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Lafontaine, Scharping, Schröder - wer aus dieser Troika hat es politisch-gestalterisch am weitesten gebracht?
Ich habe gerade einen SPD Wahlspot aus dem Jahr 1994 gesehen. Die drei Chefgenossen der SPD schreiten einen repräsentativen Säulengang entlang und versprechen uns Lafontaine als Finanzminister, Schröder als Wirtschaftsminister und Scharping als Kanzler.

vote! Lafontaine. Die politische Destruktivität schlechthin. Verheiratet mit dem ehemaligen Rumpelstilzchen der PDS. Mitbegründer von zwei weiteren Parteien.
vote! Scharping.
vote! Schröder. Der Kanzler der neoliberalen Arbeitsmarktreformen. Genießt seinen Lebensabend in koreanischer Exotik mit einem Ruhegehalt aus Russland.
vote! Schwer zu sagen.
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Ist Dir bekannt, dass die polnische Heimatarmee in kleinen Splittergruppen noch bis in die 50er Jahre Widerstand gegen die kommunistische Volksrepublik leistete?
Die Truppen der Heimatarmee wurden vom NKWD entwaffnet, zum Teil auch in die Berling-Armee integriert. Viele ihrer Offiziere wurden erschossen oder in den Gulag geschickt. Diejenigen, die sich nicht entwaffnen ließen und nicht zu den Verbänden der sich bildenden sozialistischen Regierung übergingen, setzten ihren Kampf in den verschiedenen neuen Widerstandsbewegungen fort. Sie wurden als Verstoßene Soldaten bezeichnet.[11][22]

Formal gab der letzte Oberkommandierende Leopold Okulicki am 19. Januar 1945 den Befehl zur Selbstentwaffung der Heimatarmee. Dies zog sich, begleitet durch die Repression durch die sowjetische und polnisch-sozialistische Seite über mehrere Monate hin. Insgeheim bildete ein Teil des Offizierskorps bereits seit Mitte 1944 die Kaderorganisation Nie (dt.: Nein), die den Untergrundkampf fortsetzen sollte. Deren Anführer war zunächst August Emil Fieldorf, dann Okulicki. Mit dessen Verhaftung durch den NKWD am 27. März war die Organisation de facto zerschlagen.[23]

Oberst Jan Rzepecki unternahm den Versuch, die verbleibenden Reste der AK sowie Deserteure der Volksarmee neu zu organisieren und diese vor allem von unüberlegten Partisanenaktionen abzuhalten. Diese Bemühungen blieben erfolglos. Die formale Auflösung der AK wurde im Mai 1945 verkündet. Die verbleibenden Partisanenaktivitäten gegen die Volksrepublik Polen gingen vor allem an verbleibende bewaffnete Gruppen des nationalistischen Untergrundkampfs aus der Besatzungszeit über.[24]

Eine am 2. August 1945 verkündete Amnestie für Mitglieder der Untergrundgruppen nutzten rund 30.000 Soldaten der AK. Schätzungsweise die gleiche Zahl blieb im bewaffneten Untergrund. Bei weitem die Mehrheit stellte die bewaffnete Tätigkeit ein, ohne um Amnestie zu ersuchen.[25]

Am 2. September 1945 wurde als Nachfolgeorganisation der AK der Verband „Freiheit und Unabhängigkeit“ (WIN) unter der Führung Rzepeckis gegründet. Dieser war aber in erster Linie für Propaganda vorgesehen und sollte nur in Selbstverteidigung oder zur Befreiung gefangener ehemaliger AK-Mitglieder zur Waffe greifen. Nach der Verhaftung Rzepeckis am 5. November 1945 blieben nur vereinzelte Gruppen des WIN aktiv, die neben Propaganda und Spionage auch Kampfhandlungen und Mordanschläge ausführten.[26] Eine im Frühjahr 1947 verkündete Amnestie nahmen zahlreiche verbliebene Kämpfer wahr. Ende 1947 wurde der letzte größere Verband des WIN zerschlagen. Kleinere bewaffnete Gruppen wurden bis Anfang der 1950er Jahre gestellt und verurteilt.[27]

https://de.wikipedia.org/wiki/Polnische_Heimatarmee#Nach_dem_Einmarsch_der_Roten_Armee
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Kannst Du Dich noch an den Start von schwarz-blau am 04.02.2000 erinnern?
Doch damals wie heute war die klare Festlegung der ÖVP vor der Wahl nicht ganz so ernst zu nehmen. Zumindest damals war es wohl in erster Linie ein taktisches Manöver, das Schüssel helfen sollte, aus einer schlechten Ausgangsposition das Maximum herauszuholen. Und das war: endlich wieder den Kanzler zu stellen.

