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Fragenübersicht Die FDP ist unbeliebt wie lange nicht: Was läuft schief in der Lindner-Partei?
Anfang-2012 - 31 / 31 Meinungen
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07.06.2020 23:33 Uhr
Zitat:
Zitat:
Möchten die Grünen das tatsächlich?


Natürlich. Man denke nur an Gendersternchen, Veggie-Day und ganz besonders an die Grüne Jugend, die u.a. an Universitäten versucht, jedem Andersdenkenden das Recht auf freie Rede zu nehmen indem sie Veranstaltungen stören und verhindern, weil sie mal wieder irgendeinem "Klimaleugner" oder sonstwie anrüchigen "Rechten" kein Forum geben wollen.


Wie ist denn die Lage in BaWü? Da regiert ja ein grüner MP.
07.06.2020 23:38 Uhr
Ich habe gerade unter der Dusche darüber nachgedacht mit welchen Argumenten ich den Totalitarismus der Grünen noch untermauern könnte, weil ich mit einer empörten Reaktion von BArg gerechnet hatte. Obwohl die bislang nicht kam möchte ich Euch meine Gedanken nicht vorenthalten ;-)

Das Totalitäre bei den Grünen sind nicht in erster Linie ihre Positionen sondern die Art und Weise wie diese moralisch (fast religiös) aufgeladen werden. Bei den Grünen geht es meist nicht um richtig oder falsch sondern um gut oder böse:

- wer bezweifelt, dass der Klimawandel menschengemacht ist wird zum "Klimaleugner" und möchte insgeheim, dass die Welt untergeht. Oder zumindest möchte er der Jugend die Lebensgrundlagen nehmen.
- wer gegen offene Grenzen ist, ist ein Ausländerfeind, ein Rassist und damit ein Unmensch. Er möchte u.a., dass Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken.
- wer "Rechten" ein Podium bietet oder sich nicht ausreichend von ihnen distanziert, ist selber rechts oder tut zumindest nichts gegen ein neues Nazi-Reich. Dass "rechts" und "Nazi" alles andere als deckungsgleich sind, verstehen die meisten Grünen überhaupt nicht.
- wer sich gegen Frauenquote oder Gendersternchen wehrt, ist gegen die Gleichberechtigung der Frau und ein Chauvinist.


Man könnte damit beliebig fortfahren. Die Grünen versuchen jeden, der von Ihren Positionen (die sie als das absolut Gute verkaufen) abweicht als böse hinzustellen. Das ist ein sehr gefährliches Denken, da dadurch jeder ergebnisoffene Diskurs von Vornherein unmöglich gemacht wird.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.06.2020 23:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.06.2020 23:51 Uhr
Zitat:
Wie ist denn die Lage in BaWü? Da regiert ja ein grüner MP.


In Ba-Wü regiert Kretschmann und nicht Baerbock oder Habeck. Das ist ein Riesenunterschied, jedenfalls was den Stil angeht. Die Grünen in Baden-Württemberg wissen sehr genau, dass sie den konservativen Schwaben keine Revolution aufschwatzen können.

Wenn aber ein Palmer wegen unkonventioneller Aussagen aus der Partei gedrängt werden soll und einer regelrechten Hetzjagd ausgesetzt ist zeigt sich auch in Baden-Württemberg ein totalitärer Geist bei den Grünen.
07.06.2020 23:57 Uhr
Im Katastrophenfall wächst immer die Zustimmung für die Regierungsparteien, das ist das eine.

Und das andere wurde hier schon hinreichend durchgekaut: Die FDP hat kein klares Profil.
08.06.2020 00:01 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wie ist denn die Lage in BaWü? Da regiert ja ein grüner MP.


In Ba-Wü regiert Kretschmann und nicht Baerbock oder Habeck. Das ist ein Riesenunterschied, jedenfalls was den Stil angeht. Die Grünen in Baden-Württemberg wissen sehr genau, dass sie den konservativen Schwaben keine Revolution aufschwatzen können.

Wenn aber ein Palmer wegen unkonventioneller Aussagen aus der Partei gedrängt werden soll und einer regelrechten Hetzjagd ausgesetzt ist zeigt sich auch in Baden-Württemberg ein totalitärer Geist bei den Grünen.


Die daraus resultierende Frage zum ersten Absatz ist, ob die Grünen dieses Modell auf den Bund übertragen wollen oder weiterhin lieber an dem von dir geschilderten Modell festhalten. Aber mein Ziel habe ich schon erreicht, du musstest eine Differenzierung innerhalb der Partei vornehmen.

Den zweiten Absatz halte ich auch gemessen an deinem Beitrag direkt darüber schon gar nicht für ein valides Argument. Parteien sind programmatische Zweckvereinigungen und wenn sich in diesen Vereinigungen ein starker Widerstand gegen Position oder Auftreten eines ihrer Mitglieder regt, ist ein Ordnungsverfahren ein ziemlich normaler und vor allem auch legitimer Vorgang. Hier sind die Grünen auch nicht anders als alle anderen Parteien, in denen sowas ebenfalls gehandhabt wird. Darin kann ich nichts totalitäres erkennen, weil Parteien von vornherein kein Zusammenschluss von möglichst allen sind sondern eben Tendenzvereinigungen.

