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Fragenübersicht Warum werden Banken nicht wegen Zinswuchers zur Verantwortung gezogen?
1 - 20 / 35 Meinungen+20Ende
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20.04.2013 00:28 Uhr
Weil wir in einem perversen kapitalistischen System leben, in dem es als gute Tat gilt, andere zur maximalen Gewinnsteigerung auszubeuten.
Ich zitiere einmal einen Wegbereiter dieses Systems:

"Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden."
John Maynard Keynes
20.04.2013 06:03 Uhr
Oh, ein Keynianer!
Ein Land verdient immer die Bank, den Kanzler, den Adel, den es verdient hat :-)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.04.2013 08:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.04.2013 06:54 Uhr
@August XXI

perversen kapitalistischen System

Wenn es so ist, dann haben Dominas und Kapitalismus etwas gemeinsam: Sind pervers, aber verdammt geil!

Deine Wortwahl ist gewagt, wenn man mal die Alternativen betrachtet. Sozialismus? Gescheitert. Syndikalismus? Darf ich lachen!? Interventionismus? Scheitert daran, dass Politiker unvernünftig handeln, wenn sie an der Macht sind. Letztlich scheitert der Interventionismus immer daran, dass er "Stück für Stück" zum Sozialismus führt und dieser ist, wie man oben lesen kann, gescheitert. Für das Scheitern ist übrigens vollkommen unerheblich, ob ein demokratisches oder autoritär-diktatorisches System im Sozialismus ausgelebt wird. Der Sozialismus scheitert und scheiterte, weil er nicht funktioniert und undurchführbar ist - es sei denn, man hat das Ziel Armut zu fördern und die Zivilisation zu zerstören. Dann, aber auch nur dann, ist der Sozialismus das richtige System.

Übrigens sagen Kapitalisten nicht, dass der Kapitalismus "richtig" sei oder "gut" wäre. Der Kapitalist wertet nicht sondern analysiert. Er ist Kapitalist, weil er erkannt hat, dass nur das kapitalistische Ordnungssystem in der menschlichen Welt, funktioniert. Das es Schwächen gibt, ist jedem Kapitalisten bewusst. Wenn nicht der Mensch vollkommen sein kein, wieso soll es eine Wirtschaftsordnung sein? Fakt ist aber: Kein Wirtschaftssystem der Welt hat die Menschheit und die Zivilisation soweit gebracht wie das, welches auf Sondereigentum an den Produktionsmitteln basiert. Es hat den enormen Bevölkerungswachstum der Erde erst ermöglicht. Der Kapitalismus hat für den Wohlstand von Milliarden Menschen gesorgt und gleichzeitig den Fortschritt der Menschheit ermöglicht. Und auch noch heute sorgt der Kapitalismus für Fortschritt Innovationen. Soviel zum Thema: perverser Kapitalismus. Wenn er sooo pervers ist, bitte ich dich konsequent zu sein und jegliche Errungenschaft des Kapitalismus sofort aus deinem Leben zu entfernen. Somit beginne mit deinem Rechner, deinem Handy, dem Zucker in der Küche, ... Ohne den Kapitalismus wären wir nicht da, wo wir heute stehen. Unsere Entwicklung wäre nicht so fortgeschritten. Die Antikapitalisten kritisieren das kapitalistische Ordnungssystem für seine Schwächen, leugnen aber die Stärken und die Errungenschaften, die weitaus schwerer wiegen als eben die Schwächen. Gleichzeitig vergessen sie die Alternativen zu benennen, die mindestens den selben Effekt von Zivilisation, Wohlstand, Freiheit und Frieden garantieren. Wenn es sie geben würde, können wir gerne über einen Systemwechsel reden. Aber solange es diesen nicht gibt, ist nur der Kapitalismus realistisch und vernünftig.

