Befürchtung, dass du vor Ablauf deines Lebens zu dem Teil der Gesellschaft wirst, den Soziologen als "angry white men" bezeichnen? |
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11.12.2019 10:07 Uhr |
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Pfffff - überhaupt keine Befürchtung. Zumal ich wohl eher zu einer der im Fokus stehenden Gruppierungen der sogenannten "Angry white men" gehöre. |
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11.12.2019 10:10 Uhr |
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Diese Antwortoption trifft zu 100% auf mich zu:
Nein. Ich denke, dass mich mein Charakter oder innerer Wertekanon davor bewahrt. |
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11.12.2019 10:25 Uhr |
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Ich bin selbst Soziologe. Daher könnte ich einem Stempel eines anderen Soziologen wissenschaftlich fundiert widersprechen |
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11.12.2019 10:29 Uhr |
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Ich persönlich würde es als persönliche Niederlage empfinden, wenn ich irgendwann einmal reflektieren und feststellen müsste, ein angry white man geworden zu sein.
Es gäbe für mich dann keine Entschuldigung dafür. Selbst wenn ich im Dreck säße. Ein vor lauter innerer Galle bitter gewordener alter Sack zu sein - no way. |
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11.12.2019 10:38 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zitat:Ich bin selbst Soziologe. Daher könnte ich einem Stempel eines anderen Soziologen wissenschaftlich fundiert widersprechen
Forschungsschwerpunkt?
Masterabschluss in Soziologie, allerdings nicht in der Wissenschaft tätig.
Ok. |
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11.12.2019 10:39 Uhr |
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Ich bin sowieso in recht hohem Maße misanthropisch veranlagt. Das ist aber weniger eine wahnhafte Ablehnung mancher Personengruppen sondern ein genereller Wunsch nach einer hinreichenden Portion Abgeschiedenheit. Das wird sich wohl auch nicht mehr ändern. |
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11.12.2019 10:53 Uhr |
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Ich kann mit dem Begriff nichts anfangen - das ist einfach nur ein Kampfbegriff linker Schreckschrauben (geschlechtsneutral gemeint), die eine politische Auseinandersetzung um Positionen ablehnen und sich selbst in eine überlegene Position zu manövrieren versuchen, indem sie ihr Gegenüber als nicht diskussionswürdig abwerten. Diese Haltung ist um so fataler, je mehr moderner Pseudofeminismus und Migrationspolitik an der Realität scheitern. Anstatt die Menschen mit ihren Anliegen ernst zu nehmen werden sie so an den politischen Rand gedrängt, wo sie dann AfD oder schlimmeres wählen.
Dabei sind besonders die doppelten Standards verabscheuungswürdig, welche solche verqueren Haltungslinke regelmäßig an den Tag legen. Dabei sind wir an den Punkt angekommen, wo eigentlich die propagierte Diversität eine totale Luftnummer geworden ist, eigentlich zu einer zunehmenden Einheitsmeinung verkommen ist. |
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11.12.2019 10:57 Uhr |
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Zitat:Ich kann mit dem Begriff nichts anfangen - das ist einfach nur ein Kampfbegriff linker Schreckschrauben (geschlechtsneutral gemeint), die eine politische Auseinandersetzung um Positionen ablehnen und sich selbst in eine überlegene Position zu manövrieren versuchen, indem sie ihr Gegenüber als nicht diskussionswürdig abwerten. Diese Haltung ist um so fataler, je mehr moderner Pseudofeminismus und Migrationspolitik an der Realität scheitern. Anstatt die Menschen mit ihren Anliegen ernst zu nehmen werden sie so an den politischen Rand gedrängt, wo sie dann AfD oder schlimmeres wählen.
Dabei sind besonders die doppelten Standards verabscheuungswürdig, welche solche verqueren Haltungslinke regelmäßig an den Tag legen. Dabei sind wir an den Punkt angekommen, wo eigentlich die propagierte Diversität eine totale Luftnummer geworden ist, eigentlich zu einer zunehmenden Einheitsmeinung verkommen ist.
