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Fragenübersicht Apple-Zulieferer Foxconn ließ 14-Jährige an Fließbändern schuften. Ob das iPhone-Nutzern etwas ausmacht?
1 - 20 / 41 Meinungen+20Ende
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18.10.2012 08:09 Uhr
Bei Klamotten und anderer Elektronik interessiert's ja auch keinen. Und bei Apple soll es jetzt DER Skandal sein?
18.10.2012 08:13 Uhr
Ich glaube nicht. Iphone-Benutzer sind sehr unterschiedliche Typen, von Lifestyle-Opfern über die Plattformkunden, die zuhause I-Docks an der Musik haben und mit Macbook rumrennen bis hin zu eher pragmatischen Typen, die halt ein modernes Telefon mit etwas Schnickschnack brauchen und sich bei Android nicht bedient sehen. Den meisten davon dürften irgendwelche Heranwachsenden in Asien eher nicht so wichtig sein.
18.10.2012 08:13 Uhr
Konsumjunkies dürfte das kaum interessierten.
Oder sie "argumentieren":
"Na und?! Dafür habe ich mich die ganze Nacht angestellt!"

18.10.2012 08:15 Uhr
Vielleicht kommt in ihnen ein Fünkchen Dankbarkeit darüber auf, dass diese 14-Jährigen dieses technische Spielzeug im Bereich einer Gewinnspanne halten, bei der der Apple diesen Mist einerseits überteuert, andererseits immer noch bezahlbar und schließlich auch noch kräftig absahnend unter die Leute bringen kann...
18.10.2012 08:19 Uhr
Warum sollte es?
Immer wieder schön, wie vermeintliche Gutmenschen die hiesigen Gegebenheiten 1:1 in andere Länder übertragen wollen.
18.10.2012 09:16 Uhr
je nach dem wo die 14. jährigen her kommen, würden die ohne die Fließband arbeit vielleicht verhungern.

Ausserdem - in den Afrikanischen Minen sterben für die Rohstoffe aus Smartphones sehr viele Menschen.

Daraus ist auch kein Skandal geworden.
das könnte aber auch mehr daran liegen :

Chemielehrer :
"in all euren Handys ist Sand"
Schülerin :
"Was?! IH!"

Die Tatsache das in Handys Rohstoffe verarbeitet sind, ist vermutlich für viele Apple kunden garnicht so offensichtlich. Weshalb das der Größerer Schock wäre, wenn das mit den Minen rauskommt, als die tatsache der Toten Minenarbeiter

Zitat:
Immer wieder schön, wie vermeintliche Gutmenschen die hiesigen Gegebenheiten 1:1 in andere Länder übertragen wollen.


erst nehmen wir sie aus, dann haben wir ein schlechtes gewissen und verbessern bei ihnen etwas wofür die Grundlage fehlt, wenn das was wir aufgebaut haben dann wieder zusammenbricht weil genannte Grundlage fehlt, nehmen wir sie wieder aus - Globaler Kapitalismus

Das ist so, ob das nun gut oder schlecht ist, ist eine andere Sache die mir auch recht egal ist.

