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Fragenübersicht Der Mindestlohn steigt wohl in Etappen auf EUR 10,45, findest Du das angemessen?
1 - 15 / 15 Meinungen
30.06.2020 21:59 Uhr
Ein bisschen mehr hätte es ruhig sein dürfen. Der mittlere Lohn liegt derzeit bei fast Eur 20,00 - da halte ich den Abstand schon für ziemlich groß.
30.06.2020 22:57 Uhr
[x] Ich weiß nicht recht

mit der Tendenz, dass ich es eher für etwas zu niedrig halte
30.06.2020 23:07 Uhr
14 Euro wären angemessen.
30.06.2020 23:10 Uhr
Zitat:
14 Euro wären angemessen.


Wenn das nicht schon wieder etwas zu hoch ist.
30.06.2020 23:13 Uhr
Wenn ich es recht erinnere, sprachen sich Experten für einen Mindestlohn aus, der deutlich über 11 Euro liegen müsste.

14 Euro wären wohl derzeit kaum durchsetzbar. Zwichen 11 und 12 Euro hatte ich ihn mir allerdings erhofft.
01.07.2020 00:22 Uhr
Gehen wir mal von den 10,45 EUR pro Stunde und 172 Stunden im Monat aus, dann sind das 1797,40 EUR. Nehmen wir mal an, derjenige ist alleinstehend, wohnt in NRW, Kirchenmitglied und gesetzlich krankenversichert bei einer Kasse mit normalem Zusatzbeitragssatz dann gibt das gemäß Nettolohnrechner 1286,81 EUR im Monat.

Das ist Siechtum bei voller Erwerbsarbeit, wenn man Miete und NK abzieht und vorprogrammierte Altersarmut.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.07.2020 00:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen
01.07.2020 19:50 Uhr
Nein, das ist zu gering. Man sollte bei einer Vollzeittätigkeit schon mindestens auf 2000 EUR brutto kommen. Bei 180 Stunden wären das zwischen 11-12 EUR, man sollte den Mindestlohn auf 12 EUR erhöhen.
01.07.2020 21:14 Uhr
Wie wäre es die Staatsquote abzusenken? Die zehrt ganz gewaltig am Netto und Gewinner jeder Lohnerhöhung ist einzig der Staat.
02.07.2020 00:35 Uhr
Zitat:
Gehen wir mal von den 10,45 EUR pro Stunde und 172 Stunden im Monat aus, dann sind das 1797,40 EUR. Nehmen wir mal an, derjenige ist alleinstehend, wohnt in NRW, Kirchenmitglied und gesetzlich krankenversichert bei einer Kasse mit normalem Zusatzbeitragssatz dann gibt das gemäß Nettolohnrechner 1286,81 EUR im Monat.

Das ist Siechtum bei voller Erwerbsarbeit, wenn man Miete und NK abzieht und vorprogrammierte Altersarmut.


Es handelt sich um eine Entlohnung für gering und gar nicht qualifizierte Tätigkeiten.

Wer mehr verdienen möchte, soll sich gefälligst in der Schule anstrengen und eine vernünftige Ausbildung machen. Nichtsnutze, Taugenichtse, Zivilversager und sonstige Minderleister haben einfach nicht mehr verdient; auch nicht im Alter.
02.07.2020 00:38 Uhr
Kommt ganz auf die Gegend und deren Wirtschaftskraft an. An der Grenze zu den osteuropäischen Staaten ist der Mindestlohn eindeutig zu hoch.

An den Grenzen zur Schweiz Luxemburg oder Österreich könnte er auch höher sein, ohne negative Effekte auszulösen.
02.07.2020 00:53 Uhr
Da ist sie mal wieder, die Legendenbildung von den armen Menschen, die ja eigentlich nur in der Schule besser hätten aufpassen müssen ...

Wir haben heute wie viel ... ca 380.000 Ärzte? Und wenn jetzt eine Million Arbeitslose nur besser in der Schule aufgepasst und studiert hätten und die nötige Qualifikation hätten, könnten 1.380.000 Ärzte auf dem Niveau verdienen, wie Ärzte es heute tun?

