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Fragenübersicht Wie gefällt dir das Propaganda-Video zur 60-Stunden-Arbeitswoche in Österreich?
1 - 20 / 24 Meinungen+20Ende
0
20.06.2018 07:45 Uhr
Zum Kotzen.

Die "INSM" bei uns geht da etwas unterschwelliger vor, platziert ihre Propaganda aber auch bei "GZSZ".
20.06.2018 07:55 Uhr
Wer oder was ist "INSM"?
20.06.2018 07:57 Uhr
Zitat:
Wer oder was ist "INSM"?


Die "Initiative neue soziale Marktwirtschaft" - eine Mogelpackung, finanziert vom Arbeitgeberverband.
20.06.2018 08:00 Uhr
Danke Poz.
Jetzt wird mir natürlich auch vieles klarer.
20.06.2018 08:22 Uhr
Ich kann es aktuell nur ohne Ton sehen, daher nicht so aussagefähig. Um aber was grundsätzlich zur Diskussion beizutragen.

Wir befinden uns in einer großen Umbruchszeit, die nicht umsonst, analog zu den sogenannten "Industriellen Revolutionen" Industrie 4.0 genannt wird. Fakt ist erst einmal, dass die Digitalisierung und Vernetzung in den entwickelten Ländern stetig voranschreitet. Die Geschwindigkeit der Entwicklung erhöht sich ebenso stetig. Durch die Vernetzungsmöglichkeiten, z.B. die Bildung von integrierten Produktionsketten von der Planung über die Produktion und die Logistik hin zur Wartung, entstehen viele positive Effekte. In einigen Berufsbildern erfordert das mehr Flexibilität. Home Office Optionen, um ein Beispiel zu nennen, sind etlichen Menschen durchaus angenehm, oder z.B. auch Möglichkeiten des Crowd Work. Fakt ist, dass sich einige Tätigkeiten in der Zukunft nicht mehr mit einem festen Arbeitstag von meinetwegen 8 bis 16 Uhr durchführen lassen. Selbstverständlich muss man das Ganze rechtlich begleiten und kann es ebenso ethisch bewerten. Es ist aber ein großer Fehler, es von vornherein zu verteufeln, wie es etwa die "Maschinenstürmer" in der 1. Industriellen Revolution taten.
20.06.2018 08:26 Uhr
Bei den Antwortoption war leider keine für mich dabei und das mag mehreren so gehen. Nicht einmal das altehrwürdige Bimbes wurde gesetzt.
20.06.2018 08:35 Uhr
Ich muss mir das mal in einer ruhigen Minute anschauen. Aber was ich so aus den Kommentaren lese, soll die neue soziale Marktwirtschaft mit einer 60-Stundenwoche realisiert werden?^^ Durch zwei teilen, dann können wir darüber reden
20.06.2018 08:50 Uhr
Zitat:
Es ist aber ein großer Fehler, es von vornherein zu verteufeln, wie es etwa die "Maschinenstürmer" in der 1. Industriellen Revolution taten.


Nein.
20.06.2018 12:42 Uhr
@ Mr. Bart

Seltsam, ich habe bei solchen Aktionen immer den Eindruck, es gehe darum, dass die Arbeitgeber weniger neue Vollzeitstellen, von deren Einkommen man leben könnte, schaffen müssen und dass die Arbeitnehmer weniger Rechte und Schutz gegen Willkür haben.

Das ist übrigens eine Tendenz, die m.E. in Europa seit Ende der 80er Jahre immer stärker wird.
20.06.2018 14:17 Uhr
Zitat:
@ Mr. Bart

Seltsam, ich habe bei solchen Aktionen immer den Eindruck, es gehe darum, dass die Arbeitgeber weniger neue Vollzeitstellen, von deren Einkommen man leben könnte, schaffen müssen und dass die Arbeitnehmer weniger Rechte und Schutz gegen Willkür haben.

Das ist übrigens eine Tendenz, die m.E. in Europa seit Ende der 80er Jahre immer stärker wird.


>> Du vertauschst hier Ursache und Wirkung. Die Digitalisierung findet nicht statt, damit Arbeitgeber freier von Arbeitnehmerrechten handeln können. Die Digitalisierung ist ein globales, sozial-gesellschaftliches Phänomen, das nicht nach dem "Großen Plan" verläuft. Es hat große *Auswirkungen* auf die Arbeitswelt, über deren Ausgestaltung man diskutieren kann. Wobei wir im Übrigen wieder auf mindestens der EU-Ebene sind. Deutschland allein kann hier nichts allumfassend regeln.
20.06.2018 15:20 Uhr
Zitat:
Deutschland allein kann hier nichts allumfassend regeln.


Das ginge sogar ganz sicher - aber man muss ja "Sachzwänge" konstruieren, die leider keine Entscheidungsspielräume lassen.

Am Ende wird dann wieder gejammert, wenn dann doch mal wer ein vollkommen undigitalisiertes Fallbeil in Betrieb nimmt.
20.06.2018 16:01 Uhr
@Mr Bart
Deutschland könnte das sehr gut regeln. Es gibt ja auch heute diverse Regelungen, die keine EU-Regelung als Basis haben.

