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Fragenübersicht Hast du bereits einen geliebten Menschen durch einen nicht natürlichen Tod verloren und es bereut nicht genug auf ihrem/ seinem letzten Lebensabschnitt getan zu haben?
Anfang-2021 - 29 / 29 Meinungen
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13.11.2023 15:49 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ein Todesfall aufgrund eines Krebsleidens ist ein "natürlicher Tod", aber das nur nebenbei.

Zur Frage: Ja.


Was ist daran natürlich, wenn du durch Krankheit verreckst?


Krankheiten sind etwas Natürliches. Entweder durch die in jedem komplexen System eintretenden Unregelmäßigkeiten, durch die Erhöhung der Entropie im System oder durch Beeinträchtigungen mit anderen Systemen, sprich Krankheitserregern.


Aber wir reden hier nicht von Schnupfen. Der Frau musste eine Brust transplantiert werden. In wenigen Monaten Jahrzehnte zu altern und sich Morphium spritzen lassen ist für mich kein natürlicher Prozess. Und da ist noch nicht die Rede von den Interessen der Pharmaindustrie, ihrer Patentrechtepolitik, mit der Entwicklungen verhindert werden. Die haben ja ein Interesse daran das Menschen krank, auch unheilbar krank werden. Ich denke einige tödlich verlaufende Krankheiten wären inzwischen gut behandelbar.
13.11.2023 15:59 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ein Todesfall aufgrund eines Krebsleidens ist ein "natürlicher Tod", aber das nur nebenbei.

Zur Frage: Ja.


Was ist daran natürlich, wenn du durch Krankheit verreckst?


Im übrigen ist der Tod schon dadurch gegeben, weil es das Leben gibt. Genauso wie die Krankheit als notwendiger Kontrast zur Gesundheit. Eine minimale Befähigung zum dialektischen Denken darf man wohl von einem Trotzkisten erwarten.


Trotzkismus steht lediglich für eine bestimmte Politik in der russischen Revolution, genau wie Stalinismus.

Dann frage ich andersrum, was versteht ihr unter einem natürlichen Tod.
13.11.2023 16:03 Uhr
Zitat:
Ich denke einige tödlich verlaufende Krankheiten wären inzwischen gut behandelbar.


Vielleicht doch nicht. Vielleicht liegt es ja nicht unbedingt in der Verantwortung der Pharmaindustrie, dass diese konkrete Frau gestorben ist. Die Behandlung von Krebserkrankungen ist eine komplexe Angelegenheit und bei einem gewissen Stadium können höchstens Schmerzen gelindert und das Leben verlängert werden.

Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie in deinem Fall. Bei einer Lymphiangosis carcinomatosa, also einem Stadium, bei dem Krebszellen über die Lymphwege gestreut werden, ist prinzipiell kaum mehr etwas zu tun. Was dann als Krankheitsprozess abläuft, ist aber gerade dann der natürliche Prozess, der dem ärztlichen Eingreifen Grenzen setzt.

Selbst wenn die Medizin ein Wundermittel hätte - ich glaube nicht, dass es in jedem Fall auch erfolgversprechend ist. Das menschliche Leben ist jedenfalls immer zeitlich begrenzt, der Tod tritt in jedem Fall ein. Nach meinen Erfahrungen einmal im Alter von 56 und einmal im Alter von 66 Jahren. Man muss den Tod auch anerkennen können.
13.11.2023 16:05 Uhr
Zitat:
Zitat:
Was ist daran natürlich, wenn du durch Krankheit verreckst?


Ich habe die Definitionen nicht aufgestellt, du findest aber bei entsprechender Recherche einige Ergebnisse.


Ok, du hast Recht. Ich finde die Definition irritierend und auch falsch. Für mich wäre natürlich lediglich Altersschwäche. Wobei das auch wieder viele Deutungen zulässt.
13.11.2023 16:08 Uhr
Zitat:
Dann frage ich andersrum, was versteht ihr unter einem natürlichen Tod.


Das ist immer eine Definitionssache. Ein natürlicher Tod ist (jetzt mal ohne Quatsch) ein Tod, der nicht auf vorsätzliches oder fahrlässiges menschliches Handeln zurückzuführen ist. Bei einem natürlichen Tod führt das menschliche Handeln nach bestem Wissen und Gewissen keine Änderungen an den Abläufen herbei, die nun einmal natürlich eintreten können: Krebs, Schlaganfall, Infektion, Infarkt, Naturkatastrophe. Aber auch ganz dumme Zufälle, für die niemand etwas ursächlich kann.
13.11.2023 16:13 Uhr
"Es ist in den meisten Ländern üblich, bei Verdacht auf ein Tötungsdelikt, oder unklarer Todesursache, zur genaueren Klärung der Todesart eine weiterführende Untersuchung, z. B. durch eine rechtsmedizinische Obduktion anzuordnen, um die Todesart genauer festzustellen oder einzugrenzen.

In Deutschland bedeutet dies, im Falle einer unnatürlichen Todesart, belastbare Fakten zusammenzutragen, die entweder für einen Unfall, einen Suizid oder ein Tötungsdelikt sprechen."

Das würde ich als unnatürlich deuten.

PS. Übrigens skippy, ich weiß nicht ob du weißt wie sich eine schwere Depression anfühlt. Und nach vier Jahren mit Depression, Borderline und sozialer Phobie geht die Luft auch allmählich und sicher aus. Und das zu fühlen ist ein himmelweiter Unterschied zum Wissen.
13.11.2023 16:29 Uhr
Zitat:
Übrigens skippy, ich weiß nicht ob du weißt wie sich eine schwere Depression anfühlt. Und nach vier Jahren mit Depression, Borderline und sozialer Phobie geht die Luft auch allmählich und sicher aus. Und das zu fühlen ist ein himmelweiter Unterschied zum Wissen.


Sicher ist Fühlen etwas anderes als Wissen. Aber ich fühle mich nicht dazu berufen, hier Mitgefühl und Mitleid zu heucheln. Ich weiß allerdings aus eigener Erfahrung, wie hilflos man sich angesichts einer Krebserkrankung als Angehöriger oder nahestehender Mensch fühlt. Dass ein Tod natürlich abläuft, höchstens gemildert wird, nimmt nichts von der Hilflosigkeit insgesamt. Aber ich weiß auch, dass inmitten von all dem bitteren Ernst immer auch Platz für Lachen, Humor sein kann.
13.11.2023 16:47 Uhr
Natürlich gab es schon Angehörige, die an irgendeiner Krankheit gestorben sind. Und ich hatte weder Zeit noch Lust, mich ständig um sie zu kümmern, sondern hab weiter mein eigenes Leben gelebt.
Dass ich Leute bewusst alleine gelassen und dies bereut hätte, ist nicht vorgekommen.
13.11.2023 23:18 Uhr
Auch Krebs ist ein natürlicher Tod. Das nur am Rande...

Ja, ich bereue schon, dass ich nicht daheim war, als mein Vater starb. Aber man kann solche Dinge nicht rückgängig machen. Es hätte an seinem Tod nichts geändert, wäre ich dabei gewesen.
Dennoch habe ich in jenen Tagen die falschen Prioritäten gesetzt.
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