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Fragenübersicht Die FDP ist unbeliebt wie lange nicht: Was läuft schief in der Lindner-Partei?
1 - 20 / 31 Meinungen+20Ende
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07.06.2020 22:53 Uhr
Die FDP hat keine klare Linie (mehr). In der bundesdeutschen Parteienlandschaft gäbe es durchaus Platz für eine liberale Partei. Die FDP hat es jedoch (leider) versäumt, diesen Platz einzunehmen.
Inzwischen hat die FDP gezeigt, dass man sie nicht braucht. Man bräuchte zwar eine liberale Partei, aber die FDP ist ja keine liberale Partei.

Aber was ist die FDP dann? Da liegt das Problem. Das kann man nicht so einfach beantworten. Was ist die FDP?
07.06.2020 22:54 Uhr
Der FDP ist nicht konsequent liberal. Das ist ihr Fehler.
07.06.2020 22:56 Uhr
Wie schon gesagt wurde. Man braucht die FDP nicht. Den bürgerrechtsliberalen Teil können die Grünen viel besser, den wirtschaftsliberalen Teil die AfD.

Ansonsten hat die FDP auch fast nur peinliches Personal. Auch das können die Grünen mit ihrem peinlichen Personal besser abbilden.
07.06.2020 22:58 Uhr
Vor allem weiß die FDP selbst nicht, was sie will. Da kann sie es logischerweise auch niemandem sonst vermitteln.
07.06.2020 23:01 Uhr
Zitat:
Den bürgerrechtsliberalen Teil können die Grünen viel besser


Die Partei die die Bürger in ihrem Sinne erziehen und ihnen in praktisch jedem Lebensbereich Vorschriften machen möchte, außerdem bei der Aushöhlung der Meinungsfreiheit und dem Kampf gegen "Rechts" federführend (mit)wirkt, soll bürgerrechtsliberal sein?
07.06.2020 23:02 Uhr
Zitat:
Die Partei die die Bürger in ihrem Sinne erziehen und ihnen in praktisch jedem Lebensbereich Vorschriften machen möchte
Möchten die Grünen das tatsächlich?
07.06.2020 23:06 Uhr
Zitat:
Die Partei die die Bürger in ihrem Sinne erziehen und ihnen in praktisch jedem Lebensbereich Vorschriften machen möchte, außerdem bei der Aushöhlung der Meinungsfreiheit und dem Kampf gegen "Rechts" federführend (mit)wirkt, soll bürgerrechtsliberal sein?


Aus Sicht der Grünen bestimmt. Die Frage ist nur: Was unterscheidet da die Grünen und die FDP?
Die FDP ist mittlerweile auch nahezu deckungsgleich in allen Themen, bei denen sie sich mal mit den Grünen reiben könnte.

Einziger positiver Unterschied: Die FDP ist gegen ein generelles Tempolimit. Beim Rest hat sie nicht primär bürgerliche Interessen, sondern wirtschaftliche Interessen im Fokus.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.06.2020 23:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.06.2020 23:07 Uhr
Zitat:
Möchten die Grünen das tatsächlich?


Natürlich. Man denke nur an Gendersternchen, Veggie-Day und ganz besonders an die Grüne Jugend, die u.a. an Universitäten versucht, jedem Andersdenkenden das Recht auf freie Rede zu nehmen indem sie Veranstaltungen stören und verhindern, weil sie mal wieder irgendeinem "Klimaleugner" oder sonstwie anrüchigen "Rechten" kein Forum geben wollen.
07.06.2020 23:08 Uhr
@Botsaris:

Die FDP ist im Hinblick auf die Vertretung bürgerlicher Freiheitsrechte ohne Zweifel defizitär. Die Grünen sind aber nahe am Totalitarismus.
07.06.2020 23:19 Uhr
Zitat:
@Botsaris:

Die FDP ist im Hinblick auf die Vertretung bürgerlicher Freiheitsrechte ohne Zweifel defizitär. Die Grünen sind aber nahe am Totalitarismus.


Das stimmt. Ich gebe gerne zu, dass mein Vergleich von FDP/Grünen zu undifferenziert war. Aber im Grunde ist es (leider!) so, dass ich da immer weniger Unterschiede erkenne, von ein paar Nebelkerzen abgesehen.
07.06.2020 23:31 Uhr
Die FDP hat ihren Kompass verloren. In wirtschaftspolitischen Fragen soll minimalinterventionistisches Handeln das Ziel sein, aber ein in sich geschlossenes Konzept wird nicht formuliert.

Aus einer bürgerrechtlichen Perspektive ist dieser moderne Vulgarliberalismus geworden, der Staat häufig mit Gesellschaft verwechselt und nah am „das wird man ja wohl noch sagen dürfen“ agiert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.06.2020 23:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.06.2020 23:33 Uhr
Zitat:
Zitat:
Möchten die Grünen das tatsächlich?


