Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht US-Präsidentschaftskandidat der Republikaner Romney in Europa und Nahost: "Tour de Fettnapf" - Siehst Du das auch so?
1 - 20 / 28 Meinungen+20Ende
0
31.07.2012 09:53 Uhr
Ja, das sehe ich auch so. Jedoch macht es in den USA inzwischen keinen Unterschied wem man wählt. Es sind beides Lobbyisten, die nur auf ihre Vorteile bedacht sind. Auch werden beide eben nur von Lobbys gestützt. Zum Teil welche, die keine Mehrheit haben. Eben "nur" Geld.
31.07.2012 09:54 Uhr
"Es sind beides Lobbyisten, die nur auf ihre Vorteile bedacht sind."

ach, und sinn fein ist etwa keine lobby?

" Auch werden beide eben nur von Lobbys gestützt."

jede partei wird von lobbys gestützt, ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, was daran so schlimm sein soll.

"Zum Teil welche, die keine Mehrheit haben. Eben "nur" Geld."

ja und?
31.07.2012 09:55 Uhr
was ich mich frage ist, ob es jemals einen charismatischen republikanischen präsidentschaftskandidat gab oder ob diese domäne den demokraten überlassen wird...
31.07.2012 09:58 Uhr
Zitat:
ach, und sinn fein ist etwa keine lobby?


Ja, Sinn Féin, ist keine Lobby. Wir sind echte Republikaner für eine vereinte sozialistische Republik Irland!
31.07.2012 10:01 Uhr
Zitat:
Die Palästinenser werfen ihm Rassismus vor (...)


Wenn Nationalisten jemanden als Rassisten beschimpfen hat das mitunter eine durchaus realsatirische Komponente.
31.07.2012 10:11 Uhr
Das die Mehrheit der linksliberalen Journalisten in Deutschland die Demokraten im Vergleich zu den Republikanern hochzuschreiben versuchen und die Republikaner möglichst schlecht aussehen zu lassen, ist ja kein Geheimnis. Von daher relativiert sich die Umfragestellung doch erheblich. Romney hat eine durchaus solide Reise hingelegt.
31.07.2012 10:13 Uhr
Zitat:
was ich mich frage ist, ob es jemals einen charismatischen republikanischen präsidentschaftskandidat gab oder ob diese domäne den demokraten überlassen wird...


Reagan besaß Ausstrahlung. Letztlich ist das aber ein altbekanntes Phänomen. In Deutschland findest Du die Charismatiker auch nur bei der SPD.
31.07.2012 10:14 Uhr
"Wir sind echte Republikaner für eine vereinte sozialistische Republik Irland!"

ihr seid die lobby der "echten" republikaner für die vereinigung der republik irland.

"
Wenn Nationalisten jemanden als Rassisten beschimpfen hat das mitunter eine durchaus realsatirische Komponente. "

nationalisten müssen nicht notwendigerweise rassisten sein. völkische nationalisten sind dies aber meistens.

"Das die Mehrheit der linksliberalen Journalisten in Deutschland "

AAAAHHH, VERSCHWÖRRRUNNG!!
31.07.2012 10:16 Uhr
so what? Obama hat jüngst die Falklandfrage (!) als ungeklärt bezeichnet und die USA als neutral positioniert. Da haben sich die Briten sicher gefreut. Außerdem verwandte er dabei nicht den Namen Falkland, sondern einen argentinischen Propagandabegriff, nur dass er statt von eben Malvinas von den Malediven sprach. Da hat einer also in einem Sätzchen ganz schön viele Fettnäpfchen untergebracht.
31.07.2012 10:16 Uhr
"In Deutschland findest Du die Charismatiker auch nur bei der SPD."

naja, strauss war ja durchaus auch charismatisch, hat als persönlichkeit eine menge leute an sich gebunden.

falls der spd mal diese rolle zufiel, dann bestimmt heute nicht mehr.
31.07.2012 10:20 Uhr
Zitat:
naja, strauss war ja durchaus auch charismatisch, hat als persönlichkeit eine menge leute an sich gebunden.


stimmt natürlich auch wieder. Aber ein Charisma a la Brandt war das halt auch eher weniger.

Bei der SPD hast Du halt Brandt, Schmidt und Schröder gehabt, heute ist da wirklich nicht mehr viel. Andererseits besaß auch Kohl im Vergleich zu Merkel Ausstrahlung ;-)

Erhard hatte weniger Ausstrahlung als dass er die Verkörperung des Wirtschaftswunders war.

Und Adenauer hatte zwar keine Charisma, aber er hat dennoch Autorität ausgestrahlt.
31.07.2012 10:25 Uhr
"Und Adenauer hatte zwar keine Charisma, aber er hat dennoch Autorität ausgestrahlt."

das würde ich in einem gewissen sinne auch als charisma bewerten, also die anziehungskraft durch persönlichkeitsmerkmale, nicht durch positionierung in sachfragen.

wenn papa-adenauer als toller hecht der nachkriegszeit nicht unbedingt der elvis presly, sondern der kaiser wilhelm unter den kanzlern war, dann wird und wurde aber auch dies als positives persönlichkeitsmerkmal gewertet.

spannend wird z.b. sein, in wie fern merkel in einigen jahren mit der politischen und gesellschaftlichen lage ab 2005 assoziiert werden wird.
31.07.2012 10:32 Uhr
Reagan hatte als Republikaner enorm großes Charisma und gilt als der beliebteste Präsident der USA.
31.07.2012 10:45 Uhr
Das einzige Fettnäpfchen war die Olympiabemerkung in London - ansonsten war das eine recht normale Reise, insbesondere in Nahost hat er vernünftige Positionen bezogen.

