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Anfang-2027 - 46 / 46 Meinungen
26
02.09.2021 07:24 Uhr
Irgendwann zwischen der 7. und 9. Klasse fingen fast alle an zu rauchen.

Ich nicht. Ich wollte nicht.

Einmal hat jemand versucht mich deswegen dumm anzumachen.

Ich habe ganz entschieden gesagt, dass der Idiot der ist, der sein ganzes Taschengeld im Aschenbecher verbrennt, dazu stinkt wie sau und immer aufpassen muss nicht erwischt zu werden und ich nie im Leben so blöd sein werde.

Da war Ruhe.
02.09.2021 07:25 Uhr
Zitat:
Das kann man so nicht sagen. Ich war schon immer "gefühllos ehrlich" und hatte keine Schwierigkeiten.
Allerdings auch gegen mich selber und dann nehmen andere es leichter.


Doch, für mich kann ich das sehr wohl sagen. :-)
Aber stimmt schon, ich konnte mich auch damals schon gut selbst auf den Arm nehmen.
02.09.2021 08:05 Uhr
War phasenweise alles dabei. Grundschule war noch normal, soweit ich mich erinnere. Gymnasium war dann hart, fast alles Bonzenkinder, die mich spüren ließen, dass mein alleinerziehender Vater kaum Kohle hatte und ich als einer der wenigen im Brennpunktviertel wohnte. Würde man heute als Mobbing bezeichnen, die damaligen typisch deutschen Gymnasiallehrer machten da aber schön mit.

Dann in der 7. vom Gymnasium geflogen, ab auf die Brennpunktschule. Dann zur deutschen Minderheit gehört (damals schon 70% Ausländeranteil). Am Anfang oft aufs Maul bekommen und abgezogen worden. Dann hat's im Kopf "Klick" gemacht, ich wehrte mich. Das verschaffte mir viel Respekt bei den türkischen und marokkanischen Gruppen, die mich dann irgendwann akzeptierten und aufnahmen. "Der einzige Deutsche mit Ehre" war dann irgendwann mein Ruf, und das war ganz cool.

In der Ausbildung musste ich mich dann wieder an die deutsche Jammermentalität gewöhnen, gelang mir ganz gut. War aufgrund eines seltsamen Humors dann zwar eine Art Klassenclown, aber trotzdem mit guten Leistungen und recht beliebt.

Und nun bin ich halt bei Dol und keiner mag mich.
02.09.2021 08:18 Uhr
Ich war in der Schule eher unauffällig. Ich hatte meinen Freundeskreis - da war ich beliebt, war aber weder Klassenclown, Außenseiter oder Star der Truppe.
02.09.2021 08:26 Uhr
Zitat:
War phasenweise alles dabei. Grundschule war noch normal, soweit ich mich erinnere. Gymnasium war dann hart, fast alles Bonzenkinder, die mich spüren ließen, dass mein alleinerziehender Vater kaum Kohle hatte und ich als einer der wenigen im Brennpunktviertel wohnte. Würde man heute als Mobbing bezeichnen, die damaligen typisch deutschen Gymnasiallehrer machten da aber schön mit.

Dann in der 7. vom Gymnasium geflogen, ab auf die Brennpunktschule. Dann zur deutschen Minderheit gehört (damals schon 70% Ausländeranteil). Am Anfang oft aufs Maul bekommen und abgezogen worden. Dann hat's im Kopf "Klick" gemacht, ich wehrte mich. Das verschaffte mir viel Respekt bei den türkischen und marokkanischen Gruppen, die mich dann irgendwann akzeptierten und aufnahmen. "Der einzige Deutsche mit Ehre" war dann irgendwann mein Ruf, und das war ganz cool.

In der Ausbildung musste ich mich dann wieder an die deutsche Jammermentalität gewöhnen, gelang mir ganz gut. War aufgrund eines seltsamen Humors dann zwar eine Art Klassenclown, aber trotzdem mit guten Leistungen und recht beliebt.

Und nun bin ich halt bei Dol und keiner mag mich.


Den letzten Satz hättest du echt weglassen können.
02.09.2021 09:13 Uhr
Zitat:

Und nun bin ich halt bei Dol und keiner mag mich.


Selbst schuld, wenn du dich schon wieder bei den BrennpunktAnarchisten rumtreibst.
02.09.2021 21:02 Uhr
Zitat:
Klingt aber nicht so als würde dir das leicht fallen.


In der Vergangenheit liegt eben auch eine Reihe schwerer menschlicher Enttäuschungen.
Es hört aber irgendwann auf, weh zu tun, weil man von anderen Menschen grundsätzlich nichts mehr erwartet.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.09.2021 22:58 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.09.2021 21:04 Uhr
Zitat:
Und nun bin ich halt bei Dol und keiner mag mich.


Die Jammermentalität haste aber recht gut verinnerlicht ;-)
02.09.2021 21:08 Uhr
@ Botsi

Das Problem, sich zu etablieren, hatte ich dann in der Uni. Jura an einer Fakultät mit sehr hohem Eigenanspruch. Alles ein bisschen elitär. Man kommt mit Kommilitonen ins Gespräch, dass aber abrupt endet, wenn sie merken, dass man ein Arbeiterkind ist, ich konnte mit deren Themen im Umkehrschluss aber auch wenig anfangen. In den ersten BGB-AT-Vorlesungen hat der Prof, der zugleich Kunsthistoriker war, sich in Vorträgen über die Schönheit der bildenden Künste verloren.

