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Fragenübersicht Was haltet ihr von der Idee einer Erbschaftssteuer mit einem Steuersatz von 100 Prozent?
1 - 20 / 22 Meinungen+20Ende
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07.05.2019 10:16 Uhr
Ich halte grundsätzlich nichts von einer Erbschaftssteuer. Immer wurden diese Güter einmal von Ahnen angeschafft, die in der Regel dafür bereits Steuern gezahlt haben. Sei es eine Einkommenssteuer oder eine sonstige Abgabe bei Kauf eines Grundstückes. Selbst für das Baumaterial eines Hauses wurde eine Umsatzsteuer geleistet.

Zudem eine Erbschaftssteuer auch für die Witwe schlagend wird. Soll deren Haus/Wohnung oder selbst nur die Einrichtung konfiziert werden, wenn der Mann stirbt.

Ich halte es schon für fragwürdig, dass der Notar z.b mitnascht, weil er hier als Nachlassverwalter eingesetzt wird.
Die Abgaben reichen hier von 40 Euro, wenn nichts außer Schulden da ist, bis zu einigen tausend Euros, wenn was da ist.

Macht man einen Steuerausgleich als Erbe für den Verstorbenen, weil dieser eine gute Pension hatte und die Lohnsteuer aufs Jahr hochgerechnet zurückzuzahlen wäre, weil er unter dem Jahr starb, dann macht der Notar das Händchen nochmal auf.

Ich denke, dass das z.b gegenüber der Witwe nicht gerecht ist.

07.05.2019 10:19 Uhr
Was für ein absoluter Bullshit. Allein schon "Erben ist ungerecht.". Diese Gesellschaft von entitled Weichspülnarren...wer etwas haben will, muss sich das nunmal erarbeiten. Wer sich etwas erarbeitet hat und dies seinen Kindern, Enkeln, etc. vermachen will, soll das tun. Warum auch nicht? Immerhin ist es sein Zeug, sein Geld, seine Entscheidung.

Unsere Gesellschaft denkt heutzutage mehrheitlich, sie habe ein naturgegebenes Recht auf dies und das und jenes. Jeder muss alles haben und erreichen können. Das Leben ist nunmal kein Ponyhof und es kann nicht jeder alles haben. Dieser Neid auf jene, die halt mehr Glück hatten oder härter für etwas gearbeitet haben, ist absolut nervig.
07.05.2019 10:38 Uhr
Verfluchte Kommunisten! Denen fallen aber auch immer neue Schurkereien ein, um die Leute zu bestehlen.

Es ist das natürlichste der Welt, dass Menschen für ihre Kinder sorgen, und auch für die Zeit nach ihrem Ableben Sorge treffen wollen.

Was wären denn dann die Folgen einer quasi Abschaffung des Vererbens? Dieser Fonds, von dem die fabulieren, würde wahrscheinlich äußerst dürftig gefüttert. Die meisten Leute würden ihr Vermögen dann eher noch zu Lebzeiten verprassen, oder eben alternative Wege finden, um es ihren Nachkommen zugute kommen zu lassen. Und je reicher jemand ist, desto einfacher würde ihm das fallen.
07.05.2019 10:58 Uhr
Ich sehe das etwas differenzierter als die Vorposter. Für eine hundertprozentige Steuer bin ich eindeutig nicht, das ist mir ein viel zu schwerer Eingriff in die Leistung, die hinter dem Kapitalerwerb steht.

Ich bin aber grundsätzlich für eine Erbschaftssteuer. Was auf der einen Seite des einen Leistung ist, ist auf der anderen Seite für den anderen leistungsloses Einkommen. Eine Besteuerung halte ich für gerecht, vor allem im
Bereich großer und sehr großer Erbschaften.
07.05.2019 11:04 Uhr
Zitat:
Ich sehe das etwas differenzierter als die Vorposter. Für eine hundertprozentige Steuer bin ich eindeutig nicht, das ist mir ein viel zu schwerer Eingriff in die Leistung, die hinter dem Kapitalerwerb steht.

Ich bin aber grundsätzlich für eine Erbschaftssteuer. Was auf der einen Seite des einen Leistung ist, ist auf der anderen Seite für den anderen leistungsloses Einkommen. Eine Besteuerung halte ich für gerecht, vor allem im
Bereich großer und sehr großer Erbschaften.

Mein Bullshit bezog sich mehr auf die 100%, ich stelle die grundsätzliche Erbschaftssteuer nicht wirklich in Frage :)
07.05.2019 11:06 Uhr
@Kaffeetasse: Ich hätte mich jetzt auch ein bisschen gewundert...
07.05.2019 11:24 Uhr
Wie sagte der SPD-Politiker auf Twitter? "Was hat der geraucht?"
Das ist auf eine Forderung von 100% Steuer auch anwendbar.
07.05.2019 12:52 Uhr
Ist doch eine elegante Methode, die Verstaatlichung von Unternehmen zu realisieren. Wenn der Firmeninhaber stirbt, wird das Unternehmen via 100 prozentiger Erbschaftsteuer konfisziert.

Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten.
07.05.2019 12:56 Uhr
Ich bin für 110%.
07.05.2019 13:14 Uhr
Meine Oma hat sich so lange ich denken kann über die Erbschaftssteuer aufgeregt.