08.06.2020 00:04 Uhr
Sagen wir mal so: personell hat die FDP eine Two-Man-Show zu bieten: Lindner&Kubicki. Klingt wie ne Bezeichnung einer GmbH&Co KG in Insolvenz und ist es auch.

Denen gehts auch nicht um Bürgerrechte, sondern um Schlagzeilen. Der Bürger merkt das. Und Schlagzeilen sind bei denen meistens peinlich. Mal lässt sich jemand von denen- man ist ja liberal, da ist wohl alles egal- mit Stimmen der AfD zum MP von Thüringen wählen oder Lindner verkündet zur Unzeit die Aufkündigung der Gefolgschaft in Sachen Corona- damit die FDP dann, ja genau: nichts macht.

Als Lindner die Unterstützung aufkündigte lagen die Infektionszahlen noch so um die 1200 Tag, auch schon mal unter 1000. Das war ein denkbar schlechtes Timing, weil zu früh.

Jetzt liegen die Infektionszahlen relativ konstant zwischen 300 und 500 am Tag und es sollen nach wie vor alle mit Maske rumlaufen wie zu Zeiten als sich 5.000 oder 2.000 Leute pro Tag infizierten. Da wäre es mal an der Zeit, da was zu lockern. Aber da kommt von der FDP nichts. Weder im Bund, noch in Bundesländern, wo sie mitregieren, wie z.B. NRW.

Dafür veranstalten sie da, wo sie mitregieren, nur Wirrwarr. In NRW haben sie direkt zwei Ministerien unter sich, die was mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben. Stamp die Kitas und Gebauer die Schulen. Mehr Chaos bei der Wiederöffnung dieser Einrichtungen ist nirgends. Peinlicher Höhepunkt war, dass Gebauer ausgerechnet von Laschet zurück gepfiffen werden musste. Man sollte in einer Koalition schon abgestimmt vorgehen. Der Versuch eigenständig zu wirken, ist aber an Hilflosigkeit nicht zu überbieten.

Insofern ist die FDP in den Umfragen zurecht da, wo sie ist. Sie wird für wirklich nichts gebraucht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.06.2020 00:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.06.2020 00:06 Uhr
Zitat:
Im Katastrophenfall wächst immer die Zustimmung für die Regierungsparteien, das ist das eine.


In NRW ist sie Regierungspartei und ihre Zustimmung wächst nicht.
08.06.2020 00:10 Uhr
Hier sieht man ein Problem der FDP eigentlich ganz gut: Bei der Frage, was die FDP tun müsste, um in dieser Situation von dem zu profitieren, wofür die FDP früher mal gestanden hat, kommen hier von den Freunden der FDP nur Tiraden gegen die Grünen. Das können sie von mir aus auch gerne tun, es bringt nur die FDP nicht im geringsten weiter. Einfach nur gegen die Grünen zu sein und bei jedem Thema einfach mal pauschal erst mal gegen die Vorschläge der Grünen zu wettern ist offensichtlich nicht wirklich ein Erfolgsmodell.

Ich käme nicht im Traum darauf, die Grünen wirklich als liberale Bürgerrechtspartei zu definieren, aber offensichtlich nimmt man ihnen das immer noch eher ab als der wirtschaftsliberalen FDP, für die im Zweifelsfall die Freiheit der Wirtschaft wichtiger ist als die Rechte der Bürger.

Und da ist die Frage, wie glaubhaft die Grünen da nun wirklich sind, doch eigentlich ein Nebenkriegsschauplatz. Die Frage ist doch, wie glaubhaft ist die FDP? Wer ist denn zum Beispiel der Gerhart Baum der aktuellen Politiker-Generation? Wo sind die Politiker denen man glaubt, das für sie die Bürgerrechte zuerst kommen und danach erst der wirtschaftliche Erfolg? Lindner nimmt man das offensichtlich nicht ab, womit ich ihm im übrigen gar nichts unterstellen will, aber an der Außenwahrnehmung dürfte er nicht ganz unschuldig sein.
08.06.2020 00:13 Uhr
Zitat:
Die daraus resultierende Frage zum ersten Absatz ist, ob die Grünen dieses Modell auf den Bund übertragen wollen oder weiterhin lieber an dem von dir geschilderten Modell festhalten.


Das Problem ist, dass die moralische Aufladung bestimmter Themen wie Migration, Klima und Gender quasi die grüne DNA bildet. Davon können sie gar nicht weg.

Zu Palmer: Das Problem ist nicht, dass die Grünen "Ordnungsverfahren" einleiten sondern die Art und Weise, wie Teile der Partei mit Palmer umgehen. Er wird mit ähnlichen Schmähbegriffen bedeckt wie Andersdenkende außerhalb der Partei.
08.06.2020 00:21 Uhr
Zitat:
Hier sieht man ein Problem der FDP eigentlich ganz gut: Bei der Frage, was die FDP tun müsste, um in dieser Situation von dem zu profitieren, wofür die FDP früher mal gestanden hat, kommen hier von den Freunden der FDP nur Tiraden gegen die Grünen.


