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Fragenübersicht Kannst Du etwas benennen, was der Kapitalismus in den letzten Jahren Positives bewirkt hat?
1 - 20 / 24 Meinungen+20Ende
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14.04.2013 14:59 Uhr
Hmm, na ja, "Kapitalismus" und "bewirkt"... Kapitalismus ist ja an sich keine Ideologie. Es ist das, was passiert, wenn man nicht gezielt Produktion oder Handel verbietet.

Und es gibt ihn auch nirgends auf der Welt in Reinform, überall gibt es gesetzliche Regulierungen.

Das soll bitte nicht verstanden werden als die Forderung, alle gesetzlichen Regelungen abzuschaffen. Nur, es ist unmöglich, zu sagen, "der Kapitalismus" habe etwas "bewirkt". Es sind die Rahmenbedingungen, die Menschen und Kapital dazu bewegen, in bestimmter Weise zu handeln.
14.04.2013 15:25 Uhr
Das wichtigste und eindeutig erkenntbare Zeichen ist wohl der steigende Wohlstand in China, der dort auch bis in Dörfer in hinteren Ecken ankommt und mehr als deutlich sichtbar ist. Eideutiger geht ein Zusammenhang zwischen Aufhebung staatlicher Bevormundung der Wirtschaft und steigendem Wohlstand kaum noch.
14.04.2013 15:27 Uhr
"Kapitalismus" ist ein linker Kampfbegriff ohne Inhalt. Dieser bewirkt, dass die Linken die philosophische Stärke eines Hühnerhaufens besitzen.

Üblicherweise meinen Linke mit "Kapitalismus" aber jedes System, das in ihrem Sinne nicht kommunistisch ist. Auch die Sowjetunion oder Nordkorea laufen demnach hin und wieder unter der Bezeichnung "kapitalistisch", wenn man den Kommunismus kritisiert. Was natürlich nicht heisst, dass man sich mit diesen Regimen als Linker nicht solidarisieren dürfte oder gar müsste.

Hin und wieder taucht "Kapitalismus" auch als Kampfbegriff auf, der eigentlich die Marktwirtschaft meint, diese aber gerne mit dem Faschismus und gescheiterten Ostblock-Experimenten gleichsetzt, daher nutzt man ein anderes Wort.
Was uns die Martkwirtschaft gebracht hat, kann man hingegen ganz leicht erklären: Anstieg von Lebenserwartung und Alphabetisierungsquote in allen asiatischen Staaten, die mehr davon eingeführt haben und die Tatsache, dass es uns in Europa wesentlich besser geht, wie wenn wir auf die marktwirtschaftlichen Elemente verzichtet hätten.

Letztlich lässt sich die wirtschaftliche Organisation in die beiden Extrempole Marktwirtschaft und Feudalwirtschaft einteilen, alle in der Praxis bestehenden Systeme sind letztlich nur Mischformen davon.

Der Sozialismus beruht übrigens auf dem Bauplan des Feudalsystems, es wurden lediglich die Schaltstellen umbenannt und die philosophischen Begründungen verändert. Da der Bauplan aber mit einem Feudalsystem identisch ist, kann es nicht weiter verwundern, dass alle Sozialismus-Experimente entweder vom Bauplan abweichen oder feudalistisch werden.
Da die Linken aber groteskerweise sowohl die Abweichung vom Bauplan, wie auch den Feudalismus als "kapitalistisch" bezeichnen, grüßt am nächsten Tag wieder das Murmeltier und am Scheitern der sozialistischen Versprechungen ist dann wieder mal nicht der fehlerhafte Bauplan, sondern der böse Kapitalismus schuld.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.04.2013 17:28 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.04.2013 15:31 Uhr
Zitat:
Das wichtigste und eindeutig erkenntbare Zeichen ist wohl der steigende Wohlstand in China, der dort auch bis in Dörfer in hinteren Ecken ankommt und mehr als deutlich sichtbar ist.


Mich würde nicht wundern, wenn auch die Chinesen bald einen Dämpfer bekommen. Und starke staatliche Regulierungen gibt es auch dort, teilweise sogar stärker als in Europa. Allerdings machen sie heute weniger falsch, als zu Zeiten der 68er-Ikone Mao Tse Tung. Mit der Folge, dass es den durchschnittlichen Chinesen heute insegesamt schon besser geht, als zu Maos Zeiten.
14.04.2013 16:15 Uhr
Die Wirtschaftliche Versorgung funktioniert bestens und es gibt kein Mangel an Gütern. Es besteht eine sehr starke Korrelation zwischen wirtschaftlicher Freiheit und Wohlstand.

Länder wie Brasilien, China oder Indien befinden sich auf dem Weg zum Wohlstand und selbst im lange zurückgehenden Schwarzafrika geht die Armuit zurück. Ganz so schlecht scheint der Kapitalismus also nicht zu sein und hat mit Sicherheit eine überragende Bilanz verglichen mit allen anderen versuchten Wirtschaftsformen.

14.04.2013 16:16 Uhr
PS: Hab mich beim Abstimmen der Umfrage verklickt. Aber das nur am Rande.
14.04.2013 16:44 Uhr
Was heißt bewirkt? In den meisten westlichen Industriestaaten werden die meisten Leute satt und haben ein Dach über dem Kopf. Ein feudalistisches System oder eine Sklavenhaltergesellschaft würden dies mit den derzeitigen Bevölkerungszahlen vermutlich nicht hinbekommen.