Zitat:
Vielleicht kommt in ihnen ein Fünkchen Dankbarkeit darüber auf


Ja, und im nächsten moment geht es in der kiste wieder um ein anderes thema, dem sie dann ihre Dankbarkeit schenken, für einen bruchteil einer Sekunde .
18.10.2012 09:22 Uhr
Macht es denn dem Umfragesteller etwas aus, dass zumindest Teile seines Computers/Handys etc. vermutlich ebenfalls von Foxconn hergestellt wurden? Setzt er sich aktiv gegen dortige Missstände ein oder weint er nur via dem weltveränderten dol2day? Foxconn ist ein Auftragshersteller, der nicht nur für Apple produziert, sondern auch für Dell, Intel, Sony, Acer usw.
Und näht sich der Umfragesteller seine Klamotten selbst? Oder kommen die dann doch auch mal aus Bangladesh, Indien, China, Indonesien? Verzichtet der Umfragesteller auf Palmöl-Produkte? Wäre auch ganz nett, aber praktisch unmöglich.
Natürlich sind solche Verhältnisse zu kritisieren, natürlich stehen m.E. v.a. auch die profitierenden Hersteller in der Pflicht, auf ihre Zulieferer Druck auszuüben. Einen Druck, den der Konsument angesichts mangelnder Einblicke in die Lieferkette, wenig Alternativen, wenn man einen PC u.ä. haben möchte, kaum ausüben kann. Das ist nun mal Realität.
18.10.2012 09:24 Uhr
Ich finde, diese Foxconn-Manager-Typen sollte man alle ins Arbeitslager stecken, bis sie einsehen.
18.10.2012 09:27 Uhr
Hoffentlich leidet nicht die Qualität der iPhones unter diesen minderqualifizierten Minderjährigen.
18.10.2012 09:29 Uhr
Wahrscheinlich macht es ihnen nichts aus.
Es gibt ja so einige Marken, die gerne auf hochwertig und verantwortungsbewusst machen und evtl. auch mit einem Öko-Imgae werben, dann aber tatsächlich unter ganz anderen Umständen produzieren lassen.

Als Verbraucher ist es ja auch kaum nachzuprpfen, wie die Waren hergestellt wurden.
18.10.2012 09:30 Uhr
Zitat:
Macht es denn dem Umfragesteller etwas aus, dass zumindest Teile seines Computers/Handys etc. vermutlich ebenfalls von Foxconn hergestellt wurden?


Ja - warum?

Zitat:
Natürlich sind solche Verhältnisse zu kritisieren


Na bitte...

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.10.2012 11:30 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.10.2012 09:32 Uhr
Zitat:
Immer wieder schön, wie vermeintliche Gutmenschen die hiesigen Gegebenheiten 1:1 in andere Länder übertragen wollen.

Das Argument zieht nicht.
Es ist nicht falsch, Kritik an Missständen zu üben, die aus guten Gründen im Westen beseitigt wurden.
Und am Ende haben es zumindest theoretisch die Konsumenten in der Hand, durch ihr Kaufverhalten solche Bedingungen zu stützen oder zu boykottieren.
18.10.2012 09:33 Uhr
Zitat:
Ja - warum?

Weil du dumm-dreist einzig auf Apple und iPhone (und ich habe kein Apple-Produkt) abstellst, darum die Nachfrage. Dann ist ja gut...
18.10.2012 09:35 Uhr

Zitat:

Es ist nicht falsch, Kritik an Missständen zu üben, die aus guten Gründen im Westen beseitigt wurden.


Richtig.

Zitat:
Und am Ende haben es zumindest theoretisch die Konsumenten in der Hand, durch ihr Kaufverhalten solche Bedingungen zu stützen oder zu boykottieren.


Das Budget der meisten Konsumenten taugt für eine über Symbole hinausgehende Sanktionspolitik nichts. Die können sich höchstens entscheiden, ob sie lieber fairen Kaffee und unfaire Kleidung oder unfairen Kaffee und faire Technik oder eben gar keinen Kaffee wollen.
18.10.2012 09:41 Uhr
@ Ralf

Zitat:
Das Budget der meisten Konsumenten taugt für eine über Symbole hinausgehende Sanktionspolitik nichts.

Das ist natürlich völliger Quatsch. Und wenn ein Produkt nur 10 Cent kostet, kannst Du es ganz einfach vom Markt fegen, wenn kaum jemand mehr kauft.

Zitat:
Die können sich höchstens entscheiden, ob sie lieber fairen Kaffee und unfaire Kleidung oder unfairen Kaffee und faire Technik oder eben gar keinen Kaffee wollen.

Höchstens?!? Ein solches Konsumverhalten kann ganze Volkswirtschaften vernichten oder erblühen lassen.
18.10.2012 09:46 Uhr
Zitat:
Weil du dumm-dreist einzig auf Apple und iPhone (und ich habe kein Apple-Produkt) abstellst, darum die Nachfrage.