Welche "Freunde der FDP" haben sich denn bislang in dieser Diskussion geäußert? Ich kann keinen einzigen erkennen.
08.06.2020 00:32 Uhr
Zitat:
Welche "Freunde der FDP" haben sich denn bislang in dieser Diskussion geäußert? Ich kann keinen einzigen erkennen.


Ach her je ... ich habe es gewagt, jene, die der FDP sehr viel näher stehen als ich es jemals tun werde, als ihre Freunde zu bezeichnen. Offensichtlich gibt es das jenseits der Mitte aber nicht wirklich, also distanziere ich mich hiermit offiziell davon, hier irgendeinen derjenigen, die sich auf ein Hetzen gegen die Grünen versteifen, statt über die FDP zu diskutieren, als deren Freund zu bezeichnen.

Ich hab es ja auch letztlich mit meiner eigenen Argumentation ad absurdum geführt, da es der FDP nicht helfen wird, solange sie nicht an der eigenen Glaubhaftigkeit arbeiten.
08.06.2020 00:35 Uhr
@bernd:

Wenn sich wenigstens irgendjemand in dieser Diskussion positiv über die FDP geäußert hätte wäre Dein Statement nachvollziehbarer gewesen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.06.2020 00:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.06.2020 00:48 Uhr
Zitat:
Wenn sich wenigstens irgendjemand in dieser Diskussion positiv über die FDP geäußert hätte wäre Dein Statement nachvollziehbarer gewesen.


Aber genau so verhalten sich Freunde doch manchmal... wenn du Scheiße gebaut hast und es gerade nichts positives über dich zu berichten gibt und sie ziehen statt dessen über deine Feinde her. Aber he, ich kann schon verstehen, das man mit dieser FDP nicht in Zusammenhang gebracht werden will ... *g*
08.06.2020 07:37 Uhr
Die Menschen wenden sich von den Blockparteien ab. Dazu kommt das Gift der Merkelkoalition, das bekanntlich auch bei der SPD zum Dauersiechtum führt.
08.06.2020 07:48 Uhr
@panos
Hier geht es um die FDP. Nicht um die Sozialistische Reichspartei.
08.06.2020 13:35 Uhr
Mal ins Jahr 2017 zurückgedacht: Welchen großen programmatischen Sprung machte die FDP denn, dass sie wieder in den Bundestag kam? Was war diese eine, große Botschaft, weshalb wieder mehr als 5% der Wahlberechtigten die FDP wählten?

Da war nicht viel. Aber da war Christian Lindner, und der Aufwind der FDP verschiedener vorangegangener Landtagswahlen. Die FDP hatte 2017 ein handwerklich gutes Wahlmarketing, aber zu viel stand nicht dahinter.

Das trägt sich nicht ewig, vor allem dann, wenn das Aushängeschild langsam rostig wird.
08.06.2020 14:59 Uhr
Zitat:
Zitat:
Im Katastrophenfall wächst immer die Zustimmung für die Regierungsparteien, das ist das eine.


In NRW ist sie Regierungspartei und ihre Zustimmung wächst nicht.



> Ein weiteres Problem, das erstmal so existiert. Der kleinere Koalitionspartner profitiert nur selten von der Regierungsarbeit. Zumal mit Laschet ein potenzieller Kanzlerkandidat agiert. Da schießt sich die Presse drauf ein und Prof. Pinkwart (FDP) und die Fraktion haben es schwer, öffentlich wahrgenommen zu werden.
Siehe z.B. auch Thüringen. Es gibt Menschen, die loben die Rot-Rot-Grüne Koalition. Wer profitiert in der Wählergunst? Ramelow und die Linke. Und das, obwohl die SPD mit Wirtschaftsminister Tiefensee z.B. einen anerkannten Politiker aufweist.
08.06.2020 15:18 Uhr
Ich glaube, es ist für die FDP in NRW eher ein Vorteil, dass die Presse sich nicht so einschließt.

Gebauer und Stamp sind eher skandalös unterwegs. Und Pinkwart war schon in der Rüttgers-Regierung ein Ausfall.
08.06.2020 16:21 Uhr
Apropos Thüringen, Mr. Bart. Die FDP hatte es da z.B. gar nicht schwer wahrgenommen zu werden. Wenn die Wahrnehmung allerdings immer mit den falschen Sachen gelingt..........
10.06.2020 02:11 Uhr
Das ist gar nicht so leicht auszumachen. Natürlich kommt dann von links die These, alles wäre besser, wenn sich die FDP mehr auf Bürgerrechte statt auf die Wirtschaft konzentrieren würde. Aber das kommt von Leuten, die sie sowieso niemals wählen würden.

Sicherlich ist bei lindner zu viel Show und zu wenig Substanz. Man müsste die Inhalte wieder mehr in den Vordergrund rücken, diese müsste man gar nicht besonders ändern, gerade eine gegenposition zum grünen Zeitgeist zu bilden sollte eigentlich gut greifen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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