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Fragenübersicht CDU-Gesundheitsbeauftragter Streeck wirft die Frage auf, ob es sich lohnt, dass 100-Jährige noch teure Medikamente kriegen sollten. Ist diese Frage berechtigt?
1 - 20 / 32 Meinungen+20Ende
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12.11.2025 21:56 Uhr
Ja, die Frage ist berechtigt.

Die Antwort lautet: Das kommt ganz darauf an.
12.11.2025 22:05 Uhr
Sollte ich geistig fit 100 Jahre alt werden und auf Medikamente angewiesen sein, dann will ich diese Medikamente auch haben. Egal, was sie kosten und egal, was ein Streeck da von sich gibt.
12.11.2025 22:05 Uhr
Altersdiskriminierung kommt auf vielerlei Wegen daher.
12.11.2025 22:05 Uhr
Streeck orientiert sich hier offensichtlich an Leonardo Conti, Reichsarzt SS Grawitz und ähnlichen Experten. Das mit den 100-jährigen ist ein erster Versuchsballon. Wenn Streeck so weiter macht kommt er mit ähnlichen Erwägungen für Kassenpatienten.
12.11.2025 22:06 Uhr
Zitat:
Streeck orientiert sich hier offensichtlich an Leonardo Conti, Reichsarzt SS Grawitz und ähnlichen Experten. Das mit den 100-jährigen ist ein erster Versuchsballon. Wenn Streeck so weiter macht kommt er mit ähnlichen Erwägungen für Kassenpatienten.


"Unwertes Leben" ab 100?
12.11.2025 22:10 Uhr
Zitat:
Zitat:
Streeck orientiert sich hier offensichtlich an Leonardo Conti, Reichsarzt SS Grawitz und ähnlichen Experten. Das mit den 100-jährigen ist ein erster Versuchsballon. Wenn Streeck so weiter macht kommt er mit ähnlichen Erwägungen für Kassenpatienten.


"Unwertes Leben" ab 100?


Folgt man Streecks Logik ist spätestens mit 100 aber nun wirklich Schluss.
12.11.2025 22:11 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Streeck orientiert sich hier offensichtlich an Leonardo Conti, Reichsarzt SS Grawitz und ähnlichen Experten. Das mit den 100-jährigen ist ein erster Versuchsballon. Wenn Streeck so weiter macht kommt er mit ähnlichen Erwägungen für Kassenpatienten.


"Unwertes Leben" ab 100?


Folgt man Streecks Logik ist spätestens mit 100 aber nun wirklich Schluss.


Gab es da nicht mal einen Science-Fiction-Film, wo man nur eine gewisse Anzahl von Jahre, Monaten, Tagen und Stunden hatte und sich ggf. weitere Zeit erkaufen konnte?
12.11.2025 22:17 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Streeck orientiert sich hier offensichtlich an Leonardo Conti, Reichsarzt SS Grawitz und ähnlichen Experten. Das mit den 100-jährigen ist ein erster Versuchsballon. Wenn Streeck so weiter macht kommt er mit ähnlichen Erwägungen für Kassenpatienten.


"Unwertes Leben" ab 100?


Folgt man Streecks Logik ist spätestens mit 100 aber nun wirklich Schluss.


Gab es da nicht mal einen Science-Fiction-Film, wo man nur eine gewisse Anzahl von Jahre, Monaten, Tagen und Stunden hatte und sich ggf. weitere Zeit erkaufen konnte?


Mehrere. Soylent Green beispielsweise.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.11.2025 22:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.11.2025 22:20 Uhr
Natürlich ist die Frage berechtigt. Und da geht es oft nicht darum, ob alte Menschen es an sich wert sind, am Leben gehalten zu werden, sondern um die Frage, ob das Gesundheitssystem sich auf Kosten der Allgemeinheit an alten Leuten systematisch bereichern soll. Meinem bettlägerigen Opa wollten sie beispielsweise kurz vor seinem Tod noch ein Bein abnehmen wegen angeblicher Durchblutungsstörungen. Von befreundeter ärztlicher Seite steckte man uns aber, dass das wohl eine ziemlich häufige Masche der Krankenhäuser ist, weil sie damit viel Geld machen könnten, während das Risiko einer solchen OP bei einem so alten Patienten in keinem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen stehe.

