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Fragenübersicht Weil "Weniger Geld = mehr Risiko": Verschiedene Autoversicherer planen teurere Spezial-Tarife für "Problemkunden" - Was sagst Du dazu?
1 - 20 / 22 Meinungen+20Ende
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06.04.2013 09:54 Uhr
Das Gesetz zwingt nur zur Annahme in der Haftpflichtversicherung und das auch nur zu den gesetzlichen Mindestdeckungssummen, die weit unter den zur Zeit gängigen 50 und 100 Mio Pauschaldeckung liegen. Für die Tarife nach gesetzlicher Mindestdeckung kann man die Tarife wie jeden anderen Tarif auch, frei festlegen.

Das Problem ist wohl eher, dass immer noch ein Versicherer gefunden wird, der im Problemfall auch mehr als die gesetzliche Mindestdeckung annimmt. Ganz ehrlich: dann soll der Versicherer auch mit seiner Zeichnungspolitik leben.

Das Problem ist nämlich eigentlich ein anderes: die wenigsten Gesellschaften machen mit ihrer KFZ-Sparte Gewinn, weil sie sich jahrelang einen erbitterten Preiskampf geliefert haben. Seit 2-3 Jahren halten die das aber nicht länger durch und nähern sich wieder realistischen Preisen.

Jetzt soll mit vermeintlichen "Problemkunden" die Vergangenheit aufgearbeitet werden. Ich könnte mir da annahmepolitisch noch andere Regelungen vorstellen als spezielle Tarife.
06.04.2013 10:00 Uhr
Durchaus vorstellbar, dass ärme Menschen statistisch gesehen mehr Probleme bereiten, sei es weil der Anreiz zum bescheißen größer ist oder weil der Hang zur Leichtsinnigkeit sowohl mit dem Fahrvermögen als auch der Finanzsituation korreliert.

06.04.2013 11:23 Uhr
Ich sehe da keine Schwierigkeiten, schon jetzt wird der Preis der Versicherung vom Fahrverhalten und Unfallhäufigkeit abhängig gemacht.
06.04.2013 11:31 Uhr
Zitat:
Durchaus vorstellbar, dass ärme Menschen statistisch gesehen mehr Probleme bereiten, sei es weil der Anreiz zum bescheißen größer ist...


Bescheißen tun die Reichen, sonst wären sie ja auch nicht reich.
Wird ja mit den Steuerhinterziehungen mal wieder deutlich belegt.
06.04.2013 11:41 Uhr
Richtig so, sage ich als Versicherungsnehmer. Ich würde diese Klientel ja sonst mitbezahlen.
06.04.2013 12:05 Uhr
Einfach die Karre garnicht versichern, dann nem Schnösel den Benz kaputt fahren und dann eine Offenbarungseid ablegen.
06.04.2013 12:08 Uhr
Zitat:
Bescheißen tun die Reichen, sonst wären sie ja auch nicht reich.
Wird ja mit den Steuerhinterziehungen mal wieder deutlich belegt.


Gerade bei den Steuerhinterziehungen haben Untersuchungen gezeigt, je geringer die Steuerlast, desto höher der Beschiss.

Die 1.000€ von Tante Erna landen nur nie in den Medien.
06.04.2013 15:37 Uhr
Zitat:
Ich sehe da keine Schwierigkeiten, schon jetzt wird der Preis der Versicherung vom Fahrverhalten und Unfallhäufigkeit abhängig gemacht.
Aber nicht von Einkommen/Vermögen der Autofahrer.
Stell Dir mal vor, Du bist selbstständig, gehst pleite, hast dann Schulden - und darfst dann als zusätzliche "Belohnung" künftig auch noch höhere Kfz-Versicherungspreise bezahlen.
Schränkt Deine Möglichkeiten, wieder finanziell auf die Beine zu kommen, noch mehr ein.. echt ne Super-Idee!
06.04.2013 15:39 Uhr
Zitat:
Richtig so, sage ich als Versicherungsnehmer. Ich würde diese Klientel ja sonst mitbezahlen.
Stimmt.
Das nennt sich auch "Solidarprinzip" und darauf bauen weite Teile unseres Sozialstaates auf..
06.04.2013 15:45 Uhr
Zitat:
Das nennt sich auch "Solidarprinzip" und darauf bauen weite Teile unseres Sozialstaates auf..


Ja, was man anhand der Staatsverschuldung auch sehen kann :o)
06.04.2013 18:20 Uhr
Zitat:
Das nennt sich auch "Solidarprinzip" und darauf bauen weite Teile unseres Sozialstaates auf..


Eine KFZ-Versicherung ist nun wirklich nicht Teil des sozialen Sicherungssystems.
06.04.2013 18:21 Uhr
Zitat:
Ich sehe da keine Schwierigkeiten, schon jetzt wird der Preis der Versicherung vom Fahrverhalten und Unfallhäufigkeit abhängig gemacht.