Zum Thema selbst. Natürlich gibt es Alternativen. Man kann es kritisieren, man kann es absurd bezeichnen, aber man verkennt, dass es im Kapitalismus keine EZB geben würde, die fatal interveniert. Es würde keinen Staat geben, der eine Bank rettet, weil sie "to big to fail" ist. Das wäre im Kapitalismus nicht möglich. Das, meine Damen und Herren, ist ein Verdienst und Resultat des Interventionismus, einem "Bastard" aus Kapitalismus und Sozialismus - was selbstverständlich so wenig funktioniert wie der Sozialismus. Gott Lob, es wäre ein Segen wenn wir einen reinen, interventionsfreien Markt hätten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.04.2013 08:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.04.2013 08:46 Uhr
Wer soll denn das machen, bitteschön? Die regieren nun mal das Land. Auch wenn hier immer noch einige Minderbemittelte an sowas wie Demokratie glauben!
20.04.2013 09:47 Uhr
Natürlich hat der Kapitalismus unser Land in den Wohlstand geführt. Allerdings ist das kein Grund sich auf das verantwortungsbewusste Handeln der Banken und großen Unternehmen zu verlassen, wie die Krise 2008 bewiesen hat.Ein völlig von Regeln befreiter Markt wird nur zu mehr sozialer Ungerechtigkeit und zur nächsten Finanzkrise führen.
20.04.2013 09:52 Uhr
@Lustmolch

Drei Sätze und so viele Phrasen auf einmal. Respekt vor dieser grandiosen Leistung!

Ich habe aber mal ein paar Fragen:

1. Wer regiert dieses Land bzw. diese Staaten?
2. Wer sind die "Minderbemittelten"?
3. Was verstehst du unter Demokratie?

All diese Fragen hast du nicht beantwortet. Den Zustand, der hier beschrieben wird, kann man nicht so lapidar mit drei Sätzen analysieren oder kommentieren, auch wenn es bei dir eine gewisse Konstante ist. Zudem erwarte ich, dass du nicht nur Kritik übst - wenn man es Kritik nennen möchte - sondern auch Lösungsansätze bietet. So einfach ist es eben nicht das Thema zu behandeln.
20.04.2013 10:03 Uhr
Zitat:
Was verstehst du unter Demokratie


Demokratie ist eine Staatsform, in der die Macht vom Volke ausgeht. Diese Demokratieinszenierung, die es hier im Lande gibt, hat mit Demokratie so gut wie gar nichts zu tun. Geht schon mal los mit dem Entzug des Wahlrechts für Bürger, die nicht Mainstream wählen - es geht über einen ausgeklügelten Machtapparat, der auf der einen Seite die Bürger zu Mitspielern in diesem Machtsystem macht auf der einen Seite - und sie auf der anderen Seite dumm hält
Zitat:
Minderbemittelte
und bis hin zu Repressalien und faschistoider Unterdrückungsmethoden.
20.04.2013 10:05 Uhr
Zitat:
Wer regiert dieses Land bzw. diese Staaten


Das "Kapital" und seine Komplizen: Banken, Industrie, Mafia ...
20.04.2013 10:12 Uhr
Vielleicht klagt keiner?
20.04.2013 10:18 Uhr
@ DerJohnny

Allerdings ist das kein Grund sich auf das verantwortungsbewusste Handeln der Banken und großen Unternehmen zu verlassen, wie die Krise 2008 bewiesen hat

