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Fragenübersicht Chefin der LINKEN will 100%-Steuer für Spitzenverdiener, weil die angeblich das Geld nicht brauchen. Was sagst Du dazu?
1 - 20 / 32 Meinungen+20Ende
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17.06.2012 08:57 Uhr
Vor ein paar Jahren hätt ich noch gesagt 50% Spitzensteuersatz ist ideal, niemand sollte mehr als die Hälfte versteuern müssen, aber mittlerweile denke ich das man irgendwo gar nicht mehr von "verdienen" oder "Leistung" sprechen kann. Denn der Tag eines jeden Menschen hat nunmal eben nur 24 Stunden. und klar ist es vertretbar wenn ein schlecht qualifizierter Aushilfsjobber eben vlt. nur 1300 Euro hat und jemand der auf ner Bohrinsel Knochenarbeit leistet 10.000 Euro oder ebenso ein Arzt der ein hochverantwortungsvollen Job hat. Es muss sich ja lohnen mehr zu leisten oder sich gut zu qualifieren.

Aber irgendwo muss man darauf achten das die Unterschiede nicht masslos und nicht mehr nachvollziehbar werden.
Insofern ist die Forderung unterstützenswert.
Und ich könnte mir aufjedenfall vorstellen das der ein oder andere Nichtwähler mit dieser populären Forderung damit durchaus wieder aktiviert werden könnte.
17.06.2012 08:58 Uhr
Selbst wenn Frau Kipping damit Recht haben sollte, dass niemand mehr als 40000 Euro im Monat braucht, ist es eine unzulässige Anmaßung, eine solche Entscheidung zu treffen, alles darüber hinausgehende Einkommen dem Staat zufließen zu lassen.
Gut, dass Frau Kipping und ihre Gesinnungsgenossen wohl nie in die Verlegenheit kommen, solche Forderungen in die Tat umsetzen zu müssen.
17.06.2012 08:59 Uhr
Eine derart hohe Steuer halte ich für populistischen Blödsinn.

Richtig jedoch ist der Ansatz, die Armutsschere in Deutschland nicht weiter aufgehen zu lassen - soziale Unruhen werden dann nämlich früher oder später die Folge sein.
17.06.2012 09:18 Uhr
Nun, die Idee klingt ja ganz sympathisch, denn wirklich brauchen tut diese Menge an Geld in der Tat niemand. In der praktischen Durchführung einer solchen Steuer dürfte man hier allerdings über eine ganze Reihe unüberwindbarer Probleme stolpern.
17.06.2012 09:21 Uhr
Woher will sie wissen was jemand braucht? Ich glaube selbst wenn der Staat zehn oder hundertmal so viel Geld den Leuten klauen würde wäre er immer noch pleite weil er das Geld immer in alle möglichen sinnlosen Sachen verplempert
17.06.2012 09:32 Uhr
Der Vorschlag ist ja vor allem deshalb anrüchig,weil er erneut von einer Politikerin der Linkspartei unterbreitet wurde.Da spielt es auch keine Rolle das es ein solches Verfahren schon früher in anderen Ländern (z.B.den USA)gegeben hat und die damaligen Iniziatoren alles andere als Linke waren.Ich denke ja auch das dieser Vorschlag gerade zu einer Zeit kommt,wo die Linkspartei um größere Aufmerksamkeit ringt,aber wirtschaftlich und vor allem sozial ist er schon realisierbar.
17.06.2012 10:06 Uhr
Nicht mit dem GG vereinbar, da das Eigentumsrecht ausgehebelt würde.
17.06.2012 10:49 Uhr
So wirklich ernst nehmen muss man das nicht, selbst wenn die Linke in die Situation geraten würde so etwas umzusetzen, was sie aber nicht wird. Im Prinzip gar nicht so doof. Nur durch diese Lücke kommt man noch ins Gerede, da die Piraten, nachdem sie die Hälfte der Programme von Grünen und Linken kopiert haben, nur das Soziale und die Wirtschaft ausgelassen haben, was man ja eh nicht umsetzen kann und was womöglich dem Piratenwähler auch egal ist.
17.06.2012 10:57 Uhr
Ich weiß schon, warum ich niemals die Linken wähle.
17.06.2012 11:02 Uhr
Inhaltlich - zum Beispiel mit Blick auf ein zu finanzierendes Grundeinkommen als einem der wesentlichen zukünftigen Reformprojekte einer parlamentarischen Linkspartei - eine durchaus nachvollziehbare und richtige Forderung.

