Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein. Hier geht es zur Anmeldung. Noch kein Mitglied? Starte hier!.
|
 |
 |
Sollten wir uns in der parteilichen und politischen Personalpolitik nicht lieber über das Thema „beste Köpfe“ statt „Quote“ unterhalten? |
 | 1 - 20 / 20 Meinungen |  |
|
|
04.10.2023 16:50 Uhr |
|
 |
 |  |
Man nenne mir ein objektives Verfahren, wie man in einer pluralistischen Demokratie zum Beispiel ein Parlament ausschließlich mit den besten Köpfen besetzen will. Wie soll das technisch vonstattengehen? Danke für die Antworten.
|
|
|
Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.10.2023 16:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
|
|
04.10.2023 17:06 Uhr |
|
 |
 |  |
| Der politische Betrieb ist ja eher eine Negativauslese. Die "besten Köpfe" findet man dort jedenfalls nicht. Das mag zum Teil an diesem Quotenblödsinn liegen, aber es gibt auch andere Gründe... |
|
|
|
|
04.10.2023 17:22 Uhr |
|
 |
 |  |
Zitat:Zitat:Man nenne mir ein objektives Verfahren, wie man in einer pluralistischen Demokratie zum Beispiel ein Parlament ausschließlich mit den besten Köpfen besetzen will. Wie soll das technisch vonstattengehen? Danke für die Antworten.
Ich sagte es wäre besser, wenn dem so wäre.
Also eine Utopie. Danke, dass wir mal drüber geredet haben. ;-) |
|
|
|
|
04.10.2023 17:23 Uhr |
|
 |
 |  |
| Es ist Tatsache, dass bis vor zwei bis drei Jahrzehnten die Frauen massiv benachteiligt wurden, wenn es um den Zugang zu den Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Staat ging. Wenn die Benachteiligung mit all ihren Facetten beseitigt ist, geht es nur noch um Köpfe - bis dahin - zumindest dann, wenn man den Prozess beschleunigen will - läuft es teilweise nur über Quoten. |
|
|
|
|
04.10.2023 17:31 Uhr |
|
 |
 |  |
| Ob an der Spitze patriarchaler Strukturen Männer oder Frauen stehen, ändert rein gar nichts. Weder zum Positiven noch zum Negativen. |
|
|
|
|
04.10.2023 17:32 Uhr |
|
 |
 |  |
Wie schön jemand vor mir schrieb, bis vor einigen Jahrzehnten waren Frauen absolut unterrepräsentiert. Die Politik wurde von Männern gemacht. Eine gewisse Anzahl an Frauen sollte also schon gewährleistet sein, egal ob in der Politik oder in einem Unternehmen.
Auserdem ist es beweitem nicht immer so, dass die beste Köpfe die Führungspositionen erlangen, sondern oft die Menschen, die die größte Klappe haben und sich am besten verkaufen können. Ihre Führungsqualität besteht nicht selten daran, erfolgreich alle Arbeiten auf Untergebene abzuwalzen. |
|
|
|
|
04.10.2023 17:57 Uhr |
|
 |
 |  |
| Wer bestimmt denn, wer "die besten Köpfe" sind? |
|
|
|
|
04.10.2023 18:39 Uhr |
|
 |
 |  |
| Tendenziell ja - nur Frauen oder nur Männer (oder auch 'fast nur') finde ich aber trotzdem komisch. |
|
|
|
|
04.10.2023 18:47 Uhr |
|
 |
 |  |
| Das wäre ein entscheidender Nachteil für die Männer. Vielleicht sollten gerade die nochmal scharf über die Vorteile einer Quote nachdenken, wenn es nicht nur um Kompetenz gehen soll. |
|
|
Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.10.2023 18:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
|
|
04.10.2023 18:58 Uhr |
|
 |
 |  |
Zitat:Zitat:Durch Sozialisation haben viele Frauen eine andere Herangehensweise an die Dinge erlernt.
Nach deiner These wäre dann die moderne Erziehung, die Mädchen in technische Interessen zu drängen sucht und Jungen zu Puppenspiel anregt, gegen Quotenregelungen sprechen.
Nein. Es gibt in allen Geschlechtern Menschen, die im derzeitigen Geschlechterregime eher weibliche Qualitäten ausdrücken. Diese Qualitäten haben es unter dem Regime allerdings schwerer, sich durchzusetzen. Die Qualitäten werden gedrängt in Bereiche, die oft schlecht oder gar nicht bezahlt sind, oft oder gar nicht zu Führungspositionen führen usw. Die patriarchale Herrschaft lebt davon, verschiedene Qualitäten ungleich zu behandeln, bestimmte Qualitäten auszugrenzen, zu limitieren.
