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Fragenübersicht Ist das eigentlich zutreffend, wenn man feststellt, dass die letzten soliden Politiker der US-Republikaner solche Leute wie George W. Bush, Dick Cheney oder Mitt Romney gewesen sind?
1 - 16 / 16 Meinungen
14.08.2024 10:21 Uhr
George W. Bush solide?
Ernsthaft jetzt?
14.08.2024 10:22 Uhr
Ja, es ist schon gruselig, dass man sich beim jetzigen Zustand der Republicans die genannten Leute zurückwünscht.
14.08.2024 10:23 Uhr
McCain und Bush Vater waren noch gute Leute.
14.08.2024 10:24 Uhr
Der letzte solide Republikaner war George HW Bush. Sein Sohn war ein religiöser Spinner. Eigentlich hätte er sich selbst deswegen bombardieren müssen.
14.08.2024 10:24 Uhr
Ja, zweifellos. Das vom Umfragesteller genannte Lincoln Project kritisiert auch insbesondere, dass der Konservativismus völlig verlorengegangen ist und gegen nichtssagenden Populismus eingetauscht wurde.
14.08.2024 10:27 Uhr
Zitat:
McCain und Bush Vater waren noch gute Leute.


McCain wäre sowieso ein hervorragender Präsident gewesen.
14.08.2024 10:29 Uhr
Zitat:
George W. Bush solide?
Ernsthaft jetzt?



Ja. Durchaus. Im Gegensatz zu Trump wäre Bush nie auf die Idee gekommen, konstitutionelle Barrieren einzureißen und auf der Basis von Lügen an den Mob zu appellieren, um Präsident zu bleiben.

Man muss nun einmal feststellen, dass die USA ein in weiten Teilen erzkonservatives Land ist. Unter Trump jedoch ist dieses Potenzial offiziell und auf höchster personeller Ebene faschistisch mobilisiert worden. Republikanische Politiker alter Schule wie George W. Bush waren allerdings niemals profaschistisch.

Jedenfalls: wenn einem George W. Bush als positives Vorbild zu Trump einfällt, dann zeigt das, wie schlimm eigentlich Trump ist.
14.08.2024 10:32 Uhr
Zitat:
Ja, zweifellos. Das vom Umfragesteller genannte Lincoln Project kritisiert auch insbesondere, dass der Konservativismus völlig verlorengegangen ist und gegen nichtssagenden Populismus eingetauscht wurde.


Das Lincoln Project stellt außerdem fest, dass ihnen selbst Sanders lieber als Trump ist. Mit dem Wirtschaftsprogramm von Sanders haben sie naturgemäß nichts am Hut. Aber sie stellen fest, dass Sanders sehr viel glaubhafter amerikanische Werte vertritt und dafür einsteht als Trump. Das ist schon beachtlich. Und dafür habe ich durchaus Respekt.
14.08.2024 10:34 Uhr
Zitat:
Jedenfalls: wenn einem George W. Bush als positives Vorbild zu Trump einfällt, dann zeigt das, wie schlimm eigentlich Trump ist.


Ja ok, schlimmer geht immer, da gehe ich mit.
Genauso erging es mir damals, als ich mir fast den unsäglichen Reagan zurückgewünscht hätte, nachdem Bush jr. an die Macht gekommen war.
14.08.2024 10:37 Uhr
Zitat:


Jedenfalls: wenn einem George W. Bush als positives Vorbild zu Trump einfällt, dann zeigt das, wie schlimm eigentlich Trump ist.



Immer eine Frage des Maßstabs…
14.08.2024 10:38 Uhr
Zitat:
Zitat:
Jedenfalls: wenn einem George W. Bush als positives Vorbild zu Trump einfällt, dann zeigt das, wie schlimm eigentlich Trump ist.


Ja ok, schlimmer geht immer, da gehe ich mit.
Genauso erging es mir damals, als ich mir fast den unsäglichen Reagan zurückgewünscht hätte, nachdem Bush jr. an die Macht gekommen war.


Er hat zumindest beschleunigt, dass die unseligen Wachtürme vom Neusiedlersee bis Passau verschwanden.
14.08.2024 10:47 Uhr
Ronald Reagan muss man schon bescheinigen, dass seine Strategie der Hochrüstung und Konfrontation bzw. des "Totrüstens" des Ostblocks unglaublich erfolgreich gewesen ist.

Allerdings riss seine Politik auch ein gigantisches Haushaltsloch.

Allerdings geriet er dann selbst durch Gorbatschows Abrüstungsvorschläge unter Druck.