Die FPÖ als Koalitionspartner hatte er da wohl von Anfang an im Auge. Aber genau dafür war taktisches Agieren notwendig, galt es doch damals noch als No-Go, die rechtspopulistische Partei Jörg Haiders in die Regierung zu holen. Mitte Dezember, mehr als zwei Monate nach der Nationalratswahl, gab die ÖVP ihre Oppositionsansage auf. Verhandlungen mit der SPÖ starteten und erwiesen sich bald als zäh. Es spießte sich an der Ressortaufteilung: Die ÖVP wollte das Finanzministerium. „Eher lasse ich meinen Hund auf meine Wurst aufpassen als die ÖVP auf das Geld der Steuerzahler“, konterte SPÖ-Finanzminister Rudolf Edlinger.

Parallele Gespräche zwischen ÖVP und FPÖ liefen da bereits, Minister Martin Bartenstein galt als einer der Verbinder zu den Blauen. Dass Gewerkschafter Rudolf Nürnberger sich weigerte, den an sich schon ausverhandelten Koalitionspakt zu unterschreiben, bildete einen willkommenen Anlass, die Verhandlungen ganz platzen zu lassen.

Wolfgang Schüssel hatte erreicht, was er wollte: Verhandlungen mit der FPÖ, die bereit war, dem Drittplatzierten den Kanzlerposten zu überlassen. Womit aber so nicht zu rechnen war: In den anderen – damals 14 – EU-Staaten regte sich Widerstand gegen den Dammbruch einer Regierungsbeteiligung von rechts. Jetzt musste es ganz schnell gehen: Innerhalb von zehn Tagen einigten sich ÖVP und FPÖ auf eine Regierung. Ein Tempo, in dem die FPÖ-Seite retrospektiv den Keim des Scheiterns erkannte: Man sei gezwungen gewesen, ein ÖVP-Programm zu übernehmen.


Die Presse vom 04.02.2025
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Ist Dir bewusst, dass die "Nazi-Partei" VDU/FPÖ von den Sozialisten hofiert wurde, weil man damit die dominante ÖVP schwächen wollte?
- Die Freiheitliche Partei ist ein (Stief-)Kind der SPÖ. Hervorgegangen ist sie aus dem Verband der Unabhängigen (VdU), einem Sammelbecken von ehemaligen Nazis und Liberalen, die von der schon in den ersten Jahren der Zweiten Republik als lähmend empfundenen großen Koalition enttäuscht waren - diese Opposition kam der SPÖ gerade recht, weil sie sich dadurch eine Schwächung der bis 1970 dominierenden ÖVP erhoffte.

https://www.derstandard.at/story/2000017013757/oft-sah-die-spoe-in-der-fpoe-einen-nuetzlichen-partner
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Wusstest Du, dass die SPD knapp vor ihrer Ausschaltung noch einer Resolution der NSDAP im Reichstag ihren Segen gab?
Friedensresolution mit Zustimmung der SPD und des Zentrums
Um eine breite Unterstützung dieser Position in Deutschland zu demonstrieren, legte Hitler dem Reichstag noch am 17. Mai 1933 eine „Friedensresolution“ zur Abstimmung vor (zum Text vgl. das Sitzungsprotokoll). Reichstagspräsident Göring ließ im Protokoll eine einstimmige Zustimmung vermerken, nachdem alle Abgeordneten aufgestanden waren und die Nationalhymne gesungen hatten. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hitlers Koalition aus der Märzwahl 1933 eine klare Mehrheit im Reichstag, weil die oppositionellen Parteien bereits durch Inhaftnahme und Verfolgung kräftig dezimiert waren. Trotzdem entschloss sich die verbliebene Restfraktion der SPD um Paul Löbe nach heftiger Diskussion am 16. Mai, der Resolution zuzustimmen. Damit verwischte sie die klare Haltung, die die SPD bei der Abstimmung zum Ermächtigungsgesetz am 24. März gezeigt hatte. Auch das gemeinsame Agieren der Abgeordneten aller Fraktionen wirkte fatal. Besonders deswegen versuchte die Sopade, die im Prager Exil befindliche Gruppe führender SPD-Politiker, diesen Kurs der Gruppe um Löbe zu verhindern. Als das nicht gelungen war, standen die Beziehungen innerhalb der Partei vor dem Bruch, der nur durch das Verbot der SPD am 22. Juni 1933 gegenstandslos wurde. Für die Zustimmung der Zentrumspartei sorgte Exkanzler Brüning, der auch am 5. Mai 1933 wieder den Parteivorsitz übernommen hatte, in der trügerischen Hoffnung, weiter von Hitler in die Politik einbezogen zu werden. Die erzwungene Selbstauflösung der Partei am 5. Juli im Zusammenhang mit dem Konkordat 1933 erledigte dies.

https://de.wikipedia.org/wiki/Friedensrede_vom_17._Mai_1933#Friedensresolution_mit_Zustimmung_der_SPD_und_des_Zentrums
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