Ich befürchte aber, dass der politische Wille fehlt, etwas regeln zu wollen.
21.06.2018 09:55 Uhr
Zitat:
@Mr Bart
Deutschland könnte das sehr gut regeln. Es gibt ja auch heute diverse Regelungen, die keine EU-Regelung als Basis haben.

Ich befürchte aber, dass der politische Wille fehlt, etwas regeln zu wollen.



> Da bin ich anderer Ansicht. Natürlich kann Deutschland Arbeitsrecht regeln. Aber Digitalisierung und Vernetzung ist ein globales Phänomen und es ist in den "höherwertigen" Tätigkeiten Dank der Vernetzung egal, wo die Mitarbeitenden sitzen. Das meinte ich damit. Es bringt gar nichts, wenn die deutsche Politik z.B. ein Gesetz erlässt, dass alle Mitarbeitenden einen festen Vollzeit-Arbeitsvertrag haben. Dann greifen Unternehmen eben auf Mitarbeitende von woanders zurück. Und wenn die Politik das verbieten würde, wäre das zum Schaden des deutschen Standorts.
21.06.2018 10:20 Uhr
Zitat:
Du vertauschst hier Ursache und Wirkung.

Nö, tue ich nicht.

Dieses gruselige Video und die "Initiative neue soziale Marktwirtschaft" haben in erster Linie mit den Interessen der Arbeitgeber zu tun, Arbeitnehmerrechte abzubauen und hohe Gewinne mit möglichst geringen Kosten zu erzielen.
21.06.2018 10:25 Uhr
@ Mr. Bart

Nach meiner ganz persönlichen Erfahrung wünschen sich Arbeitgeber eine Flexibilisierung der Arbeitszeit nur dann, wenn die Arbeitnehmer "flexibel" genau dann länger oder kürzer arbeiten "dürfen", wenn es dem Arbeitgeber in den Kram passt.
21.06.2018 12:46 Uhr
Zitat:
@ Mr. Bart

Nach meiner ganz persönlichen Erfahrung wünschen sich Arbeitgeber eine Flexibilisierung der Arbeitszeit nur dann, wenn die Arbeitnehmer "flexibel" genau dann länger oder kürzer arbeiten "dürfen", wenn es dem Arbeitgeber in den Kram passt.



> "In den Kram passt" klingt, als wären die bösen, bösen Arbeitgeber nur darauf aus die Arbeitnehmer zu gängeln. Wenn man es so ausdrückt, dass es in die jeweilige Unternehmensstrategie und die jeweiligen Anforderungen des Marktes passt, dann stimmt das. Es hängt im Regelfall von rationalen Erwägungen ab und nicht von giertriefendem Sabber. Bsp. aus dem Arbeitsrecht: Recht auf Rückkehr in Vollzeit nach einer temporären Teilzeittätigkeit. Das mag für Großunternehmen gehen, aber der Mittelstand ("KMU") hat da Probleme in seiner Personalplanung (da auch die Auftragslage schwankt).
21.06.2018 13:37 Uhr
Zitat:
als wären die bösen, bösen Arbeitgeber nur darauf aus die Arbeitnehmer zu gängeln


@Mr. Bart:
Ich denke auch nicht, dass es ein Selbstzweck der Arbeitgeber ist, Arbeitnehmer zu drangsalieren.

Wenn es aber um die Flexibilität des Unternehmens geht, versucht man alles und macht in den wenigsten Fällen freiwillige Zugeständnisse hinsichtlich der Flexibilität der Arbeitnehmer.
21.06.2018 13:48 Uhr
Zitat:
wenn die deutsche Politik z.B. ein Gesetz erlässt, dass alle Mitarbeitenden einen festen Vollzeit-Arbeitsvertrag haben. Dann greifen Unternehmen eben auf Mitarbeitende von woanders zurück.


Mr. Bart:
Diese Länder wird es immer geben und Deutschland kann diesen Wettbewerb um Gehälter nicht gewinnen.

Es gibt dazu auch überhaupt keinen Grund. Deutschland ist seit Jahrzehnten sehr erfolgreich, auch oder vielleicht gerade mit recht geringen Wochenarbeitszeiten, vielen Urlaubstagen, vielen Feiertagen usw usw. Das muss man nicht aufs Spiel setzen, nur weil ab und zu ein paar Arbeitgeber meinen, die Welt geht unter, wenn der Geestzgeber eine Verbesserung für die Arbeitnehmer beschließt.
21.06.2018 15:08 Uhr
"Mr. Bart:
Diese Länder wird es immer geben und Deutschland kann diesen Wettbewerb um Gehälter nicht gewinnen."

> In dem Fall geht es nicht zwingend um Gehälter. Wir müssen auch bedenken, dass die von mir ins Spiel gebrachten Tätigkeiten die höher- und hochqualifizierten sind. Es geht hier nicht um Fließbandarbeiter oder Reinigungsfachkräfte.
23.06.2018 10:57 Uhr
Zitat:
Ich kann es aktuell nur ohne Ton sehen, daher nicht so aussagefähig. Um aber was grundsätzlich zur Diskussion beizutragen.


Nach deinen lachhaften Beiträgen hier hoffe ich, dass du dir das Video mittlerweile mit Ton angesehen hast und irgendetwas in deinen Hirnwindungen dazu geführt hast, dass du deine ausbeuterische Haltung vielleicht überdenkst.
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