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Fragenübersicht Mehr staatliche Überwachung der Presse für mehr Pluralismus und Qualität - wie gefällt Dir dieser Ansatz?
1 - 20 / 28 Meinungen+20Ende
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22.01.2013 09:52 Uhr
"Überwachung" und "Freiheit", bzw. "Pluralismus" schließen einander aus.
Das Schlagwort der EUdSSR wurde ja mehrfach, teilweise auch zurecht, belächelt. Bei solchen Vorstößen bleibt mir aber das Lachen im Halse stecken.
22.01.2013 09:55 Uhr
da kommen Erinnerungen auf...
22.01.2013 10:01 Uhr
Der Satz "eine von der EU-Kommission einberufene Beratergruppe hat empfohlen, die sich rasch verändernde Medienwelt stärker vom Staat überwachen zu lassen, um Pluralismus und Qualität zu wahren." klingt tatsächlich nach Orwell. Am besten wäre, man beriefe Viktor Orbán als Vorsitzenden des neuen Europäischen Wohlfahrtsausschusses für Pressepluralismus und Medienqualität. Der hat viel Erfahrung in dem Bereich.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.01.2013 11:03 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.01.2013 10:29 Uhr
Ich finde diese Aussage demokratiepolitisch bedenklich. Interessant wäre es freilich, zu erfahren, wie sich die "Beratergruppe", die diese ins Orwell'sche gehende Empfehlung produziert hat, zusammensetzt.
22.01.2013 10:32 Uhr
Diese Empfehlung klingt ähnlich logisch, wie ein Blitzer an einer Autobahn ohne Geschwindigkeitsbeschränkung.
22.01.2013 10:57 Uhr
Ich weiß nicht, was schlimmer ist - dass die Politik zunehmend Spielball der Presse wird oder dass die Presse jetzt (wieder) Spielball der Politik werden soll. Irgendwie finde ich es einfach nur ätzend.
22.01.2013 11:39 Uhr
Monopole sind immer schlecht.
22.01.2013 11:40 Uhr
Dass die Presse mehr Pluralismus und Qualität nötig hat, ist wohl so. Dass man dem mit staatlicher Kontrollen nachkommen kann, bezweifle ich allerdings stark.
22.01.2013 11:51 Uhr
Da wird einem ja schon beim Lesen übel. Einerseits sollen Gesinnungsbehörden eingerichtet werden, die kritische Journalisten und/oder Medien abstrafen dürfen, andererseits können "unerlässliche" Medien - wer das ist, bestimmt Brüssel selbst - unmittelbar subventioniert werden. Die Unabhängigkeit der Berichterstattung dieser subventionierten Medien von ihren Geldgebern - der Kommission - wird dadurch sicherlich viel größer.
22.01.2013 11:51 Uhr
Wenn mehr Pluralismus und Qualität dann so aussehen werden, dass Medien, welche z.B. kritisch über die EU berichten, Strafen zahlen müssen oder ihre Zulassung verlieren, dann ist es auf keinen Fall zu akzeptieren.

Sollte es eher so ausschauen, dass die Bildzeitung ihre Gegendarstellungen bei falscher Hetze ebenso groß aufmachen muss und Medien, bei "Einzelfällen" nicht mehr um den Täter herumdrucksen, dann könnte dies vielleicht ein Fortschritt sein.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.01.2013 12:52 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.01.2013 12:00 Uhr
Die sind ja völlig durchgeknallt.

Einerseits die Forderung, mißliebigen Medien die Lizenz zu entziehen.
Eigentlich dürfte es in einer Demokratie überhaupt keine solchen "Lizenzen" geben - schließlich ist Meinungsfreiheit Grundrecht.

Und andererseits sollen dann politisch genehme Medien subventioniert werden.

Das ist schon ein ziemlicher Schritt in Richtung "gelenkte Demokratie".
22.01.2013 12:21 Uhr
Tatsache ist, daß wir es vor allem außerhalb Deutschlands mit einer zunehmenden Konzentration auf den Medienmärkten zu tun hat.

Immer mehr Zeitungen, Magazine und Sender geraten unter den Einfluß einiger weniger Medienoligarchen, die dafür sorge tragen, daß vor allem ihre Inhalte transportiert werden.

Unabhängige Berichterstattung, die auch einmal Themen abseits der Hauptrichtung aufgreift und gründlich aufbereitet veröffentlicht, wird immer seltener.

Auch in Deutschland gibt es eine Reihe von durchaus prominenten Beispielen für diese Entwicklung.

Vor diesem Hintergrund muß man in manchen Ländern sicher schon von einer Gefahr für die Meinungsvielfalt ausgehen.

