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Was sagst Du dazu, das Marokko, Algerien und Tunesien als sichere Herkunftsländer eingestuft wurden? |
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13.05.2016 14:24 Uhr |
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Schön. Und jetzt möchte ich Abschiebungen sehen. Und zwar nicht zu knapp! |
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13.05.2016 14:35 Uhr |
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Okay. Und was ist mit Irak und Afghanistan?
Nichts gegen humanitäre Hilfen. Aber der Import von Problemen ist nicht deren Lösung. |
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13.05.2016 14:56 Uhr |
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Tunesien steht, was Demokratie und Freiheitsrechte betrifft, nicht hinter dem EU-Standard zurück. Marokko würde ich diesbezüglich eher nur wie die Türkei einstufen und Algerien entspricht kaum westlichen Standards.
Wer aber in einem dieser Länder tatsächlich politisch engagiert ist und deswegen Schwierigkeiten bekommt, der begibt sich entweder in ein Nachbarland (z. B. Saharouis aus dem von Marokko besetzten Teil ihres Landes nach Algerien) oder aber - der Sprache und der dort ansässigen Community wegen - nach Frankreich.
Über die Einstufung Marokkos oder Algeriens als sichere Herkunftsländer kann man also durchaus streiten, aber die Verkürzung des Asylverfahrens betrifft praktisch ausschließlich völlig unpolitische Leute, die in ihren Ländern zwar wenig Perspektiven haben, bei denen man aber nicht ernsthaft von politischer Verfolgung ausgehen kann.
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13.05.2016 16:47 Uhr |
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Keines der drei Länder ist mit sog. westlichen Normen zu vergleichen.
Das sind allerdings die wenigsten Länder weltweit.
Auch in Deutschland bekommt man mit einer bestimmten politischen Haltung, noch dazu öffentlich geäußert, Probleme.
Die haben eine andere Qualität, als in weiten Teilen der restliche Welt.
Wir müssen uns aber grundsätzlich davon verabschieden, jedes Land und jeden Kulturkreis an unserem Stand der Dinge zu messen.
In den drei genannten Ländern gibt es praktisch keine systematische politische Verfolgung durch den Staat.
Deshalb erhalten schon heute weniger als 1% der Antragssteller aus diesen Ländern politisches Asyl im Sinne des §16a GG.
Über 99% kommen und kamen aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland oder als Importbräute.
Dem wird völlig zurecht nunmehr ein weiterer Riegel vorgeschoben.
Dieser Akt ändert allerdings an der grundsätzlichen Problemstellung nichts.
Mindestens mit Algerien und Marokko bestehen seit mehr als 10 Jahren Rückführungsabkommen.
Dennoch wurde seitdem bestenfalls ein niedrige dreistellige Zahl von vollziehbar ausreisepflichtigen tatsächlich abgeschoben.
Dies lag vor allem an der sehr geringen Kooperationsbereitschaft der Länder.
Dies muß sich dringend ändern, wenn der Erklärung zu sicheren Herkunftsstaaten die nötigen Konsequenzen (zeitnahe Abschiebungen im großen Stil) folgen sollen.
Das kann ich bisher nicht erkennen. |
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13.05.2016 16:48 Uhr |
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Schon in Ordnung. Kaum nennenswerte Entscheidung aber angesichts der konsequenten Weigerung unserer Politik, illegal hier lebende Ausländer in ihre Heimatländer zurückzuschicken. |
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13.05.2016 16:50 Uhr |
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Sagt noch gar nichts.
Nach §16a Satz 2 GG ist der Bundestag nur der erste Schritt.
Die Aufnahme in die Anlage der sicheren Herkunftsstaaten im Asylgesetz kann nur erfolgen, wenn der Bundesrat dem zustimmt.
Geschieht dies nicht, ist der vorliegende Beschluß nichts weiter als Symbolpolitik, die Handlungsfähigkeit simulieren soll, wo eigentlich keine ist.
Ich habe noch nicht wahrgenommen, daß der Bundesrat diesem Beschluß folgen will. |
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13.05.2016 16:55 Uhr |
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Eine reine Placebo-Geschichte. Einerseits verlangt unser Staat gar nicht, dass sich Asylbewerber irgendwie identifizieren. Das heißt, jeder Marokkaner kann sich ganz einfach als Syrer ausgeben. Selbst wenn er auffliegen sollte (was nicht unbedingt sein muss), ist der Mensch erstmal eine Weile im Asylverfahren drin. Und das kann dauern, wenn es der Betreffende in die Länge ziehen will.
Und dann ist noch die Frage, wie man diese Leute wieder los wird. Einige Staaten Nordafrikas nehmen nämlich ihre eigenen Staatsbürger bei einer Abschiebung nicht zurück. So lange wir die Entwicklungshilfe nicht an die Rücknahme eigener Staatsbürger knüpfen, bringt auch die Einstufung als sicherer Herkunftsstaat nichts.
Insofern: Billiger Aktionismus der Merkel-Regierung, um sich schon einmal auf die Landtagswahl in MV im Herbst vor zu bereiten. Eine wirkliche Maßnahme gegen den Asylmissbrauch wird es unter dieser linken Regierung Merkel einfach nicht geben. Merkel muss weg, dann kommen vielleicht auch mal brauchbare Konzepte zum Tragen. |
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13.05.2016 19:42 Uhr |
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nützt nur was, wenn auch wirklich abgeschoben wird und die grenzen so gesichert werden, dass abgeschobene nicht erneut einreisen können. wenn das nicht erfolgt, ist es nur eine täuschung. |
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13.05.2016 20:10 Uhr |
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Ich bin dafür, dass entscheidende Politiker eine Ortsbegehung dort machen, ohne Personenschutz. Dann nochmal entscheiden. |
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13.05.2016 21:01 Uhr |
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Wie es hier einigen aus dem Maul geifert bei dem Gedanken, es könne irgendwer ins Elend abgeschoben werden, ist schon einigermaßen ekelig! |
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13.05.2016 22:05 Uhr |
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(Hoppla, Doppelposting) |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.05.2016 00:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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13.05.2016 23:12 Uhr |
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Ein guter Tag für den deutschen Feminismus. |
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14.05.2016 08:49 Uhr |
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Auch wenn es natürlich eine Minderheit betrifft, aber wir haben in diesem Land eigentlich auch Minderheitenschutz: Homosexuelle, Bisexuelle und Transgender aus den genannten Ländern werden das mit dem "sicheren Herkunftsland" sicherlich anders sehen. Für den Rest geht das allerdings in Ordnung. |
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14.05.2016 12:29 Uhr |
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Scarabaeus hat natürlich, wie fast immer :), recht. Man muss differenzieren.
Marokko ist sicherlich anders zu betrachten als Algerien, beispielsweise. Bei Marokko habe ich die wenigsten Bauchschmerzen, es als "sicheres Land" zu bezeichnen. Die größten Bedenken habe ich bei Algerien. |
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