Das ist übrigens auch Streecks Tenor bei seinem Einwand, es geht hier ausdrücklich um experimentellen, meist unsinnigen Mist, nicht um gesichert wirksame Medikamente zugunsten der Patienten.
12.11.2025 22:25 Uhr
Zitat:
Natürlich ist die Frage berechtigt. Und da geht es oft nicht darum, ob alte Menschen es an sich wert sind, am Leben gehalten zu werden, sondern um die Frage, ob das Gesundheitssystem sich auf Kosten der Allgemeinheit an alten Leuten systematisch bereichern soll. Meinem bettlägerigen Opa wollten sie beispielsweise kurz vor seinem Tod noch ein Bein abnehmen wegen angeblicher Durchblutungsstörungen. Von befreundeter ärztlicher Seite steckte man uns aber, dass das wohl eine ziemlich häufige Masche der Krankenhäuser ist, weil sie damit viel Geld machen könnten, während das Risiko einer solchen OP bei einem so alten Patienten in keinem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen stehe.

Das ist übrigens auch Streecks Tenor bei seinem Einwand, es geht hier ausdrücklich um experimentellen, meist unsinnigen Mist, nicht um gesichert wirksame Medikamente zugunsten der Patienten.


Man kann sich alles schönsaufen nicht wahr? Nein Streeck meint das genauso: Wenn du ein bestimmtes Alter erreicht hast, stehen dir eine gewisse Medizintechnik bzw. bestimmten Medikamente einfach nicht mehr zu. Aus Kostengründen wegen Kontingentierung einfach wegen eines Stichtages.
12.11.2025 22:32 Uhr
Nein, die Frage ist nicht berechtigt. Patienten sollen die Medikamente bekommen, die sie brauchen, die ihr Leben lebenswert machen und die Schmerzen erträglich machen. Und wenn ein neues Medikament teuer ist, dann ist es so. Wenn man in der Politik keinen Bock hat sich mit der Pharmalobby anzulegen und mit die höchsten Medikamentenpreise in Europa zu drücken, dann bemüht man allen Gratismut an 100jährigen.

Eine andere Frage ist, ob man Menschen zu Versuchskaninchen machen muss, andererseits aber muss ja auch im Zuge der Wissenschaft erprobt werden, wem welche Medikamente in welchem Maße helfen. Und wenn jemand 100jähriges sich an dieser Erprobung beteiligen will, soll ihm das auch bezahlt werden.

Vielleicht sollte Streeck mal Ludwig Sebus (Kölner Krätzchens-Sänger), der dieses Jahr 100 geworden ist, fragen, was er als Christ von einem wie Streeck hält, der für eine pseudochristliche Partei im Bundestag sitzt.

Aber sowas hat in der CDU ja Tradition. Vor 20 Jahren wollte doch mal so ein Jung-Unionler Rentnern keine neuen Hüftgelenke mehr bezahlen. Er selbst hat selbst die 50 nicht gepackt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.11.2025 22:34 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.11.2025 22:56 Uhr
Zitat:
Meinem bettlägerigen Opa wollten sie beispielsweise kurz vor seinem Tod noch ein Bein abnehmen wegen angeblicher Durchblutungsstörungen.


Sowas kenn ich auch: meiner Oma wollte ein motivierter Oberarzt mit 91 noch einen künstlichen Darmausgang legen. Meine Eltern (Mutter: gelernte Krankenschwester) haben sich damals den Chefarzt zur Seite genommen und ihn schlicht gefragt: "Wenn das ihre Mutter wäre, würden Sie dem Eingriff zustimmen?" Darauf gab er zu "Ehrlich gesagt: nein". Daraufhin erfolgte das auch nicht.

Aber: es sollte in solchen Fällen, wie auch bei Medikamenten, in den Händen des Patienten bzw. dessen Angehörigen liegen, ob solche OPs gemacht oder die Medikamente, die Streeck meint, verordnet werden. Ich verwehre mich dagegen, dass ein auf Zeit gewählter Politiker bestimmt, was 100jährige an Medikamenten noch wert sind.
12.11.2025 22:57 Uhr
Zitat:
Ja, die Frage ist berechtigt.

Die Antwort lautet: Das kommt ganz darauf an.