Aber die deutschen Medien sind in ihrer USA-Berichterstattung schon lange nicht mehr ernst zu nehmen - der Spiegel schon dreimal nicht. Ein Volltrottel wie Marc Pitzke wäre schon für die Bäckerblume unterqualifiziert.
31.07.2012 11:52 Uhr
Lord Willard Mittington of Romeney IV kommt einfach im Ausland genauso "gut" an wie im Inland, wo ihn weder seine Gegner noch seine Unterstützer sympathisch finden und er als größtes Lob den Verzicht auf (offene) Ablehnung erwarten kann.
31.07.2012 13:20 Uhr
Diese "Tour de Fettnapf" ist nur der Ausdruck eines tiefersitzenden Mangels an außenpolitischen Ideen:

Zitat:
(...)

All die Dinge, die den Umgang von Staaten miteinander beeinflussen - Interessen, geostrategische Gegebenheiten, gegenseitige Abhängigkeiten, Allianzen, Diplomatie -, kommen bei Romney einfach nicht vor. Als einzigen wahren US-Verbündeten erwähnt der Kandidat Israel. Ähnlich unoriginell sind die Stationen seiner derzeitigen Auslandstour: Großbritannien, Polen und wieder Israel.

Sind das die Machtzentren Europas oder der Welt? Die Nato sprach Romney vor den Veteranen dagegen kein einziges Mal an; ebenso wenig die Europäische Union, die Vereinten Nationen oder die Globalisierung, die den Aufstieg neuer Mächte zur Folge hat, was wiederum einen relativen Machtverlust für die USA bedeutet. Auch eine Einschätzung dazu, was die arabischen Revolten bedeuten, bietet er nicht an.

Stattdessen patriotische Phrasen über die Einzigartigkeit und Stärke Amerikas, die kaum einen Bezug zur realen Welt haben. Romney tut so, als habe Obama im Januar 2009 die Regierung eines Landes übernommen, das im Zenit seiner Macht und seines weltpolitischen Einflusses stand, und habe dieses binnen vier Jahren heruntergewirtschaftet.

Dass Amerika nach einem halben Jahrhundert, in dem es die Führungsmacht der halben Welt war, ausgelaugt ist, dass es sich den neuen Rivalen an einigen Stellen durchaus entgegenstellen kann - zum Beispiel China im Pazifik oder Iran am Persischen Golf -, sich andernorts aber mit ihnen wird arrangieren müssen, weil es sonst pleitegeht - bei Romney findet sich dazu kein Wort, keine Idee. Stärke - aber wofür und, vor allem, wie sie bezahlen? Führung - aber wohin? Sogar George W. Bush und seine neokonservativen Missionare hatten Antworten auf diese Fragen, selbst wenn sie in finstere Sackgassen führten. Romney stellt diese Fragen nicht einmal.

(...)


http://www.sueddeutsche.de/politik/amerikanischer-praesidentschaftskandidat-in-europa-romneys-simples-weltbild-1.1423762
31.07.2012 15:05 Uhr
Eric_T._Hansen führt Romneys außenpolitische Haltung auf seine Zeit als Mormonenmissionar in Frankreich zurück:

Zitat:
Auch ich habe damals zugesagt (erst viele Jahre später habe ich die Kirche verlassen) und wurde nach Deutschland geschickt. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Auf der Mission lernt man die Europäer so kennen, wie sie sich selber nicht gerne sehen.

(...)

So sieht der Alltag bei den Missionaren aus: Fünf Tage die Woche geht man von früh bis spät von Tür zu Tür. Man klopft an, die Tür geht auf. Man sagt: "Wir kommen von der Kirche Jesu Christi der Heiligen Tage und möchten …". Die Tür knallt zu. Auf zum nächsten Haus. Das zwei Jahre lang. Die Mormonen sagen: "Das bildet den Charakter", und es stimmt.

Ab und zu bittet einen doch jemand rein. Es ist erstaunlich, wie viel Schlechtes der durchschnittliche Deutsche über Amerika weiß, und auch, wie gern er dies dann den Amerikanern mitteilt. Auf Mission lernt man Europäer kennen, die einem stundenlang die Sünden unseres Landes vorrechnen können und immer noch genug Energie haben, zu versichern, dass sie tolerante Menschen sind und dass wir Amis uns ruhig eine Scheibe davon abschneiden sollten.


http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-07/mitt-romney-aussenpolitik-wahlkampf/komplettansicht

Lustig beschrieben - aber würde es einem Europäer, der im Bible Belt für den Flying Spaghetti Monsterism Werbung machen würde, besser ergehen?

31.07.2012 15:25 Uhr
Zitat:
aber würde es einem Europäer, der im Bible Belt für den Flying Spaghetti Monsterism Werbung machen würde, besser ergehen?

Bestimmt.

Man wäre bestimmt ähnlich erfolglos mit seinen Bekehrungsversuchen. Aber wenn man höflich bleibt (was die Mormonen-Missionare eigentlich immer sind), dann wird man in den USA auch höflich behandelt werden.
31.07.2012 15:44 Uhr
Aber wenn man höflich bleibt (was die Mormonen-Missionare eigentlich immer sind), dann wird man in den USA auch höflich behandelt werden.

Hansen hat ja nicht behauptet, daß er in Europa unhöflich behandelt worden wäre (wäre ja auch ansonsten merkwürdig, daß er sich schließlich in Deutschland niedergelassen hat).
31.07.2012 16:16 Uhr
Das diplomatische Parkett ist nunmal ziemlich glatt. Das musste nun auch Mitt Romney leidvoll erfahren.

Einfluss auf die Wahl hat das aber wohl kaum. In der US-Politik hat die Aussenpolitik traditionell wenig Gewicht bei der Wahlentscheidung.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 20 / 28 Meinungen+20Ende