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Fragenübersicht Haltet ihr das Verhalten des Investors Heinz Hermann-Thiele der Lufthansa gegenüber für verantwortungsvoll?
1 - 3 / 3 Meinungen
22.06.2020 17:46 Uhr
Als Hauptargument bennent Herr Thiele (sorry für die Fehlschreibung in der Umfrage) ja drei Aspekte: Das Paket sei nicht alternativlos, Aktien würden verwässert und der Staat solle sich nicht einmischen.

Argument eins ist kein Argument, dass das Paket nicht alternativlos ist, ist klar, die Lufthansa hatte ja selbst auch eine Insolvenz erwogen.

Das Verwässerungsargument zielt wohl vollständig auf eigene Wohlstandserhaltung ab. Das ist legitim, zeigt aber, dass Herr Thiele da ausschließlich aus der Shareholder-Perspektive denkt und die gesamtwirtschaftlichen Folgen gar nicht bedenken will.

Das dritte Argument kann man wohl gelten lassen, ja - allerdings ist das Schutzschirmverfahren und die Insolvenz danach schon ein ziemlich harter, vermutlich auch schwerwiegenderer Einschnitt.

Besonders problematisch finde ich, dass hier nochmal sehr viel Geld investiert wird, um die eigene Position zu festigen.

Wäre Herr Thiele im Zweifel in der Lage, die Lufthansa aus eigener Kraft zu übernehmen? Nur dann würde ich das für in Ordnung halten.

Vor dem Hintergrund der Bedeutung der Lufthansa halte ich sein Verhalten daher für insgesamt falsch und eher verantwortungslos.
22.06.2020 18:01 Uhr
Nein halte ich nicht. Aber der Milliardär hat ja gerade noch kräftig Anteile gekauft,da will er sich vom Staat nicht reinreden lassen, also nur logisch aus seiner Sicht.
23.06.2020 17:23 Uhr
Herr Thiele ist Anteilseigner und denkt demnach auch nur aus seiner Perspektive. Das mag Mnachem hier nicht gefallen, ist allerdings so legal wie legitim.

Nimmt man die Entwicklung seiner eigentlichen Firma (Knorr-Bremse) als Beispiel, muß man davon ausgehen, daß er weiß was er tut.

Unter Normalbedingungen hätte er mit den investierten Mitteln kaum zum Hauptaktionär der Fluglinie aufsteigen können.

Geht die Lufthansa in die Insolvenz, könnte er sie womöglich sogar komplett übernehmen.

Nicht auszuschließen, daß das sein Ziel ist und er durchaus nachvollziehbar glaubt, daß der Staat die Fluglinie auch dann nicht hängen lassen wird, sondern den Betrieb z.B. mit Bütgschaften absichert.

Dann hätte er sein Ziel erreicht und profitierte kräftig von einem möglichen Aufschwung, den wahrscheinlich nur noch Wenige am Luftfahrtmarkt sehen werden.
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