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Fragenübersicht Die Rückkehr zur regulären Mehrwertsteuer und die Mindestlohnerhöhung könnten zu erheblichen Preiserhöhungen in der Gastronomie führen. - Wir das deiner Meinung nach ein Gastronomiesterben auslösen?
1 - 17 / 17 Meinungen
05.01.2024 22:53 Uhr
Wenn der mysteriöse Gastronom aus dem Hintergrund 43 Euro für ein Schnitzel kalkuliert, kann er von mir aus gerne einpacken.
05.01.2024 22:54 Uhr
Bei denen gehört das Jammern auch zum Programm, z.B. auch beim Rauchverbot.

Leider haben viele die gesenkte Mehrwertsteuer nicht weitergegeben. Gäste erinnern sich daran und so wird eine Anhebung jetzt entsprechend schwierig.
05.01.2024 22:55 Uhr
Du machst es dir sehr einfach.

Die Preise für Löhne und Material sind gestiegen. Dazu der wieder eingeführte Mehrwertsteuersatz.

Das kann so manchem Gastronom das Genick brechen.
05.01.2024 23:01 Uhr
Nö, das ist das übliche Klappern, das zum Handwerk gehört. Lass dir doch von Gastronomen mal Dreisatz erklären, das wird lustig. Die Medien sind nicht besser, denn viele von denen schrieben ja, dass jetzt alles 12% teurer werde.

Schönes Beispiel dafür ist die Aachener Bäckreikette Moss, die dann ganz transparent ihre "neuen" Preise erklären wollte. Die Redaktion der Aachener Zeitung ist auf diese "Transparenz" mangels eigener Rechenkünste auch reingefallen, bis ein Leser ihnen vorgerechnet hat, wie Dreisatz geht: nicht 12% auf den Bruttopreis, sondern auf den Nettopreis statt 7% halt 19% Steuer.

Und Moss ist jetzt keine kleine Klitsche, sondern eine große Bäckereikette.

Und jetzt lass mal jeden Hein Blöd von Blöds Eck die neuen Preise rechnen.

Im übrigen habe ich die Preissenkungen bei der Mehrwertsteuerreduzierung nicht mitbekommen und im Tiefschlaf war ich nicht.

https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-aachen/aachen/rechenfehler-moss-senkt-ab-donnerstag-wieder-die-preise/6548579.html

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.01.2024 23:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.01.2024 23:13 Uhr
Letztlich ist das bei der Gastronomie ähnlich wie bei vielen "Handwerksbäckern", die geschlossen haben. Bis die ersten Betriebe dabei waren, um die es wirklich schade war, hat sehr lange gedauert. Bei vielen bestand das "Handwerk" darin, Backmischungen und Kaltcremes anzurühren oder Auftauprodukte aufzubacken. Bei der Gastronomie dauerts auch erst mal lange, bis Betriebe zumachen, die keine Formfleischverwerter mit den Maggitütensüppchen sind.

Ehrlich gesagt fehlt vielen auch eine Idee für ihre Gastronomie. Bei uns um die Ecke hat die Gastronomie, die voriges Jahr erst eröffnet hat, schon wieder zu. Tja, wenn eine Currywurst mit Pommes schon 9,90 EUR kosten soll, dann könnte sie wenigstens von einem der letzten Metzger im Kreis sein. War sie aber nicht. Ein Stück Kuchen für 5,50 EUR bis 5,90 EUR ist in einem kleinstädtischen Ausflugslokal der schiere Wahnsinn. Der Abstand zum Schnitzel mit Pommes und Salat mit 13,90 EUR passt dann nicht. Auch wenn das jetzt kein Schnitzel war, das noch geklopft wurde. Auf keinen Fall sollte man wie der vorherige Besitzer, der das 40 Jahre hatte mal bayerische oder spanische Wochen machen. Auf gar keinen Fall sollte man mal Pfifferlinge, Wild oder Gans auf die Karte nehmen. Hauptsache mehrere Packungen aufreissen, auf den Teller, fertig.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.01.2024 23:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.01.2024 23:15 Uhr
Zitat:
Du machst es dir sehr einfach.

Die Preise für Löhne und Material sind gestiegen. Dazu der wieder eingeführte Mehrwertsteuersatz.

Das kann so manchem Gastronom das Genick brechen.


