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 |  | 46 - 50 / 1243 Abstimmungen |  |  |
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| Kann man Trotzki mit seiner Arbeitspflicht als einem der Urväter des realsozialistischen Zwangsstaates sehen? |
Im Gegenteil, er propagierte die Idee, die für den Krieg bestimmte militärische Organisation auf den friedlichen Arbeitseinsatz der männlichen Bevölkerung zu übertragen. Aus den Frontarmeen sollten Arbeitsarmeen werden, aus der Militärdienstpflicht eine Arbeitsdienstpflicht. In seiner letzten Konsequenz bedeutete Trotzkis Plan nichts anderes als die Umwandlung ganz Rußlands in ein einziges gigantisches Zwangsarbeitslager.
Lenin und ein Teil der Kremlführung waren mit diesen Vorschlägen einverstanden. Trotzki übernahm den Vorsitz in einer Kommission, die die allgemeine Arbeitsdienstpflicht vorbereiten sollte. Innerhalb der kommunistischen Führungsspitze jedoch waren die Zeiten stalinistischer Alleinherrschaft noch nicht an-gebrochen. Lenin und Trotzki sahen sich einer erbitterten Opposition gegenüber, deren hauptsächliche Sprecher der spätere Vorsitzende des Rates der Volkskommissare, Rykow, und der Gewerkschaftsführer Tomskij waren. Der ehemalige Menschewik Abramowitsch sprach damals aus, was auch viele Bolschewiki dachten, als er Trotzki attackierte: „Sie können doch nicht eine Planwirtschaft aufbauen, wie die Pharaonen ihre Pyramiden errichteten."
Genau das aber war Trotzkis Vorstellung: Das Ende jeglicher Freiheit - auch der Freiheit des Proletariers an seinem Arbeitsplatz - zugunsten der totalen Reglementierung der Arbeits-kraft. Den Vorwurf, daß Arbeitszwang unproduktiv sei, nannte Trotzki „das armseligste und elendeste liberale Vorurteil". Und weiter: „Die erzwungene Arbeit der Leibeigenen entsprang nicht dem bösen Willen der Feudalherren. Sie war ein fortschrittliches
Phänomen.
„Der große Terror. Von den Anfängen der russischen Revolution bis zum Tode Stalins“ von Hellmut Andics. Es wurde im Jahr 1967 vom Verlag Fritz Molden in Wien veröffentlicht |
| Ja | 50,0% |    (4) | | Nein | 25,0% |   (2) | | In Teilen | 12,5% |  (1) | | Diskussion | 0,0% | (0) | | Bimbes | 12,5% |  (1) |  |  | |  |
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| War die NEP Deiner Meinung nach ein erstes Eingeständnis, dass der Kommunismus in seiner ursprünglichen Form nicht umsetzbar war? |
Nach dem verheerenden Bürgerkrieg und der Krise durch das Kriegskommunismus-Modell führte Lenin im Jahr 1921 die Neue Ökonomische Politik (NEP) ein. Die NEP erlaubte begrenzten Privatbesitz, marktwirtschaftliche Elemente und privaten Handel. Ziel war es, die wirtschaftliche Stabilisierung und Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, ohne das sozialistische Ziel aus den Augen zu verlieren.
Während einige Historiker die NEP als eine taktische Notlösung betrachten, sehen andere darin einen ideologischen Bruch, der Elemente des Kapitalismus in das sowjetische System integrierte. Dies wirft die Frage auf: War die NEP das erste Eingeständnis, dass der Kommunismus – zumindest in seiner ursprünglichen Form – nicht tragfähig war? |
| Ja, sie zeigt das Scheitern der ursprünglichen Ideologie | 42,9% |   (3) | | Nein, sie war ein taktisches Mittel zur langfristigen Stabilisierung | 14,3% |  (1) | | Nein, sie war notwendig um die in Russland entwicklungstechnischen Zwischenschritte aufzuholen | 0,0% | (0) | | Ich würde das anders sehen | 14,3% |  (1) | | Der Umfragesteller ist ein widerlicher besserwisserischer Konterrevolutionär | 0,0% | (0) | | Diskussion | 14,3% |  (1) | | Bimbes | 14,3% |  (1) |  |  | |  |
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| Hat der Wandel die Revolution überholt? Bernsteins Thesen im Fokus |
Bernsteins zentrale Argumente gegen revolutionäre Thesen
Verbesserung der Lebensbedingungen: Bernstein zeigte anhand statistischer Daten, dass sich die Lage der Arbeiterklasse im späten 19. Jahrhundert nicht verschlechtert, sondern verbessert hatte. Löhne stiegen, Arbeitszeiten wurden langsam reduziert, und erste soziale Sicherungssysteme entstanden.