Reagan war knallhart. Aber ein Typ mit Prinzipien. Trump jedoch ist ein erratischer populistischer Typ, der eigentlich für nichts steht als für seinen Hang zum Extremen, zur konstitutionellen Grenzüberschreitung, zum Lügen als Regierungsmethode und vor allem zum Umkehren von Lüge und Wahrheit überhaupt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.08.2024 10:49 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.08.2024 10:54 Uhr
Zitat:
Trump jedoch ist ein erratischer populistischer Typ, der eigentlich für nichts steht als für seinen Hang zum Extremen, zur konstitutionellen Grenzüberschreitung, zum Lügen als Regierungsmethode und vor allem zum Umkehren von Lüge und Wahrheit überhaupt.


Tatsächlich ist das "für nichts stehen" das Hauptproblem, das allerdings kaum angesprochen wird. Er hat beispielsweise verwundete Kriegsveteranen der US Army teilweise richtig beleidigt ("Wenn er ein guter Soldat gewesen wäre, wäre er ja nicht verletzt worden"), steht aber trotzdem als großer Patriot da, der zur Army steht.

Bei den Evangelikalen versucht er sich auch immer einzuschleimen mit pseudoreligiösen Sprüchen, dabei dürfte kaum ein US-Präsident vorher so "ungläubig" wie er gewesen sein. Es kommt aber kaum zur Sprache.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.08.2024 10:58 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.08.2024 11:06 Uhr
Trump verachtet vor allem die "Eierköpfe" jedweder Art, seien es nun Regierungsexperten, virologische Berater, Wissenschaftler, hochqualifizierte Militärs oder sonst was in der Art. Trump weiß sich damit in Übereinstimmung mit einem großen Teil der us-amerikanischen Bevölkerung, die schon immer die Eierköpfe verachtet hat. Genau auf dieser Basis der Verhöhnung der Intelligenz und der Intellektuellen baut er seine Machtgrundlage auf. Und das hat jedenfalls in seiner ersten Amtszeit ziemlich gut funktioniert: Diese Mobilisierung des "simple man" und des Mobs gegen "die da oben in Washington".

Ich kann jedenfalls nicht begreifen, wie Leute, die sich von ihrer Bildung her doch zur Intelligenz rechnen müssten, dem Trump mit seinem gesamten Auftreten und seiner gesamten Politik der Intelligenzverhöhnung bescheinigen "ein kleineres Übel zu sein".
14.08.2024 11:09 Uhr
Zitat:
Ich kann jedenfalls nicht begreifen, wie Leute, die sich von ihrer Bildung her doch zur Intelligenz rechnen müssten, dem Trump mit seinem gesamten Auftreten und seiner gesamten Politik der Intelligenzverhöhnung bescheinigen "ein kleineres Übel zu sein".


Das kann man relativ einfach erklären. Man verlässt sich nicht auf den Präsidenten, sondern auf die Maschinerie dahinter. Die Republikaner sind ja nicht irgendein kleiner Kaninchenzuchtverein, das ist ein ganzes System, das dann den Staat mit übernimmt mit seinen Ministern, Beratern, Geheimdienstchefs etc.

Wobei Trump da natürlich auch keine sichere Bank ist. Wenn du da als CIA-Chef mal in die falsche Richtung guckst, kann es auch sein, dass du danach Rentner bist.
14.08.2024 11:18 Uhr
Zitat:
Das kann man relativ einfach erklären. Man verlässt sich nicht auf den Präsidenten, sondern auf die Maschinerie dahinter. Die Republikaner sind ja nicht irgendein kleiner Kaninchenzuchtverein, das ist ein ganzes System, das dann den Staat mit übernimmt mit seinen Ministern, Beratern, Geheimdienstchefs etc.


Man muss feststellen, dass Trump es auf jeden Fall auch noch geschickter hätte machen können. Es ist ja durchaus vereinbar, die einfachen Leute zu manipulieren und sie glauben zu lassen, ein Intelligenzfeind wie Trump würde in ihrem Interesse herrschen, während man andererseits den Regierungsbetrieb professionell betreibt.

In diesem Sinne scheitert Trump wohl voraussichtlich ab der Unvollkommenheit seiner Methoden, seiner eigenen Hybris und seinem Mangel an Selbstreflexion.

Da ist Putin geschickter. Oder meinetwegen auch der Orban.

Jedenfalls ist aber der Trumpismus ein Krisenphänomen der modernen Gesellschaft als solcher.
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