Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht OECD hält auch Rente mit 67 noch für zu früh und verlangt einen Zwang zur privaten Altersvorsorge - Was sagst Du dazu?
1 - 20 / 24 Meinungen+20Ende
0
12.06.2012 14:23 Uhr
Die Lebenserwartung wird länger, daher war sowas zu erwarten.

Außer dem Ruf nach privater Vorsorge sollte sich vielleicht auch mal wer Gedanken zur Reformation des Rentenwesens machen.
12.06.2012 15:05 Uhr
Eine Reform des Rentenwesens halte ich auch für überüber fällig.

Wenn ich aber über "Pflichtversicherungen" nachdenke wäre vorrangig eine Pflicht zur privaten Haftpflichtversicherung angeraten.

Und ja auch Riester könnte dann noch besser funktionieren, wenn alle einzahlen müssten, dies ist aber ein ganz schön großer Einschnitt in die freie Entscheidung der Bürger und deshalb abzulehnen.
12.06.2012 15:10 Uhr
Vielleicht sollte die OECD lieber mal eine Studie in Auftrag geben über die Absurdität des Zustandes, dass die Menschen trotz erheblich gestiegener und nachwievor rapide steigender Produktivitätseffizienz immer mehr und immer länger arbeiten sollen/müssen.

Das Ergebnis einer solchen Studie würde sie dann vielleicht den wirklich relevanten Fragestellungen näher bringen ...
12.06.2012 15:16 Uhr
Wer sich nicht selbst eigenständig früh um private Altervorsorge kümmert ist sowieso nicht mehr zu retten.
12.06.2012 15:28 Uhr
Die OECD ist nicht das Maß aller Dinge. Der Renteneintritt sollte flexibel gestaltet werden und private Vorsorge muss überhaupt nicht gefördert und schon gar nicht erzwungen werden. Wer es kann, soll fürs Alter sparen, aber Versicherungen glücklich machen, ist nun wirklich nichts, dass es zu fördern gilt.
12.06.2012 15:44 Uhr
Private Altersvorsorge ist nicht schlecht. Jedoch sollte hauptsächlich die Altersvorsorge die Aufgabe des Staates bzw. einer starken Gemeinschaft sein. Was bringt es mir wenn ich privat vorsorge und am Ende nichts habe? Zudem geht nichts über die staatliche Altersvorsorge. Dieses Model ging immer gut und wird immer sehr gut gehen! Nur diese Wirtschaftsliberalen werden es sicher wieder anders sehen!
12.06.2012 15:46 Uhr
Dass auch die "Rente mit 67" bald nicht mehr reichen wird, das denke ich auch.

Aber gegen einen Zwang zur privaten Rentenvorsorge habe ich was, denn wie soll das z.B. bei Geringverdienern oder Langzeitarbeitslosen funktionieren? Da müßte dann zwangsläufig der Staat "aushelfen" und das Ergebnis hieße dann ja trotzdem wieder nur "Grundrente".

Wenn, dann wäre ich da für die Einführung einer Regel, dass wer über mehr als ein Einkommen X verfügt und trotzdem nicht von sich aus privat vorsorgt, später eben nur eine gekürzte Grundsicherung bekommt. Dann kann/muss der Betreffende selbst entscheiden, ob er nun privat vorsorgen will oder nicht.
Der Haken: Das ist vermutlich nicht mit dem Grundgesetz vereinbar..
12.06.2012 15:48 Uhr
Zitat:
Wer sich nicht selbst eigenständig früh um private Altervorsorge kümmert ist sowieso nicht mehr zu retten.
Wer so naiv und kurzsichtig an dieses Thema herangeht wie Du, bei dem wird das aber auch schwer.
12.06.2012 15:55 Uhr
"Wer so naiv und kurzsichtig an dieses Thema herangeht wie Du, bei dem wird das aber auch schwer."

Stimmt, solche Leute fallen sehr schnell auf die größten Geier der Nation rein.
12.06.2012 16:23 Uhr
Der Eintritt ins Rentenalter sollte abhängig von der Art der Beschäftigung sein. Ein Bauarbeiter wird im Alter jenseits der 60 kaum noch auf Baugerüsten herumturnen können, dagegen könnte jemand, der jahrzehntelang nur am Schreibtisch saß, dieses sicher problemlos auch über die 67 Jahre Lebensalter hinaus fortsetzen. Ausnahmen davon gibt es natürlich immer.
Schlecht ist es für die, die arbeitslos waren, die haben kaum Geld genug gehabt, ein auskömmliches Leben zu führen. Davon lässt sich dann nichts mehr abzweigen, um sich privat fürs Alter abzusichern.
12.06.2012 16:47 Uhr
Ich kann immer nur den Kopf schütteln - am besten wir arbeiten, bis wir tot umfallen, sonst sind wir doch nur totes Arbeitskapital in der Rechnung der Kapitalisten...

Wie wäre es, wenn es eine Mindestrente,- dafür aber auch eine maxmiale Rente gibt? Dann gibt es nach oben eine Grenze und dann kann es nach unten auch eine Grenze geben.

Wie wäre es, wenn Unternehmensgewinne abgeschöpft werden, um die Renten zu finanzieren? Und hier meine ich nicht die Gewinne, die ein kleiner Mittelständler macht, sondern die Gewinne der großen Konzerne.