Wer aber als Frau identifiziert wird, wird vom Geschlechterregime einer bestimmten Art von Qualitäten zugeordnet, ob das nun stimmt oder nicht. Das Etikett Frau führt zu Benachteiligung in oftmals einflussreichen Bereichen der Gesellschaft. Quoten sind eines von vielen Instrumenten um an dieser Zuordnung vorbei trotzdem in einflussreiche Positionen zu gelangen, die Ungerechtigkeit des Regimes mindesten abzuschwächen. |
|
|
|
|
04.10.2023 19:20 Uhr |
|
 |
 |  |
| Das "Land" ist mir scheißegal. Nur wenn statt Quoten Leistung zählen soll, warum spiegelt sich Quantität oder Qualität nicht in höheren Löhnen oder bezahlbaren Wohnraum nieder? |
|
|
|
|
04.10.2023 19:52 Uhr |
|
 |
 |  |
Zitat:Zitat:Ob an der Spitze patriarchaler Strukturen Männer oder Frauen stehen, ändert rein gar nichts. Weder zum Positiven noch zum Negativen.
Gewagte These. Ich widerspreche ihr hiermit. Durch Sozialisation haben viele Frauen eine andere Herangehensweise an die Dinge erlernt. Diese Qualitäten greifen das patriarchale System an, verändern es ein Stück weit. Und für Mädchen und junge Frauen ist es wichtig, Vorbilder für ihre eigenen Lebenspläne zu haben, dem Motto nach: du kannst nur werden, was du siehst.
Wenn sie in bestimmten Bereichen kaum Frauen sehen, ist der Anreiz geschwächt, bestimmte eigene Wege zu gehen.
Quoten sind da eines von vielen Instrumenten, die patriarchale Personalauswahl, zu schwächen, zu überbrücken.
Gehst du von Klassengesellschaften aus?
Was heißt denn andere Herangehensweise? Meinst du nicht Männer können keine Vorbilder haben und das dies auch zu einer bestimmten Verhaltensweise führt? Oder fragen wir welche Vorbilder, welche Herangehensweise? Und warum sollten Männer und Frauen nicht auch ohne Vorbilder zum selben Ergebnis führen? Zu klären wäre auch was unter Sozialisation zu verstehen ist. Es gibt hier ganz verschiedene Ansätze. Marx&Co. gingen von der historisch-materialistischen Einflussnahme aus und gingen somit nicht über philosophische Abstraktionen hinaus. Denn Psyche spielte noch keine Rolle, auch wenn Engels bereits erste Skizzen in die "Deutsche Ideologie" machte. Historisch materialistisch greift m. E. zu kurz, weil es ein Ideal beschreibt und praktisch eigene Erfahrungen im Kindesalter ausschließt. Ich glaube auch nicht das Vorbilder besonders hilfreich sind. Menschen haben die Angewohnheit Dinge nachzumachen und darauf aufzubauen, Sozialisation geht nicht von einem eigenen, sondern imitierten Ideal aus. Zumindest würde ich es so verstehen. |
|
|
|
|
04.10.2023 23:55 Uhr |
|
 |
 |  |
"Gehst du von Klassengesellschaften aus?"
Ich gehe davon aus, dass sich verschiedene Herrschafts- und Diskriminierungsformen überlagern: Class, Gender, Race, Ability/Disability usw. und sich gegenseitig verstärken, aber auch eine gewisse Unabhängigkeit voneinander haben. Das Patriarchat ist zum Beispiel sehr viel älter als der Kapitalismus, wie wir ihn kennen.
Über die weiteren Einwände von dir muss ich noch nachdenken, verstehe auch auf Anhieb nicht alles.
|
|
|
Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.10.2023 23:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
|
|
05.10.2023 22:29 Uhr |
|
 |
 |  |
Zitat:Zitat:Es gibt in allen Geschlechtern Menschen, die im derzeitigen Geschlechterregime eher weibliche Qualitäten ausdrücken. Diese Qualitäten haben es unter dem Regime allerdings schwerer, sich durchzusetzen.
Geschlechterregime….
Wie ihr noch auf Leute geschossen habt, die nicht unter eurem Dach wohnen wollten, konnte man noch sagen, ihr seid richtige Schweine, aber man konnte euch als politische Gegner ernst nehmen.
Heute kann man euch nur noch bemitleiden.
Wer ist das "wir" in deiner schlecht gemachten Suada. |
|
|
|
GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
|
|
|  |
 | 1 - 20 / 20 Meinungen |  |
| |
dol2day-Chat
Für die Benutzung des Chats ist eine Anmeldung erforderlich.
Nachrichten (30 min.): 0 Teilnehmer (30 min.): 0 Posts/Std. (24 Std.): 1.50
Highscore
Ansprechpartner
Initiativen gründen:
Moderatoren
Beschwerden über Doler:
Schiedsgericht
Sonstige Fragen und Hinweise an die Betreiber:
dol2day-team@gmx.de
Wahltermin
20.01.2026 23:59 Stichtag: Nominierung der Kanzlerkandidaten
01.02.2026 20:00 - 08.02.2026 20:00 Wahl zum/zur 81. Internet-Kanzler/-in
|