Und wenn diejenigen, die heute Mindestlohn (oder weniger, denn da wird ja immer noch herumgetrickst) bekommen sich voll reinhängen in die Ausbildung und in ein paar Jahren alle einen besseren Job hätten, wer genau räumt dann den Müll weg, wer Putzt die Büros, wer bringt die Pakete? Es ist doch teil des Problems, das diese schlecht qualifizierten und darum schlecht bezahlten Menschen fest eingeplant sind im aktuellen Wirtschaftssystem und wir ohne sie trotzdem im Grunde gar nicht auskommen. Es ist doch eine der Lehren der aktuellen Krise, das verdammt viele schlecht bezahlte Arbeiter gerade jetzt mitnichten um ihren Job fürchten mussten, weil sie gerade jetzt gebraucht wurden ... ohne für die Überstunden auch nur einen Cent mehr zu verdienen ...
02.07.2020 01:15 Uhr
Zitat:
Da ist sie mal wieder, die Legendenbildung von den armen Menschen, die ja eigentlich nur in der Schule besser hätten aufpassen müssen ...

Wir haben heute wie viel ... ca 380.000 Ärzte? Und wenn jetzt eine Million Arbeitslose nur besser in der Schule aufgepasst und studiert hätten und die nötige Qualifikation hätten, könnten 1.380.000 Ärzte auf dem Niveau verdienen, wie Ärzte es heute tun?

Und wenn diejenigen, die heute Mindestlohn (oder weniger, denn da wird ja immer noch herumgetrickst) bekommen sich voll reinhängen in die Ausbildung und in ein paar Jahren alle einen besseren Job hätten, wer genau räumt dann den Müll weg, wer Putzt die Büros, wer bringt die Pakete? Es ist doch teil des Problems, das diese schlecht qualifizierten und darum schlecht bezahlten Menschen fest eingeplant sind im aktuellen Wirtschaftssystem und wir ohne sie trotzdem im Grunde gar nicht auskommen. Es ist doch eine der Lehren der aktuellen Krise, das verdammt viele schlecht bezahlte Arbeiter gerade jetzt mitnichten um ihren Job fürchten mussten, weil sie gerade jetzt gebraucht wurden ... ohne für die Überstunden auch nur einen Cent mehr zu verdienen ...


Blödsinn. Augebildete Gebäudereiniger, examinierte Altenpfleger, Einzehandelskaufleute und Müllwerker verdienen schon heute deutlich über Mindestlohn.
02.07.2020 01:46 Uhr
Zitat:
Blödsinn. Augebildete Gebäudereiniger, examinierte Altenpfleger, Einzehandelskaufleute und Müllwerker verdienen schon heute deutlich über Mindestlohn.


Gut ausgebildete Fachkräfte "können" natürlich mehr verdienen, aber auch da sind wir beim gleichen Problem wie bei den Ärzten - hätten wir in Deutschland die doppelte, dreifache Menge an gut ausgebildeten Ärzten, könnten nicht automatisch alle einen gut bezahlten Job haben. Das gleiche gilt für alle anderen Jobs. Sicher kann man mit guter Ausbildung immer auch einen besser bezahlten Job finden - wenn "alle" gut ausgebildet sind, werden aber ganz sicher nicht automatisch auch "alle" einen besser bezahlten Job haben können.

Du blickst auf jene herab, die keine Ausbildung haben ohne zu begreifen, das viele selbst mit guter Ausbildung nicht automatisch einen besseren Job finden werden. Den letztlich wird auch ein gut ausgebildeter Müllmann nicht mehr Mülltonnen pro Stunde leeren, wird ein gut ausgebildeter Logistiker nicht mehr Pakete Pro Stunde ausliefern, wird ein gut ausgebildeter Gebäudereiniger nicht mehr Büros Pro Stunde reinigen ... sicher, sie machen den Job vielleicht besser, nur wird dafür unser heutiges Wirtschaftssystem nicht mehr bezahlen, eben weil es darauf aufbaut, Jobs schlecht zu bezahlen, bei denen die Qualität dem Auftraggeber nicht so wirklich wichtig ist.
02.07.2020 11:14 Uhr
Zitat:
Zitat:
Blödsinn. Augebildete Gebäudereiniger, examinierte Altenpfleger, Einzehandelskaufleute und Müllwerker verdienen schon heute deutlich über Mindestlohn.


