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Fragenübersicht Was sagst Du dazu, dass die Deutschen so viel wie seit 20 Jahren nicht mehr arbeiten?
1 - 20 / 24 Meinungen+20Ende
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14.06.2012 06:45 Uhr
Das ist schön.


Wenn denn auch alle eine leistungsgerechte Bezahlung bekämen. Keine Billigjobs, Frauen gleiche Bezahlung wie Männer für gleiche Arbeit, usw. usf.


14.06.2012 07:00 Uhr
@suicide

Zitat:
Das ist schön.

Wenn denn auch alle eine leistungsgerechte Bezahlung bekämen.


Was bitte ist schön daran, dass die Menschen immer mehr arbeiten müssen in Zeiten, in welchen die Produktivkraftentwicklung objektiv massive Arbeitszeitminimierungen ermöglichen würde.

Mit der Floskel von der "leistungsgerechten Bezahlung" bedienst du letztlich nur wie jeder x-beliebige Neoliberale auch den arbeitsfetischistischen Diskurs, predigst wie alle anderen vom Himmelreich der Notwendigkeit.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.06.2012 09:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.06.2012 07:27 Uhr
Die Verwertung der Menschen durch Wirtschaft und Industrie wurde endlich in die richtigen Bahnen gelenkt. Und da der gemeine Mensch mittlerweile weniger anspruchsvoll ist, kann man ihn leicht mit geringeren Löhnen an sich binden, denn - so schlau ist er dann doch - er weiß, dass sich Auszeiten und Schluderigkeiten nicht mehr lohnen, da sie seine Existenz bedrohen. Und da sage noch einer Kapitalismus wäre keine Form des Sozialismus und umgekehrt.
14.06.2012 07:49 Uhr
Die Verwertung von Menschen durch Wirtschaft und Industrie wurde endlich durch diese in die Bahnen gelenkt,die es ermöglichen ihren Wert voll auszuschöpfen.Dabei steht nicht das Wohl der Menschen,sondern der Profit und die Ausnutzung der Existenzängste im Mittelpunkt.
14.06.2012 07:52 Uhr
Das muß man wohl mit gemischten Gefühlen sehen. Es gibt zuviele Beschäftigte, die unter ihrem Wert bezahlt werden. Im übrigen muß weiterhin die Frage erlaubt sein, ob es gut ist, wenn sich eine Gesellschaft und auch der Einzelne primär über die Arbeit definiert.
14.06.2012 08:03 Uhr
Die Frage ob sich die Gesellschaft und der Einzelnde für die sich primär über Arbeit definieren gut ist finde ich interessant.Ein weitere Frage wäre für mich natürlich,welche anderen Möglichkeiten denn für Menschen sonst bleibt,sowohl ihre materiellen als auch geistigen Bedürfnisse zu befriedigen?
14.06.2012 08:22 Uhr
Das ist die logische Folge einer sehr positiven Entwicklung: Die massive Senkung der Arbeitslosenzahlen.

Und wer das problematisch findet, der sollte sich mal ins reale Leben begeben und Langzeitarbeitslose fragen, wie lustig sie es finden, nicht arbeiten zu können.
14.06.2012 08:42 Uhr
Es ist erstaunlich, dass sich die Menschen hierzulande lieber ausbeuten lassen, als sich dagegen zu wehren.
14.06.2012 09:03 Uhr
Interessant dass Arbeit hier in erster Linie mit Ausbeutung gleichgesetzt wird. Vielleicht liegt es daran dass mindestens genausviel gejammert wird wie gearbeitet.

Zitat:
Im übrigen muß weiterhin die Frage erlaubt sein, ob es gut ist, wenn sich eine Gesellschaft und auch der Einzelne primär über die Arbeit definiert.

Was soll das denn heißen? Seit Menschengedenken muss der Mensch arbeiten, um sich zu ernähren. Alles oben drauf ist ein Zeichen davon dass es uns richtig gut geht. Dass sich ein Mensch nicht auf Kosten eines andere bereichern sollte steht natürlich wieder auf einem andern Blatt, was aber mit der Arbeit an sich nichts zu tun hat.
14.06.2012 09:34 Uhr
@Deichgraf - so wie ich es verstanden habe, arbeitet jeder Arbeitnehmer jetzt mehr. Das steht aber in Konkurrenz zu den Arbeitslosen, denn nur wenn die Mehrarbeit durch neue Mitarbeiter erledigt wird, werden neue Arbeitsplätze geschaffen und so die Arbeitslosenzahlen gesenkt.

