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Fragenübersicht Erinnerst du dich noch an den Kosovo-Krieg 1999 und wie bewertet du die Rolle der damaligen Bundesregierung im nachhinein?
1 - 18 / 18 Meinungen
03.05.2020 13:03 Uhr
Meine Position dazu hat sich seitdem nicht geändert.
Ich möchte sie aber nicht nennen; sie könnte einigen Menschen hinter den Accounts Herzeleid verursachen. Das möchte ich nicht.
03.05.2020 13:46 Uhr
so schnell geht's: über Nacht waren die Serben Tätervolk und jegliche Kriegsverbrechen gegen Zivilisten legitimiert. Viel interessanter aber war, daß die Grünen plötzlich als Kriegstreiber agierten und so das Blockparteienkartell der brd für jedermann offenbar ward.
03.05.2020 14:23 Uhr
Natürlich kann ich mich erinnern, als es die Bomben fielen und es losging.

Damals war es wohl eindeutig klar, dass hier die Serben die bösen sind.

Dieses schwarz-weiß Bild hat aber letztendlich die letzten 20 Jahre nicht überdauert.
03.05.2020 14:28 Uhr
Da war ich ein Kind. Daran, dass es die Meldungen gab, kann ich mich erinnern, einordnen konnte ich sie nicht. Den Krieg selbst und auch die Rolle der Bundesregierung will ich heute nicht abschließend bewerten. Ich kenne aus quasi jeder großen ethnischen Gruppe dieses Konflikts einige Leute recht gut und bin immer wieder erschrocken, wenn es um das Thema geht.

Wer was interessantes dazu lesen will (es geht da aber nicht vordergründig um diesen Krieg, er spielt im Hintergrund jedoch eine dominierende Rolle): Herkunft von Sasa Stanisic.
03.05.2020 14:47 Uhr
Zitat:
Meine Position dazu hat sich seitdem nicht geändert.
Ich möchte sie aber nicht nennen; sie könnte einigen Menschen hinter den Accounts Herzeleid verursachen. Das möchte ich nicht.




Mußte ich ablehnen. Gerade dieser Einsatz führte unser Land wieder in einen Krieg.

Ursachen und Schuldige der Morde sind Standpunktfragen. Es hat nach 45 zu viele Kriegsbegründungslügen gegeben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.05.2020 14:58 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.05.2020 14:54 Uhr
Dieser Krieg wurde ohne UN-Mandat geführt. Schon vorher produzierten sich bestimmte Staaten innerhalb des Konfliktes mit dem Ziel Serbien zu teilen und den Einfluß der NATO zu vergrößern. Ähnliches System findet man in anderen Staaten, zur Zeit in Syrien. Der Irak und Lybien lassen grüßen....


Alles zerkloppen und dann nach Gusto der USA neu ordnen. Zum Glück ist dem jetzt eine Pause, hoffentlich von langer Dauer, gesetzt.

P.S.

Ist ein Staat nicht freiwillig zur Ausbeutung seiner Bodenschätze bereit, wird "demokratisch" verändert.
03.05.2020 15:05 Uhr
kleine Lektüre gefällig:

"Markanterweise war Joschka Fischer im Oktober 1983, damals als Bundestagsabgeordneter, bei der Blockade der US-Militärbasis in Frankfurt am Main dabei gewesen, um gegen den Nato-Doppelbeschluss zu demonstrieren. Gewisse pazifistische Anwandlungen waren Herrn Fischer also auch nicht völlig fremd. Auf seinem Weg zum Posten des Bundesaußenministers hat er aber solche Anwandlungen, wie man das später feststellen konnte, erfolgreich abgewürgt. Denn gerade während seiner Amtszeit als Außenminister nahmen deutsche Truppen erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg an einem Kriegseinsatz teil – nämlich am Kosovokrieg der Nato unter Stabführung der Vereinigten Staaten, gegen deren Militärmacht derselbe, allerdings 16 Jahre jüngere Fischer in Frankfurt demonstriert hatte. Ebenfalls während seiner Amtszeit beteiligte sich die Bundeswehr am Krieg in Afghanistan.


