Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Findest Du es seltsam, wenn jemand Trauer bei einer Person verspürt, die nicht kannte?
1 - 12 / 12 Meinungen
22.07.2022 09:15 Uhr
Nicht wirklich. Wenn dich zb die Musik von jemanden das ganze Leben ueber begleitet hat, fuer dich wichtig und u.U. auch praegend war, dann kann man durchaus Trauer empfinden, wenn dieser stirbt.
22.07.2022 09:19 Uhr
@buccaneer60

Man kann es schade finden, dass jemand starb, den man schätze aufgrund seines Wirkens und der einem doch begleitet hat, aber ist doch eine große Distanz hin zu Trauer.

Ich denke auch, dass man sich selbst wohl auch eine Distanz hin schaffen sollte, was so mancher nicht schafft, was ich aber übertrieben finde, weil man sich doch selbst runterzieht.

Ich denke auch hier an Bekannte, die absolut niedergeschlagen waren, als ich ihnen sagte, dass es nun mit jemanden zu Ende geht, der mir nahestand. Mir selbst erschien das doch für diese Personen problematisch, da hier wohl ein gewisses Distanzschild nicht funktioniert.

Das sollte man auf jeden Fall haben.
22.07.2022 09:30 Uhr
Trauer ist in erster Linie Selbstmitleid.

Ich war gestern traurig als ich hörte, dass Uwe Seeler gestorben ist. Ich kannte ihn nicht persönlich aber er war ein Teil meiner Kindheit.

Mit jedem verstorbenen Menschen, der Teil meiner Kindheit, meiner Jugend oder meines Lebens ist oder war, geht ein Stück von mir verloren.

Klingt jetzt dramatischer als es ist aber ich finde es immer doof "man" zu schreiben wenn man sich selber meint. Und das meine ich nicht als Hinweis auf gendern.

Mit jedem der stirbt rücke ich automatisch wieder ein Stück näher ans eigene Ende. Das ist doch ein Grund traurig zu sein. Es ist ja nur ein kurzer Moment, dann ist das Gefühl schon wieder vorbei.
22.07.2022 09:31 Uhr
Zitat:
Trauer ist in erster Linie Selbstmitleid.


Sorry, aber das ist Quatsch.
22.07.2022 09:34 Uhr
Zitat:
Zitat:
Trauer ist in erster Linie Selbstmitleid.


Sorry, aber das ist Quatsch.


Du meintest sicher "ich sehe das anders"???

Darfst du. Aber ich sehe es so.

Wenn jemand stirbt bist DU traurig weil dieser Mensch DIR fehlt, weil DU ihn vermisst, weil DU ihn lieber bei DIR hättest.

Der verstorbenen Person ist das piepe, die lebt nicht mehr.

22.07.2022 09:34 Uhr
Zitat:
Zitat:
Trauer ist in erster Linie Selbstmitleid.


Sorry, aber das ist Quatsch.


Bei manchen habe ich durchaus das Gefühl, dass sie sich selbst leidtun, weil ihnen jemand fehlt und nicht dass sie traurig sind, dass er für sich nicht mehr da sein darf.
22.07.2022 09:37 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Trauer ist in erster Linie Selbstmitleid.


Sorry, aber das ist Quatsch.


Bei manchen habe ich durchaus das Gefühl, dass sie sich selbst leidtun, weil ihnen jemand fehlt und nicht dass sie traurig sind, dass er für sich nicht mehr da sein darf.


Ich unterstelle du verwechselst sterben mit tot sein.

Wenige Menschen sterben gerne. Das ist mit Angst besetzt. Weil man nicht weiß ob es weh tun wird und was dann kommt.

Wenn du tot bist ist das sicher alles egal.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.07.2022 09:38 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.07.2022 09:38 Uhr
@Barneby

Ich denke mir, dass bei vielen die Trauer als Selbstmitleid nur die manifestierte Form eines egozentrischen "Das Arschloch hat mich hier alleine zurückgelassen" ist. Um es mal direkt zu sagen.
22.07.2022 09:38 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Trauer ist in erster Linie Selbstmitleid.


Sorry, aber das ist Quatsch.


Du meintest sicher "ich sehe das anders"???

Darfst du. Aber ich sehe es so.

Wenn jemand stirbt bist DU traurig weil dieser Mensch DIR fehlt, weil DU ihn vermisst, weil DU ihn lieber bei DIR hättest.

Der verstorbenen Person ist das piepe, die lebt nicht mehr.



Okay - das kann man tatsächlich auch so sehen/interpretieren.
22.07.2022 09:40 Uhr
Zitat:
@Barneby

Ich denke mir, dass bei vielen die Trauer als Selbstmitleid nur die manifestierte Form eines egozentrischen "Das Arschloch hat mich hier alleine zurückgelassen" ist. Um es mal direkt zu sagen.


Das ist als Aussage richtig aber auch dieses Gefühl läuft irgendwie auf Selbstmitleid hinaus.
22.07.2022 09:49 Uhr
Ich würde nicht von Mitleid sprechen. Insbesondere bei prominenten Personen ist es meist eher so dass diese ein schönes und gutes Leben hatten. Anders wenn ein Promi ein schwere Erkrankung bekommt und weiß oder auch nicht weiß dass diese das Ende der Karriere oder seines Lebens bedeuten kann. Da es hier um einen Leidensweg geht verstehe ich das unter Mitleid. In den meisten Kontexten passt das Wort aber nicht hinein, ich spreche daher lieber von Mitgefühl. Das sollte man trennen.
22.07.2022 09:56 Uhr
Auch Personen die man nicht kannte, häufig dann wenn sie dem öffentlichen Leben entstanden, können einen „begleiten“, auch wenn sie kein Wegbegleiter sind. Da kann man dann schonmal traurig sein, aber vielleicht nicht so sehr wie beim Ableben von Familie oder guten Freunden
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 12 / 12 Meinungen