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Fragenübersicht Was hältst du von der Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft in Baden-Württemberg?
1 - 17 / 17 Meinungen
12.07.2012 18:51 Uhr
Wie kann man so bescheuert sein, diesen Mist wieder einzuführen? Außer einem sinnlosen Selbstbedienungsladen für irgendwelche Spinner, ist es ansonsten die sinnloseste Einrichtung rund um den universitären Betrieb.
12.07.2012 18:55 Uhr
Hört sich erstmal gut an, ich muss mich aber noch mehr darüber informieren.
12.07.2012 19:01 Uhr
Haha, ich wusste, dass die erste Meinung nur von Backo sein konnte ;-)
Mitbestimmung ist eine prima Sache, allerdings sollte die Verfasste Studierendenschaft dann auch tatsächliche Einflussmöglichkeiten bekommen. Reine Partyorganisation und vielleicht noch einen Bulliverleih obendrauf kann man sich auch sparen.
12.07.2012 19:06 Uhr
Zitat:
Mitbestimmung ist eine prima Sache, allerdings sollte die Verfasste Studierendenschaft dann auch tatsächliche Einflussmöglichkeiten bekommen.


Was soll die denn an einer Uni mitbestimmen? Das meiste ist doch sowieso nur ein Angebot und jeder Student entscheidet selbst was er macht. Und anderes ist wiederum per Gesetz geregelt.

Institutionalisierte Mitbestimmung als Kunde ist absolut sinnlos, Mitbestimmung als Konsument funktioniert über die Frage, welches Angebot ich annehme und welches ich bleiben lasse.
12.07.2012 19:10 Uhr
Zitat:
Institutionalisierte Mitbestimmung als Kunde ist absolut sinnlos, Mitbestimmung als Konsument funktioniert über die Frage, welches Angebot ich annehme und welches ich bleiben lasse.


Naja, der Student als Kunde ist ja eine relativ neue Erfindung, die mit der Einführung der Studiengebühren einherging. Ich als Erzkonservativer sehe Studenten, Mittelbau und Professoren als gleichberechtigte Partner, die gemeinsam das humboldtsche Bildungsideal verwirklichen sollen ;-)
12.07.2012 19:11 Uhr
Nichts. An den Hochschulen, die ich von innen gesehen habe, habe ich den Nutzen dieser Institution nicht verstanden. Zum einen, weil viel Geld für wenig transparente Dinge ausgegeben werden und zum anderen, weil hier meist Partikularinteressen einer Minderheit der Studierenden vertreten werden. Dies liegt u.a. auch daran, dass die Hochschulgruppen der Bundestagsparteien überproportional vertreten sind, deren Vertreter aber "Politik spielen" wollen, statt pragmatisch die Interessen der Studierenden zu vertreten. M.E. haben politische Kategorien wie links/rechts/liberal nicht an die Hochschulen verloren. Das interessiert aber die meisten Studierenden gar nicht, sondern eher alltägliche Dinge wie die Ausstattung der Bibliothek oder deren Öffnungszeiten.

Als Student habe ich daher meist überparteiliche Hochschulgruppen gewählt und Jusos, Grüne, RCDS usw gemieden...
12.07.2012 19:18 Uhr

Zitat:
Naja, der Student als Kunde ist ja eine relativ neue Erfindung, die mit der Einführung der Studiengebühren einherging.


Nicht, wenn man die Universitäten global betrachtet. Die Frage ist durchaus, wie deutsche Unis international mithalten können, ohne gleich das angloamerikanische Gebührenmodell zu übernehmen. Und die Sicht des Studenten als Kunden kommt automatisch, wenn deutsche Studenten genausogut in Benelux oder England studieren können, die ihren Studenten oft bessere Bedingungen bieten als die deutsche Massenuni.
12.07.2012 19:23 Uhr
Das wurde höchste Zeit.
12.07.2012 19:24 Uhr
Jetzt fehlt nur noch Bayern. Das kommt dann bestimmt in ca. zwei Jahren...
12.07.2012 21:00 Uhr
überfällig. mehr ist dazu nicht zu sagen...
12.07.2012 21:04 Uhr
Es geht nicht darum, dass (und ggf. in welcher Anzahl) Studenten in den Gremien der Universität und ihrer Gliederungen (Fakultäten, Fachbereiche etc.) vertreten sind. Es geht auch nicht um freiwillige Zusammenschlüsse wie politische Hochschulgruppen, Verbindungen, Sportvereine etc.

