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Fragenübersicht Die EZB erhöht den Leitzins auf 4 Prozent - für Dich ein Grund zur Besorgnis oder doch eher Zuversicht?
1 - 9 / 9 Meinungen
16.06.2023 02:25 Uhr
Mir geht es weniger um Besorgnis oder Zuversicht. Es ist schlicht die richtige Entscheidung. Die Inflation muss gestoppt werden. Geldwertstabilität wurde nicht umsonst (auf Drängen der Deutschen) als oberstes Ziel der EZB im Vertrag von Maastricht festgeschrieben.

Zudem korrigiert der hohe Zins einige ungesunde Effekte, z.B. auf dem Wohnungsmarkt, wo die Preise und damit auch die Mieten runtergehen werden, wenn der Zins steigt.

Nicht zuletzt erholt sich der Außenwert des Euro ein wenig. Auch wenn das bisher überschaubar bleibt.
16.06.2023 08:32 Uhr
Ja, bei Inflation gilt das als richtiger Schritt. Aber wir haben doch gerade die besondere Situation einer Stagflation, ausgelöst durch die hohen Energiekosten. Wäre es da nicht kontraproduktiv die Wirtschaft noch weiter abzuwürgen? Im Hintergrundartikel wird ja sogar als Ziel genannt, die wirtschaftliche Entwicklung zu bremsen. In der Rezession noch bremsen?
16.06.2023 08:41 Uhr
Das ist das einzigste was die Monetaristen in der EZB einfällt. Leitzinserhöhung.
Die Binnenwirtschaft wird abgewürgt. Dringend benötigte Investitionen werden aufgrund hoher Zinsen nicht getätigt.

Für die Sparer hat dies kaum einen Effekt.
16.06.2023 08:44 Uhr
Zitat:
Mir geht es weniger um Besorgnis oder Zuversicht. Es ist schlicht die richtige Entscheidung. Die Inflation muss gestoppt werden. Geldwertstabilität wurde nicht umsonst (auf Drängen der Deutschen) als oberstes Ziel der EZB im Vertrag von Maastricht festgeschrieben.

Zudem korrigiert der hohe Zins einige ungesunde Effekte, z.B. auf dem Wohnungsmarkt, wo die Preise und damit auch die Mieten runtergehen werden, wenn der Zins steigt.

Nicht zuletzt erholt sich der Außenwert des Euro ein wenig. Auch wenn das bisher überschaubar bleibt.


Den Zusammenhang zwischen einer Leitzinserhöhung und darauf sinkende Mieten musst du mir mal erläutern.
16.06.2023 09:10 Uhr
Zuversicht ist im Kapitalismus ein anderes Wort für Naivität.
16.06.2023 09:11 Uhr
Zitat:
Zudem korrigiert der hohe Zins einige ungesunde Effekte, z.B. auf dem Wohnungsmarkt, wo die Preise und damit auch die Mieten runtergehen werden, wenn der Zins steigt.


Da wirst du auf Mietsenkungen lange warten müssen bei einem Markt, der durch Anbgebot und Nachfrage geregelt wird.
16.06.2023 10:03 Uhr
Zitat:
Die Binnenwirtschaft wird abgewürgt. Dringend benötigte Investitionen werden aufgrund hoher Zinsen nicht getätigt.


Es waren jetzt mindestens 1 1/2 Jahrzehnte Zeit, Investitionen bei niedrigen Zinsen zu tätigen.

Tatsache ist aber, das schreibe ich bei jeder Umfrage zu jeder Zinserhöhung, dass die Rückkehr der Zinsen viel zu spät kam, sonst wäre es gar nicht erst zu einer zweistelligen Inflation und einer völligen Überhitzung des Immobilienmarktes gekommen. Zusätzlich hat die Politik des billigen Geldes beim Verbraucher viel Geld vernichtet.

Firmen und Bauern jammern immer. Außer einer Politik der völligen Abgaben-und Zinsfreiheit ist für die grundsötzlich jede (Zins-)Politik falsch.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.06.2023 10:04 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.06.2023 17:21 Uhr
Zitat:
Zitat:
Die Binnenwirtschaft wird abgewürgt. Dringend benötigte Investitionen werden aufgrund hoher Zinsen nicht getätigt.


Es waren jetzt mindestens 1 1/2 Jahrzehnte Zeit, Investitionen bei niedrigen Zinsen zu tätigen.

Tatsache ist aber, das schreibe ich bei jeder Umfrage zu jeder Zinserhöhung, dass die Rückkehr der Zinsen viel zu spät kam, sonst wäre es gar nicht erst zu einer zweistelligen Inflation und einer völligen Überhitzung des Immobilienmarktes gekommen. Zusätzlich hat die Politik des billigen Geldes beim Verbraucher viel Geld vernichtet.

Firmen und Bauern jammern immer. Außer einer Politik der völligen Abgaben-und Zinsfreiheit ist für die grundsötzlich jede (Zins-)Politik falsch.


Das die gestiegenen Preise nur begrenzt etwas mit niedrigen Zinsen zu tun haben, kam Dir nicht in den Sinn.
Komischer Weise hat man wie du richtig geschrieben hast 1 1/2 Jahrzehnte die Politik des billigen Geldes praktiziert.
Die Maastricht-Kriterien wurden dabei weit unterschritten.
Also kann die hohe Preissteigerung nicht mit dem „billigen Geld“ Zusammenhängen.
Einer einer Rezession jetzt die Zinsen zu erhöhen ist die falsche Maßnahme.
17.06.2023 09:47 Uhr
Zitat:
Den Zusammenhang zwischen einer Leitzinserhöhung und darauf sinkende Mieten musst du mir mal erläutern.


Zitat:
Da wirst du auf Mietsenkungen lange warten müssen bei einem Markt, der durch Anbgebot und Nachfrage geregelt wird.


Du gibst das Stichwort. Angebot und Nachfrage. In Zeiten niedriger Zinsen haben Investoren den Anreiz, in Immobilien zu investieren. Da es auf andere konservative Anlagen keine Rendite mehr gibt. Zudem ist es einfacher, einen Kredit für den Kauf oder Bau einer Immobilie zu bekommen. Es steigt also die Nachfrage nach Immobilien. Genau das ist zwischen 2010 und 2022 passiert. Die Preise haben sich verdoppelt, teilweise verdreifacht.
Wenn man jetzt mit einem hohen Zins den Zugang zu Krediten erschwert, und außerdem festverzinsliche Anlagen wieder attraktiver macht (was langsam aber sicher passiert, Banken geben auch wieder Zinsen z.B. aufs Tagesgeld), sinkt die Nachfrage nach Immobilien. Kaufpreise gehen runter. Und in der Folge auch die Mietpreise. Die Zinserhöhung, auch wenn sie wohl ein paar Jahre braucht, um auf dem Immobilienmarkt den vollen Effekt zu entfalten, gibt also Entlastung auf den 10 Jahre auf eine Blase zusteuernden Immobilienmarkt. Und das ist zweifellos zu begrüßen. Außer du willst bauen und hast kein Eigenkapital.
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