Widerlegung der Verelendungstheorie: Die von Marx vertretene Vorstellung, dass der Kapitalismus zwangsläufig zur Verelendung der Arbeiter führt, hielt Bernstein für empirisch nicht haltbar. Er sah keinen Zusammenbruch, sondern Anpassungsfähigkeit des Systems.
Stärkung demokratischer Institutionen: Bernstein glaubte, dass durch Wahlrecht, Gewerkschaften und Genossenschaften eine friedliche Transformation möglich sei. Die Demokratie sei nicht nur Mittel, sondern auch Ziel – ein Weg zur Selbstbestimmung und Gleichheit.
Ablehnung des revolutionären Endziels: Sein berühmter Satz „Das, was man gemeinhin Endziel des Sozialismus nennt, ist mir nichts, die Bewegung alles“ bringt seine Haltung auf den Punkt: Reformen statt Revolution, Evolution statt Umsturz.
Gesellschaftliche Entwicklungen, die Bernstein stützten
Industrialisierung und Urbanisierung: Ab den 1860er Jahren stieg in Deutschland der Lebensstandard langsam an. Die Produktivität nahm zu, und mit ihr auch die Löhne.
Sozialgesetzgebung: Erste staatliche Maßnahmen wie Kranken- und Unfallversicherung (ab 1883 unter Bismarck) verbesserten die soziale Absicherung der Arbeiter.
Arbeiterbewegung und Gewerkschaften: Die Organisation der Arbeiter in Parteien und Gewerkschaften führte zu konkreten Verbesserungen – etwa bei Arbeitszeiten und Arbeitsschutz.
Fazit
Bernstein sah im Kapitalismus keinen Moloch, der zwangsläufig zur Revolution führen muss, sondern ein veränderbares System, das durch demokratische Mittel und soziale Reformen schrittweise humanisiert werden kann. Seine Position war nicht naiv, sondern empirisch begründet – und sie stellte die revolutionäre Orthodoxie seiner Zeit auf den Prüfstand. |
| Ja, Reformen und demokratische Mittel sind effektiver als Revolutionen. | 50,0% |    (4) | | Nein, grundlegende Veränderungen erfordern immer einen revolutionären Umbruch. | 0,0% | (0) | | Teilweise, Reformen können helfen, aber Revolutionen bleiben notwendig. | 12,5% |  (1) | | Ich bin unsicher, beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile. | 37,5% |   (3) |  |  | |  |
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| Wäre menschlicher gewesen, Zar Nikolaus nicht zu erschießen, ihn aber stattdessen mit heruntergelassenen Hosen und ansonsten unbeschadet den Weißen zu übergeben? |
| Man hätte damit deutlich gezeigt, dass man den Zaren nun wirklich als Zaren verabscheut, aber man hätte doch eine gewisse Generosität gezeigt. |
| Ja sicher. Und das hätten Koltschak, Denikin und Co auch anerkannt. | 0,0% | (0) | | Ja. Aber das hätten die Weißen auch nicht honoriert. | 16,7% |  (1) | | Formell ja. Allerdings kannst du der Konterrevolution keinen Finger geben. Sie nimmt immer gleich die ganze Hand. | 0,0% | (0) | | Es war ganz richtig, den Zaren zu erschießen. | 0,0% | (0) | | Andere Meinung. | 16,7% |  (1) | | Diskussion. | 0,0% | (0) | | Bimbes. | 66,7% |     (4) |  |  | |  |
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| Welches historische Ereignis am 17.Juli ist dir heute besonders wichtig? |
2002: Lebenspartnerschaftsgesetz ist verfassungskonform
1987: Abschaffung Todesstrafe in der DDR
1975: Rendezvous im All
1945: Potsdamer Konferenz beginnt
1918: Ermordung des letzten Zaren
1917: Die britische Königsfamilie heißt nicht mehr "Sachsen-Coburg-Gotha"
1717: "Wassermusik" von Händel uraufgeführt |
| Das mir Wichtigste nenne ich gleich und erkläre auch, warum das so ist. | 36,4% |    (4) | | Mir sind da mehrere historische Ereignisse wichtig. | 18,2% |  (2) | | Interessiert mich so gar nicht. | 18,2% |   (2) | | Ich lebe im Jetzt! | 0,0% | (0) | | Diskussion eröffnet! | 0,0% | (0) | | Bimbes auch für das Schweigen? | 27,3% |    (3) |  |  | |  |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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