Nein, die Frage ist nicht berechtigt. Sie ist sogar ziemlich dreist. Um Menschen 45 Jahre arbeiten zu lassen sind sie gut genug oder was? Aber wenn sie sich ihre Rente verdient haben sollen sie schnell abgeschrieben werden? Was ist denn das für ein asoziales Verständnis von Gesellschaft?
12.11.2025 23:21 Uhr
Die Frage IST berechtigt.

Und bei der Antwort kommt es ganz darauf an, ob wir ein System wollen, in dem alle Versicherten die Versorgung bekommen sollen, die sie brauchen, oder eben nicht.
13.11.2025 00:11 Uhr
Menschenverachtend ist das.
13.11.2025 01:54 Uhr
Es geht wahrscheinlich um Einsparungen von 39,98 Euro im Jahr für den konkreten Fall. Die Sorgen der CDU möchte ich haben.
13.11.2025 07:32 Uhr
Man könnte natürlich auch fragen, warum die Politik nicht dafür sorgt, dass die Medikamente in Deutschland günstiger werden. Zur Thematik gibt es interessante Dokus.
13.11.2025 08:03 Uhr
Zitat:
Man könnte natürlich auch fragen, warum die Politik nicht dafür sorgt, dass die Medikamente in Deutschland günstiger werden. Zur Thematik gibt es interessante Dokus.


Das kommt noch dazu.

Aber keine Sorge, die notleidende Pharma-Branche hat bereits um einen Lobby-Termin im Kanzleramt gebeten bzw. wurde freimütig eingeladen:

Zitat:
Bei der Diskussionsrunde »ZEIT für Forschung« im Pharmakonzern Bayer waren Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Forschung zu Gast. Der CDU-Politiker Oliver Schenk zeigte die Bereitschaft der Politik, die europäische Pharmaindustrie zu unterstützen.


https://www.pharmazeutische-zeitung.de/die-politik-wird-der-pharmaindustrie-nicht-gerecht-159207/
13.11.2025 08:10 Uhr
Zitat:
Nein, die Frage ist nicht berechtigt. Sie ist sogar ziemlich dreist. Um Menschen 45 Jahre arbeiten zu lassen sind sie gut genug oder was? Aber wenn sie sich ihre Rente verdient haben sollen sie schnell abgeschrieben werden? Was ist denn das für ein asoziales Verständnis von Gesellschaft?


Wenn jemand 100 Jahre alt wird, gehe ich von einer relativ vorbildlichen Lebensweise aus. Vermutlich haben diese Menschen selten einen Arzt gesehen, was ihr Leben entscheidend verlängert hat.

Wenn diese fiktive Person nun nach 100 Jahren erstmals zum Arzt geht, um dreisterweise ein Abführmittel aus seinen Krankenkassenbeiträgen zu erhalten, dann sollte diesem Menschen von der Union aus Dankbarkeit noch zusätzlich ein Blumenstrauß überreicht werden.

13.11.2025 08:17 Uhr
Zitat:
Gab es da nicht mal einen Science-Fiction-Film, wo man nur eine gewisse Anzahl von Jahre, Monaten, Tagen und Stunden hatte und sich ggf. weitere Zeit erkaufen konnte?


Ich kenne in diesem Zusammehang nur den Film "Noch tausend Worte" mit Eddie Murphy.

Zitat:
Der wahnsinnig geschwätzige Literaturagent Jack McCall (Eddie Murphy) hat nicht nur eine flinke Zunge, sondern nimmt es auch mit der Wahrheit nicht immer so genau. Um neue Geschäfte abzuschließen, schreckt er nicht davor zurück, seine potentiellen Kunden regelrecht an die Wand zu quatschen und diese mit leeren Worten über den Tisch zu ziehen. Als der egozentrische Literaturagent dann allerdings seine dubiose, aber bisher erfolg- und wortreiche Masche an New Age-Guru Dr. Sinja (Cliff Curtis) praktiziert, kommt dieser ihm auf die Schliche und belegt ihn mit einem Fluch. Plötzlich sprießt in Jacks Garten ein magischer Baum, der bei jedem Wort, das Jack spricht, ein Blatt verliert. Mit großem Schrecken wird Jack nach und nach klar, dass mit dem letzten Blatt nicht nur der Baum, sondern auch er das Zeitliche segnen wird.


https://www.youtube.com/watch?v=NRkNb3aL5_o
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