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Fragenübersicht Themenwoche I Umfrage 2: Wie kann man Personen zur Eigenverantwortung animieren? (Autriche)
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17.02.2020 09:09 Uhr
Das geht vor allem durch die schrittweise Schaffung von Möglichkeiten, sich selbst einzubringen, beginnend bereits in jungen Jahren. Es beginnt in der Familie und muss auch dort beginnen. Aber nicht staatlich verordnet, sondern aus der Erkenntnis heraus, dass eigenverantwortliches Handeln ein zentraler Wert einer demokratischen Gesellschaft ist. Flankieren kann man dies in den Kindertagesstätten durch kindgerechte Übertragung von kleinen Verantwortlichkeiten, über die Schulen, wo das dann schon im größeren Umfang möglich ist. In meinem Gymnasium konnte z.B. Schüler Arbeitskreise gründen, in der sie zwar Beratung und Hilfe von Lehrern erhalten konnten, jedoch selbst sehr viel diskutieren und bestimmen konnten. So gab es z.B. einen AK, der Konzerte von Schulbands organisiert hat. Da war z.B. ich Mitwirkender. Ich hatte z.B. die Plakatgestaltung in meiner Verantwortung.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.02.2020 09:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.02.2020 09:17 Uhr
Eigenverantwortung muss als etwas Positives erlebt werden, im Zusammenhang mit Selbstbestimmung. Freiheit und Verantwortung gehören zusammen.
Es muss zudem als etwas Selbstverständliches angesehen werden. Nichts, über das man groß diskutieren muss und erst recht nichts, was man ideologisch verbrämen oder verdammen muss.
Von daher geht nur der Weg, das von Kindheit an als Teil der Sozialisation zu erleben. Eigentlich ist das auch etwas völlig Normales - der Abnabelungsprozess von den Eltern hin zu einem eigenständigem Leben. Dem stehen natürlich "Helikoptereltern" u.ä. entgegen.
17.02.2020 10:05 Uhr
Erstmal frage ich mich, ob fehlende Eigenverantwortung ein gesellschaftlich großes Problem ist. Nach meinem Empfinden kriegt ein ganz großer Teil der Menschen das schon gut hin, wobei die Frage ist, wie weit man den Begriff "Eigenverantwortung" fasst. Soll das bedeuten, dass man einfach nur nicht abhängig ist von staatlichen Leistungen? Oder soll das heißen, dass man mental eher so drauf ist wie z.B. in den USA, wo schnell mal gegründet wird und ein Scheitern dafür aber auch kein größeres Problem ist?

Generell meine ich, zieht man einen Menschen zu einem eigenverantwortlich handelnden Menschen heran, wenn man ihm schon in der Kindheit Freiheiten gibt und ihn selbst lernen lässt - und zwar nicht nur positives, sondern auch aus Fehlern. Helicopterism schadet da vermutlich mehr, als es nützt.

Was die staatliche Seite angeht hat sich für mich in den letzten Jahren gezeigt, dass rigide Sanktionsregime nicht wirklich Erfolg haben. Da würde ich mir den Systemwechsel hin zu positiven Anreizen wünschen.
17.02.2020 10:24 Uhr
Man kann Menschen zur Eigenverantwortung animieren, indem man ihnen auf Augenhöhe begegnet und sie mit Respekt dort abholt, wo sie entsprechend ihres Wissensgrades stehen.

Und das ist schon bei einem Vorschulkind möglich in Verbindung mit der eigenen Vorbildhaltung ohne jeglichen Druck oder Drill.
17.02.2020 12:49 Uhr
Zitat:
Erstmal frage ich mich, ob fehlende Eigenverantwortung ein gesellschaftlich großes Problem ist. Nach meinem Empfinden kriegt ein ganz großer Teil der Menschen das schon gut hin, wobei die Frage ist, wie weit man den Begriff "Eigenverantwortung" fasst.


ausgezeichnet, dann brauche ich das ja nicht auch noch schreiben.

wer kinder erzogen und/oder als führungskraft gearbeitet hat wird verstehen dass sanktioniererei zudem nicht zielführend ist. menschen reagieren auf positive anreize deutlich besser als auf negative - daher werden wir uns als gesellschaft die frage stellen müssen (da der umfragesteller ja explizit nach dem arbeitsmarkt fragt) wie der einzelne eine positive perspektive auf die chancen am arbeitsmarkt entwickeln kann.

die politik versagt allerdings wenn sie menschen zumutet sich ohne perspektive ausbeuten zu lassen und es als alternativlos darstellt, dass vermögen bei immer weniger menschen weiterhin extrem anwächst während der rest der bevölkerung eben hinnehmen muss, dass gemeinwohl und lebensstandard wegbricht.
dann reden wir von feudalismus.





Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.02.2020 12:49 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.02.2020 12:52 Uhr
oder nochmal anders formuliert:
eigenverantwortung ist nicht "wenn du dich eben mehr angestrengt hättest, dann wärst du jetzt auch millionär und könntest deine darmkrebsopertation nunmal bezahlen - so hast du eben pech gehabt."

hier sollten unseren libertären fieberträumer auch aufpassen dass sie den geist mit dem sie herumquasseln auch wieder in die flasche bekommen.

17.02.2020 13:16 Uhr
Nicht das mich dieses Thema sonderlich interessiert. Aber zum einen steht oben in der Frage wieder nicht die Überschrift zur Themenreihe. Und dieses Thema mutet etwas an, ein großes gesellschaftliches Thema an der Integration von Migranten festzuschreiben.
17.02.2020 13:18 Uhr
Ich lese aus dieser Umfrage heraus, dass es um die Frage geht, wie man die schwachen in der Gesellschaft zu mehr Eigenverantwortung animieren kann. Mir ist das zu undifferenziert. Erstmal hat derjenige, der zu den schwachen der Gesellschaft gehört Hilfe verdient. Tenor dieser Umfrage ist jedoch, dass derjenige, der Hilfe braucht, sich erstmal selbst helfen soll. Kann er das nicht, sollen ihm Möglichkeiten der Selbsthilfe offeriert werden.

Genau diese Einstellung ist es, die den Liberalismus, der eigentlich ja eine gute Sache ist, so in Misskredit bringt. Das ist der menschenverachtend-kalte Liberalismus, für den Schwäche ein Makel ist, den man wegrationalisieren sollte.
17.02.2020 13:27 Uhr
Zitat:
Und dieses Thema mutet etwas an, ein großes gesellschaftliches Thema an der Integration von Migranten festzuschreiben.


Wie kommst zu dieser Annahme. Das ist absolut am Thema vorbei. Was hier überhaupt einige mutmaßen und dichten und unterstellen, das fällt sowieso mehr ins Reich der Phantasie als in das Reich einer jemals getätigten Aussage.
17.02.2020 13:31 Uhr
Ich halte es für wichtig, dass man das Thema durchaus auch mal daran aufhängt, dass es viele Personen gibt, die einfach nicht eigenverantwortlich agieren können und wollen.

Das liegt in einem gewissen Rahmen auch am Elternhaus, welches zu lange und in falscher Art das Kind am Gängelband hielt oder es auch nie zu Verantwortung für Taten heranzog.

Ich spreche hier nicht von archaischen Erziehungsmethoden. Sondern davon, dass man offen über Fehler und Verfehlungen sprechen konnte und aus diesen dann lernen durfte ohne bestraft zu werden. Das ist mal eine Möglichkeit.

Die andere Fehlsteuerung läuft dann auch, wenn alles für gut befunden wurde und auch gedeckt und notfalls auch der Schaden ohne Behandlung der Problematik mittels Scheck oder sonstiger Hilfen ohne Folgen abgedeckt wurde.

Die Frage aber in unserem Fall greift wohl einige Jahre später als oben von mir genannte Problematik, da sind viele Grundlagen schon verdorben und die Frage ist eben, wie bekomme ich eine fertige Person dazu, dass sie sich eigenverantwortlich für ihr Leben fühlt und auch Beiträge und Denkansätze vorbringt, womit diese Person dann auch in einem gesellschaftlichen Prozess eingliedern kann.

Da wollte ich eben ansetzen. Das ist wohl auch klar erkannbar aus Frage und Hintergrund.

Die Problematik wurde ganz gut in den Postings von Mr. Bart abgehandelt, da sind Grundlagen, die richtig sind.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.02.2020 13:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.02.2020 13:32 Uhr
Zitat:
Zitat:
Und dieses Thema mutet etwas an, ein großes gesellschaftliches Thema an der Integration von Migranten festzuschreiben.


Wie kommst zu dieser Annahme. Das ist absolut am Thema vorbei. Was hier überhaupt einige mutmaßen und dichten und unterstellen, das fällt sowieso mehr ins Reich der Phantasie als in das Reich einer jemals getätigten Aussage.


