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Fragenübersicht Wer, glaubst Du, finanziert den Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur in der Ukraine?
1 - 13 / 13 Meinungen
03.04.2022 10:52 Uhr
Vielleicht die, die vor 3 Jahren so großzügig für den Wiederaufbau von Notre Dame gegeben haben.
03.04.2022 10:53 Uhr
Da wird es halt eine internationale Geberkonferenz geben, den größten Batzen werden EU und besonders Deutschland beisteuern.

Es sei denn natürlich, der Russe marschiert doch noch bis Lemberg durch. Dann wäre seine Sache, was rein pekuniär betrachtet dann auch einen gewissen Charme hätte.
03.04.2022 10:57 Uhr
Das wird, wie ja schon von mehreren Seiten angekuendigt, hauptsaechlich mit dem beschlagnahmten russischen Staatsvermoegen finanziert werden.
03.04.2022 11:04 Uhr
Zitat:
Das wird, wie ja schon von mehreren Seiten angekuendigt, hauptsaechlich mit dem beschlagnahmten russischen Staatsvermoegen finanziert werden.


Und wenn Putin das in den Verhandlungen ausschliesst?
03.04.2022 11:11 Uhr
"Und wenn Putin das in den Verhandlungen ausschliesst?"

Putin wird es bei diesen Verhandlungen nicht mehr geben. Genau so wie es Russland in der heutigen Form nicht mehr geben wird.
03.04.2022 11:16 Uhr
Deutschland, wir haben nicht umsonst deren Gasklauschulden getilgt und sie mit Euros am Leben erhalten. Jetzt kommen noch die Schulden für die Lieferung von Waffen aus den USA hinzu.

EU?
03.04.2022 11:18 Uhr
Zitat:
"Und wenn Putin das in den Verhandlungen ausschliesst?"

Putin wird es bei diesen Verhandlungen nicht mehr geben. Genau so wie es Russland in der heutigen Form nicht mehr geben wird.


Da scheint aber dein Wusch der Vater des Gedanken zu sein.
03.04.2022 11:20 Uhr
"Und wenn Putin das in den Verhandlungen ausschliesst?"

erinnert sich eigentlich noch wer in deutschland an 1945, nuernberger prozesse usw.?
03.04.2022 11:23 Uhr
Zitat:


deren Gasklauschulden



Putin-Propaganda.
03.04.2022 11:24 Uhr
Zitat:
Zitat:


deren Gasklauschulden



Putin-Propaganda.



dann haben wir also nur an Putin gespendet?
03.04.2022 15:52 Uhr
Nachdem Deutschland sich in den vergangenen 10 Jahren als eifrigster Helfer und Aufrüster Russlands außerhalb des offiziellen russischen Militärbündnisses betätigt hat, wird Deutschland vermutlich sehr schnell das Scheckbuch zücken. Genauer gesagt: Zücken müssen.
Ansonsten wird die Weltgemeinschaft sehr genau hinsehen wollen, wer aus den Regierungen Schröder und Merkel, sowie aus der deutschen Industrie Gelder aus Moskau angenommen und sich mittelbar am russischen Angriffskrieg beteiligt hat. Schon alleine das Innenleben der modernen russischen Waffensysteme, das die Ukrainer gerade von Russland beschlagnahmen, ist - wenig überraschend - weitgehend "made in Germany". Dass Deutschland auch nach 2014 die Krim-Sanktionen systematisch unterlaufen hat, ist ohnehin altbekannt. Das modernste Infanterie-Ausbildungszentrum der Welt, das in der Nähe Moskaus nach der Krim-Annexion errichtet wurde, ist eine praktisch komplett deutsche Kreation. Dass es die Regierung Merkel war, die das Embargo für Militärgüter verschleppt hat, damit dieses Ausbildungszentrum noch zu Ende gebaut werden konnte, wurde in Europa schon 2014 kritisiert.

Dass Deutschland sich ab 2014 im Turbogang gegen alle Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre von russischem Erdgas abhängig machte und für die Schaffung dieser Abhängigkeit sogar wirtschaftliche Nachteile einging, macht unseren moralischen Zeigefinger, mit dem wir immer "Deeskalation" riefen, auch nicht gerade glaubwürdiger. Ebenso, dass wir unseren Bundespräsidenten als sakrosankt verteidigen, dessen Verbindungen nach Moskau und dessen vorheriges Wirken als Außenminister absolut nicht geeignet sind, in westlichen Staaten Vertrauen in Bezug auf die Glaubwürdigkeit Deutschlands zu schaffen.

Neben dem Hauptaggressor Russland gibt es einige Neben-Aggressoren, bei denen sich regelmäßig die Schuldfrage erübrigt, weil es sich um bekanntermaßen von Russland abhängige Staaten wie Weißrussland handelt. Von denen ist nichts zu holen und so ausgeliefert wie Weißrussland ist, wird denen keiner einen Vorwurf machen.