Erst muss ich Einkommenssteuer dafür bezahlen, dann Vermögenssteuer und wenn ich tot bin müsst ihr Erbschaftssteuer bezahlen...hat sie immer gejammert...und recht hatte sie.
07.05.2019 13:24 Uhr
So rein von der Grundidee ist es durchaus charmant anzunehmen, dass jeder nur mit dem selbst erwirtschafteten Geld agieren soll und Herkunftsunterschiede durch solche Maßnahmen unbedeutend gemacht werden. Aber solcherlei Sozialismus funktioniert bekanntlich nicht.

Erstens wird keine Gleichheit erreicht werden, da die Gesellschaft sich auch mit so einem System in Milieus teilen würde, die für den eigenen Dunstkreis generationsübergreifende Wohlstandssicherungssysteme schaffen würden, zur Not über soziale Zugangsschranken z.B. zu typischen Berufsfeldern oder milieutypischen Bildungseinrichtungen.
Zweitens ist das eine religiöse Kernfrage: Haben wir ein Staatssystem, das diese Form des Individualismus über alles erhebt und in der Praxis allein die Weltanschauung vertritt, dass jedes Leben nur für sich zählt - oder wird die weitverbreite Anschauung ermöglicht, innerhalb von Familienverbänden (oder zumindest generationsübergreifend) über den eigenen Tod hinauswirkend etwas aufbauen zu wollen?
Da die Enteignung jedes Menschen mit den Tod erstere Weltanschauung absolut setzt, würde es sich zwangsläufig um ein totalitäres System handeln. Also eines, das auch die Kühnerts dieser Welt nur geil finden, solange sie selbst davon profitieren.

Etwas völlig anderes wäre eine hohe Erbschaftssteuer von z.B. 50%, denn die könnte richtig konstruiert Vermögensanhäufungen begrenzen, ohne dabei die Anreize zur Vermögensbildung zu zerstören.
07.05.2019 13:49 Uhr
100% ist tatsächlich Schwachsinn.
Und dann sollte m.E. - kenne mich allerdings auf dem Gebiet nicht aus - zwischen dem Erbe an privaten Gütern und an Produktionsmitteln unterschieden werden.
Wer Ommas Häuschen erbt sollte schon anders behandelt werden als jemand, der eine Firma erbt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.05.2019 13:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.05.2019 15:18 Uhr
Zitat:
100% ist tatsächlich Schwachsinn.
Und dann sollte m.E. - kenne mich allerdings auf dem Gebiet nicht aus - zwischen dem Erbe an privaten Gütern und an Produktionsmitteln unterschieden werden.
Wer Ommas Häuschen erbt sollte schon anders behandelt werden als jemand, der eine Firma erbt.

Das wird schon anders behandelt. Deshalb streitet man sich ständig vor dem Verfassungsgericht herum.

Das ganze Theater um die Erbschaftsteuer hat in der Tendenz in letzter Zeit dazu geführt, dass immer mehr Länder sie gänzlich abgeschafft haben.
07.05.2019 15:21 Uhr
@Vansen

Weil es eine Bagatellsteuer ist.
07.05.2019 15:22 Uhr
Zitat:
@Vansen

Weil es eine Bagatellsteuer ist.

Das kommt hinzu. Das ganze Theater mit Bewertungen, Behandlung von Firmenerben, Gleichheitsparagraphen etc. steht in überhaupt keinem Verhältnis zum Steueraufkommen.
07.05.2019 16:30 Uhr
Zitat:
Zitat:
@Vansen

Weil es eine Bagatellsteuer ist.

Das kommt hinzu. Das ganze Theater mit Bewertungen, Behandlung von Firmenerben, Gleichheitsparagraphen etc. steht in überhaupt keinem Verhältnis zum Steueraufkommen.


Für den Erben, der Ommas Häuschen erbt, sonst aber nichts groß auf der Tasche hat, spielt das sehr wohl eine Rolle.
Bei aller gesamtwirtschaftlichen Betrachtung - da geht es um das Individuum!
07.05.2019 17:14 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
@Vansen

Weil es eine Bagatellsteuer ist.

Das kommt hinzu. Das ganze Theater mit Bewertungen, Behandlung von Firmenerben, Gleichheitsparagraphen etc. steht in überhaupt keinem Verhältnis zum Steueraufkommen.


Für den Erben, der Ommas Häuschen erbt, sonst aber nichts groß auf der Tasche hat, spielt das sehr wohl eine Rolle.
Bei aller gesamtwirtschaftlichen Betrachtung - da geht es um das Individuum!

Ich bin ziemlich sicher, dass der die Abschaffung befürworten würde.
07.05.2019 17:51 Uhr
100%? Nee, zu viel. Die ersten 500.000 EUR frei, dann 10% pauschal.
07.05.2019 21:22 Uhr
Wenn man den Menschen jede Motivation nehmen will und staatsgläubiger Sozialist ist, mag das eine Option sein, für mich ist das nichts. Scheinbar scheint es nicht nur auf der Rechten randständiger zu werden.
08.05.2019 09:56 Uhr
Könnten wir nicht vorher die letzten Privilegien des Adels abschaffen? Schließlich erben die manchmal große Vermögen, für die keiner ihrer Vorfahren jemals gearbeitet hat, falls man Krieg führen und Rauben nicht als Arbeit wertet.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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