Och büdde - deine Biobananen kommen das nächste Mal dran.
18.10.2012 09:46 Uhr
Zitat:
Und wenn ein Produkt nur 10 Cent kostet, kannst Du es ganz einfach vom Markt fegen, wenn kaum jemand mehr kauft.


Das ist reine Theorie. In der Praxis geht es eben nicht. Nach vierzig Jahren Fairtrade-Gemache muss man das auch mal einsehen.

Zitat:
Ein solches Konsumverhalten kann ganze Volkswirtschaften vernichten oder erblühen lassen.


Theoretisch. Praktisch haben die Leute sich gegen Nokia und für Apple, gegen deutsche Textilien und für asiatische Textilien entschieden. Der eigene Geldbeutel limitiert eben doch die angebliche Macht der Konsumenten, die am Ende nur in der Frage besteht, wie sehr sie sich selbst schädigen können und wollen für die abstrakte Idee, irgendwem geholfen zu haben.
18.10.2012 09:51 Uhr
@ Ralf
Zitat:
Das ist reine Theorie. In der Praxis geht es eben nicht.

Das ist reine Ausrede. "Macht ja eh keiner mit, also bringt es nix, also kann ich mir [problematisches Produkt XY] auch guten Gewissens kaufen." Klar, den allermeisten Konsumenten fehlt das Bewußtsein. Und solche Reden wie Deine stärken es auch nicht.

Zitat:
Theoretisch. Praktisch haben die Leute sich gegen Nokia und für Apple, gegen deutsche Textilien und für asiatische Textilien entschieden.

Siehst Du nicht den krassen Widerspruch in Deiner Darstellung? Genau, die deutsche Textilindustrie ist fast völlig vernichtet und wenn Nokia nix Gutes mehr einfällt, ist der Laden in ein paar Jahren insolvent. Und da willst Du uns erzählen, daß Konsumentenverhalten keine Folgen hätte?!?
18.10.2012 10:00 Uhr
Zitat:
Das ist reine Ausrede. "Macht ja eh keiner mit, also bringt es nix, also kann ich mir [problematisches Produkt XY] auch guten Gewissens kaufen." Klar, den allermeisten Konsumenten fehlt das Bewußtsein. Und solche Reden wie Deine stärken es auch nicht.


Nein, es geht nicht um Gewissen. Es geht um Verstand. Es funktioniert nicht. Dass die Leut' bei den Billigheimern einkaufen, hat mit ihrem eigenen Budget zu tun. Die Mehrheit hat realistisch gar nicht die Option, von allem die teure Variante zu kaufen. Die ganze Konsumentenmacht-Diskussion verstellt vollkommen den Blick auf Ursachen und Profiteure von Lebensraumzerstörung und Ausbeutung.
18.10.2012 10:07 Uhr
@ Ralf
Zitat:
Nein, es geht nicht um Gewissen. Es geht um Verstand.

Es geht nur mit Verstand. Nur wer sich bewußt ist, daß sein Kaufverhalten eines der gewaltigsten Machmittel ist, das es überhaupt gibt, wird beim Einkaufen 3, 4 Gedanken darauf verschwenden, welches Produkt er kauft.

Zitat:
Es funktioniert nicht.

Was funktioniert nicht?

Zitat:
Dass die Leut' bei den Billigheimern einkaufen, hat mit ihrem eigenen Budget zu tun. Die Mehrheit hat realistisch gar nicht die Option, von allem die teure Variante zu kaufen.

Dieses Argument ist in Bezug auf das hier thematisierte iPhone hochgradig lächerlich - und hinsichtlich vieler anderer Produkte genauso.

Zitat:
Die ganze Konsumentenmacht-Diskussion verstellt vollkommen den Blick auf Ursachen und Profiteure von Lebensraumzerstörung und Ausbeutung.

Überhaupt nicht. Konsumentenmacht zu unterschätzen oder geringzuschätzen, bedeutet lediglich, sich ganz simple, aber höchst effektive Handlungsoptionen abzuschneiden und die Hände in den Schoß zu legen, während man hofft, daß irgendwer irgendwann irgendwie die allumfassende Lösung präsentiert, die global Frieden, Freude, Eierkuchen herbeiführt.
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