Ich sehe es also negativ und bin der Meinung, dass nicht der Einzelne mehr Arbeiten sollte, sondern das diese Mehrarbeit von neuen Mitarbeitern erbracht werden sollte. Wenn die Qualifikationen noch nicht vorhanden sind, dann müssen die neuen Mitarbeiter eben dazu qualifiziert werden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.06.2012 13:02 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.06.2012 10:12 Uhr
@Deichgraf

Zitat:
Und wer das problematisch findet, der sollte sich mal ins reale Leben begeben und Langzeitarbeitslose fragen, wie lustig sie es finden, nicht arbeiten zu können.


Worunter die von dir angesprochenen Langzeitarbeitslosen leiden, ist mitnichten der konkrete Umstand nicht arbeiten zu können/dürfen/müssen.

Sondern es ihre damit einhergehende Exklusion aus dem sozialen Gefüge einer Gesellschaft, deren Sythesis der sich als Realabstraktion im Geld ausdrückende Wert ist, dessen Zwang zur stetigen prozessierenden Verwertung seiner selbst auf der Verausgabung menschlicher Arbeitskraft basiert, die zur existenziellen wie sozio-kulturellen Überlebensbedingung des Menschen sich automatisiert hat. Und zwar jenseits aller den Gesetzen der Vernunft folgenden Notwendigkeiten.

Und genau hier hat jede Kritik der Arbeitsgesellschaft ihren Ausgangspunkt zu nehmen und hat diesen objektiven und als stummen Zwang der Verhältnisse in Erscheinung tretenden Widersinn radikal in Frage zu stellen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.06.2012 12:13 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.06.2012 10:46 Uhr
@Teufel 100:
Zitat:
so wie ich es verstanden habe, arbeitet jeder Arbeitgeber jetzt mehr.

Du meinst wahrscheinlich "Arbeitnehmer".

Auf jeden Fall ist dem nicht so. Das Arbeitsvolumen umfaßt die Arbeitsstunden aller Arbeitnehmer. Und wenn da eine Million neue Arbeitnehmer dazu kommt - dann steigt das Volumen entsprechend. Da haben die vorher vorhandenen Arbeitnehmer keine Stunde mehr gemacht.
14.06.2012 11:11 Uhr
Zitat:
...ein Drittel geht auf längere Arbeitszeiten für den einzelnen zurück.


Es ist also nicht alles auf Mehrarbeit zurückzuführen, aber 1/3 sind es. Es gab also auch Mehrarbeit für den Einzelnen und das steht nun einmal im Widerspruch zu den Arbeitslosen. Mehrarbeit muss durch neue Arbeitsplätze aufgefangen werden und nicht durch verlängerte Arbeitszeiten.

Verlängerte Arbeitszeiten würden nur dann einen Sinn machen, wenn es nicht genügend Arbeitskräfte geben würde, bei mehr als 3 Millionen Arbeitslosen ist das aber nicht der Fall.
14.06.2012 11:35 Uhr
Irre

//Was bitte ist schön daran, dass die Menschen immer mehr arbeiten müssen in Zeiten, in welchen die Produktivkraftentwicklung objektiv massive Arbeitszeitminimierungen ermöglichen würde.//


Es gibt Menschen, denen Arbeit ein Bedürfnis ist. Und übrigens gar nicht so wenige.
14.06.2012 11:42 Uhr
@Sandor

Zitat:
Es gibt Menschen, denen Arbeit ein Bedürfnis ist. Und übrigens gar nicht so wenige.


"Arbeit" im Sinne eines bewußten tätigen Schaffens ist sicherlich ein Grundbedürfnis einer Mehrzahl von Menschen, ja.

Würde ich auch nicht infrage stellen, aber hat mit meiner Kritik am abstrakten Arbeitsbegriff und dessen Funktion im selbstbezüglichen Wertverwertungsprozess des Kapitals, sowie den daraus resultierenden existenziellen Sachzwängen jenseits jeder menschlichen Logik oder Vernunft, nichts zu tun.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.06.2012 13:46 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.06.2012 13:11 Uhr
wichtig ist dass man Lust zu der Arbeit hat die man macht und dass man gerecht bezahlt wird
14.06.2012 14:24 Uhr
Und für de Arbeit kriegen sie so wenig Wohlstand wie seit 40 Jahren nicht mehr.
14.06.2012 17:13 Uhr
Ist doch logisch, wenn immer mehr Menschen arbeiten, steigt auch die absolute Zahl an bezahlten Arbeitsstunden.
14.06.2012 17:15 Uhr
Dafür nehmen Burn-Out-Erkrankungen und Depressionen zu. Auch schön, oder?
14.06.2012 17:42 Uhr
Zitat:
Im ersten Quartal 2012 haben die Deutschen so viele Arbeitsstunden geleistet wie seit etwa 20 Jahren nicht mehr

Das finde ich nicht schön. es wird zuviel gearbeitet.
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