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Fragenübersicht Hat das Verhalten der reichsdeutschen Dienststellen der NSDAP sowie das Ausschalten der einheimischen NSDAP-Führungsschicht einen wesentlichen Beitrag zur Entfremdung der Österreicher zum großdeutschen Gedanken geleistet?
1 - 7 / 7 Meinungen
10.09.2021 11:11 Uhr
Ganz ehrlich: Darüber weiß ich zu wenig.

Ich weiß aber, dass es durchaus Österreicher gab, die im NS Karriere machen konnten: Kaltenbrunner, Seyß-Inquart als die Bekanntesten.

Bislang habe ich vermutet, dass die Erlebnisse des 2. Weltkriegs die Entfremdung zwischen Österreichern und Deutschen herbeigeführt hat. Denn der "Anschluss" bedeutete ja, dass Österreich in den Krieg hineingezogen wurde. Dann hat noch während des Krieges die alliierte Propaganda aus Österreich das "erste Opfer Deutschlands" gemacht. Das Herausschlupfen aus der noch vor 1938 weitgehend unstrittigen deutschen Nationalität ermöglichte es Österreich, sich in der Nachkriegsordnung zu behaupten.
10.09.2021 11:14 Uhr
Der sog. Anschluss wurde auch von österreichischer Seite mit großer Begeisterung vorangetrieben. Im NS-Regime haben dann auch Österreicher Karriere gemacht.

Ich nehme eher an, dass die Österreicher nach der zweiten gemeinsamen Niederlage in wenigen Jahren zur Erkenntnis gekommen sind, dass sie so tun wollen, als wäre das NS-Regime ein deutsches Thema und kein gemeinsames. Das ging nur über eine gewisse Distanzierung.
10.09.2021 11:34 Uhr
Die Sache mit dem Anschluss 1938 wird wohl in ihren Grundabläufen der deutschen Wiedervereinigung 1989 entsprochen haben. So gesehen wäre es nicht verwunderlich, wenn die reichsdeutschen NSDAP-Goldfasane als arrogant geschmäht wurden.

Und zu den Karrieremöglichkeiten im NS-Regime fragen's hoid den Seyß-Inquart, den Doktor Kaltenbrunner oder den Herrn Globocnik ned woar.
10.09.2021 11:35 Uhr
Damit habe ich mich nie beschäftigt. Möglicherweise ist es so gewesen.
10.09.2021 12:22 Uhr
Ihr sollt nicht so nachtragend sein, @Ösis. Wir wollen es nicht wieder tun.
11.09.2021 08:51 Uhr
Könnte ein ähnlicher Effekt gewesen sein wie bei den "Besserwessis", die nach 1990 überall in Sachsen, Thüringen, Mecklenburg usw. auftauchten und hohe Positionen in den örtlichen Verwaltungen und sogar Regierungen bekamen.

Auch der Ösi lässt sich lieber von Ösis unterdrücken und ausbeuten. Und wenn "die Neuen" dann auch noch Hochdeutsch reden und Pünktlichkeit und Genauigkeit für normal halten ...

Selbst in österreichischen Mädellagern der HJ waren die reichsdeutschen Mädel unbeliebt. Ihre Stuben waren immer die ordentlichsten, ihre Betten waren immer besonders akkurat gemacht, sie gewannen immer alle Wettbewerbe, bei denen es um "preußische Tugenden" ging. (Bericht meiner Tante)
11.09.2021 08:59 Uhr
@Zantafio

Zudem kommt aber auch eben die beschriebene Situation, dass man Leute reinsetzte, welche aus dem Altreich kamen. Gauleiter Schirach in Wien und solche Nummern. Bürkel als Anschlusskommissar soll besonders beliebt gewesen sein.

Und es soll eben die Indoktrination allen Preußischen gewesen sein, die einen Hass auslöste. Diese Mentalitätsdiferenz, wie Du sie so beschreibst wurde hier schlagend.

Das kam auch dazu.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.09.2021 09:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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