Was schlägst du vor? Die nächste Ausnahme, diesmal für Gastronomen? Senkung des Mindestlohns? Was will der Typ aus dem Hintergrund der Umfrage eigentlich genau erreichen?
05.01.2024 23:18 Uhr
Manchmal würde es auch helfen, den Leuten die Wahl zwischen einer kleinen und einer großen Portion zu lassen. Meine Cousine und ich waren Montag mit unseren beiden 80jährigen Müttern essen. Ja, man kann Essen einpacken lassen. Man könnte aber auch optional kleinere Portionen machen, hätte bekannte Preise und könnte das Jammern einstellen.

Wobei ich gar nicht weiß, ob der Gastronom die Preise überhaupt erhöht hatte. Ich mein mein Steak hätte dasselbe gekostet wie immer, aber wenn nicht, dann war die Erhöhung marginal. Aber der macht das halt auch schon seit Jahrzehnten und kommt klar.
05.01.2024 23:34 Uhr
> Ehrlich gesagt fehlt vielen auch eine Idee für ihre Gastronomie.

Und ob es ein erfolgsversprechendes Modell ist, in einem Ort mit 9000 Einwohnern und 3 etablierten italienischen Restaurants und einem kurz zuvor eröffneten vierten noch unbedingt ein fünftes aufzumachen, darf wohl bezweifelt werden.
06.01.2024 00:26 Uhr
Zitat:
Und ob es ein erfolgsversprechendes Modell ist, in einem Ort mit 9000 Einwohnern und 3 etablierten italienischen Restaurants und einem kurz zuvor eröffneten vierten noch unbedingt ein fünftes aufzumachen, darf wohl bezweifelt werden.


Exakt. Wir haben hier 2x jugoslawisch, 2x griechisch, zig mal italienisch, 1x mexikanisch, 1X Sushi, 1x deutsch, 1x Burgerbar und einmal so ne Art türkisch-mediterran mit frischem Fisch auf der Karte.

Was wir exakt null mal haben ist frisch und regional. Das Hähnchen vom Bauernhof, der 10 Kilometer weg ist, bekommst du in mindestens 2 Gastronomien in Köln, aber null Mal hier. Die leckeren Süßkartoffeln, Kartoffeln und Pommes von einem Bauernhof in Rommerskirchen (ca. 14 Kilometer) bekommst du auch in Köln, aber 0 Mal hier. Den hiesigen Spargel......bekommt man auch bei einem Hof in der eigenen Gastronomie, ansonsten.....na wo, aber wo nicht? To be continued. Sowas wie wirkliches Tagescafé, wo man morgens Frühstück, mittags/nachmittags Quiche mit Salaten und Kuchen bekommt- Fehlanzeige. Würde aber mit Sicherheit funktionieren.
06.01.2024 01:03 Uhr
Die Absenkung der USt (NIE MwST!!!!) war die Ausnahme!. Die Regel war immer schon "voller USt-Satz".

Und die Ausnahme war wegen der Corona-Krise eingeführt, selbst da schon umstritten, aber vielleicht vertretbar gewesen. JETZT ist Corona, in der extremen Form jedenfalls, vorbei, und damit auch die Gründe für die temporäre USt-Absenkung.

Die Jammerei zum Normalzustand zurückzukehren ist unerträglich.

06.01.2024 01:09 Uhr
Als die Absenkung der USt beschlossen wurde, haben sehr viele Gastronomen, dieses Absenkung aus diversen Gründen NICHT an ihre Kunden weitergegeben. Die gleichen Gastronomen sind jetzt die ersten, die ihre Preise anheben, mit der Begründung, dass die UST erhöht wurde.

Die Preise MÜSSEN angepasst werden, weil sich die Erzeugerpreise aufgrund der Inflation ändern, die wiederum sich wegen der Energiepreise ändern, die Personalkosten steigen, weil eine Reallohnverlust vermieden werden soll etc..

DAS ist normal. Und das kann so kommuniziert werden.
Gegen die Normalisierung der Besteuerung zu wettern, ist aus meiner Sicht nicht gerade seriös.
06.01.2024 01:50 Uhr
Kann man derzeit nicht absehen. Im Grunde handelt es sich eigentlich nur um die Rückkehr zu Vor-Corona-Verhältnissen.
06.01.2024 01:54 Uhr
Zitat:
Nö, das ist das übliche Klappern, das zum Handwerk gehört. Lass dir doch von Gastronomen mal Dreisatz erklären, das wird lustig. Die Medien sind nicht besser, denn viele von denen schrieben ja, dass jetzt alles 12% teurer werde.

