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Abgelaufene Abstimmungen
Von:  EvaHulzinger  20.05.2024 18:50 Uhr
Wäre ohne der brachialen Politik Ulbrichts eine West-SED nicht auszuschließen, wie Strauß meint?

Der Rang Kurt Schumachers als eines strammen Nationalisten und Antikommunisten konnte uns nicht darüber hinwegtäuschen, daß es in der SPD damals viele Fäden zur KPD gab, und zwar durchaus kräftige Fäden. Die Sozialdemokraten als Protagonisten des Kampfes gegen den Kommunismus - das war nur ein Teil des Bildes. Zum Gesamtbild gehörte eine breite Strömung innerhalb der SPD, wonach man mit den Kommunisten zusammenarbeiten und mit ihnen die künftige Struktur Deutschlands bestimmen müsse. Die Einschätzung, daß SPD und KPD immer und überall wie Feuer und Wasser zueinander standen, wurde zwar später weitgehend Allgemeingut, traf aber die politische Wirklichkeit von damals nur zum Teil. Natürlich wollten große klassische oder königlich-bayerische Sozialdemokraten wie Wilhelm Hoegner mit den Kommunisten nichts, aber auch gar nichts zu tun haben. Aber hätten die Russen in ihrer Besatzungszone nicht so brutal eingegriffen und hätte Ulbricht nicht als Gerichtsvollzieher und Henker des russischen Machtwillens gehandelt, dann wäre eine »Sozialistische Einheitspartei« aus Sozialdemokraten und Kommunisten im Westen nicht mit Sicherheit auszuschließen gewesen.


Franz Josef Strauß - Die Erinnerungen - erschienen im Siedlerverlag 1989 - Seite 147
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Von:  EvaHulzinger  19.05.2024 10:48 Uhr
Veranschaulicht dieses Beispiel wie verwoben und verwunden gelebte Geschichte sein kann?
Ein Beispiel aus den Kriegsjahren: 1942 wurde im Beurteilungsbogen für Offiziere eine neue Rubrik eingeführt,» Weltanschauung«, in der es um die »nationalsozialistische Haltung« des Betreffenden ging. Ich habe die Personalpapiere in meiner Abteilung geführt, und als wir gegen Ende des Krieges auszusieben begannen, habe ich bei jedem überzeugten Nazi geschrieben: Ist weltanschaulich noch so wenig gefestigt, daß weitere Frontbewährung dringend noi-wendig ist. Bei denen, von denen man wußte, daß sie gegen Hitlers Herrschaft waren, schrieb ich: Ist so bewährt und ein so glühendes Vorbild, daß er in der Heimat unentbehrlich ist. So haben wir die Truppe
»gesäubert«. Wenn dies hinterher jemand zu lesen bekam, mußte er zu völlig falschen Schlüssen gelangen - der größte Nazi hatte auf einmal einen Persilschein.

Franz Josef Strauß
Die Erinnerungen
1989 im Siedlerverlag erschienen
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Von:  EvaHulzinger  18.05.2024 11:32 Uhr
Ist Dir die Tatsache bewusst, dass schon die Wehrmmacht beim friedlichen Einmarsch eine Ausfallsquote von 30 Prozent hatte bei ihrem rollenden Material?
Nun ging es vielerorts drunter und drüber. Es gab Koordinierungsprobleme, hastig wurden Offiziere zusammengetrommelt und das Vorgehen improvisiert. Es war der erste große Einsatz deutscher Truppen seit 1918, und vieles war eingerostet, auch im wörtlichen Sinne: Wegen technischer Defekte und Spritmangel fielen dutzende Panzer, Panzerwagen, Lkw und weitere Fahrzeuge aus; bis zu 30 Prozent des rollenden Materials blieb zwischenzeitlich liegen.

Auch die Disziplin ließ zu wünschen übrig: Etliche Soldaten hatten die Woche nichts ahnend mit Saufgelagen ausklingen lassen und waren an jenem Samstagmorgen sichtlich angetrunken, verkatert oder angeschlagen. Neben diesen Faktoren sorgte vor allem ein weiterer Aspekt für diverse Unfälle auf den Straßen: In Teilen Österreichs herrschte Linksverkehr, was die Deutschen verwirrte, die gewohnt waren, auf der rechten Straßenseite zu fahren.

https://www.welt.de/geschichte/article250774600/Linksverkehr-und-Rechtsverkehr-Warum-die-Wehrmacht-in-Oesterreich-so-viele-Unfaelle-baute.html?source=puerto-reco-2_ABC-V38.1.B_sameplusquota
 Ja10,0%  (1)
 Also steht die BW in einer alten Armeetradition30,0%  (3)
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 Auf jeden Fall in Teilen10,0%  (1)
 Anders10,0%  (1)
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Von:  EvaHulzinger  15.05.2024 10:34 Uhr
Woran ist aus Deiner Sicht das sozialistische Experiment immer gescheitert?
Ich möchte das bewusst als offene Frage stellen und würde mich besonders freuen, wenn unsere linken Theoretiker hier mal fleißig schreiben. Ich persönlich würde mich hier mehr auf eine Moderatoren und Begleitfunktion zurückziehen, die nachfragt, da und dort kritisch nachstößt und das ganze eher begleitet als mitmischt. Das könnte doch mal eine gute Umfrage werden. Versuchen wir es.
 Ich mache mit23,1%  (3)
 Ich mache nicht mit15,4%  (2)
 Ich motze sowieso nur0,0%  (0)
 Ich will Mao ähm Maom15,4%  (2)
 Ich will diskutierten23,1%  (3)
 Ich will Bimbes23,1%  (3)
 
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Von:  RudiausBuddeln  15.05.2024 08:29 Uhr
Erich Honecker als Staatschef eines geeinten sozialistischen Deutschlands. Eine durchus verheißungsvolle Option?
Geht man nach dem Geschichtsbild des Marxismus-Leninismus so war die imperialistische BRD ein Gesellschaftssystem im Niedergang, das früher oder später in einer sozialistischen Revolution überwunden worden wäre. Logischerweise hätte sich dann der westdeutsche Separatstaat seinem leuchtenden Vorbild im Osten angeschlossen, womit nun Erich Honecker zumindest vorübergehend Staatschef eines geeinten sozialistischen Deutschlands gewesen wäre.
 Ja. Schon allein, weil er ja eigentlich auch aus dem Westen kam.7,7%  (1)
 Auf jeden Fall. Zumal Erich Honecker auf internationalem Parkett eine durchaus gute Figur machte.0,0%  (0)
 Naja. Es wäre schon gegangen.0,0%  (0)
 Hm. Eher nicht.23,1%  (3)
 Nein.61,5%  (8)
 Diskussion.0,0%  (0)
 Bimbes.7,7%  (1)
 
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