https://de.sputniknews.com/kommentare/
20200503327014733-joschka-fischers-instinkt-muss-hinterfragt-werden/
03.05.2020 15:29 Uhr
Ich war Schüler, weiß nicht mehr, was ich gedacht habe. Grundsätzlich wurde der Einsatz im Umfeld eher abgelehnt (möglicherweise aber auch falsche Erinnerung, weil das einige Zeit später zur gängigen Meinung würde), unser grüner Klassenlehrer hat allerdings dafür agitiert.
03.05.2020 16:06 Uhr
War das damals nicht diese ominöse Rot-Grüne Regierung, deren Innenminister ein ehemaliger RAF-Anwalt und deren Außenminister ein ehemaliger Steinewerfer ohne Schulabschluß / Berufsausbildung war?
03.05.2020 16:17 Uhr
Zitat:
War das damals nicht diese ominöse Rot-Grüne Regierung, deren Innenminister ein ehemaliger RAF-Anwalt und deren Außenminister ein ehemaliger Steinewerfer ohne Schulabschluß / Berufsausbildung war?


Einen blöden Beitrag gibt es immer. Die Vermutung liegt nahe, dass Fischer ohne Abschluss klüger ist als mancher doler hier mit Abschluss.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.05.2020 16:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.05.2020 17:21 Uhr
Ich empfand dies als Tiefpunkt deutscher Außenpolitik leider gab es seinerzeit nur wenige kritische Stimmen
03.05.2020 17:22 Uhr
Besonders unruehmlich fand ich die Auschwitz-Vergleiche und das Agieren von 2 Personen Joschka Fischer und Rudolf Scharping.
03.05.2020 17:26 Uhr
Heute wissen wir im Kosovo gab es Keinen organisierten Voelkermord im Gegensatz zum Bosnien-Krieg (Srebrenica)
Sondern eine mitarische Auseindersetzung zwischen der jugoslawischen Armee und UCK Milizen die sich Abspalten wollten.
Rückblickend ist es schon grausig wenn man überlegt wen man da unterstützt hat Orgahaendler und Mafia-Paten
03.05.2020 20:56 Uhr
Zitat:
Rückblickend ist es schon grausig wenn man überlegt wen man da unterstützt hat


vorher hat man die Schlächter aus Ankara unbedingt in der EU haben wollen, nachher die Putschisten von Kiew in den Krieg delegiert. Diese Politik des Westens ist doch eine einzige, erbärmliche Blutlache.
03.05.2020 22:26 Uhr
Ausschlaggend für den Kosovo-Krieg war wohl die Überlegung, dass man ein zweites Bosnien verhindern wollte. Solche Bilder sollte es nicht wieder geben. Dafür wurde die Öffentlichkeit in Westeuropa einer Propagandakampagne unterzogen, die für eine Nato-Mission gegen Jugoslawien geworben hat. Letztlich erfolgreich: Unter dem Druck der vervielfältigten Bilder begann das Bombardement der Nato.

Ich sehe das heute sehr kritisch, damals allerdings nicht.
04.05.2020 02:37 Uhr
Ja sicher erinnere ich mich daran, und sehe auch heute nichts grundsätzlich Falsches in dem Einsatz. Die Albaner lieben uns noch heute dafür. Generell hat uns unser Engagement in Ex-Jugoslawien ja sehr viele gute Freunde eingebracht, Kroaten, Bosnier, Albaner. Nicht nur für uns, für die ganze westliche Welt. Ich war im Kosovo und kenne keinen Ort, an dem Deutsche und Amerikaner höher geschätzt werden als dort.

Die Serben sind natürlich nicht so gut auf uns zu sprechen, aber immerhin haben sich die Russen rausgehalten und der/das Kosovo ist heute relativ stabil.
04.05.2020 06:23 Uhr
"...Generell hat uns unser Engagement in Ex-Jugoslawien ja sehr viele gute Freunde eingebracht..."

In der Politik gibt es keine Freunde. Es gibt nur gemeinsame Interessen.
08.05.2020 18:00 Uhr
Ich war damals zwiegespalten und bin es auch noch heute. Einige der damals angeführten Argumente klingen in der Nachbetrachtung nicht mehr ganz so einleuchtend, wie zum Zeitpunkt des Eintritts in diesen Konflikt.

Wir können es nicht mehr ändern, sollten aber im Sinne einer konfliktarmen oder sogar möglichst konfliktfreien Politik (im Sinne militärischer Einsätze) aus der damaligen Situation lernen. Insbesondere Einsätze ohne UN-Mandat sollten keinen Raum in der deutschen Außenpolitik finden.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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