Natürlich. Man denke nur an Gendersternchen, Veggie-Day und ganz besonders an die Grüne Jugend, die u.a. an Universitäten versucht, jedem Andersdenkenden das Recht auf freie Rede zu nehmen indem sie Veranstaltungen stören und verhindern, weil sie mal wieder irgendeinem "Klimaleugner" oder sonstwie anrüchigen "Rechten" kein Forum geben wollen.


Wie ist denn die Lage in BaWü? Da regiert ja ein grüner MP.
07.06.2020 23:38 Uhr
Ich habe gerade unter der Dusche darüber nachgedacht mit welchen Argumenten ich den Totalitarismus der Grünen noch untermauern könnte, weil ich mit einer empörten Reaktion von BArg gerechnet hatte. Obwohl die bislang nicht kam möchte ich Euch meine Gedanken nicht vorenthalten ;-)

Das Totalitäre bei den Grünen sind nicht in erster Linie ihre Positionen sondern die Art und Weise wie diese moralisch (fast religiös) aufgeladen werden. Bei den Grünen geht es meist nicht um richtig oder falsch sondern um gut oder böse:

- wer bezweifelt, dass der Klimawandel menschengemacht ist wird zum "Klimaleugner" und möchte insgeheim, dass die Welt untergeht. Oder zumindest möchte er der Jugend die Lebensgrundlagen nehmen.
- wer gegen offene Grenzen ist, ist ein Ausländerfeind, ein Rassist und damit ein Unmensch. Er möchte u.a., dass Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken.
- wer "Rechten" ein Podium bietet oder sich nicht ausreichend von ihnen distanziert, ist selber rechts oder tut zumindest nichts gegen ein neues Nazi-Reich. Dass "rechts" und "Nazi" alles andere als deckungsgleich sind, verstehen die meisten Grünen überhaupt nicht.
- wer sich gegen Frauenquote oder Gendersternchen wehrt, ist gegen die Gleichberechtigung der Frau und ein Chauvinist.


Man könnte damit beliebig fortfahren. Die Grünen versuchen jeden, der von Ihren Positionen (die sie als das absolut Gute verkaufen) abweicht als böse hinzustellen. Das ist ein sehr gefährliches Denken, da dadurch jeder ergebnisoffene Diskurs von Vornherein unmöglich gemacht wird.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.06.2020 23:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.06.2020 23:51 Uhr
Zitat:
Wie ist denn die Lage in BaWü? Da regiert ja ein grüner MP.


In Ba-Wü regiert Kretschmann und nicht Baerbock oder Habeck. Das ist ein Riesenunterschied, jedenfalls was den Stil angeht. Die Grünen in Baden-Württemberg wissen sehr genau, dass sie den konservativen Schwaben keine Revolution aufschwatzen können.

Wenn aber ein Palmer wegen unkonventioneller Aussagen aus der Partei gedrängt werden soll und einer regelrechten Hetzjagd ausgesetzt ist zeigt sich auch in Baden-Württemberg ein totalitärer Geist bei den Grünen.
07.06.2020 23:57 Uhr
Im Katastrophenfall wächst immer die Zustimmung für die Regierungsparteien, das ist das eine.

Und das andere wurde hier schon hinreichend durchgekaut: Die FDP hat kein klares Profil.
08.06.2020 00:01 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wie ist denn die Lage in BaWü? Da regiert ja ein grüner MP.


In Ba-Wü regiert Kretschmann und nicht Baerbock oder Habeck. Das ist ein Riesenunterschied, jedenfalls was den Stil angeht. Die Grünen in Baden-Württemberg wissen sehr genau, dass sie den konservativen Schwaben keine Revolution aufschwatzen können.

Wenn aber ein Palmer wegen unkonventioneller Aussagen aus der Partei gedrängt werden soll und einer regelrechten Hetzjagd ausgesetzt ist zeigt sich auch in Baden-Württemberg ein totalitärer Geist bei den Grünen.


Die daraus resultierende Frage zum ersten Absatz ist, ob die Grünen dieses Modell auf den Bund übertragen wollen oder weiterhin lieber an dem von dir geschilderten Modell festhalten. Aber mein Ziel habe ich schon erreicht, du musstest eine Differenzierung innerhalb der Partei vornehmen.

Den zweiten Absatz halte ich auch gemessen an deinem Beitrag direkt darüber schon gar nicht für ein valides Argument. Parteien sind programmatische Zweckvereinigungen und wenn sich in diesen Vereinigungen ein starker Widerstand gegen Position oder Auftreten eines ihrer Mitglieder regt, ist ein Ordnungsverfahren ein ziemlich normaler und vor allem auch legitimer Vorgang. Hier sind die Grünen auch nicht anders als alle anderen Parteien, in denen sowas ebenfalls gehandhabt wird. Darin kann ich nichts totalitäres erkennen, weil Parteien von vornherein kein Zusammenschluss von möglichst allen sind sondern eben Tendenzvereinigungen.