Nach dem ersten Semester war ich kurz vorm Abbruch, nach dem zweiten habe ich dann viele Freunde in der Uni gefunden und auch den Einstieg in mein heutiges Arbeitsleben.
02.09.2021 21:32 Uhr
Zitat:
Man kommt mit Kommilitonen ins Gespräch, dass aber abrupt endet, wenn sie merken, dass man ein Arbeiterkind ist


Ich glaube, dass diese Sorte Mensch, die deswegen ein Gespräch abbricht, leider zugenommen hat. Man ist sich oft nicht mehr bewußt, daß Reichtum nicht naturgegeben ist und es damit von einem Tag auf den anderen auch vorbei sein kann.
Ich kann solche Menschen nicht verstehen.
02.09.2021 21:49 Uhr
Zitat:
Zitat:
Man kommt mit Kommilitonen ins Gespräch, dass aber abrupt endet, wenn sie merken, dass man ein Arbeiterkind ist


Ich glaube, dass diese Sorte Mensch, die deswegen ein Gespräch abbricht, leider zugenommen hat. Man ist sich oft nicht mehr bewußt, daß Reichtum nicht naturgegeben ist und es damit von einem Tag auf den anderen auch vorbei sein kann.
Ich kann solche Menschen nicht verstehen.


Das waren die Leute, die im Millionenloft des Anwaltssohns dann ihre Koksparties gefeiert haben. Manche Vorurteile bestätigen sich
02.09.2021 21:51 Uhr
Zitat:

Das waren die Leute, die im Millionenloft des Anwaltssohns dann ihre Koksparties gefeiert haben. Manche Vorurteile bestätigen sich


Von solchen Leuten hält man besser Abstand. Da wünscht man sich ja glatt, dass mal schlechtere Zeiten kommen ;-)
02.09.2021 21:56 Uhr
Zitat:
Und nun bin ich halt bei Dol und keiner mag mich.

Auf´n Arm?
02.09.2021 22:45 Uhr
Zitat:
Man kommt mit Kommilitonen ins Gespräch, dass aber abrupt endet, wenn sie merken, dass man ein Arbeiterkind ist


Ich war zwar kein Arbeiterkind, wurde aber auch nicht unbedingt auf Rosen gebettet. Zum Glück sind Biologen aber (anders als etwa Mediziner, Juristen oder BWLer) eher "links" bzw. wenig materialistisch eingestellt (sonst hätte man ja auch ein anderes Studium gewählt). Ich erinnere mich aber recht gut an zwei "betuchte" Mitstudentinnen und Kolleginnen. Die eine hatte von ihrer Oma geerbt und erschient im Wintersemester im Pelzmantel und mit Echtschmuck zum Genetik-Hauptseminar, was große Erheiterung auslöste. Die andere war eine besonders nette Kollegin, die einen deutlich älteren Stararchitekten geheiratet hatte und plötzlich zur Millionenerbin wurde. Weder ein Schickimicki-Mädel noch eine Heiratsschwindlerin, sondern wirklich supernett. Sie blieb bescheiden und hat dann sogar in ihr Drosophila-Projekt eigene Mittel reingebuttert. Erinnerungen ... ;-)
02.09.2021 22:49 Uhr
@ .Botsaris

Zitat:
Und nun bin ich halt bei Dol und keiner mag mich.


Das stimmt doch gar nicht und das weißt Du auch. Die Koketterie ist trotzdem niedlich. ;-)
02.09.2021 22:56 Uhr
Zitat:
Das stimmt doch gar nicht und das weißt Du auch. Die Koketterie ist trotzdem niedlich. ;-)


Ich glaube, der Gute will ein bißchen Aufmerksamkeit erhaschen :-P
03.09.2021 07:35 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das stimmt doch gar nicht und das weißt Du auch. Die Koketterie ist trotzdem niedlich. ;-)


Ich glaube, der Gute will ein bißchen Aufmerksamkeit erhaschen :-P


Manche immer und überall.
03.09.2021 08:27 Uhr
Zitat:
Das stimmt doch gar nicht und das weißt Du auch.


Jo, weiß ich. Und jeder, der mich länger als einen Dol-Tag kennt, kann die Aussage auch als Scherz einordnen.

Aber nett, dass fünf Leute darauf reagiert haben, während nur einer auf den Inhalt eingegangen ist - sagt natürlich auch einiges aus ;)

Zitat:
Ich glaube, der Gute will ein bißchen Aufmerksamkeit erhaschen :-P


Ich hoffe, du bist jetzt nicht zu neidisch geworden ;-)
03.09.2021 20:40 Uhr
Zitat:
Ich hoffe, du bist jetzt nicht zu neidisch geworden ;-)


Und schon isser wieder frech ;-)
03.09.2021 21:07 Uhr
Zitat:
Aber nett, dass fünf Leute darauf reagiert haben, während nur einer auf den Inhalt eingegangen ist - sagt natürlich auch einiges aus ;)

Was soll man dazu auch schon sagen.
Aus meiner Sicht alles schlüssig.
Aus der Sicht vieler anderer mindestens Unglauben.
So zumindest meine Erfahrung.
Ich kenne fast nur noch Menschen aus behüteten Kindheiten.
Die reagieren mit Unglauben wenn man über die Zustände an vielen Schulen der 70er spricht.
Selbst pensionierte Lehrer. (Erst vor 3 Wochen erlebt)
Mobbing? Gabs nicht. Prügel, Suff etc.. undenkbar.
Und ich frag mich immer in welchen Paralleluniversen diese Menschen leb(t)en.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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