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Heute jährt sich zum 90. Mal der Tag der Bücherverbrennungen des 10. Mai 1933 - ein wichtiger Meilenstein der NS-Diktatur? |
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11.05.2023 06:29 Uhr |
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"ikipedia ist keine neutrale Quelle, sondern politisch klar einseitig."
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11.05.2023 13:44 Uhr |
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"Aber war das Deutschland jener Zeit nicht weitgehend links geprägt?"
1933? Natürlich... Du glaubst wohl auch, dass "S" inNSDAP stand/steht für "sozialistisch"... |
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11.05.2023 15:23 Uhr |
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Die Bücherverbrennungen waren natürlich ein barbarischer Akt. Aber er war als barbarischer Akt auch genauso konzipiert. Man wollte barbarisch sein. Man wollte der Kultur den Kampf und die Vernichtung und das Tabula Rasa ansagen.
Sonst hätte man ja auch Mülltonne und Reißwolf benutzen können. |
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11.05.2023 15:26 Uhr |
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Zitat:Zitat:Es hat schon eine gewisse Komik, die sonst an jeder Ecke Faschisten oder Nazis sehen, ausgerechnet jetzt von Verharmlosung sprechen.
Natürlich ist der Schrei nach dem Ausschluss von Verlagen, Autoren oder bestimmten Positionen nicht gleichzusetzen mit der historischen Bücherverbrennung.
Dieses Wollen entspringt allerdings einer ähnlichen Haltung, man verlangt eine Reinigung der Sprache, einen neuen Geist und beansprucht für sich selbst die Deutungshoheit darüber, wer und was in der Öffentlichkeit stattfinden kann.
Wie im Ukrainekrieg. Da nutzt man die Situation schnell mal um sich von Büchern und Straßennamen russischer Intellektueller zu befreien. Aber war das Deutschland jener Zeit nicht weitgehend links geprägt? Zumindest das Deutschland der Weimarer Republik. Nun ist es wieder eine linke staatliche Rethorik, die die Soldatenmentalität fördert.
Nein. Die Weimarer Republik war nicht "links geprägt". Keinesfalls. Sie war eine Demokratie ohne Demokraten. Angefangen vom Beamtenturm, über die Justiz bis hin zum Militär. |
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11.05.2023 15:28 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zitat:Es hat schon eine gewisse Komik, die sonst an jeder Ecke Faschisten oder Nazis sehen, ausgerechnet jetzt von Verharmlosung sprechen.
Natürlich ist der Schrei nach dem Ausschluss von Verlagen, Autoren oder bestimmten Positionen nicht gleichzusetzen mit der historischen Bücherverbrennung.
Dieses Wollen entspringt allerdings einer ähnlichen Haltung, man verlangt eine Reinigung der Sprache, einen neuen Geist und beansprucht für sich selbst die Deutungshoheit darüber, wer und was in der Öffentlichkeit stattfinden kann.
Wie im Ukrainekrieg. Da nutzt man die Situation schnell mal um sich von Büchern und Straßennamen russischer Intellektueller zu befreien. Aber war das Deutschland jener Zeit nicht weitgehend links geprägt? Zumindest das Deutschland der Weimarer Republik. Nun ist es wieder eine linke staatliche Rethorik, die die Soldatenmentalität fördert.
Nein. Die Weimarer Republik war nicht "links geprägt". Keinesfalls. Sie war eine Demokratie ohne Demokraten. Angefangen vom Beamtenturm, über die Justiz bis hin zum Militär.
Eben.
Totalitär-Reaktionäre Tendenzen gab es in der KPD und dann wieder im Zentrum und rechts davon.
Die einzigen das Fähnchen linker Demokraten hochgehalten haben, waren SPD und mit Einschränkungen (da nicht links) DDP. |
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11.05.2023 15:30 Uhr |
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@mauli
Du hast eigentlich von der politischen Verfasstheit der Weimarer Republik keine Ahnung, oder?
Die Weimarer Republik war das Ergebnis einer Revolution, die noch nicht einmal die alten Eliten des Kaiserreichs entmachtete und manche Bezirke vollkommen unangetastet ließ. Ein bisschen kultureller Glamour, ein bisschen großstädtisches Flair, roter Agitprop, ein bisschen Bertolt Brecht und Kurt Weill und Lotte Lenia machen noch keine "linke Republik".
Du bist ahnungslos. Du hast keinen blassen Schimmer. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.05.2023 15:34 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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11.05.2023 16:07 Uhr |
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Zitat:Zitat:@mauli
Du hast eigentlich von der politischen Verfasstheit der Weimarer Republik keine Ahnung, oder?
Die Weimarer Republik war das Ergebnis einer Revolution, die noch nicht einmal die alten Eliten des Kaiserreichs entmachtete und manche Bezirke vollkommen unangetastet ließ. Ein bisschen kultureller Glamour, ein bisschen großstädtisches Flair, roter Agitprop, ein bisschen Bertolt Brecht und Kurt Weill und Lotte Lenia machen noch keine "linke Republik".