Das heißt aber nun keinesfalls, dass nicht Besseres möglich wäre.
14.04.2013 16:59 Uhr
Zum Beispiel den Aufschwung der Volksrepublik China zur Supermacht.
14.04.2013 17:48 Uhr
Ich kann dem Kapitalismus nichts positives abgewinnen.
14.04.2013 18:05 Uhr
Mir fällt außer privaten Brauereien, wie die Brauerei, die das leckere Flensburger Pilsener braut, nichts positives ein.
14.04.2013 19:07 Uhr
Ich verstehe die Frage nicht.

Genauso könnte man auch fragen: Kannst Du etwas benennen, was die Demokratie in den letzten Jahren Positives bewirkt hat?

...So ergibt die Fragestellung nicht viel Sinn.
14.04.2013 19:29 Uhr
Fernseher werden immer billiger - und letztes Jahr gab es schon wieder Weihnachtsgeld.
14.04.2013 19:43 Uhr
Er hat einen technischen Entwicklungsstand ermöglicht, der im Sozialismus nie möglich gewesen wäre und Menschen mit entsprechenden Potentialen deutlich mehr Freiheitsoptionen eröffnet als ein sozialistisches System. Das ist nicht wenig.
14.04.2013 19:46 Uhr
Zitat:
Er hat einen technischen Entwicklungsstand ermöglicht, der im Sozialismus nie möglich gewesen wäre...


Solche Aussagen dürfte Kim Jong Dingsbums als Provokation auffassen!
14.04.2013 19:50 Uhr
Zitat:
Solche Aussagen dürfte Kim Jong Dingsbums als Provokation auffassen!


Wen juckt das? Dich?
14.04.2013 19:52 Uhr
Zitat:
Wen juckt das? Dich?


Nö - aber wenn winkelmaß. hier internationale Verwicklungen auslöst, dann wird bestimmt wieder gejammert.
14.04.2013 20:22 Uhr
Mir geht's ganz gut. Ein paar Straßen weiter wohnen Menschen, denen es weniger gut geht und die weniger bis keine Chancen haben, diesen Umstand zu verändern. In anderen bzw. den meisten Gegenden dieses Planeten ist es genauso, denen geht es sogar noch schlechter.

Hätte ich die Denke des Bürgertums übernommen, würde mich das nicht kümmern und den Kapitalismus, der ja allen Menschen die Chance gibt, etwas aus sich zu machen, in höchsten Tönen loben. Aber asozial und verblendet bin ich dann doch nicht.
14.04.2013 21:28 Uhr
Zeig' mir den Kapitalismus, ich werde ihm umgehend folgen. Aber ich bewege mich nicht! Was hier als Kapitalismus deklariert wird ist nichts anderes als ein Resultat des staatlichen Interventionsmus in die Ökonomie und der fehlenden ökonomischen Expertisen der Politik. Wer hier von Kapitalismus spricht, hat den Kapitalismus nicht verstanden.
14.04.2013 22:29 Uhr
Zitat:
Zeig' mir den Kapitalismus, ich werde ihm umgehend folgen. Aber ich bewege mich nicht! Was hier als Kapitalismus deklariert wird ist nichts anderes als ein Resultat des staatlichen Interventionsmus in die Ökonomie und der fehlenden ökonomischen Expertisen der Politik. Wer hier von Kapitalismus spricht, hat den Kapitalismus nicht verstanden.


Für Marktanarchisten deiner Coleur sind Kapitalismus und Tauschprinzip ja bereits in ihren Grundfesten erschüttert, wenn die eigene Ehefrau kein Preisschild trägt bzw. nach dem Beischlaf keine 50 € verlangt.^^
14.04.2013 22:37 Uhr
@ Widu Wildgeist

Nein, »kapitalismus« ist mitnichten ein »linker kampfbegriff«, der zudem auch noch inhaltsleer wäre. Der kapitalismus ist eine wirtschaftsform deren hauptmerkmal das eigentum an produktionmitteln und die profitmaximierung ist. Ein resultat dessen, daß das so eingerichtet ist, ist die klassengesellschaft: die eigentümer, die nichts anderes wollen als ihr kapital zu mehren und die habenichtse, denen nichts anderes übrig bleibt, als sich in den dienst des kapitals zu stellen, weil sie keine andere möglichkeit haben, ihren lebensunterhalt zu bestreiten.

Der faschismus war tatsächlich die bisher brutalste variante des kapitalimus: Es ging damals genau so um profitmaximierung wie heute, nur etwas nationaler: die Deutschen arbeiter haben ein bißchen »kraft durch freude«-schnickschnack erhalten, während die Jüdischen und aus Osteuropa verschleppten menschen in lager gesperrt und zum nutzen privater interessen zu tode geschunden wurden.

Die realsozialistisch organisierten staaten werden zwar manchmal als »staatskapitalistisch« bezeichnet, was auf den ersten blick plausibel erscheinen mag, jedoch unfug ist, weil die andere ziele hatten.

Schön wäre es, wenn Du mir erklären könntest, weshalb der sozialismus auf »dem bauplan des feudalismus« beruht. Mir erscheint das eher abwegig, aber Du hast vermutlich Deine gründe, wenn Du sowas hinschreibst und die würde ich gern wissen.
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