Wie wäre es, wenn der Mensch wieder über der Wirtschaft stehen würde, und nicht die Wirtschaft über den Menschen? Ach was, ich bin sogar so verrückt zu fragen, wie es wäre, wenn die Wirtschaft dafür sorgt, dass es allen Menschen gut geht, und nicht nur wenigen?
12.06.2012 16:48 Uhr
Klar die Leute sollen am bestem

a)bis 70 arbeiten

b)sich nicht beklagen über 55 nicht mehr eingestellt zu werden

c.)gezwungen wrden privat vorzusorgen

d)gezwungen werden diese Vorsorge dann zu verscherbeln wenn sie ins ALG2 rutschen

das stinkt doch zum Himmel...
Man muss sorgfältig prüfen wie "unabhängig" diese Vorschläge kommen, den Riester und Co. ist letzlich auch in der Versicherungswirtschaft entworfen wurden
12.06.2012 17:02 Uhr
Es gibt Menschen, die würden gerne noch über die 70 hinaus arbeiten und es gibt welche die sind mit 55 durch. Wir brauchen ein staatliches Rentensystem, das dem gerecht wird und Menschen nicht zu ihrem Glück oder Unglück zwingt. Und außerdem ist keine private Rentenversicherung besser - das ist organisierte Abzocke.
12.06.2012 17:33 Uhr
Das hängt am Ende immer von der Alters- und Erwerbsstruktur der Bevölkerung ab. Eine feste Grenze ist Blödsinn.

Aber vor lauter geheule darf man nicht vergessen, dass früher das Verrentungsalter auf Höhe der Lebenserwartung lag. Das wären heute also irgendwas von über 80 Jahren. Und die körperliche Belastung hat deutlich abgenommen, Belastungsgrenzen noch aus den 1960er Jahren wären jetzt schlicht und ergreifend nicht mehr zulässig.



12.06.2012 17:37 Uhr
Zitat:
über die Absurdität des Zustandes, dass die Menschen trotz erheblich gestiegener und nachwievor rapide steigender Produktivitätseffizienz immer mehr und immer länger arbeiten sollen/müssen.


Das ist doch ziemlich simpel, denn auch der Lebensstandard ist deutlich gestiegen.

Toiletten/Badezimmer auf der Etage haben heute nicht mal mehr die Studentenwohnheime, bis zur Wende im Osten bzw. bis zu den 1970er Jahren im Westen alles andere als eine Kuriosität. Noch bis in die 1970er Jahre im Westen war ein Auslandsurlaub in seinem ganzen Leben keine Seltenheit, heute selbst für ALG II Empfänger jährlich erschwinglich. Und das sind nur zwei kleine Beispiele.

PS: Übrigens auch die gesteigerte Lebenserwartung ist Folge eines höheren Lebensstandards und das verursacht gleich mehrfach Kosten, zum einen höhere medizinische Kosten, zum anderen eben eine längere Rentenzeit. Auch das müssen die aktiven Arbeitnehmer entsprechend bezahlen und regnet nicht vom Himmel.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.06.2012 19:59 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.06.2012 17:38 Uhr
Zitat:
Zudem geht nichts über die staatliche Altersvorsorge. Dieses Model ging immer gut und wird immer sehr gut gehen!


12.06.2012 18:00 Uhr
@Backo

Zitat:
Zitat:
über die Absurdität des Zustandes, dass die Menschen trotz erheblich gestiegener und nachwievor rapide steigender Produktivitätseffizienz immer mehr und immer länger arbeiten sollen/müssen.


Das ist doch ziemlich simpel, denn auch der Lebensstandard ist deutlich gestiegen.


Die Steigerung des Produktionsaufwandes infolge gestiegenen Lebensstandards (geringer Teile der Weltbevölkerung) wiegen nicht mal ansatzweise die immense Steigerung der Produktivitätseffizienz infolge der gewachsenen technischen Möglichkeiten auf.

Nur leider bleiben viele dieser Produktivitätspotentiale aufgrund sachzwanggebundenen Finanzierungsvorbehalts gänzlich ungenutzt, wodurch im globalen Massstab sowohl viele Bedürfnisse unbefriedigt wie auch die vorhandenen Potentiale zur radikalen Arbeitszeitminimierung ungenutzt bleiben...

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.06.2012 20:01 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.06.2012 18:11 Uhr
Wahrscheinlich von Sesselpupsern empfohlen, die selbst mit 60 in Rente gehen und sich danach den Arsch in Aufsichtsräten platt sitzen und dick Geld kassieren.
12.06.2012 18:14 Uhr
Zitat:
die vorhandenen Potentiale zur radikalen Arbeitszeitminimierung ungenutzt bleiben


Klar geht immer mehr, aber die Arbeitszeit wurde ja schon deutlich reduziert. Die tarifliche Arbeitszeit hat sich von 1956 bis 2007 von 47h auf 37h reduziert, der Urlaub von 1950 bis 2007 von 12 Tagen auf 30 Tage erhöht.

Die Jahresarbeitszeit wurde von knapp 2500h auf knapp 1500h reduziert (fast -40%).
12.06.2012 18:26 Uhr
@Backo

Zitat:
Klar geht immer mehr, aber die Arbeitszeit wurde ja schon deutlich reduziert. Die tarifliche Arbeitszeit hat sich von 1956 bis 2007 von 47h auf 37h reduziert, der Urlaub von 1950 bis 2007 von 12 Tagen auf 30 Tage erhöht.

Die Jahresarbeitszeit wurde von knapp 2500h auf knapp 1500h reduziert (fast -40%).


Ein großer Teil der von dir hier angeführten Entwicklung resultiert aber nicht aus der bewußten Nutzung der von mir beschriebenen Potentiale, sondern auf der Verlagerung von Produktionsstätten in Regionen, in welchen die angestrebte Optimierung von Arbeitsintensität und -zeit nur wenigen rechtlichen und strukturellen Grenzen unterliegt.

Und der restliche Teil wurde von ehemals starken Gewerkschaften erstritten. Und insbesondere dieser Teil ist aufgrund der zunehmenden Schwäche der Gewerkschaften in den letzten Jahren wieder eher rückläufig.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 20 / 24 Meinungen+20Ende