Schönes Beispiel dafür ist die Aachener Bäckreikette Moss, die dann ganz transparent ihre "neuen" Preise erklären wollte. Die Redaktion der Aachener Zeitung ist auf diese "Transparenz" mangels eigener Rechenkünste auch reingefallen, bis ein Leser ihnen vorgerechnet hat, wie Dreisatz geht: nicht 12% auf den Bruttopreis, sondern auf den Nettopreis statt 7% halt 19% Steuer.

Und Moss ist jetzt keine kleine Klitsche, sondern eine große Bäckereikette.

Und jetzt lass mal jeden Hein Blöd von Blöds Eck die neuen Preise rechnen.

Im übrigen habe ich die Preissenkungen bei der Mehrwertsteuerreduzierung nicht mitbekommen und im Tiefschlaf war ich nicht.

https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-aachen/aachen/rechenfehler-moss-senkt-ab-donnerstag-wieder-die-preise/6548579.html


Ist das alte Problem, daß viel nicht zwischen 12% und 12&-Punkten unterscheiden können. Die Bäckerei Moss ist dabei in guter Gesellschaft. Wir hatten kürzlich einen Verkehrsgutachter im Ausschuß (öffentliche Sitzung), der das auch nicht konnte.
06.01.2024 10:43 Uhr
Nicht die Mehrwertsteuer und nicht der Mindestlohn werden an einem eventuellen Gastronomie-Sterben Schuld sein, denn diese machen nur einen geringen Teil der Teuerungen aus. Es ist vollkommen unseriös und manipulativ die Argumentation insbesondere auf dem Mindestlohn aufzubauen - der gerade einmal um 41 Cent auf 12,41 Euro angehoben wurde.
06.01.2024 10:45 Uhr
Zitat:
Wenn der mysteriöse Gastronom aus dem Hintergrund 43 Euro für ein Schnitzel kalkuliert, kann er von mir aus gerne einpacken.


Die Erhöhung von 30 auf 43 Euro für sein Spezialgericht können jedenfalls nicht von Mehrwertsteuer- und Mindestlohnerhöhung kommen. Mariniert er das Schnitzel in Blattgold und die Goldpreise sind gerade hoch?
06.01.2024 11:35 Uhr
> der gerade einmal um 41 Cent auf 12,41 Euro angehoben wurde.

Eigentlich kann man das grob rechnen.

Das Gericht kostet 10 €. Mit alter MwSt. sind es 10,70 €. Seit einer Woche sind es 11,90 €.

Der Mindestlohn ist auf eine Stunde bezogen. Also rechnen wir die 41 Cent auf die Gesamtrechnung des Tischs drauf und wir wissen, wie hoch die Erhöhung ausfallen darf.

Wenn der Gastronom noch andere Effekte reinpackt, wie der mit dem Schnitzel für 43 €, und das auf den Staat schiebt, darf er nicht nicht wundern, wenn er nicht ernst genommen wird.

Übrigens zieht sich das Problem der Preisgestaltung schon mindestens seit der Euro-Einführung, wo in der Karte einfach die Buchstaben DM durch € ersetzt wurden und die Preise verdoppelt wurden. Dazu kommt, dass wenige Gastronomen die MwSt-Senkung an ihre Kunden weitergegeben haben. Die können die Rückkehr zur normalen Besteuerung jetzt natürlich nicht draufschlagen und auf die Steueränderung verweisen.
06.01.2024 12:37 Uhr
Zitat:
Übrigens zieht sich das Problem der Preisgestaltung schon mindestens seit der Euro-Einführung, wo in der Karte einfach die Buchstaben DM durch € ersetzt wurden und die Preise verdoppelt wurden.


Nich ganz verdoppelt, aber ich werde nie vergessen, wie damals im Spitz auf der Ehrenstraße (mittlerweile: R.I.P., ist aber wahrscheinlich der Staat dran schuld) der Salatteller über Nacht von 13,80 DM auf 9,80 EUR mutierte.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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