08.06.2020 00:04 Uhr
Sagen wir mal so: personell hat die FDP eine Two-Man-Show zu bieten: Lindner&Kubicki. Klingt wie ne Bezeichnung einer GmbH&Co KG in Insolvenz und ist es auch.

Denen gehts auch nicht um Bürgerrechte, sondern um Schlagzeilen. Der Bürger merkt das. Und Schlagzeilen sind bei denen meistens peinlich. Mal lässt sich jemand von denen- man ist ja liberal, da ist wohl alles egal- mit Stimmen der AfD zum MP von Thüringen wählen oder Lindner verkündet zur Unzeit die Aufkündigung der Gefolgschaft in Sachen Corona- damit die FDP dann, ja genau: nichts macht.

Als Lindner die Unterstützung aufkündigte lagen die Infektionszahlen noch so um die 1200 Tag, auch schon mal unter 1000. Das war ein denkbar schlechtes Timing, weil zu früh.

Jetzt liegen die Infektionszahlen relativ konstant zwischen 300 und 500 am Tag und es sollen nach wie vor alle mit Maske rumlaufen wie zu Zeiten als sich 5.000 oder 2.000 Leute pro Tag infizierten. Da wäre es mal an der Zeit, da was zu lockern. Aber da kommt von der FDP nichts. Weder im Bund, noch in Bundesländern, wo sie mitregieren, wie z.B. NRW.

Dafür veranstalten sie da, wo sie mitregieren, nur Wirrwarr. In NRW haben sie direkt zwei Ministerien unter sich, die was mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben. Stamp die Kitas und Gebauer die Schulen. Mehr Chaos bei der Wiederöffnung dieser Einrichtungen ist nirgends. Peinlicher Höhepunkt war, dass Gebauer ausgerechnet von Laschet zurück gepfiffen werden musste. Man sollte in einer Koalition schon abgestimmt vorgehen. Der Versuch eigenständig zu wirken, ist aber an Hilflosigkeit nicht zu überbieten.

Insofern ist die FDP in den Umfragen zurecht da, wo sie ist. Sie wird für wirklich nichts gebraucht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.06.2020 00:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.06.2020 00:06 Uhr
Zitat:
Im Katastrophenfall wächst immer die Zustimmung für die Regierungsparteien, das ist das eine.


In NRW ist sie Regierungspartei und ihre Zustimmung wächst nicht.
08.06.2020 00:10 Uhr
Hier sieht man ein Problem der FDP eigentlich ganz gut: Bei der Frage, was die FDP tun müsste, um in dieser Situation von dem zu profitieren, wofür die FDP früher mal gestanden hat, kommen hier von den Freunden der FDP nur Tiraden gegen die Grünen. Das können sie von mir aus auch gerne tun, es bringt nur die FDP nicht im geringsten weiter. Einfach nur gegen die Grünen zu sein und bei jedem Thema einfach mal pauschal erst mal gegen die Vorschläge der Grünen zu wettern ist offensichtlich nicht wirklich ein Erfolgsmodell.

Ich käme nicht im Traum darauf, die Grünen wirklich als liberale Bürgerrechtspartei zu definieren, aber offensichtlich nimmt man ihnen das immer noch eher ab als der wirtschaftsliberalen FDP, für die im Zweifelsfall die Freiheit der Wirtschaft wichtiger ist als die Rechte der Bürger.

Und da ist die Frage, wie glaubhaft die Grünen da nun wirklich sind, doch eigentlich ein Nebenkriegsschauplatz. Die Frage ist doch, wie glaubhaft ist die FDP? Wer ist denn zum Beispiel der Gerhart Baum der aktuellen Politiker-Generation? Wo sind die Politiker denen man glaubt, das für sie die Bürgerrechte zuerst kommen und danach erst der wirtschaftliche Erfolg? Lindner nimmt man das offensichtlich nicht ab, womit ich ihm im übrigen gar nichts unterstellen will, aber an der Außenwahrnehmung dürfte er nicht ganz unschuldig sein.
08.06.2020 00:13 Uhr
Zitat:
Die daraus resultierende Frage zum ersten Absatz ist, ob die Grünen dieses Modell auf den Bund übertragen wollen oder weiterhin lieber an dem von dir geschilderten Modell festhalten.


Das Problem ist, dass die moralische Aufladung bestimmter Themen wie Migration, Klima und Gender quasi die grüne DNA bildet. Davon können sie gar nicht weg.

Zu Palmer: Das Problem ist nicht, dass die Grünen "Ordnungsverfahren" einleiten sondern die Art und Weise, wie Teile der Partei mit Palmer umgehen. Er wird mit ähnlichen Schmähbegriffen bedeckt wie Andersdenkende außerhalb der Partei.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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