Meiner Auffassung nach ist allerdings die EU auf keinen Fall berufen, sich dieses Problems anzunehmen.

Wo kartellrechtliche Regelungen hierfür nicht ausreichen und auch kein öffentlich-rechtlicher Rundfunk als Ausgleich zur Verfügung steht, sollten die nationalen Behörden dafür zuständig sein bzw. sich dafür zuständig halten.

Staaten, die hier keine Maßnahmen ergreifen bzw. für nötig halten, sollten hier nicht durch die EU bekehrt werden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.01.2013 13:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.01.2013 13:10 Uhr
Zitat:
"Überwachung" und "Pluralismus" schließen einander aus.


So ist es.
Insofern kann man über diese Idee allenfalls müde lächeln.
22.01.2013 14:04 Uhr
sie tun, was sie können, und sie täten, was sie könnten.
22.01.2013 15:12 Uhr
Nette Umschreibung für die Einschränkung der Pressefreiheit. Und dafür benötigt man nicht einmal mehr einen Staat. Es reicht schon ein Staatenbündnis um diese "Idee" umzusetzen. Zum kotzen!
22.01.2013 16:06 Uhr
geh tilia, entweder hast du den artikel nicht gelesen, du hast ihn nicht verstanden, oder gibst ihn inhaltlich bewußt verkürzt und aus dem kontext gerissen wieder.

über diesen ansatz kann man durchaus diskutieren und man kann daraus auch durchaus eine demokratische grundsatzfrage machen, und wenn man sich diesen artikel etwas genauer durchließt, dann wird man auf die EU-feindliche intention der umfrage wohl kaum reinfallen.

diese empfehlung von beratern zielt eher darauf ab, dass sich durch eine regulierung bzw. kontrolle des medienmarktes vorallem auch im wirtschaftlichen sinne die pluralität an medien steigern lässt. eine grundidee davon könnte z.B. sein, riesenmedienkonzerne zu verhindern, welche durch ihre vormachtstellung gleich eine ganze armee verschiedenster (auch geschluckter) ableger ihres konzerns auf eine politische linie bringen bzw. bringen könnten , und damit in der medialen öffentlichen wahrnehmung bzw. erreichbarkeit eine gegenteilige politische haltung immer mehr in den hintergrund bzw. aus dem blickfeld drängen würde.

die frage ist, wie groß hier die missbrauchsgefahr ist, ob dies politisch neutral möglich ist, unmd ob es überhaupt eine verbesserung gegenüber jetzt bringen könnte.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.01.2013 17:30 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.01.2013 16:28 Uhr
Zitat:
Die EU-Kommission solle überwachen, dass diese Medienräte sich an europäische Werte hielten.


die europäischen werte der EU zu achten wäre durchaus eine überwachung wert, diese werte wären nämlich

-achtung der menschenwürde
-freiheit
-demokratie
-gleicheit
-rechtsstaatlichkeit......

Zitat:
Deshalb schlägt die Gruppe auch vor, unprofitable Medien, die für die Meinungsvielfalt „unerlässlich“ seien, staatlich zu fördern. Medien, die in Europa


nicht per se negativ, nur sollte man in vornherein festsetzen, welche unprofitable medien davon profieren sollten, welche genauen kriterien sie erfüllen müssen.

Zitat:
Medien, die in Europa grenzüberschreitend berichten, solle mit Geld für Übersetzungen und Reisekosten geholfen werden.


könnte vorallem auch aufschwung für kleine und unabhängige betreiber und verlegern helfen.


Zitat:
Die Gruppe plädiert außerdem dafür, dass sämtliche Medien einen Verhaltenskodex und ihre redaktionellen Richtlinien veröffentlichen müssen.


klingt doch nett, vorallem klingt es nach transparenz. allerdings muss das was man an verhaltenskodex und reaktionellen richtlinien veröffentlicht nicht das sein, an was man sich hält, nur dann lässt es sich leichter darauf hinweisen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.01.2013 17:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.01.2013 16:59 Uhr
Zitat:
Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.


(Paul_Sethe, 1965)

Wie GreeceRiotDog eben dargelegt hat, sind die Probleme, die der Bericht anspricht, real - und das sollten auch die Leute anerkennen, die an der Tauglichkeit der Lösungsvorschläge zweifeln.
22.01.2013 19:24 Uhr
ueberwachung für Freiheit - ja nee is klar
22.01.2013 21:25 Uhr
Freiheit des Wortes, die "qualitativ" überwacht wird?

Super Geschäftsmodell.
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