Die Art und Weise der Begründung mittels dieses "Kein Mensch braucht..." empfinde ich jedoch als grundfalsch und kommt mal wieder nur als ein auf die niederen Neidinstinkte der Menschen abzielender Populismus daher.

Von einer Parteivorsitzenden, deren Credo die allumfassende Emanzipation des Individuums als Individuum im Rahmen einer sozialistischen Transformation der Gesellschaft ist, und eben nicht die Phrase von der vermeintlichen Freiheit durch Sozialismus, würde ich mir da eher andere Begründungslinien erwarten und erhoffen.
17.06.2012 11:19 Uhr
@Tainio

Der Vorschlag ist ja vor allem deshalb anrüchig,weil er erneut von einer Politikerin der Linkspartei unterbreitet wurde

Ich glaube der Ansatz hat seine Schwächen, ich finde es falsch Vorschläge denen man selber zustimmt nur deshaslb abzulehnen weil sie aus der falschen Richtung kommen:-)
Wenn beispieasweise Heiner Geißler sagt die Finanzmärkte müssen reguliert werden hat er recht, und auch wenn er CDUler ist relativiert das für mich sein Anliegen nicht.


@Irre

Die Art und Weise der Begründung mittels dieses "Kein Mensch braucht..." empfinde ich jedoch als grundfalsch und kommt mal wieder nur als ein auf die niederen Neidinstinkte der Menschen abzielender Populismus daher.

Man kann sich gerne darüber streiten inwieweit so ein Vorschlag in das Eigentumsrecht eingreift, ich glaube aber nicht das Katja Kipping für die gewalttätige Enteignung von Millionären eintritt, denn Privatvermögen von Millionären im engeren Sinne soll ja je nach Stregiepaper der Linkspartei nur mit 1-5% besteuert werden.
Objektiv gesehen ist es aber tatsächlich so das oberhalb von 40.000 Euro im Monat kein mehr an Lebensqualität erreichbar ist
17.06.2012 11:20 Uhr
Ich sehe es genauso, wobei mir egal ist, wie viel ein Mensch im Monat verdient, sondern ich bin eher für eine Beschränkung des Geldvermögens, welches man ansammeln kann. Ich weiß, jetzt kommt gleich wieder die Neid-Debatte, aber wenn jemand 5-10 Millionen Euro auf dem Konto hat, dann reicht das erst einmal. Dann kann dieser Mensch sich entweder erst einmal Faul in seinen Garten legen, sich seiner Bildung widmen, die Welt entdecken oder sonst was tun, nur Geld verdienen braucht er dann erst einmal nicht mehr.

Und ich spreche hier nur von Privatpersonen, nicht von Unternehmen, die sowieso anders behandelt werden müssten.
17.06.2012 11:30 Uhr
@LinkerSozi

Zitat:
Man kann sich gerne darüber streiten inwieweit so ein Vorschlag in das Eigentumsrecht eingreift, ich glaube aber nicht das Katja Kipping für die gewalttätige Enteignung von Millionären eintritt, denn Privatvermögen von Millionären im engeren Sinne soll ja je nach Stregiepaper der Linkspartei nur mit 1-5% besteuert werden.
Objektiv gesehen ist es aber tatsächlich so das oberhalb von 40.000 Euro im Monat kein mehr an Lebensqualität erreichbar ist


Ich kritisiere nicht eventuelle Eingriffe ins "Eigentumrecht" oder dergleichen, ja, ich kritisiere ja nicht einmal die Forderung an sich.