Es geht um eine Zwangskörperschaft, der sämtliche Studenten einer Hochschule angehören müssen und an die sie Beiträge leisten müssen.

Koalitionsfreiheit, wie sie z. B. im Grundgesetz steht, bedeutet die Freiheit, zur Vertretung seiner Interessen Vereinigungen zu bilden und diesen beizutreten, bedeutet aber gleichfalls auch die Freiheit, diesen eben nicht beizutreten.

Wenn also jemand einer Vereinigung beitreten muss, um einen bestimmten Beruf auszuüben oder um eine bestimmte Ausbildung machen zu können, dann sollten dafür schon gute Gründe vorhanden sein, die die Einschränkung der Koalitionsfreiheit rechtfertigen könnten.

Solche Gründe könnten z. B. Interessen der Allgemeinheit an einer gewissen Regulierung der Berufsausübung sein oder die Übernahme öffentlicher Aufgaben, für die sonst der Staat zuständig wäre. Damit jedenfalls wird die Existenz von Zwangskörperschaften wie Ärztekammern, Anwaltskammern, IHKs, kassenärztlichen Vereinigungen etc. begründet.

Durch Berufsordnungen, Aus- und Weiterbildung, Prüfungen, Sicherstellung der ärztlichen Versorgung gesetzlich Versicherter etc. nehmen diese Körperschaften tatsächlich Aufgaben wahr, die man auch als öffentliche Aufgaben ansehen könnte.

Ob dies ausreicht, Einschränkungen der Vereinigungsfreiheit zu rechtfertigen, darüber lässt sich in den Einzelfällen trefflich streiten, gibt es doch durchaus Länder, in denen die entsprechenden Aufgaben auch ganz gut von Verbänden mit freiwilliger Mitgliedschaft, vom Staat oder von anderen wahrgenommen werden.

Bei der Verfassten Studentenschaft ist es nicht so einfach, einen vernünftige Grund für den Beitrittszwang zu finden. Mensaessen, Wohnheime, Studienberatung etc. funktionieren auch ganz gut ohne sie. Z. T. sind es die Studentenwerke, die dies leisten, z. T. die Hochschulen selbst.

Das Aushandeln von Semestertickets mit Unternehmen des Öffentlichen Nahverkehrs oder die Organisation studentischer Sportveranstaltungen könnten derartige Aufgaben sein, aber auch hier ist zu fragen, ob dies nicht in Bundesländern oder Staaten ohne Verfasste Studentenschaft ebenso gut laufen kann.

Betrachtet man dann noch, dass auch das Interesse der Studenten an der VS - ausgedrückt durch Wahlbeteiligungen um 10 - 20 % - nicht so gewaltig ist, halte ich diesen Grundrechtseingriff für schwer rechtfertigbar.







13.07.2012 06:27 Uhr
Hört sich zwar immer gut an, aber die Realität sieht leider meist anders aus - das Interesse an einer solchen Vertretung ist bei den meisten Studenten recht niedrig und von daher kommt selten etwas zu stande, das man wirklich eine Studentenvertretung nennen kann. Meist sieht es so aus, dass einige Linke ihre Ideologie in die Uni tragen wollen und mit ihren Forderungen nicht mehr ernstzunehmen sind.
Mir würde auch nichts fehlen, wenn man in Hamburg diesen Kram abschafft - für die Verbesserung des Standorts wurde noch nie etwas durchgesetzt.
13.07.2012 06:41 Uhr
Und ein weiterer Meilenstein auf dem Weg in die Zwangsgesellschaft, wunderschön verpackt in einem vermeintlich demokratischen Mantel.
13.07.2012 09:03 Uhr
Die Idee der "Verfassten Studierendenschaft" ist ja nun nicht die neueste und als die das erste Mal eingeführt wurde, hatte das gute Gründe.
Ich sehe nichts, warum es sie nicht wieder geben sollte.
13.07.2012 09:07 Uhr
Zitat:
Jetzt fehlt nur noch Bayern. Das kommt dann bestimmt in ca. zwei Jahren...
Aber auch nur, wenn die CSU die nächste LTW verlieren sollte.
13.07.2012 09:41 Uhr
Überflüssig wie ein Kropf...
13.07.2012 09:58 Uhr
zum Glück studiere ich nicht mehr.
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