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Fragenübersicht Befürwortest Du die folgende provokante These? "Wenn wir weniger Frauen mit Karrieredenken, statt Familiensinn hätten, hätten wir kein größeres Arbeitslosenproblem"
1 - 9 / 9 Meinungen
15.07.2020 14:53 Uhr
Wir nähern uns mit atemberaubender Geschwindigkeit den 50er Jahren.

Vielleicht mag derjenige, der das gesagt hat, erklären, wie er sich das Leben dieser Frauen vorstellt, falls sie sich von ihrem Versorger trennen.
15.07.2020 15:19 Uhr
Zitat:
Wir nähern uns mit atemberaubender Geschwindigkeit den 50er Jahren.

Vielleicht mag derjenige, der das gesagt hat, erklären, wie er sich das Leben dieser Frauen vorstellt, falls sie sich von ihrem Versorger trennen.


Blödsinn. Das Problem liegt an der rein betriebswirtschaftlichen Betrachtung von Arbeit. Die ist demnach als bezahlte Erwerbstätigkeit definiert.

Betrachtete man Arbeit volkswirtschaftlich, käme man zu einer anderen Definition.

Dann müßte z.B. Familienarbeit ganz anders bewertet werden.

Beispiel: Rund 70% aller Pflegebedürftigen werden derzeit in der Familie betreut. Etwa 30% in stationären Pflegeeinrichtungen. Diese dreißig % verursachen etwa doppelt so hohe Kosten, wie die 70% familiär gepflegten. Der Staat spart hier einen hohen zweistelligen Milliarden-Betrag.

Würde Familienarbeit bei der Berechnung der Rentenansprüche wie reguläre Erwerbsarbeit behandelt (z.B. indem man bei den Rentenanwartschaften so tut, als hätte die Frau weiter in ihrem bis dahin ausgeübten Beruf Vollzeit gearbeitet), bliebe ein großer Teil der Kostenvorteile erhalten und gleichzeitig würde Altersarmut von Frauen wegen Familienarbeit (neben der Betreuung von Pflegebedürftigen und Kranken auch diejenige von Behinderten sowie die Erziehung von Kindern) verhindert. Knüpfte man dann auch noch das Ehegattensplitting an den Bezug von Kinder- oder Pflegegeld, machte man auch noch Versorgungsehen deutlich unattraktiver. Diese Maßnahmen ließen sich leicht umsetzen und wirkten deutlich nachhaltiger im Sinne der Frauen, als weitgehend sinnfreie Quotenregelungen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.07.2020 15:20 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.07.2020 15:50 Uhr
@Ostpreußen:
Du sprichst über Rentenansprüche.

Aber was ist mit der Frau, die sich mit 45 trennt und bis dahin nur Hausfrau und Mutter war.

Wovon soll die denn noch 20 Jahre lang bis zum Renteneintritt leben, wenn sie keine Berufserfahrung und vielleicht nicht mal eine vernünftige Ausbildung hat?
15.07.2020 19:43 Uhr
Galante Umschreibung für "Frauen an den Herd." Wenn wir mehr Männer mit Familiensinn hätten, könnten mehr Frauen voll erwerbstätig sein.
15.07.2020 19:57 Uhr
Zitat:
Aber was ist mit der Frau, die sich mit 45 trennt und bis dahin nur Hausfrau und Mutter war.

Wovon soll die denn noch 20 Jahre lang bis zum Renteneintritt leben, wenn sie keine Berufserfahrung und vielleicht nicht mal eine vernünftige Ausbildung hat?


Na zum Beispiel von der Veröffentlichung ihrer Memoiren. Das woke Massenpublikum ist dieser Tage da und würde gegen dieses beispiellose systemische und patriarchialische Abschlachten einer Biographie, ganz sicher wuchtig solidarische Wut und hohe Auflagen auflodern lassen.
15.07.2020 21:53 Uhr
Zitat:
@Ostpreußen:
Du sprichst über Rentenansprüche.

Aber was ist mit der Frau, die sich mit 45 trennt und bis dahin nur Hausfrau und Mutter war.

Wovon soll die denn noch 20 Jahre lang bis zum Renteneintritt leben, wenn sie keine Berufserfahrung und vielleicht nicht mal eine vernünftige Ausbildung hat?



Mag bis in die 70er Jahre tatsächlich ein nennenswertes Problem gewesen sein. Ist heute allerdings ein verschwindend geringer Anteil unter Deutschen. Bei den Ausländern ist der Anteil solcher Frauen höher, allerdings trennen die sich nur in den seltensten Fällen, so daß hier faktisch keine Versorgungslücke entsteht.
16.07.2020 00:56 Uhr
Tja, vor dem 1. und dann wieder vor dem 2. Weltkrieg gingen - im Vergleich - nur sehr wenige Frauen in Deutschland zum Arbeiten aus dem Haus. Arbeitslosigkeit gab es trotzdem.

Natürlich lässt sich leicht ausrechnen, wie viele arbeitslose Frauen die Statistik versauen und wie viele zig-tausend Arbeitsplätze frei würden, wenn wir alle Frauen zurück an den heimischen Herd schicken würden.

Bloß hätten wir dann einen massiven Mangel an Arbeitskräften. Der Wert der Ware Arbeit würde steigen, die Macht der "Arbeiter" ebenfalls.

Hmm, vielleicht doch eine gute Idee?
16.07.2020 02:36 Uhr
Zitat:
Bloß hätten wir dann einen massiven Mangel an Arbeitskräften.

Und einen massiven Verlust an Kaufkraft. Mit allen Folgen..
16.07.2020 11:49 Uhr
Auf wen träfe diese Aussage denn zu? Auf ein paar Prozent Besserverdienende? Denn die Realität besteht doch heute zumeist darin, dass ein Alleinverdiener überhaupt nicht für Frau bzw. Partner und am besten noch Kinder sorgen kann und eine Familie auf zwei Einkommen angewiesen ist.
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