Ich habe mal nicht zugestimmt, weil ich das mit den "linken Schreckschrauben" nicht richtig finde.
Ich gebe dir aber soweit recht, dass auch ich denke, dass es von allen Seiten Menschen gibt, die ihren Realitätsbezug bis zu einem gewissen Grad verloren haben und sehr verfahren in ihrer Position sind. |
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11.12.2019 11:05 Uhr |
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Zitat:Zitat:weil ich das mit den "linken Schreckschrauben" nicht richtig finde.
Ich stimme dir ja durchaus zu, dass es entsprechende Muster auch auf der rechten gibt - der "angry white man" ist aber eindeutig ein Schreckgespenst der Linken (auf deutsch vermutlich inzwischen der Wutbürger als Sinnbild für AfD- und Pegida-Demonstranten).
Scheint mir insgesamt ein allgemeiner Trend zu sein, der sich nicht nur auf politische Gruppen abbilden lässt.
Es gibt ja den "angry white men" als Kategorie genauso wie den "Gutmenschen" oder den "Linksversifften" - und inzwischen gibt es ja auch den Spruch "Ok Boomer" (hab' ihn hier auch schon ein paar Mal benutzt...), der im Grunde nichts anderes ist.
Es gibt zunehmend Wörter und Begriffe, mit denen man jemanden in eine Ecke stellt und da stehenlässt. Das ist natürlich bequem, weil eine Auseinandersetzung vermieden wird. Gut ist es nicht. (Es ist auch nicht gut, wenn ich Ok Boomer sage, wobei ich es in den allermeisten Fällen nicht ernst meine). |
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11.12.2019 11:08 Uhr |
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Zitat:Nun, so ist es eben nicht. Man schaue sich white suprematists an, oder christliche Fundamentalisten oder Männer, die keine Frau abbekommen und dafür ausschließlich die Schuld im Feminismus suchen, weil sie meine, dass Frauen zu gehorchen hätten.
Mit solchen "Positionen" kann man sich nur insofern politisch "auseinandersetzen", als das man sie ablehnt, weil sie nicht diskurswürdig sind. Oftmals haben ja gerade auch diese "angry white men" jeglichen Diskurs mit anderen seinerseits abgebrochen.
Wie auch immer: "angry white men" ist durchaus nicht nur ein "Kampfbegriff", sondern hat einen realen gesellschaftlich nachweisbaren Gehalt.
Ich präzisiere meine Meinung: Solche Typen gibt es natürlich auch, aber das linke Feindbild tut so, als seien alle Kritiker von kollektivistischen Gruppensonderrechten automatisch antiliberale Vollidioten. Aber natürlich ist es genauso unsinnig, aus der Existenz durchgeknallter Feministinnen abzuleiten, dass bereits das Frauenwahlrecht ein Fehler gewesen sei. |
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11.12.2019 11:18 Uhr |
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Zitat:Zitat:Das ist dein Eindruck und einen Eindruck kann man schlecht wegwischen. Aber ist das nicht seinerseits wieder eine ziemliche Verallgemeinerung?
Vielleicht. Angenommen dem wäre so...
...dann müsste es ja eigentlich aus linker Sicht auch gegen die Verwendung von "angry white men" oder "Wutbürger" sprechen, um solche Missverständnisse zu vermeiden.
Aus meiner Sicht tut es das auch. |
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11.12.2019 11:19 Uhr |
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Zitat:Zitat:Das ist dein Eindruck und einen Eindruck kann man schlecht wegwischen. Aber ist das nicht seinerseits wieder eine ziemliche Verallgemeinerung?
Vielleicht. Angenommen dem wäre so...
...dann müsste es ja eigentlich aus linker Sicht auch gegen die Verwendung von "angry white men" oder "Wutbürger" sprechen, um solche Missverständnisse zu vermeiden.
Na sagen wir es mal so - und schweifen ein bisschen in die Frotzelei ab - ich gehöre ja schon zur politischen Linken und habe mich gerade zu derlei Begriffen kritisch geäußert. Sehr streng genommen wird die Verallgemeinerung schon dadurch unzulässig...
...du verstehst, was ich meine. |
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