Meine Kritik gilt nur und ausschliessslich dem Begründungsschema. Denn die dieser Begründung implizite normative Hierarchisierung der Gleichheit über die Freiheit hätte ich in der Diktion eher von einem Lafontaine erwartet. Nicht aber von einer Parteivorsitzenden, die sich normalerweise einem allumfassenden Emanzipationsgedanken jenseits solch biederen Populismus verpflichtet fühlt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.06.2012 13:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.06.2012 11:47 Uhr
Ein absolut unsozialer Vorschlag.

Um diese populistischen Mist durchzusetzen, müsste man ja zuvor die Renten um ca. 30% kürzen, das ALG um ca. 30% kürzen und 30% der Staatsdiener entlassen bzw. deren Gehälter um ca. 30% kürzen.

Denn die obersten 5% zahlen alleine über 40% der Steuern. Der Vorschlag zielt evtl. auf weniger als die 5%, also darf man von ca. 30% wegbrechender Steuereinnahmen ausgehen.

30% weniger Steuern aus ideologischen Gründen wird sie niemals den Rentnern, Sozialhilfeempfängern und Beamten erklären können. Die würden wohl massenweise gegen diesen Vorschlag auf die Straße gehen.
17.06.2012 11:49 Uhr
Zitat:
Richtig jedoch ist der Ansatz, die Armutsschere in Deutschland nicht weiter aufgehen zu lassen


Tut sie ja auch nicht. Es ist ein rein populistische Gebetsmühle ohne faktische Grundlage.

Die Einkommensunterschiede und Vermögensunterschiede schwanken zwar und nehmen mal zu, sie nehmen aber auch immer mal wieder ab.

Ãœber den Zeitverlauf ist die Verteilung praktisch konstant.
17.06.2012 11:51 Uhr
Ich finde, die Frau sollte sich um wesentlich wichtigere Dinge kümmern, als um diesen populistischen Mist!
17.06.2012 11:55 Uhr
Das ist etwas übertrieben, aber der Spitzensteuersatz auf sehr hohe Einkommen (40.000 ist da noch gar nichts) muss wirklich deutlich erhöht werden.
17.06.2012 12:02 Uhr
Zitat:
aber der Spitzensteuersatz auf sehr hohe Einkommen (40.000 ist da noch gar nichts) muss wirklich deutlich erhöht werden.


Wieso willst du deine Einnahmen reduzieren?

Wenn wir unseren Finanzen sanieren wollen und unseren Sozialstaat weiter bezahlbar halten möchten, dann müssen wir uns in Europa über einen sehr niedrigen, aber einheitlichen Spitzensteuersatz verständigen.

Fast alle unsere Steuereinnahmen stammen von einem sehr sehr kleinen Teil der Spitzenverdiener. Zahlreiche von ihnen sind schon ausgwandert und das geht permanent weiter. Um aber einen ausgereisten Boris Becker zu kompensieren muss ich 1.000 Geringverdienern deutlich die Steuern erhöhen. Hole ich nur Boris Becker, Michael Schumacher, den Gründer von Müller Milch etc. zurück, kann ich locker tausende von Geringverdienern in den Steuern entlasten.

Sozial wäre es also, sich darüber gedanken zu machen, wie ich unser Steuersystem für diejenigen attraktiv gestalte, die es eben auch finanzieren. Über die unteren 70% der Steuerzahler brauche ich mir kaum Gedanken machen, die tragen gerade mal 20% zu unseren Steuereinnahmen bei.
17.06.2012 12:06 Uhr
warum so zurückhaltend?
17.06.2012 12:54 Uhr
Interessantes Abstimmungsergebnis:

Zitat:
100-Prozent-Steuer auf alles über 40.000 Euro im Monat?

Kaum gewählt, schon sorgt die Linkspartei-Chefin Kipping für Aufsehen. Wer mehr als 40.000 Euro im Monat verdient, soll alles Geld, was über diesem runden Betrag liegt, zu 100 Prozent versteuern müssen, also komplett an den Staat abführen.

Finden Sie Kippings Idee gut?

Ja 13235 48.2%

Nein 13523 49.3%

Ich habe keine / eine andere Meinung 679 2.5%

Stimmen gesamt 27437


http://umfrage.tagesschau.de/umfrage/poll_dbdata.php?oid=kippingsteuer100

  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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