Was hat die Krise 2008 bewiesen? Nicht, dass ein "ungezügelter" Kapitalismus schadet. Wer hier von Kapitalismus spricht, verkennt die Ursachen der Krise. Die Ursache war die Immobilenkrise in den Vereinigten Staaten, die mit Kapitalismus soviel gemein hat wie "Der Soldat James Ryan" mit einer Liebeskomödie. Die Immobilienblase wurde staatlich subventioniert, nichts anderes. Es gab ein fatales Eingreifen der Clinton- und Bush-Administration in die Wirtschaft durch die politische Forderung und Begünstigung von Krediten für Immobilien. Man hat künstlich einen Markt be- und gefördert, der mit Realwirtschaft oder Vernunft nichts mehr zu tun hatte. Das Banken und ähnliche Institutionen auf diesen Zug aufsprangen zeugt doch deutlich, wie "Abhängig" und "Führend" Banken wirklich sind: kein bisschen. Sie bedienen nur die Allgemeinheit mit Produkten und Gütern, die verlangt wurden. Auch die US-Zentralbanken haben hier deutlich versagt: Durch einen künstlich niedrigen Zins hat man die Billigkredite ebenfalls gefördert. Das solche Zentralbanken alles andere als ein Resultat des Kapitalismus sind erkennen selbst jene, die den Kapitalismus kritisieren. Lehman Bro. war eine Investmentbank, die diese Kredite anbot, ohne dabei die Liquidität richtig zu prüfen. Auch das ist eine Forderung der Administration gewesen bzw. wurde gefördert. Man hatte die Anmaßung zu glauben, der Konsum alleine auf Pump zu regeln.

Die Ursache der Krise liegt also nicht im Kapitalismus, wo der Staat - durchgeführt durch die Zentralbanken - den Markt künstlich "reguliert" und somit stört, sondern im Interventionismus der Staaten, im Irrglaube, man könne den Markt künstlich befördern und begünstigen. Wer hier von Kapitalismus spricht, weiß nicht wovon er spricht.

Ein völlig von Regeln befreiter Markt wird nur zu mehr sozialer Ungerechtigkeit und zur nächsten Finanzkrise führen.

Zinspolitik von Zentralbanken, Börsenaufsicht, Börsengesetz, HGB, Aktiengesetz, ... Komische Definition von "Regeln befreit...". Man kann maximal beklagen, dass diese Regelungen nicht wirkten oder durchgesetzt wurden. Ich sehe aber in diesen Regelungen eher das Problem als die Lösung. Oben beschrieben habe ich ja dargelegt, welche Ursachen die Krise wirklich hat. Das Medien kein Anrecht auf Richtigkeit haben ist übrigens auch keine Neuigkeit.
20.04.2013 10:30 Uhr
Weil wir das nicht wollen - wollten wir es, dann würden wir es tun.
20.04.2013 10:40 Uhr
@Lustmolch

Das mag die wörtliche Übersetzung sein, aber das es in Realität nicht umsetzbar ist, musst auch du eingestehen. Wir können nur durch Repräsentanten den Willen des Volkes umgesetzt sehen. Bei Unzufriedenheit können wir sie Abwählen. Aber auch die Politik kann sich nicht von Realitäten entfernen und den Pfad einer angeblichen Vernunft verlassen. Am Ende ist eine Demokratie nichts geringeres als eine Herrschaft von uns präferierten Personen, die für uns den Staat führen, deren Herrschaft durch friedliche Mittel beendet werden kann - besser bekannt als Wahlen. Das ist die Realität und war schon immer die "reale Demokratie". Sie ist nicht vollkommen, aber im Vergleich zu Aristokratie, Diktatur etc. die beste Option.

und bis hin zu Repressalien und faschistoider Unterdrückungsmethoden.

Das musst du mir jetzt erklären.

Das "Kapital" und seine Komplizen: Banken, Industrie, Mafia ...

Du hast die Juden vergessen.

Das "Kapital" ist kein Wesen, welches Entscheidet oder eine gewisse Autonomie genießt. Es ist vielmehr ein Resultat, eine logische Konsequenz von bestimmten menschlichen Handlungen. Weder regieren Banken noch Industrien oder gar die Mafia diese Welt und es ist naiv zu glauben, sie würden und könnten es. Seriös ist deine Äußerung nicht. Alleine dein Versuch Banken und Industrie mit der Mafia in Verbindung zu bringen zeugt, welches Interesse du wirklich hast. Von einer ernsthaften Diskussion kann man nicht wirklich sprechen.
20.04.2013 10:43 Uhr
@ LvM.

Zitat:
Das, meine Damen und Herren, ist ein Verdienst und Resultat des Interventionismus, einem "Bastard" aus Kapitalismus und Sozialismus - was selbstverständlich so wenig funktioniert wie der Sozialismus.