Unter denjenigen Staaten, die eine echte Wahl hatten, aber trotzdem als enge Verbündete des Kremls agierten, stechen hingegen vor allem Ungarn, Serbien und Deutschland hervor. Deutschland übrigens über das komplette, im Bundestag vertretene Parteienspektrum hinweg. Hier ist die Verführung groß, dass politische Seilschaften die Gewinne der Moskau-Connection für sich einsacken und ihre Schuld mit dem deutschen Volksvermögen freikaufen.

Meine Ansicht: Die Hoffnung der deutschen Politik, dass die Ukraine schnell überrannt wird, man danach "aus pragmatischen Gründen" mit Moskau und einer Marionetten-Regierung "realpolitisch verhandeln muss" und dann niemand mehr über die Fernsteuerung durch den Kreml redet, ging offenbar nicht auf. Darauf zu spekulieren, ist das Dümmste, was man seit 1949 angerichtet hat.

Wir brauchen eine absolut schonungslose Aufarbeitung (ausdrücklich auch strafrechtlich, gerne mit Einbindung des Haager Gerichtshofes!) der allerjüngsten deutschen Vergangenheit. In keiner Partei gibt es hier Köpfe, die mir heilig sind. Wer sich gestern durch Russland kaufen ließ, wird sich morgen auch durch jeden anderen kaufen lassen.

Insofern: Am Besten die Ukraine heute so weit wie irgendwie möglich unterstützen, um als Staat erstmal Vertrauen zu gewinnen. Und damit meine ich beispielsweise so Dinge wie die Ausbildung ukrainischer Wartungstechniker an jedem in unserem Besitz befindlichen Waffensystem, das der Ukraine in den kommenden 6 Monaten helfen kann. Spontan fallen mir hier v.a. Leopard 2-Panzer ein. Die Kampfbesatzung lässt sich dabei sehr schnell umschulen, das Zeitaufwändige ist die Schulung der Wartungstrupps. Die können wir jetzt bereits in Angriff nehmen. Der Leopard 2 gilt hier als offensichtlich betroffener Fall auch nur als Platzhalter. Was hier sonst noch in Frage käme, müsste man mit der Ukraine besprechen und zwar nicht wie bisher unter dem Aspekt "Wir verzögern, bis Kiew gefallen ist". Und natürlich nicht die üblichen Phrasen von "Deeskalation" oder "es braucht einen diplomatischen Kompromiss" oder ähnlichen Schwachsinn, den wir doch selber nicht glauben.

Eine richtig intensive Unterstützung der Ukraine durch sehr kampfkräftige, tödliche Angriffswaffen brauchen wir natürlich deswegen, weil der Schaden umso geringer wird, je stärker die Ukraine militärisch wird. Je mehr russische Panzer jetzt zerstört werden, desto weniger Städte muss man nachher wieder aufbauen. Außerdem gewinnen wir mehr Glaubwürdigkeit durch eine harte Unterstützung der Ukraine, als durch das blau-gelbe Anmalen unserer Papierkörbe und ähnliche Symbol-Politik, die uns eh keiner mehr abnimmt.

Weiterhin kann man sehr gerne die gesamte deutsche Politik und Wirtschaft auf ihre Mitschuld und ihre Verbindungen nach Moskau durchleuchten. Egal welche Partei, egal welche Seilschaft. Diese Kreml-Connection ist in absolut jedem Milieu ein klares Sicherheitsrisiko für die Souveränität Deutschlands. Für eine solche Aufarbeitung darf es keine Stoppschilder geben.

Und dann können wir über den Aufbau der Ukraine sprechen. Wir haben in den letzten 10 Jahren zig "nationale Projekte" gehabt, die weitaus teurer sind, als es etwa ein sofortiges Gasembargo gegen Russland oder auch ein großzügiger Aufbau der Ukraine heute wären.
500 Milliarden, die der Aufbau der Ukraine bei sofortigem Friedensschluss voraussichtlich kosten würde, wären zweifellos viel Geld. Sind aber dennoch Peanuts im Vergleich zu dem, was uns beispielsweise die Merkel-Show 2015 oder die Symbolpolitik des "europäischen Zusammenhalts", vulgo "Rettung des Euros" 2015 gekostet haben. Sprich: Wir haben unseren finanziellen Spielraum für ideologischen Unsinn schon dermaßen ruiniert, dass es auf die durchaus erheblichen Kosten einer sinnvollen Ausgabe, mit der wir unseren Kontinent tatsächlich stabilisieren können, gar nicht mehr ankommt.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.04.2022 15:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.04.2022 16:05 Uhr
"Und wenn Putin das in den Verhandlungen ausschliesst?"

Putin hat eigentlich nur mehr die Wahl zwischen einem Ende wie Milošević oder einem wie Saddam Hussein.
03.04.2022 16:21 Uhr
Zitat:
"Und wenn Putin das in den Verhandlungen ausschliesst?"

Putin hat eigentlich nur mehr die Wahl zwischen einem Ende wie Milošević oder einem wie Saddam Hussein.


- oder wie Hitler im Bunker
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