Das Fahrverhalten des Einzelnen wird nur insofern berücksichtigt, als dass Unfälle, die über die eigene Versicherung abgewickelt werden, zu einer höheren Einstufung führen.

Leute, die fahren wie die Henker, also bewusst ein höheres Unfallrisiko in Kauf nehmen, zahlen nicht mehr als defensive Fahrer, bei gleicher Unfallzahl.
06.04.2013 22:06 Uhr
Ich denke dass eine solche Regelung gerade in zeiten immer größerer sozialer Unterschiede (auch wenns die offiziel jetzt doch nicht gibt) absolut falsch wäre. Außerdem denke ich nicht,dass das Einkommen einer Person irgentwelche Rückschlüsse auf das Unfallrisiko zulassen. Meiner Meinung nach ist das ein Versuch der Versicherer sich an denen die sich kaum wehren können weil sie keine wirklich starke Lobby haben zu bereichern.
06.04.2013 22:19 Uhr
Zitat:
Das Fahrverhalten des Einzelnen wird nur insofern berücksichtigt, als dass Unfälle, die über die eigene Versicherung abgewickelt werden, zu einer höheren Einstufung führen.

Leute, die fahren wie die Henker, also bewusst ein höheres Unfallrisiko in Kauf nehmen, zahlen nicht mehr als defensive Fahrer, bei gleicher Unfallzahl.
Demnach würden diese höheren Sondertarife ja komplett darauf abzielen, dass bei ärmeren Autofahrern die Gefahr größer ist, dass sie die Kfz-Versicherung nicht (mehr) bezahlen (können).
Und dann wären diese Sondertarife erst recht daneben!
07.04.2013 10:27 Uhr
Zitat:
Demnach würden diese höheren Sondertarife ja komplett darauf abzielen, dass bei ärmeren Autofahrern die Gefahr größer ist, dass sie die Kfz-Versicherung nicht (mehr) bezahlen (können).


So wie ich diese neuen Tarife verstanden habe, geht es darum, Leuten, die heute eigentlich keine Versicherung bekommen würden (zu viele Unfälle, säumige Zahlungen) eine Versicherung anzubieten.

Die zu schluckenden Kröten sind:
- Vorkasse
- Höhere Kosten

Als Argument wurde genannt, dass Leute mit geringerem Einkommen ein höheres Unfallrisiko haben. Leuchtet mir am Schreibtisch nicht ein, aber Mitarbeiter im öffentlichen Dienst zahlen ja auch weniger, weil sie ein geringeres Risiko haben.
07.04.2013 11:26 Uhr
Es geht nicht um die Rettung der Armen, Leute
Zitat:
Problemkunden

sind typischerweise Türken und da auch nur diejenigen, die gerne mal was türken.

Da werden intern Statistiken gemacht, die aus Gründen der political correctness und Konventionen gegen Diskriminierung nicht veröffentlicht werden.
07.04.2013 15:26 Uhr
Zitat:
Demnach würden diese höheren Sondertarife ja komplett darauf abzielen, dass bei ärmeren Autofahrern die Gefahr größer ist, dass sie die Kfz-Versicherung nicht (mehr) bezahlen (können).


Auch das ist bei der KFZ-Versicherung ja kein großes Problem: wer nicht zahlt, bei dem stehen nette Leute vor der Tür und kratzen die Plakette ab.

Ich weigere mich nach wie vor das Problem zu verstehen:

1. Ich kann nur nach Mindestdeckung annehmen.
2. Wenn ein Vertrag schadenträchtig ist regelt das die Rückstufungstabelle.
3. Wer nicht zahlt, bekommt die Plakette abgekratzt.
4. Mich kann niemand zwingen jemandem Teil-oder Vollkaskodeckung zu verkaufen.

So what?
07.04.2013 15:38 Uhr
Finde ich gerechtfertigt.
07.04.2013 15:47 Uhr
Zitat:
Ich weigere mich nach wie vor das Problem zu verstehen:


V.a. dient eine KFZ-Haftpflichtversicherung ja nicht der eigenen Glückseligkeit, sondern dazu, dass der (unschuldige) Unfallgegner seinen Schaden ersetzt bekommt.

Der Besitz eines eigenen Autos ist kein Grund- oder Menschenrecht sondern ein mitunter ziemlich teurer Luxus.
07.04.2013 18:12 Uhr
Versicherungsmathematisch/statistisch ist dies eine gerechtfertigte Maßnahme. Aus welchen Gründen auch immer ist es schon so, dass es bei "ärmeren" Kunden mal eher kracht.
Und schon so mancher Pleitier hat schon versucht sich auf Kosten der Versicherung etwas zu sanieren. Daher geht das schon in Ordnung, da ja auch der potentielle Kunde aufgenommen werden muss, wenn seinerseits Vertragswille besteht.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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