Den Printspiegel scheinst Du gelesen zu haben, jedoch filterst Du die Feststellungen dort.



20.04.2013 10:49 Uhr
@Meditari

Ich lese bestimmt nicht den Spiegel. In wieweit gerade dieses Medium eine seriöse und objektive Berichterstattung ermöglicht und auch zum Ziel hat kann man gerne bestreiten. Wenn ich mich über die Wirtschaft unterhalten verwende ich bestimmt kein Medium wie den Spiegel als Quelle meiner Argumentation.
20.04.2013 10:53 Uhr
@ LvM.

War meine Vermutung, weil die Formulierung ""Bastard" aus Kapitalismus und Sozialismus" dort so ähnlich auch als Ursache für diverse Fehler genannt wird.

20.04.2013 10:57 Uhr
@Meditari

Sachen gibt's. Das war mir nicht bewusst, die Wortwahl habe ich relativ unbewusst gewählt. Das ändert übrigens nichts an meiner kleinen Kritik an dieses Nachrichtenmagazin.
20.04.2013 11:00 Uhr
@ LvM.

Wie sagtest Du oben noch "Wenn nicht der Mensch vollkommen sein kein, wieso soll es eine Wirtschaftsordnung sein? ", dann gilt es für ein Nachrichtenmagazin doch wohl auch ;)
20.04.2013 11:02 Uhr
@LvM

Zitat:
Deine Wortwahl ist gewagt, wenn man mal die Alternativen betrachtet.


...die man aber weder historisch noch empirisch betrachten kann, da es sie weder in der Geschichte noch gegenwärtig realiter anzutreffen gab oder gibt.
Lediglich eine das Funktionsverhältnis von Staat und Kapital betreffende Diversifikation graduell sich unterscheidender Regulationsmodelle des Kapitalismus sind betrachtbar, jedoch keine Alternative zum Kapitalismus an sich.
20.04.2013 11:12 Uhr
@Irre

Es gibt nur vier uns bekannte, relevante Ordnungssysteme die auf Arbeitsteilung basieren. Ich bestreite vehement, dass man sie nicht in Betracht ziehen könnte. Teilweise benötigt man auch nicht die reale Umsetzung, wenn man schon in der Theorie die Probleme und Fehler erkennen kann. Gerade beim Syndikalismus wird die Undurchführbarkeit deutlich, ohne das diese in der Neuzeit wirklich Anwendung fand. Genau so ist es übrigens auch beim Sozialismus. Wie der Zufall es möchte habe ich dazu gegenwärtig eine Umfrage in der Rezi. Ich pflichte dir bei, dass der Sozialismus in seiner reinsten, klarsten Form niemals existierte - gott sei Dank! Das wir aber schon eine Art "Vorstufe" des Sozialismus hatten - besser bekannt als real-existierender Sozialismus -, welcher mit dem Ziel des reinen Sozialismus die Welt beglücken wollten kannst auch du nicht leugnen. Und das wir gegenwärtig wohl kaum vom reinen, klaren Kapitalismus sprechen musst du auch anerkennen. Wir reden von diversen Mischformen, die je nach Situation verschiedene Gewichtung haben. Die einen mehr zum Sozialismus, die anderen mehr zum Kapitalismus.
20.04.2013 11:28 Uhr
Zitat:
Es gibt nur vier uns bekannte, relevante Ordnungssysteme die auf Arbeitsteilung basieren.


...und mithin auf einem warenförmigen Verhältnis verdinglichter gesellschaftlicher Vermittlung durch abstrakte Arbeit, die den selbstreferenziellen Prozess des sich unablässig selbstverwertenden Werts in Gang hält. Kapitalismus eben.

Zitat:
Und das wir gegenwärtig wohl kaum vom reinen, klaren Kapitalismus sprechen musst du auch anerkennen.


Von Idealformen sprechen nur Ideologen. Ãœberlasse ich daher auch gerne dir. ;-)
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