Gut ausgebildete Fachkräfte "können" natürlich mehr verdienen, aber auch da sind wir beim gleichen Problem wie bei den Ärzten - hätten wir in Deutschland die doppelte, dreifache Menge an gut ausgebildeten Ärzten, könnten nicht automatisch alle einen gut bezahlten Job haben. Das gleiche gilt für alle anderen Jobs. Sicher kann man mit guter Ausbildung immer auch einen besser bezahlten Job finden - wenn "alle" gut ausgebildet sind, werden aber ganz sicher nicht automatisch auch "alle" einen besser bezahlten Job haben können.

Du blickst auf jene herab, die keine Ausbildung haben ohne zu begreifen, das viele selbst mit guter Ausbildung nicht automatisch einen besseren Job finden werden. Den letztlich wird auch ein gut ausgebildeter Müllmann nicht mehr Mülltonnen pro Stunde leeren, wird ein gut ausgebildeter Logistiker nicht mehr Pakete Pro Stunde ausliefern, wird ein gut ausgebildeter Gebäudereiniger nicht mehr Büros Pro Stunde reinigen ... sicher, sie machen den Job vielleicht besser, nur wird dafür unser heutiges Wirtschaftssystem nicht mehr bezahlen, eben weil es darauf aufbaut, Jobs schlecht zu bezahlen, bei denen die Qualität dem Auftraggeber nicht so wirklich wichtig ist.


Ist der falsche Ansatz. Wir haben eine massive Fehlsteuerung in der Bildungs- und Ausbildungspolitik. Dazu kommen strukturelle Probleme des Arbeitsmarktes.

Der Bologna-Prozeß sowie die künstliche Anhebung der formalen Bildungsabschlüsse hilft Staaten, in denen lediglich an Hochschulen oder vergleichbaren Bildungseinrichtungen standardisierte Ausbildungen angeboten werden.

Für den deutschsprachigen Raum ist dieser Prozeß alleridngs nicht nur überflüssig, sondern schädlich.

Er führt zu einer formalen Akademisierung, die eine Prekarisierung immer größerer Teile der Arbeitswelt zur Folge hat und die eigentlich herausragende duale Berufsausbildung abwertet.

Dazu kommt die Möglichkeit des deutschen Arbeitsmarktes, sich billige Kräfte aus dem Ausland zu besorgen bzw. besorgen zu können. Das wird durch eine verantwortungslose Politik z.B. durch die Anwerbung von Pflegekräften aus Vietnam, den Philippinen, Mexico, China und den Balkanstaatten massiv gefördert.

Als Ergebnis bleiben in Deutschland die Arbeitsbedingungen und Gehälter in diesen Berufen schlecht, was wiederum zur Folge hat, daß im Zusammenspiel mit der verfehlten Bildungspolitik immer weniger Deutsche diese Arbeiten machen wollen.

Um diese Politik nicht ändern zu müssen, wird in Deutschland beständig das Märchen vom Fachkräftemangel verbreitet, der nur durch noch mehr Zuwanderung noch billigerer Kräfte aus dem (nicht-)europäischen Ausland behoben werden könne.

Wir erleben eine ähnliche Entwicklung, wie während der 50er und 60er Jahre, nur das damals die Gewerkschaften noch massiv dagegen protestierten.
Auch damals ging es nicht um die Behebung eines Mangels, sondern darum, den Preis der Arbeit möglichst niedrig zu halten.

Strukturell wird ein höherer Mindestlohn an diesen Verhältnissen nichts ändern.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.07.2020 21:01 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.07.2020 12:57 Uhr
Der Kapitalismus bietet viele Chancen, bestimmt hat jeder der momentan Mindestlohn bekommt ein Talent oder eine Fähigkeit. z.B. handwerkliche Begabung, um den Weg aus der Armut zu schaffen muss man kreativ sein und die Chancen nutze die sich einem bieten, steht auf Arme!
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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