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Fragenübersicht Allgemeine Bankenaufsicht - Noch mehr Machtkonzentration in Brüssel?
1 - 20 / 26 Meinungen+20Ende
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26.09.2012 15:23 Uhr
Das ist idiotisch. Der Staat hat nun mehr als ausreichend bewiesen, das er vom Bankwesen nun überhaupt nichts versteht.

Sei es die unsinnigen Basel II Richtlinien, die jede Krise dramatisch verschärfen (Stichwort: Bilanzierung nach Marktwert) und massiv an der jüngsten Finanzkrise Schuld tragen oder die Landesbanken, die schon in guten Zeiten Milliarden an Steuergeldern verbrennen.

Der Staat sollte sich aus dem Bankwesen weitgehend zurückziehen. Die Regeln müssen einfach aber dafür auch durchsetzbar sein, konsertvative Bilanzierungsregeln gehören her und ansonsten sollte die Wettbewerbsbehöärde dafür sorgen, dass man eben jede Bank auch abwickeln kann.
26.09.2012 15:24 Uhr
Zitat:
Alle Banken Verstaatlichen und die Spareinlagen an HarzIV- Empfänger verteilen! (KSP - Taste)


Danke, Rezi - Diskussion schon beendet.
26.09.2012 15:25 Uhr
Die Sozialisten in Brüssel haben das Unheil erst angerichtet. Europa den Vaterländern, nicht den Sozialisten. Die Marktwirtschaft regelt es ganz von alleine.
26.09.2012 15:53 Uhr
Zitat:
Ohne Frage ist Bankenaufsicht erforderlich und gut.

Das ist zwar eine verbreitete These. Aber eigentlich sprechen alle Erfahrungen gegen sie.

Bisher hat die staatliche Bankenaufsicht noch bei keiner Finanzkrise oder Bankenpleite irgendeine positive Rolle spielen können.
Die kriegen Tonnen an bankinternen Daten, überprüfen und regeln alles Mögliche - aber wenn dann was schiefgeht, kriegt die Aufsicht das immer nur hinterher aus der Zeitung mit.

Man muß sich schon fragen, wozu eine so nachgewiesen wirkungslose Bürokratie noch gut sein soll.
26.09.2012 19:56 Uhr
Gerade Banken gehören an die ganz kurze Leine und das besser durch die EU als von einzelnen ihrer Mitglieder.
26.09.2012 19:59 Uhr
@Backo

Die Banken verstehen das Finanzwesen so gut, dass sie den Menschen das Geld aus der Tasche ziehen können, aber sich selbst nicht aus dem Dreck - das lassen sie dann die Staaten machen.
26.09.2012 20:11 Uhr
Wir brauchen keine BAnkenaufsicht. BAnken suchen von sich aus den Ausweg aus der Krise und wenn sie scheitern, zur Hölle mit ihnen. Sie stellen ja nichts her.
26.09.2012 20:26 Uhr
Ich bin ja gewiss kein Freund von mehr Kompetenzen bei der EU. Aber große Bankkonzerne wie Deutsche Bank, Santander, Unicredit oder BNP Paribas sind keine nationalen Banken. Sie operieren in großem Stil in ihren europäischen Nachbarländern und weltweit. Es ist also unsinnig, diese Institute als rein nationale Angelegenheiten zu betrachten, nur weil sie zufällig ihren Geschäftssitz in einem dieser Länder haben. Wenn sich eine französische Großbank verspekuliert, dann geht das innerhalb einer Währungsunion auch uns etwas an. Darum macht für bestimmte Institute eine europäische Bankenaufsicht Sinn. Im Grunde macht das auch für kleine Bankemn Sinn. So sind in Spanien hauptsächlich national operierende Banken betroffen, während die beiden größten Banken BBVA und Santander ganz gut dastehen, eben weil sie ihr Geschäft international diversifiziert haben.
26.09.2012 20:33 Uhr
Zitat:
BAnken suchen von sich aus den Ausweg aus der Krise und wenn sie scheitern, zur Hölle mit ihnen.


Also ist der Lehman-Ansatz richtig gewesen? Eine Pleitebank, die die Weltwirtschaft fast mit in den Abgrund gezogen hätte.

Verstehe mich nicht falsch, ich halte Bankinsolvenzen für absolut richtig. Nur hat man bisher keine Verfahrensweise dafür entwickelt...
26.09.2012 20:38 Uhr
Zitat:
Eine Pleitebank, die die Weltwirtschaft fast mit in den Abgrund gezogen hätte.


Das ist weit übertrieben. In der Praxis hätten sich auch bei einer Kettenreaktion schnell neue Geldverleiher gefunden. So wurde die allgemeinheit über Gebühr belastet / gelähmt, um die Verluste weniger zu begrenzen.
26.09.2012 20:52 Uhr
Zitat:
In der Praxis hätten sich auch bei einer Kettenreaktion schnell neue Geldverleiher gefunden.


