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Fragenübersicht Kannst Du die Empörung nachvollziehen, die jemand hat, wenn man sagt, dass der Österreicher auch ein Deutscher ist?
1 - 18 / 18 Meinungen
13.08.2020 12:02 Uhr
"Sobald man anführt, dass der Österreicher ein Bestandteil des deutschen Raumes ist und deutscher Zunge und somit auch ein Bestandteil des deutschen Kultur- und Sprachraums"

> Das ist ja so. Ist aber ungleich Österreicher = Deutscher. Insofern kann es zu dem Oben eigentlich keine Aufregung geben, aber schon zum "Deutscher".
13.08.2020 12:04 Uhr
Der Österreicher ist in erster Linie österreichischer Staatsbürger.

Zudem ist er (wie auch Liechtensteiner und in Teilen Schweizer, Belgier, Franzosen, Luxemburger) Teil des deutschen Sprach- und Kulturraumes.

Rechtlich ist ein Österreicher kein Deutscher.
13.08.2020 12:07 Uhr
Ein Österreicher ist kein Deutscher, auch nicht „auch“. Und das zu unserem großen Glück.
13.08.2020 12:08 Uhr
Bei vielen ist es wohl die Unwissenheit. Ich bringe hier mal zwei Beispiele aus meinem Umfeld.

Die Schlacht von Königgrätz ist der Grund warum hier nicht mehr Deutschland ist. So sprach ein Freund. Er wurde relativ verständnislos von seiner Freundin angesehen.

Ich sagte mal, dass der Erzherzog Johann ein Vorbild für gemäßigte Deutschnationale ist. Auch das würde mit Beleidigungen goutiert, bis ich ausführte, dass dieser Reichsverweser des ersten deutschen Parlaments war.

Die Unwissenheit über die Besiedlungsgeschichte und Geschichte, auch die Verknüpfung hin zum Reich vor 1806. Der Unwillen des Ausscheidens 1866 hin über die Bindung bis 1918 auch durch Bündnisse, bis hin zum Willen des vollen Eintritts in weiten Kreisen zumindest bis Hitler, bei manchen auch danach. Das Ende als Deutschtümelei mit dem Erwachen 1945 und selbst da waren noch bis in die 60er Jahre Umfragen vorhanden, wo man fragte: Sind sie Österreicher oder Deutscher. 1947 sagte die Mehrheit: Wir sind Deutsche.

Ich denke, man kann durchaus ohne Scham sagen, dass man beides ist. Ein stolzer Österreicher und ein Angehöriger des Deutschtums.

Das macht einem nicht zum Nazi, noch sonst was. Sondern zu jemanden, der historische Realitäten nicht umschreibt, weil es gerade passt.
13.08.2020 12:10 Uhr
Die Österreicher von heute sind in erster Linie Österreicher und - nach meinen Erfahrungen - verstehen sich in der Regel nicht als Deutsche. Das respektiere ich.

Dass Österreich wenigstens bis 1866 ein fester Bestandteil des deutschen Kulturraums war, dürfte unstrittig sein.
13.08.2020 12:14 Uhr
@Optimist

Es gab mal doch den Gag. In Bayern wohne Deutsche, in Nordtirol Österreicher und in Südtirol wieder Deutsche.

Es geht auch nicht um einen einheitlichen Staat, noch um großdeutsches Gedankengut. Es geht einfach um die Frage, ob man sich seiner kulturellen Wurzeln bewusst ist.

Die österreichische Nation ist eine Willensnation. Ich schätze und liebe mein Vaterland. Dennoch weiß ich, dass die Wurzeln primär deutscher Prägung sind, gemischt mit allen Einschlägen der Monarchie.

13.08.2020 12:14 Uhr
Steht nicht die Europäische Union über allem?


Und für viele ist doch unsere Sprachverbundenheit von Bedeutung!


Für mich trifft das jedenfalls zu.
13.08.2020 12:20 Uhr
@Autriche
Ich meine, es war Bundeskanzler Kreisky, der mal formulierte: "Ich bin gerne in Bayern. Denn da bin ich mal nicht in Österreich und noch nicht in Deutschland."

Über das nationale Selbstverständnis der Südtiroler weiß ich einfach zu wenig. Ich vermute aber, dass sie wenn vor die Alternativen Rom, Wien oder Berlin gestellt werden würden, am ehesten Innsbruck sagten.

Ansonsten wird Österreich noch heute sehr stark von Deutschland her kulturell geprägt. Stärker sicherlich als andersherum, was an den Größenordnung der Bevölkerung liegt. Andererseits macht es die gemeinsame Sprache vielen Österreichern (und Schweizern) leicht, sich in Deutschland zurechtzufinden. Auch das ist Ausdruck gemeinsamer Kultur.
13.08.2020 12:21 Uhr
Zitat:
Über das nationale Selbstverständnis der Südtiroler weiß ich einfach zu wenig. Ich vermute aber, dass sie wenn vor die Alternativen Rom, Wien oder Berlin gestellt werden würden, am ehesten Innsbruck sagten.


Des glaub i a

Das ist definitiv so.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.08.2020 12:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.08.2020 12:51 Uhr
Nein, kann ich nicht. Dieser ständige Empörungsmodus ist nicht mein Ding. Ich habe besseres zu tun.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.08.2020 12:52 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.08.2020 19:26 Uhr
Wenn sich einer beschwert.
"Ja du nicht, du bist ein Balkanbewohner"
13.08.2020 19:32 Uhr
Klar. Ich als Hesse habe ja manchmal schon Probleme mit dieser Zwangsgermanisierung.
13.08.2020 19:33 Uhr
Zitat:
Ja du nicht, du bist ein Balkanbewohner


auf dem Balkan dürften die letzten richtigen Deutschen Europas zu finden sein
13.08.2020 19:35 Uhr
Wir selbst sind Altösterreicher und somit Deutsche. Das ist eigentlich ganz einfach und eine Selbstverständlichkeit, an der einzig irgendwelche geschichtsvergessenen Zeitgeistreiter scheitern.
13.08.2020 19:36 Uhr
Zitat:
Ich als Hesse habe ja manchmal schon Probleme mit dieser Zwangsgermanisierung.


wieso nennt Ihr Hessen nicht endlich Neuanatolien? Das wäre ehrlich und präzise
13.08.2020 19:39 Uhr
Zitat:
wieso nennt Ihr Hessen nicht endlich Neuanatolien? Das wäre ehrlich und präzise


Der Antrag würde im Hessischen Landtag scheitern. Die Zeit ist noch nicht reif, Panos.
13.08.2020 19:43 Uhr
Zitat:
Der Antrag würde im Hessischen Landtag scheitern.


ein weiterer Beleg, wie wenig die brd-"demokratie" die Lebenswirklichkeit der Menschen repräsentiert
15.08.2020 12:41 Uhr
Üsterreich liegt zwischen Linz und Wien, der Rest ist was anderes. Auch für die katholische Kirche- Der Primas Germaniae ist der Bischof von Salzburg.
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