Du bist ahnungslos. Du hast keinen blassen Schimmer.
Das soll diese arrogante Art eine Einladung zur Diskussion sein? Ist es nicht. ;)
@mauli
Richtig. Das ist keine Einladung zur Diskussion. |
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11.05.2023 16:10 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zitat:@mauli
Du hast eigentlich von der politischen Verfasstheit der Weimarer Republik keine Ahnung, oder?
Die Weimarer Republik war das Ergebnis einer Revolution, die noch nicht einmal die alten Eliten des Kaiserreichs entmachtete und manche Bezirke vollkommen unangetastet ließ. Ein bisschen kultureller Glamour, ein bisschen großstädtisches Flair, roter Agitprop, ein bisschen Bertolt Brecht und Kurt Weill und Lotte Lenia machen noch keine "linke Republik".
Du bist ahnungslos. Du hast keinen blassen Schimmer.
Das soll diese arrogante Art eine Einladung zur Diskussion sein? Ist es nicht. ;)
@mauli
Richtig. Das ist keine Einladung zur Diskussion.
Dann spar es dir doch. Neuer DA von Anubis? |
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11.05.2023 16:25 Uhr |
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Dass übrigens die deutschen Kommunisten einen "erheblichen Anteil" an der Machtübernahme durch Hitler gehabt hätten, ist eine verwegene Ansicht.
Nur: ich glaube, da waren einige Leute sehr viel stärker direkt beteiligt als ausgerechnet die KPD. Zum Beispiel die Kamarilla um Papen, Hindenburg, Schleicher. Oder die Leute um Hugenberg. Oder vielleicht sogar Heinrich Brüning, dessen heimlicher Regierungsauftrag die Umwandlung der Republik in eine Art Präsidialdiktatur gewesen ist.
Die Weimarer Republik ging ganz entscheidend am Bündnis zwischen Konservativen, Reaktionären und Nazis zugrunde. |
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11.05.2023 16:34 Uhr |
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Zitat:Zitat:Dass übrigens die deutschen Kommunisten einen "erheblichen Anteil" an der Machtübernahme durch Hitler gehabt hätten, ist eine verwegene Ansicht.
Sie hatten dahingehend ihren Anteil, dass sie jede Gelegenheit gesucht haben, die einigermaßen stabilen Mehrheitsregierungen in der Endphase der Weimarer Republik zum Scheitern zu bringen. Und selbst als NSDAP und KPD eine destruktive Parlamentsmehrheit hatten, hat die KPD nicht mit den Demokraten zusammengearbeitet.
Das mag zwar Rolle der Opposition sein, wenn man für seinen Starrsinn letztlich mit seinem Leben bezahlt (was schon absehbar war), sollte man überlegen, ob der Starrsinn angebracht ist.
@Melnyk
Ich meine ja nur, dass es Leute gibt, die mit den Fingern auf die Kommunisten zeigen und ansonsten den Hindenburg hochleben lassen. Natürlich war die KPD nicht bereit, die Weimarer Republik zu stützen. Aber die Weimarer Republik war auch dadurch zustande gekommen, indem die SPD sich mit der Reaktion gegen ihre eigene Klientel verband und die eigentlich sozialdemokratische Revolution erstickte. Die Weimarer Republik schuf ihre Feinde gerade auch auf der linken Seite. |
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11.05.2023 16:41 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zitat:Dass übrigens die deutschen Kommunisten einen "erheblichen Anteil" an der Machtübernahme durch Hitler gehabt hätten, ist eine verwegene Ansicht.
Sie hatten dahingehend ihren Anteil, dass sie jede Gelegenheit gesucht haben, die einigermaßen stabilen Mehrheitsregierungen in der Endphase der Weimarer Republik zum Scheitern zu bringen. Und selbst als NSDAP und KPD eine destruktive Parlamentsmehrheit hatten, hat die KPD nicht mit den Demokraten zusammengearbeitet.
Das mag zwar Rolle der Opposition sein, wenn man für seinen Starrsinn letztlich mit seinem Leben bezahlt (was schon absehbar war), sollte man überlegen, ob der Starrsinn angebracht ist.
@Melnyk
Ich meine ja nur, dass es Leute gibt, die mit den Fingern auf die Kommunisten zeigen und ansonsten den Hindenburg hochleben lassen. Natürlich war die KPD nicht bereit, die Weimarer Republik zu stützen. Aber die Weimarer Republik war auch dadurch zustande gekommen, indem die SPD sich mit der Reaktion gegen ihre eigene Klientel verband und die eigentlich sozialdemokratische Revolution erstickte. Die Weimarer Republik schuf ihre Feinde gerade auch auf der linken Seite.
Nee, da bin ich voll bei dir.
Hindenburg und Konsorten (Zentrum, Papen, Schleicher...) kann und darf man nicht aus der Verantwortung entlassen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.05.2023 16:45 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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