In einer Krisensituation sinkt aber die Risikobereitschaft der Banken, so dass sie selbst guten Schuldnern kaum noch Kredite gewähren. Dies wiederum führt zu einem Übergreifen der Krise auf die Realwirtschaft, wodurch den Banken noch mehr Kredite ausfallen.

Es ist also längst nicht so, dass Banken als isolierter Teil der Wirtschaft zu betrachten sind. An die "Droge" Schulden haben wir uns inzwischen so gewöhnt, dass ihr Ausfall enorme Folgen (quasi "Entzugserscheinugen") hat.
26.09.2012 21:03 Uhr
Zitat:
In einer Krisensituation sinkt aber die Risikobereitschaft der Banken, so dass sie selbst guten Schuldnern kaum noch Kredite gewähren. Dies wiederum führt zu einem Übergreifen der Krise auf die Realwirtschaft, wodurch den Banken noch mehr Kredite ausfallen.


Das ist Lobbyistenunfug. Das einzige Risiko einer Bank bei einer Krise des gegenseitigen Vertrauens von Banken ist die Investition in andere Banken und deren Produkte. Tatsächlich brauchten einige Banken dringend Barmittel zur Kompensation der abgeschriebenen oder wertberichtigten Papiere, die im wesentlichen aus den geplatzten Spekulationen dritter Banken bestanden. Das Geld, das zur Rettung der verspekulierten Banken eingetrieben wurde, fehlte bei der Gründung gewinnträchtiger alternativer Marktteilnehmer.
26.09.2012 21:03 Uhr
Zitat:
Gerade Banken gehören an die ganz kurze Leine und das besser durch die EU als von einzelnen ihrer Mitglieder.


Die kurze Leine ist nicht möglich, sofern Banken und Versicherungen den Großteil der Staatsanleihen kaufen. Die Staaten sind von den Banken so abhängig, wie ein Junkie von seinem Dealer. Nur dass ich noch nie von einem Junkie gehört habe, der seinen Dealer an der kurzen Leine hält.
26.09.2012 21:06 Uhr
Zitat:
Die Staaten sind von den Banken so abhängig, wie ein Junkie von seinem Dealer.


Umgedreht. Wenn die Staaten wirklich daran gehen, Schulden zu tilgen, wie die Amerikaner das in der frühen Clinton-Phase androhten, dann zetern die Finanzmarkt-Akteure, weil ihrem Geschäft die Grundlage entzogen wird.
26.09.2012 21:09 Uhr
Zitat:
Das ist Lobbyistenunfug.


So sind aber die Modelle der Banken gebaut. Steigen die Korrelationen, müssen die Kredite mit mehr regulatorischem Eigenkapital unterlegt werden. Daher können weniger Kredite vergeben werden. Das ist von den Regulatoren so gewollt.
26.09.2012 21:12 Uhr
Zitat:
Steigen die Korrelationen, müssen die Kredite mit mehr regulatorischem Eigenkapital unterlegt werden.


Ja, und dieses Eigenkapital entziehst du alternativen Marktteilnehmern für den Rettungsblödsinn. Dein Ansatz ist strukturkonservativ und rückwärtsgewandt. Die ganze Bankenretterei ergeht sich in dem Fehler, dass sie die Rettung der wirtschaftlichen Funktion meint, aber nur die Rettung des Marktteilnehmers zulasten der Allgemeinheit erreicht. Sowas ist unnütz und teuer.
26.09.2012 21:13 Uhr
Zitat:
Wenn die Staaten wirklich daran gehen, Schulden zu tilgen...


Wenn das so einfach wäre, warum machen das dann nicht alle Staaten?
26.09.2012 21:15 Uhr
Zitat:
Wenn das so einfach wäre, warum machen das dann nicht alle Staaten?


Weil es sich nur in bestimmten Situationen lohnt. In vielen Situationen ist die Spekulation aber interessanter, auf Kredit verbesserte Wirtschaftsbedingungen herzustellen, um in der Konkurrenz mit anderen Wirtschaftsstandorten mehr Geschäft anzuziehen. Ein Sparkurs ist tatsächlich für Regierungen in vielen Fällen absolut uninteressant.
26.09.2012 21:32 Uhr
Zitat:
Ein Sparkurs ist tatsächlich für Regierungen in vielen Fällen absolut uninteressant.


... und politisch schwer durchsetzbar.
26.09.2012 21:34 Uhr
Zitat:
... und politisch schwer durchsetzbar.


Wenn es gerade lohnend ist, ist es auch durchzusetzen. Deutschland, Griechenland - an der Durchsetzungsmöglichkeit scheitert es nie.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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