Ach komm, jeder kennt dich hier. Jeder weiß was deine Lieblingsthemen sind und aus dem Hintergrund kann ich sehr viel interpretieren, aber wenn ich den Namen sehe falle ich auch schnell in Vorurteile und was du wirklich mit der Umfrage bezweckst. Man hätte diese ausführlicher und klarer stellen können. Aber sie ist besser als die gestrige. Auch ein Sammelbegriff wie er in Themenwochen üblich ist hätte helfen können das Thema besser einzuordnen. So komme ich eher zum Schluss dass es sich um die Intergration von Migration wie auch aus dem Familienleben heraus gemeint sein könne.
Ich glaube ja eh das Intergration so eine Art Worhülse ist, um Menschen in bestimmte Regeln zu zwingen.
17.02.2020 13:34 Uhr
Zitat:

Genau diese Einstellung ist es, die den Liberalismus, der eigentlich ja eine gute Sache ist, so in Misskredit bringt. Das ist der menschenverachtend-kalte Liberalismus, für den Schwäche ein Makel ist, den man wegrationalisieren sollte.


das ist so und das ist genau auch jene sollbruchstelle an der dieses konzept, wenn es zuende gedacht und implementiert wird, dafür sorgen wird dass uns vernünftiger gesellschaftlicher zusammenhalt und am ende demokratie vor die füße geworfen werden.
17.02.2020 13:40 Uhr
Zitat:
Aber zum einen steht oben in der Frage wieder nicht die Ãœberschrift zur Themenreihe.


Die Kritik ist berechtigt und angenommen. Dies ist auch in der ersten Umfrage bemängelt worden. Ich bin davon ausgegangen, dass der Hinweis auf meine KK-Ini ausreichend war.
17.02.2020 13:44 Uhr
Zitat:
aber wenn ich den Namen sehe falle ich auch schnell in Vorurteile


Das ist ja wohl das Problem, dass wir hier haben. Man liest einen Namen und schon geht die Pöbelei los.

Das macht auch Dol2day so erbärmlich. Es kann richtig, es kann gut sein, es muss aber vom richtigen Mitspieler gesagt sein, damit es auch richtig ist.

Sonst wird es automatisch rassistisch und voll der sozialen Kälte.

Gestern wurde die Subsidiarität zum faschistisch-völkischen Prinzip von einigen umgeformt. Obwohl sie eindeutig aus dem christlich-katholischen Eck kommt.

Heute wird die Eigenverantwortung als etwas libertäres verunstaltet.

Ich kenne keine Hardcorelibertären bei dol2day. Wo sollen die sein?
17.02.2020 13:48 Uhr
Zitat:
Ich kenne keine Hardcorelibertären bei dol2day. Wo sollen die sein?



warte mal - du hast hier vor einige tagen noch treuherzig behauptet du würdest lieber höcke an der macht sehen als "den kommunisten ramelow".

wie stark muss denn des hass gegen alles kollektivistische in deiner welt ausgeprägt sein, bevor man libertär wird? mit faschisten ins bett statt ramelow (!) ist da bei mir schon ziemlich weit vorne.


edit: verwexlung autriche/ganesha!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.02.2020 13:55 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.02.2020 13:48 Uhr
Ich selbst bin mit einem deutlichen Handicap ins Leben gestartet.

Daher bin ich ziemlich überzeugt davon, dass ich das ohne Unterstützung meiner Eltern und weiterer Personen und meinem fast schon kriminellen Ehrgeiz nicht geschafft hätte, im ersten Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein.
17.02.2020 13:50 Uhr
Zitat:
des hass gegen alles kollektivistische


Zitat:
mit faschisten ins bett statt ramelow (!) ist da bei mir schon ziemlich weit vorne.


Das völkische Lager ist um nichts weniger kollektivistische als das kommunistische Lager.

Nicht umsonst haben einige wie Goebbels von der Sowjetunion geschwärmt und war Freisler kommunistischer Kommissar im Bürgerkrieg.
17.02.2020 13:50 Uhr
Zitat:

warte mal - du hast hier vor einige tagen noch treuherzig behauptet du würdest lieber höcke an der macht sehen als "den kommunisten ramelow".


Ich glaube, dass das Ganesha war.
17.02.2020 13:53 Uhr
Zitat:
Eigenverantwortung als etwas libertäres verunstaltet.



es ist eben auch einfach unreflektiert und unkritisch diesen damals von der unsäglichen "initiative neue soziale marktwirtschaft, den arbeitgeberverbänden und der bertelsmannstiftung lancierten begriff rauszuhauen als hätte er keinen kontext.

das abwälzen sozialer wohlfahrt auf den einzelnen ist sicherlich im interesse der eigentümer der produktionsmittel, deshalb heisst politik eben politik. dennoch ist es nicht wahnsinng eben auch gesellschaftliche verantwortung von jenen einzufordern die vermögen unbegrenzt akkumulieren wollen.

17.02.2020 13:55 Uhr
Zitat:

Ich glaube, dass das Ganesha war.


stimmt, sorry, dachte das wäre dieselbe person!
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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